Re: (Effekte) Hilfe bei Boss GT-8 Hamburg??
Beitrag von erniecaster vom Dezember 29. 2008 um 21:49:22:
Als Antwort zu: Re: (Effekte) Hilfe bei Boss GT-8 Hamburg?? geschrieben von heepman am Dezember 29. 2008 um 20:52:04:
Hallo!
mal ganz doof gefragt.....wie sind denn so die empfehlungen das ding zu betreiben. am liebsten hätte ich das teil....ein paar kabel und könnte es dann auch mal in ein anderes top stecken und es sind trotzdem meine sounds......das wäre das optimale. mein top habe ich allerdings eh immer dabei weil ich es soooo mag.
Es gilt natürlich "erlaubt ist, was gefällt". Das hilft Dir aber nicht. Daher will ich mal ein paar ganz grundlegende Dinge sehr pauschal zusammenfassen. Zu dem meisten Punkten kann man auch anderer Ansicht sein, ich nenne mal das übliche Menü.
Als erstes vergisst Du mal die Presets. Wir kochen unser eigenes Süppchen.
Im Endeffekt musst Du eine Signalkette zusammenstellen:
1. Effekte vor dem Amp: Zerrer, Wah, Compressor - kann man machen, muss man nicht.
2. Amp-Vorstufe: macht einen Großteil des Sounds, ohne geht nicht
3. Effekte im Einschleifweg: Modulation, Delay, Hall - kann man machen, muss man nicht.
4. Endstufe: macht eigentlich nur laut, bei Röhren kommt allerdings eine leichte bis mittlere Soundfärbung dazu. Bei kleinen Röhrenamps zerrt auch die Endstufe, das lassen wir aber bei 50 Watt mal weg.
5. Box: massiver Soundeinfluß, ohne geht nicht.
So. Das GT kann all das da oben simulieren, du musst nur noch ins Pult. Amp und Box beeinflussen die Punkte 2, 4 und 5. Jetzt kommt was Wichtiges:
Die Punkte 2, 4 und 5 müssen vorhanden sein. Keiner der fünf Punkte der Signalkette sollte doppelt vorhanden sein.
Weder zwei Amp-Vorstufen, noch zwei Endstufensimulationen und erst recht nicht zwei Boxensimulationen!!
Jetzt musst Du Dich entscheiden: Was willst Du von Deinem Amp wirklich haben? Du willst ja möglichst ampunabhängig sein. Ergo würde ich auf die Vorstufe Deines Amps fürs Erste pfeifen und so vorgehen:
0. Gitarre in GT
1. keine Effekte vor die Vorstufe
2. Im Manual lesen, um einen virtuellen Amp zu finden, der Deinem Fame möglichst entspricht. Ich tippe auf einen Marshall.
3. keine Effekte im Effektweg
4. aus dem GT in den Effektreturn Deines Fame - Du nutzt nur die Endstufe!
5. Boxensimulation im GT auf jeden Fall ausschalten.
So hättest Du quasi wieder einen Amp ohne Effekte, wobei Du die Vorstufe des Fame nicht benutzt. Damit müsstest Du zumindestens einen Sound bekommen, mit dem Du leben kannst - so schlecht ist das GT-8 nicht. Jetzt kannst Du wie oben aufgeführt Effekte "nachlegen".
Wenn Du aber Deinen Amp doch benutzen willst, wird es schwieriger. Die Königsdisziplin ist die 4-Kabel-Methode. Dazu gab es hier im Thread schon einen Hinweis und vor kurzem hatten muelrich und ich dazu was geschrieben. Damit würde ich aber nicht anfangen sondern erstmal Folgendes tun:
Gitarre in Amp, aus Effectsend raus, ins GT8 hinein und dort alles ausschalten bis auf Modulationseffekte, Hall und Delay, Effectreturn und ab.
Probier doch einfach mal beides aus. Und es macht mir jedenfalls viel mehr Spaß zu helfen, wenn man ein Feedback bekommt, was rausgekommen ist. Und dann schauen wir mal weiter.
Gruß
erniecaster
P.S. Liebe Spezialisten, ich weiß, dass es hier hunderte von Anmerkungen und Ausnahmen gibt und Dinge, die man ganz anders sehen kann. Hier ging es erstmal um ein paar Daumenregeln, mit denen man anfangen kann.
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