Re: Tipps zum Mischen des Drumsets
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Beitrag von Rick_plays_the_blues vom Oktober 11. 2007 um 05:33:12:
Als Antwort zu: Tipps zum Mischen des Drumsets geschrieben von ferdi am Oktober 10. 2007 um 22:56:26:
Hallo Ferdi,
ich hab schon zahlreiche Bands inklusive den eigenen Bands gemischt und sehr häufig mit der gleichen oder sehr ähnlichen Anlage die eigentlich nur aus einem alten Dynacord-Pult bestand, das es mal als 12-, 16- oder 24-Kanal-Ausführung gab. Ein einziger Monitorweg, keine Subgruppen, stinknormaler DreibandEQ. Dazu JBL EON15P und dann mal noch Subwoofer oder auch ohne (bei kleinen Clubs)
Es war sicher nicht immer das Profiergebnis oder gar der Weisheit letzter Schluß, aber ich bekam eignetlich immer nur positive Rückmeldungen zum Sound - nie Schimpfe.
Was ich immer gemacht hatte war einfach: 1) no effects! Gerade bei kleineren Clubs, wenn die Gitarren sowieso schon aus der Backline kommen, aber auch sonst - auch von den Toningenieur gilt: lenkt nur ab, macht nur zusätzliche Einstellarbeit. 2) Wenn eben Gitarren und auch Bass aus der Backline laut genug waren, dann kamen sie auch aus der Backline - alles andere führt nur zu Matsch oder Gitarristen und Basser die leiser drehen müssen ..... 3) da es ein analoges Pult war: immer alles bis an die Grenzen aussteuern. Auf das Aussteuern der Kanäle hab ich immer viel Zeit verwendet ..... 4) Bassdrum (Ja!) Bässe auf bis die Bühne zu dröhnen beginnt, von da ca. 1h zurück. Mitten und Höhen jeweils in Mittelstellung und dann langsam Strich für Strich Mitten weg und Höhen in gleichem Maß rein, bis es knackt. 5) Snare immer ordentlich Bässe und Mitten 6) Hihat meist ohne EQ, auch Toms, wenn extra abgenommen 7) Bei Overheads immer zuerst die Feedbackgrenze am Höhenregler gesucht - dann 1-2h zurück, Bässe und Mitten linear
Soweit die Ausgangsstellung. Dann schauen daß die Lautstärkeverhältnisse passen und dann Soundcheck erst nur Drumset und dann direkt mit Bass (Bass alleine ist meist überflüssig) Am Bass, wenn er übers Pult lief, hab ich dann immer einen starken Hang dazu, die Mitten weit aufzudrehen - hat sich noch nie jemand darüber beschwert. Beim Soundcheck mit Drums+Bass mußte ich noch selten die Bassdrum nachstellen - viel häufiger die Snare Ganz grundsätzlich kann man zur Bassdrum sagen: satter Wumms + viel Kick ..... beides gemeinsam klingt geil und erlaubt, die Bassdrum gesamt relativ(!) leise zu mischen .....
Die allerwichtigsten Faktoren für mich waren darüberhinaus immer: - ich wußte, welche Kommentare von Musikern oder anderen beteiligten während des Soundchecks ich wirklich Ernst nahm .... und da waren durchaus immer wieder sehr gute Hinweise dabei - Ich liebe den Sound dieser Dynacord Pulte mit den vielen bunten Knöpfen
LG, Wolfgang
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