Re: (Gitarre) Konzertguit elektrifizieren


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Beitrag von Jochen vom Dezember 19. 2007 um 11:41:51:

Als Antwort zu: (Gitarre) Konzertguit elektrifizieren geschrieben von hayman am Dezember 18. 2007 um 22:46:49:

Hallo Wolfgang,

ohne Löcher wird es wohl schwierig. Selbst ein kleiner B-Band braucht zwei Löcher, eines im Steg und dann eins für die Klinkenbuchse.

Ich hatte mal emil gefragt, weil ich meine Djangogitarre mit einem Pickup ausstatten wollte, was er so empfehlen würde, denn ich hatte das was von ihm im Hinterkopf.

emil erzählte mir von einem Kontaktpickup von Barcus Berry, der zu guten Ergebnissen führen würde, der sei aber leider nicht mehr erhältlich.

Ich habe mich dann bei Shadow umgesehen, hatte mit jemandem aus der entsprechenden Fachabteilung bei Thomann gesprochen und bin auf diesen Tonabnehmer hier SHADOW SH711 gekommen. Dann kam der nette Hinweis auf das hauseigene Produkt: HARLEY BENTON HB-T. Tja, wenn man sich die Bilder ansieht, die Daten/Features durchliest, dann kommt man zu dem Ergebnis, daß man dasselbe Produkt sogar noch günstiger bekommen kann.

12,- Euro! Da geht man kein großes Risiko ein, also habe ihn mir bestellt und bin sehr zufrieden. Dem Pickup liegt eine Knetmasse bei, mit deren Hilfe er auf der Decke fixiert wird.

Dan und Jab haben ja anscheinend ein vergleichbares System. Es dauert ein wenig, bis man die optimale Position gefunden hat, aber da die Knetmasse sich problemlos lösen (rückstandsfrei) und wieder neu fixieren lässt, kann man nach Herzenslust experimentieren.

Hier ein Bild:



Man sieht nicht viel, aber ich denke, es ist zu erahnen. Es ist der kleine, flache Knubbel mit dem Kabel an der Diskantseite unterhalb des Steges. Der andere Fleck ist nur ein Plektrum, das auf der Decke liegt.

Es wird also nur der ca. 2cm große, runde Pickup auf der Decke "aufgeklebt", das angeschlossene Kabel endet mit einer Klinkenbuchse, die in einer Klettbandschlaufe befestigt ist, an der ein Stück doppelseitiges Klebeband ist. Man kann also die Klinkenbuchse z.B. einfach an die Zarge kleben.

Ich wollte damals eine Alternative für meine Akustikgitarre (eingebautes B-Band System) haben, falls mal beim Gig eine Saite reißt. Dann hat mir aber nach einigem Probieren das Ergebnis so gut gefallen, daß ich diese Gitarre dann gleichberechtigt bei Gigs eingesetzt habe. Nun hatten diese beiden Gitarren aber unterschiedliche Pegel, meine Akustik mit dem eingebauten B-Band ist ein Stück lauter als die mit dem Kontaktpickup, wenn man also ständig zwischen verschiedenen Gitarren wechselt, dann ist ein Boss LS-2 ein toller Helfer, den kann man nämlich als A/B-Box mit unterschiedlichen Ausgangspegeln betreiben. Außerdem hilft der eingebaute Buffer hier noch einmal dem Signal auf die Sprünge. Selbst wenn ich nur die Django mit dem Kontaktpickups spiele habe ich einen Boss Tuner dazwischengeschaltet - aus klanglichen Gründen. Den LS-2 bekommt man gebraucht auch schon mal für unter 50 Euro. Ein Nobels AB-1 oder ein ähnliches Gerät könnte eine Alternative sein. Der eingebaute Buffer bietet anscheinend einige Vorteile wenn man in ein Pult geht, mehr Pegel, besserer Klang. Mit einem Akustikgitarrenamp habe ich nicht gearbeitet. Vielleicht kann man dort auch gut auf den Buffer verzichten, an einer PA gefällt es mir mit aber besser.

Ich kann diesen Pickup also nur empfehlen, er ist sehr günstig, dabei mehr als preiswert, man geht kein großes Risiko ein.

Ich werde wohl bald meine Nylon für ein Projekt verstärken müssen und würde mir dafür auch wieder den Harley Benton Pickup bestellen.

Also, falls Du Dir den Pickup bei Thomann bestellen solltest und er sollte Dir nicht gefallen, dann kaufe ich ihn Dir für den Neupreis ab.

Viele Grüße

Jochen


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