(Amps + Effekte) AxeFx - ein kleine Gig-Review
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Beitrag von andi-o vom Dezember 02. 2007 um 13:24:29:
Hallo liebe Gemeinde,
wie bereits angedroht hier ein (mehr oder weniger) kleines (abschließendes) Review zum AxeFx. Die letzten Wochen hatte ich die Kiste im Bandkontext gespielt, was mich, wie ich bereits schrob, dermassen beeindruckt hat, dass ich mich schliesslich von meinem Diezel VH4 getrennt habe. Gestern kam dann gewissermassen die Abschlussprüfung dran - mit einer kleinen Erweiterung. Ursprünglich hatte ich vor, das Axe Fx mit der Endstufe über die 4x12 zu schicken, und konventionell mit einem Mikro vor der Box abzunehmne. Dann allerdings hatte Cliff Chase mit der neuen Firmware die Boxen + Mikrofonsimulationen des AxeFx überarbeitet. Schon beim Aufnehmen der letzen AJs und Jams für's Les Paul Forum habe ich gemerkt, welchen Schritt nach vorne die Sims nochmal gemacht haben, darum beschloss ich, es live damit zu versuchen, das Axe direkt ins Mischpult zu schicken. Die Endstufe mit 4x12 ist somit nur noch für mein "Privatvergnügen" zuständig. Das Signal vom AxeFx schicke ich durch den Fx Block in der Signalkette dirket auf die Endstufe, es wird unmittelbar vor der Boxensimulation abgezweigt. Im AxeFx geht das Signal dann intern weiter zur Boxensimulation, von da aus Stereo über die XLR Ausgänge direkt in das Mischpult.
Die Lautstärke bzw. Aussteuerung lässt sich für beide Signale getrennt auf der Frontseite des AxeFx per Poti regeln, die Gesamtlautstärke des Signals steuere ich gleichzeitig für beide Ausgänge über das Floorboard. Da ich im Proberaum nicht die Möglichkeit hatte, die Boxensimulationen zu testen, habe ich das zu Hause gemacht, indem ich das recht laute Signal aus meiner 2 x 12 V30 Box mit dem ebenfalls recht lauten Signal direkt aus dem Axe über Mischpult und Kopfhörer verglichen und angepasst habe. Dazu bin ich mehr oder weniger mit der Gitarre vor der 2x12 am Boden gerobbt, da ich an einer Stelle den Sound hören wollte, wie ihn auf der Bühne auch das Mikro "hört". Das war aber alles recht schnell erledigt, die gemodelten 4x12 V30 und Rectifier Boxen aus dem Axe, zusammen mit virtuellen Sm58 und einem 67er condenser Mikro gaben meinen Sound aus der "echten" 2x12 sehr authentisch wieder. Diese virtuelle Boxen-Kombi habe ich in alle meine Soundpatches eingebaut - mann könnte zwar z.B. für eine clean eingestellten Fendermodel eine möglicherweise authentischere Boxensimulation wählen, aber ich möchte, dass das PA Signal sich genau so anhört, wie das, was auch über die 4x12 + Röhrenendstufe meinen Hintern anbrüllt.
Am Mischpult habe ich alles komplett auf linear gestellt, einmal die Aussteuerung angepasst, das war's! Kein Act mit Mikro vor der Box, keine Gefummel mit Mikropositionierung o.ä. Tja, und es hat gerockt. Und wie! Zum ersten mal seit Jahren (!!!) habe ich einen kompletten Gig mit der Lautstärke vom Soundcheck gespielt - ich hatte nicht dieses Gefühl, (wie sonst IMMER) mich irgendwann am Abend nicht mehr richtig zu hören, und deshalb ein Brikett nachlegen zu müssen. Es ist schwer zu beschreiben, aber der Sound aus dem AxeFx ist auf eine sehr angenehme Art transparent, so dass ich mich immer sehr gut hören kann, und vor allem bei den Highgain Sounds ist das genau der Punkt, wo das Axe Fx dem Diezel überlegen war/ist. Man muss es selbst ausprobiert haben! Über die PA kam das Signal zu 100% so, wie ich es mir vorgestellt hatte. (Eigentlich müsste ich jetzt an dieser Stelle ein Foto von (m)einem breiten Grinsen einbauen. ;-)=)
Meine Begeisterung für das AxeFx hat sich nochmal etwas gesteigert. Stressfreier Bühnenbetrieb - und das ohne jegliche! Kompromisse beim Ton und Spielgefühl. Geil. Mehr ist da nicht zu sagen!
Grüße,
Andreas
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