Re: (Amps) (war H&K Zentera) ...wird aber, dank Rainer und Friedlieb nochmal spannend


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Beitrag von winni vom Dezember 19. 2000 um 13:57:55:

Als Antwort zu: Re: (Amps) (war H&K Zentera) ...wird aber, dank Rainer und Friedlieb nochmal spannend geschrieben von Rainer Hain am Dezember 18. 2000 um 17:21:22:

: Und da genau ist der Punkt wo man feststellt, daß die Form des Signalverlaufs, ruhig mit einem Zeitfenster von 25µs (1/40000Hz) geglättet werden kann, weil das Ohr die feineren Unterschiede nicht mehr auflösen kann.
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: Kann man ganz einfach wiederlegen. Erzeuge mit einem Sample Editor eine leere Datei und setze ein einziges Sample auf 1 und alles andere lässt Du auf 0. Wenn das stimmt, was Du sagst, dürftest Du den Knackser nicht hören. ;-))
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Eben doch: Wenn ich diesen "knackser", der eine genäherte Deltafunktion darstellt, Fouriertransformiere, sehe ich, daß er im Frequenzraum ungefähr alle Frequenzen enthält (wäre er eine echte Deltafunktion, würde man im Frequenzraum eine Konstante erhalten) insbesondere enthält er auch tiefe Frequenzen, die dem Ohr ohne weiteres zugänglich sind. Ein mensch der hohe Frequenzen nicht (mehr) hören kann nimmt ihn dann natürlich auch dumpfer wahr als jemand der ein intaktes Gehör hat. Eine Fledermaus würde noch höhere Anteile heraushören.

: Man hört ihn aber. Und das unser Ohr über 20 kHz nichts mehr hört, heißt ja nun nicht, dass es keine Impulse unter 1 ms mehr wahrnimmt. Es heißt im übrigen auch nicht, dass eine Samplingrate von 44,1 kHz ausreichend wäre. Das hat man nur deshlab gemacht, weil Frequenzen über der halben Sampling-Frequenz gespiegelt werden (Aliasing), das ist das gute alte Nyquist-Theorem. Daher braucht man, um die hörbaren Frequenzen überhaupt sampeln zu können, MINDESTENS 44,1 kHz.

Theoretisch benötigt man für die Darstellung der Frequenzen bis 20kHz nur 40kSample/sec, aber um ebe das Aliasing zu vermeiden müsste man dann die Frequenzen über 20kHz vor dem Digitalisieren mit einem unendlich steilflankigen Filter (Tiefpass) abschneiden. Weil aber reale Filter nicht beliebig steilflankig sind und dann zumeist auch "Ripple" im Frequenzgang nahe der Trennfrequenz verursachen, gönnt man sich halt eine etwas höhere Samplingfrequenz. Natürlich verschlechtert eine höhere Samplingfrequenz das Signal nicht und wegen der weniger steilen Filter wirkt sie sich sogar positiv auf das Resultat aus, theoretisch erforderlich ist sie dagegen nicht.

: Das es genau DIESER Wert geworden ist, hängt damit zusammen, dass der Phillips-Boss verlangt hat, dass auf eine CD irgendein bestimmtes klassisches Stück passen sollte (ich glaube Beethovens 9.). Und das haben die Entwickler dann einfach ausgerechnet ;-))

Das wußte ich nicht, mag aber sein. Wenn sie dann aber bei einer Samplingfrequenz von 25000Samples/sekunde gelandet wären, hätten sie sicherlich wegen der Frequenzbeschränkung revoltiert.
Im Pro Bereich sind/waren ja schon lange 48kHz Sampling Frequenz Standard. Das man zunehmend zu 96kHz übergeht liegt IMHO daran, daß wegen der Filterei eine höhere Samplefrequenz als 48kHz gewünscht war und sich ein Wechsel auf die doppelte Frequenz besonders leicht durch Abwandlung bestehender Komponenten realisieren läßt (man schleust einfach die Daten abwechselnd durch zwei 48kHz Bauteile, bzw. verwendet einfach zwei Spuren auf einem Digitalrekorder , in etwa wie bei RAID0). Man hätte ansonsten genausogut auch 80kHz oder 100kHz nehmen können.



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