Re: (Technik) Mal wieder Wirkungsgrad (war: Der ultimative Latenz Test (oder Babuschka und POD rocken))


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Beitrag von Harvey vom Dezember 17. 2000 um 12:44:08:

Als Antwort zu: (Technik) Mal wieder Wirkungsgrad (war: Der ultimative Latenz Test (oder Babuschka und POD rocken)) geschrieben von Friedlieb am Dezember 17. 2000 um 11:52:12:

Hallo, Friedlieb.

Völlig richtig alles.

Ein geiler Amp-Sound nutzt dem Publikum überhaupt nichts, wenn es mir nicht in angemessener Art und Weise gelingt, ihn auch auf die Zuhörerplätze zu transportieren.

Nur umgekehrt gilt für mich persönlich: Mir nutzt ein geiler Sound auf den Zuhörerplätzen nicht viel, wenn es sich bei mir auf der Bühne furchtbar anhört - ich hasse das so, in einem quäkenden Brei zu stehen und mir dabei vorzustellen, daß es "draußen" super klingt, vor allem, wenn der Mann am Mischer auch noch glücklich grinst und den Daumen hebt, während ich leide ...

Da gibt es übrigens ganz unterschiedliche Naturelle, manchen ist das ziemlich wurscht, wie der Bühnensound ist (und manchen, wie es für das Publikum klingt ;-))). Bei mir ist das so, daß ich ziemlich stimmungsabhängig bin, was das Spielen angeht, und die Stimmung hängt fast nur vom Sound ab, d.h. ist der für mich okay, ist schon mal das Meiste in trockenen Tüchern - Tagesform (eigene wie die der Band), Publikumsresonanz usw. das ist ja nicht so planbar, da gibt´s eben immer wieder Aufs und Abs, manchmal ist Vollmond, manchmal eben nicht.

Auf gut klingende Röhrenamps und hochwertige Effekte lege ich eigentlich nur Wert, um für mich auf der Bühne sozusagen einen optimalen "Monitor"-Sound zu bekommen, also alle Möglichkeiten zu haben, wirklich zu "spielen", Klang zu formen.

Jedenfalls - mit "realem" statt virtuellem Amp, der richtigen Wahl der Speaker für den entsprechenden Raum (Amp + 4x12 oder Combo 2x12), deren Positionierung und klassischer Abnahme per Micro oder Frequnzkorigiertem DI komme ich samt Band eigentlich gut klar - ist auch eine Frage der Disziplin und des Know-Hows. Und der Sensibilität füreinander.

Mal gucken, wie sich die Modelling Amps in den nächsten Jahren entwickeln ...

: So ist es meist - da wird geprobt und geprobt und ein Haufen Geld für Feinheiten ausgegeben,
: Och, das ist doch schonmal was wert - ich kenne auch Leute, die zwar einen Haufen Geld für Feinheiten ausgeben, aber keinen Bock zum Proben haben. So nach dem Motto: Ich kaufe mir Können (aka eine der Ursprünge des Gear-Gier)...


Siehste, auf den umgekehrten Fall wäre ich gar nicht gekommen (meine ich sogar "ernst") ...

Ich meinte damit vor allem, daß man als Band schon Zeit darauf verwenden sollte, grundsätzlich am Live-Sound zu arbeiten, und zwar nicht erst am Tag des Auftritts.

Ciao, Harvey


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