(Gitarre) Meine dritte Neue
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Beitrag von Friedlieb vom Juli 26. 2007 um 22:03:55:
Nabend zusammen,
als ich 14 war, habe ich bei meinem Onkel in der Schweißerei gearbeitet, Schweißnähte geputzt, Stahlkessel geschrubbt, und mir so das Geld für meine erste E-Gitarre zusammengeackert. Es wurde so eine Höfner in Strat-Form mit so komischen Single-Coils, Schiebeschaltern und ganz flachen Bundstäbchen. Die hab ich schon lang nicht mehr.
Dann hab ich ne Weile immer nur schön gebrauchte Gitarren gekauft, das hat Spaß gemacht und so viele waren es ja auch nicht.
Als ich ungefähr was weiß ich 34 oder so war, da habe ich meine zweite neue E-Gitarre gekauft, eine Yamaha RGX, mit Froyd Lose und in Meeresfarben. Eine brauchbare Universalgitarre. Die habe ich dann irgendwann an Lukas verkauft, weil er sie mehr brauchte als ich. Im Nachhinein hab ich das bereut, weil ich die Dive-Bombs so vermisse.
Und letzte Woche habe ich dann die dritte neue E-Gitarre meines Lebens erworben. Es ist eine Squier 51 geworden, in Vintage Blonde. Da bin ich schon wochenlang drum herum geschlichen, virtuell. Und sie wollte einfach zu mir. Fotos davon hab ich noch nicht, aber die gibts beim großen T und noch größer bei Musik-Schmidt. Und in der Google-Bildersuche auch.
Ich mag es nach den Preisdiskussionen der letzten Woche ja kaum gestehen, aber diese Gitarre hat nur 150 Euro gekostet. Es gibt dieses Modell nicht teurer. Das ist ein feiner Wurf von Fender gewesen. Jetzt wird sie nicht mehr gebaut.
Sie sieht aus wie eine Mischung aus Strat, Tele und Precision Bass. Von der Strat die Body-Form, von der Tele die Kopfplatte und vom Preci das Pickguard und die Potiplatte. Es gibt einen splitbaren Humbucker am Steg, der schön bratzt oder ziemlich nach Tele klingen kann. Und einen Strat-SC am Hals, der sehr strattig klingt. Und die Zwischenposition ist gesplittet und ungesplittet jeweils gut einsetzbar. Macht insgesamt 5 richtig gut brauchbare Sounds, die eigentlich das gesamte von mir benötigte Spektrum abdecken. Ich bin ziemlich angetan von dem Sound.
Bei der Probe Anfang der Woche habe ich keine andere Gitarre angefaßt und nichts vermisst.
Natürlich werde ich dran rumschrauben. Der Drehschalter für die Pickup-Wahl sieht zwar nett aus, ist aber unpraktisch und wird gelegentlich durch einen Toggle ersetzt. Einige der Schrauben für die Saitenreiter sind zu lang, wenn die Oktavreinheit korrekt eingestellt ist, so daß sie die jeweilige Saite ein bißchen quetschen. Die werden also gekürzt. Davon mach ich noch Fotos. Gurtpins für Security Locks hab ich schon draufgeschraubt. Die 009er Werkssaiten waren scheiße, oder jedenfalls schlecht aufgezogen, die sind als erstes runtergeflogen. Der Knopf für den Push-Pull-Lautstärkeregler sitzt ein bißchen locker, der muß irgendwann einem mit Madenschraube weichen. Der Hals ist schön gerade, die Saitenlage läßt sich optimal einstellen und die Klampfe ist gut bespielbar. Da haben die Indonesier echt was Ordentliches zusammengeschraubt. Insgesamt erstaunlich, wie wenig und auch nur kleine Baustellen diese Gitarre hat. Die Pickups können bleiben, sie klingen sehr gut und sind nicht mikrofonisch, was ich in dieser Preisklasse wirklich nicht erwartet hätte.
Naja, und bei dem Preis hat man ja auch keine Hemmungen, mal an dem Ding rumzuschrauben. Was weiß ich, was mir da noch einfällt. :-)
So, das war mein kleiner Bericht. Ich bin sehr zufrieden mit der Gitarre, möchte angesichts des Preises gar von einem Geheimtipp reden, und würde sie sicherlich jederzeit wieder kaufen.
Keep rockin' Friedlieb
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