Re: "Was spielt der Herr Young da?" Oder auch "Nur zwei falsche Worte"
Beitrag von ferdi vom Mai 28. 2009 um 10:18:54:
Als Antwort zu: Re: "Was spielt der Herr Young da?" Oder auch "Nur zwei falsche Worte" geschrieben von Michael (Jacuzzi) am Mai 27. 2009 um 10:43:26:
Hi,
ich denke, dass deine Unterscheidung von Lick- und Skalentypen grundsätzlich trifft.
Aber.
Ich denke auch, dass der Vorteil des Licktyps des ist, dass man nicht nachdenken muss, und zwar beim Spielen wie beim Zuhören. Man entspannt das Zwerchfell, knipst die Eier an und lässt es fließen. Die Skalengeschichte erschließt sich nach meiner Erfahrung (produk- wie rezeptiv) nur über den Verstand. Es kommt oft dazu, dass ich mir bei sehr fingerfertigen Skalierern denke, dass das nur Herumgefiedel ist, wohl weil ich beim Zuhören auch gern mit Herz und Eiern auskomme. Wenn ich erst nachdenken muss, was da jemand spielt, näh.
Ich unterstelle zudem, dass es angebliche Skalentypen gibt, die sich als Licktypen entpuppen - die hören nämlich einen Akkord und braten dann ZACK eine ihnen - mit dem Kopf, nicht dem Bauch - passend erscheinende Skala über zwei Oktaven drüber, angewandt wie ein Lick. Nächster Akkord, nächste Skala aufs Griffbrett geklatscht.
Gruß, ferdi
P.S.: ich mache es zB so, dass ich mich auf dem Weg zum finalen Rettungston in Soli 80%ig durch Molpentöne durcharbeite um dann im letzten Teil des Solos eine durige Wunderkerze anstecke.
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