Re: (Band) Gitarrenwechsel auf der Bühne
Beitrag von jonas vom März 15. 2009 um 14:45:12:
Als Antwort zu: (Band) Gitarrenwechsel auf der Bühne geschrieben von Dan am März 15. 2009 um 14:15:55:
Ich fühle mich am Wohlsten auf der Bühne, wenn ich mit einem Instrument durchspielen kann. Wechselt Ihr auch während des Sets die Instrumente und habt Ihr vergleichbare Erfahrungen? Oder geht es nur mir so?
Hi Dan!
Früher habe ich tatsächlich bis zu 3 Gitarren auf der Bühne gehabt, weil ich meinte, dass ich das brauche. Mir ist das Wechseln dann aber irgendwann auch auf den Keks gegangen, da habe ich dann höchstens noch eine 2. mitegnommen als Ersatz, falls mal ne Saite reißt, aber selbst die Backup Gitarre nehme ich seit einiger Zeit nicht mehr mit.
Bei einem Aku-Gig letztes Jahr ist mir dann tatsächlich mal ne Saite gerissen und das war richtig doof, es war das letzte Stück, mitten drin und ich hatte keine 2. Gitarre mit. Da habe ich mir dann doch gedacht, ne 2. wäre icht schlecht, auch wenn man sie wohl fast nie brauchen wird....
Du hast natürlich noch zusätzlich die unglückliche Situation der Frontmann zu sein, also derjenige, auf den am meisten geachtet wird, da sind solche Unterbrechungen wirklich nervend. Wenn man nur der Gitarrist ist, dann kann man das ja relativ locker machen, während der Sänger die Ansage macht.
Ich würde immer darauf achten, dass das Wechselinstrument gut und schnell erreichbra ist auf der Bühne, also man nicht über die ganze Bühne hetzen muß um das Ding am Bühnenrand zu holen. Oder man lässt es sich von einem Mitmusiker anreichen, wichtig ist, das man seinen zentralen Platz auf der Bühne nicht verlässt während des Gigs, Stichwort Präsentation.
Zudem würde ich immer einen Mute Switch haben wollen (Stimmgerät z.B.), damit es nicht knackst und rauscht während des Wechsels, sondern alles ruhig von statten geht.
Man kann sowas auch im Proberaum einstudieren, um die Wechsel schnell und sauber hinzubekommen oder um zu besprechen, wer sich wie verhält währenddessen, also ob vllt. ein Mitmusiker derweil eine Ansage macht oder so.
Gleiches gilt auch für Stimmpausen, die sollte man schon fest eingeplant haben und auch beim Proben einüben um nicht unnötig Auftrittszeit zu vergeuden, amn muß die Leute ja bei der Stange halten und längere Unterbrechungen sind extrem abtörnend für's Publikum.
Bei Exchased haben wir mal für einen Gig genauso geprobt das wir das Set unter quasi Live-Bedíngungen durchgezogen haben, also mit Zeitvorgabe, Ansagen, Stimmen etc. solange, bis es rund lief. Der Gig danach war super kompakt und ging ab wie die Sau, weil der Ablauf klar war und niemand auf den anderen warten mußte wegen Stimmens, bzw. nicht darauf achten mußte, weil das ja alles schon einstudiert war.
Das sollte man imo sowieso beim Proben für einen Gig machen, den ganzen Ablauf planen und einstudieren, mit allen Ansagen, Stimm- und Wechselpausen, das wirkt dann auf der Bühne auch alles professioneller und der Gig wird dadurch kompakter, die Leute kommen quasi nicht zur Ruhe durch lange Unterbrechungen und der Endeindruck beim Publikum ist dann auch meist sehr sehr positiv.
Man muß natürlich auch gerade bei Stimmpausen konsequent sein, also, wenn eine bestimmte Zeit eingeplant ist dafür, diese auch nicht überschreiten und wenn dann doch Zeit fehlt für das Stimmen der letzten 2 Saiten, dann Augen zu und durch, so dramatisch verstimtm sich während eines Gigs sowieso nix, wenn die Gitarre ordentlich besaitet und eingestellt ist.
Ich würde mich auch fragen, ob in Deinem Fall die Reso wirklich unbedingt sein muß, oder ob es auch so gehen würde. Im Zweifelsfall würde ich dann die Reso zu Hause lassen, es sei denn, der Song funzt nur mit dieser Gitarre in dieser Stimmung.
Wie gesagt, nichts ist abtörnender für's Publikum, als lange Pausen und/oder dämliche Ansagen zur Überbrückung dieser.
Mittlerweile würde ich sogar so weit gehen beim Proben für meine Aku-Gigs, dass ich auch die komplette Gestik einstudieren würde und die Bewegungen (na gut in dem Fall sitze ich ja nur faul rum,-))). In der Band ist das wahrscheinlich sogar noch wichtiger, denn wenn jeder weiß, was er wann wie zu tun hat bekommt man mehr Sicherheit und spielt entspannter.
Imo.
Mach's gut!
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