Re: (Gitarre) Wie spielt ihr eure Telecaster?


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Beitrag von diet vom März 13. 2009 um 14:15:49:

Als Antwort zu: (Gitarre) Wie spielt ihr eure Telecaster? geschrieben von schlaubi am März 12. 2009 um 22:15:16:

Hi,


ich finde viel interessanter, dass man mit jedem anderen Gitarrenmodell auch anders spielt. Jedenfalls ist das bei mir so.


Ich spiele eigentlich "im Ernstfall" fast nur meine ES, ich mag bei Proben und auf der Bühne keine Gitarrenwechsel.


Aber ich habe auch eine Tele, eine Strat und eine Heritage Archtop. Auf allen passt sich meine Spielweise irgendwie etwas an die Gitarre an, auf jeder spiele ich irgendwie anders. Wie, kann ich gar nicht so ausführlich beschreiben. Auf der Strat haue ich immer etwas mehr rein, das ist für mich so ein bisschen eine "Prügelgitarre", die anderen bearbeite ich behutsamer.


Im Gegensatz zur Strat, die ich nur mit Plek spiele, spielen bei den anderen Gitarren alle oder die restlichen Finger der rechten Hand eine Rolle. Bei der Strat geht das für mich nicht so gut, liegt wohl an der Anatomie der Gitarre.


Auf der dicken Archtop spiele ich so gut wie keine Bendings und Powerchords gibts da auch nicht, daraus werden immer Oktaven. Das mit den Bendings hängt vielleicht auch mit der dickeren Saitenstärke zusammen, die ich da drauf habe. Aber andererseits ich will auf der auch gar keine spielen.


Auf meiner ES fühl ich mich immer sofort wie "wieder Zuhaus", das ist meine Spielweise und mein Ton.


Meine Tele ist ganz dicht dahinter, fast auf der Überholspur, die Nr.2. Auf der geht auch alles, aber trotzdem klingts immer eher einen Tick in Richtung Country, Rockabilly oder so, auch wenns nicht gewollt ist.


Das spielt für mich eine Rolle, das inspiriert und macht Spaß und ist vielleicht sogar der Hauptgrund dafür, dass ich verschiedene Gitarren habe . Aber ich glaube, es würde wohl niemand aus einem Publikum diese Unterschiede wirklich hören :-)


Meine Tele ist völlig original. Eine weiße Mexico Classic 60, die auch einen Testbericht in meiner Website hat. Alle meine genannten Klampfen haben noch die originalen Pickups. Für mich klingen die alle so, wie ich es will und ein Bedürfnis, die zu wechseln will sich einfach nicht einstellen. Im Gegensatz zu früher bin ich mittlerweile offensichtlich resistent gegen den ziemlich verbreiteten "Pickupwechselzwang".


Die Schaltung der Tele gefällt mir aus so, wie sie ist. Das ist für mich einfach die Urform, der Ford T oder der VW Käfer der E-Gitarren. Das passt alles für mich.


Wenn ich unterschiedlichen Gitarren spiele bzw. wechsel, dann passe ich den jeweiligen Amp kaum bis gar nicht an die Gitarren an. Ich habe eine Einstellung, die bleibt, egal ob die Tele oder die ES dran ist. Ich drehe nur bei meiner Strat das Voume am Amp einen Tick weiter auf oder trete auf einen neutralen Booster, weil die etwas weniger Output hat und leiser ist. In den Proben und live spiele ich mittlerweile nur noch meinen alten Super Reverb, George Dennis Wah, Baldringer DD, EH Small Stone, Ibanez Echo/Delay und Ibanez Bodentuner in der genannten Reihenfolge. Für die Strat gibts dann ggf. einen Booster dazu, kommt aber eigentlich so gut wie nie vor. Die spiele ich nur Zuhaus. Mit dem Kram bin ich schon seit einer ganzen langen Weile total zufrieden und freu mich immer wieder drauf, alles einzustöpseln. Besonders auf den Super Reverb freu ich mich immer, der passt zu mir wie der Deckel auf den Topf.


Gruß Diet


Und was hat das alles nun mit dem ursprünglichen Thread zu tun? Nicht viel, aber was solls, ich hatte einfach Zeit :-)




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