Gitarrenfern ist was anderes...


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von michaels vom August 15. 2007 um 18:18:49:

Als Antwort zu: Der ultimative PA-Sound geschrieben von falk am August 15. 2007 um 11:36:24:

Hallo Falk,

weil kleopha von gitarrenfernem thread sprach - ist er nicht. Das ganze GAS macht doch keinen Sinn, wenn im Mix alles versaut wird.

1. Handbücher können helfen. Mit Eisners Buch haben wir genau die gleiche - rettende - Erfahrung beim Demo-Selber-Aufnehmen gemacht. Hier: Platz schaffen für jedes Instrument im Mix/Frequenzband/Raum ist wichtiger als das gnadenlose Durchsetzen des eigenen Instrumentenidealsounds. Konkret half uns zB der Tipp, wenn ein Instrument sich z.B in seinen Bässen nicht durchsetzt, nicht da hochzudrehen, sondern bei den "Konkurrenzinstrumenten" gezielt zu reduzieren.
2. Unmoderne 15/3er sind klasse, wenn man nicht gerade Metal oder Hip-Hop macht und sehr viel Schalldruck in den Bässen braucht oder Open-Airs, Festzelte oder Hallen beschallen muss. Falls Ihr mit einer auf jeder Seite spielt - die gibt's ja zum Glück günstig gebraucht, probiert mal eine Verdopplung durch Stacken, der Klang wird noch breiter und noch sauberer. Strahlen auch sehr gleichmäßig ab.
3. Die von Dir häufig erwähnten Kompressoren/Limiter sind wichtiger als Hall etc, bei beiden ist es wie mit der Gitarre: bloß nicht zuviel, sonst säuft alles ab.
4. Selber mixen - ich denke, viele hier werden auch mit PA-verleihern zusammen arbeiten oder Auftritte spielen, wo PA gestellt ist. Da gibt es extreme Bandbreite - nicht im Frequnzgang, sondern beim Factor Human. Manche haben keine Lust, andere... Was soll man zu einem Soundmann sagen, der zwar die Bläsersoli hochzieht, dem Gitarristen aber bedeutet, beim Solo einfach so laut zu drehen, dass alles übertönt wird... Nachdem man die asiozalen db-Bereiche in einem zwei Jahrzehnte währenden Lernprozeß eigentlich hinter sich gelassen hatte.
5. Best Practice - dauerhafte Zusammenarbeit mit einem Verleiher und dort ein- oder zwei Leute, die die Band und ihre Musik mögen und bereit sind, mal in den Proberaum zu kommen und das Programm hinsichtlich der Soundvorstellungen durchzugehen. Oder eigene PA und eigener Mixer mit vergleichbarem Idealismus.

Viele gute Erfahrungen wünscht Michael


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.