Deutsche Bildungspolitik
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Beitrag von falk vom Februar 12. 2008 um 10:53:37:
... oder: Die Rolle der öffentlich rechtlichen Medien bei Volksverdummung und Kriegsrechtfertigung
Liebes Volk,
ja, ich weiß, das Thema ist ziemlich off topic und wir sind hier kein Politik-Forum (wenngleich hier bislang vor kaum einem Thema halt gemacht wurde). Aber ich bin gerade ziemlich sauer und entsetzt und muß das einfach mal loswerden.
Wir alle wissen: uns fehlt hier das Geld für eine vernünftige Bildungspolitik, für Kinderbetreuung und dergleichen mehr. Klar, die deutschen Tornados in Afghanistan kosten viel, viel Geld und müssen ja von irgendwas bezahlt werden. Und es ist ja auch gut und richtig, daß unsere Jungs dort ihren Beitrag für den Weltfrieden und zur Terrorismusbekämpfung leisten. Hand in Hand mit der US-Armee und anderen Nato-Verbündeten tragen Sie dazu bei, daß Afghanistan wieder aufgebaut werden kann und die dortige Bevölkerung zu besseren Lebensbedingungen findet. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Edel sein der Mensch, hilfreich und gut. Also sollten wir unsere Söhne im wehrfähigen Alter darauf vorbereiten, ihren Beitrag zum Weltfrieden am Hindukusch zu leisten!
Angeregt durch ein kürzliches Gespräch, nahm ich mir nun endlich mal Zeit und Muße, zu hinterfragen, was da wirklich los ist in Afghanistan. Was macht unsere friedliebende Bundeswehr in einem von jahrzehntelangen Kriegen gebeutelten Land, daß zudem kaum Rohstoffe besitzt. Was veranlaßt westliche Regierungen, dort Milliarden von Steuergeldern zu versenken? Gutmenschentum? Soziales Engagement?
Wer mit den Suchbegriffen Afghanistan und Pipeline googelt wird schnell eines Besseren belehrt. Seit den 90ern gibt es den Plan, über eine Pipeline das Öl aus Turkmenistan quer durch Afghanistan zu den Erdöllagern in Pakistan zu befördern. Um solch ein Projekt zu realisieren, sollte man so ein Land wie Afghanistan natürlich unter seiner Kontrolle haben. Da sind Taliban und Al Qaida ein höchst willkommenes Alibi.
Federführend beim Pipeline-Projekt ist ein texanischer Ölmulti (Nachtigall, ick hör Dir trappsen). Auf einigen Websites werden aber auch deutsche Öl-Firmen genannt, die sich in Afghanistan engagieren. (Ich habe diese Seiten bewußt nicht verlinkt wir wollen ja schließlich keine Abmahnung kassieren.)
Was Adolf mit seiner Wehrmacht 1942 mit dem Vorstoß auf Baku nicht geschaff hat nämlich sich den Zugriff auf die Ölfelder am kaspischen Meer zu sichern holt jetzt offenbar die Bundeswehr von hinten durch die kalte Küche nach. Kann es sein, daß die Bundeswehr eine Traditionsarmee ist?
Und was mich erst recht auf die Palme bringt, ist die Rolle der angeblich unabhängigen, objektiven und neutralen öffentlich-rechtlichen Medien in diesem Szenario. (Wir erinnern uns das sind die Einrichtungen, die unsere GEZ-Gebühren erhalten.) Ich höre im Radio jeden Tag davon, daß sich die Bundeswehr in Afghanistan mehr engagieren muß. Aber ich kann mich nicht erinnern, daß in diesem Zusammenhang auch nur ein einziges mal das Wort Pipeline gefallen wäre.
Ich krieg hier gerade Pickel.
Gruß Falk
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