Re: (Denksport) Hebt es ab?


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Beitrag von Der Graf vom Februar 19. 2007 um 12:31:14:

Als Antwort zu: Re: (Denksport) Hebt es ab? geschrieben von Del Pedro am Februar 19. 2007 um 11:33:25:

Moin!
:
: Ich denke das ist einfach ein anderes Problem, das ändert an der Aufgabe fundamental etwas. Bei Eis und Kufen kannst du von mir aus einen Reibungskoeffizienten von Null annehmen, eine Bewgung des Eises hat auf das Flugzeug dann keinerlei Auswirkung. Bei Laufband und Rädern gilt das aber keineswegs. Laufband und Räder sind über die Reibungskraft "gekoppelt". Und somit ist mMn die Gesamtbeschleunigung Null. Die Beschleunigungen durch Laufband und Triebwerk sind dem Betrage nach gleich, aber entgegengesetzt gerichtet und heben sich deshalb auf.

Tja, das müsste man dann wohl mal ganz konkret durchrechnen. Ich bin allerdings nicht davon ausgegangen, dass im Falle Eis/Kufen die Reibung gleich Null ist. Und ja, wenn man's ganz genau nimmt, muss man auch noch die Rotationsenergie der Räder und allsowas berücksichtigen - da bin ich aber zu wenig Physiker, um das berechen zu können/wollen, daher habe ich das vernachlässigt.
Wenn's denn ganz korrekt sein soll, müsste man sich auch überlegen, wie genau dieRegelung des Laufbandesdenn funktioniert etc. und wird vermutlich zu dem Schluss kommen, dass die ganze konstruktion unter realistischen Bedingungen schlicht unmöglich ist.

: Mal anders herum: man läßt zuerst das Laufband rückwärts laufen, und paßt die Leistung der Turbinen entsprechend an. Würde dann jemand auf die Idee kommen, dass das Flugzeug abhebt?

Nee, das ist schon ein bisschen was anderes. In unserem Beispiel geht man davon aus, dass das Laufband erst beginnt, sich zu bewegen, wenn sich auch das Flugzeug bewegt. Und zwar in genau diesem Moment, was meines erachtens schlicht unmöglich ist.
Du nimmst jetzt an, dass sich _erst_ das Laufband schon bewegt und _dann_ die Triebwerke daran angepasst werden. Mann müsste schon so ansetzen, dass das Band zunächst steht, und die Triebwerke erst _starten_ wenn das Band sich bewegt.

: Das Problem ist das vielleicht identische, da man in beiden Fällen davon ausgeht, dass die Bewegung des Laufbandes bzw. der Schub der Turbinen INSTANTAN angepaßt wird.

Meinst du damit das, was ich einen Absatz weiter oben geschrieben habe? Dann bin ich ganz deiner Meinung.


: Der Fehler in deinem Beispiel mit dem vom Seil gezogenen Flugzeug besteht mMn darin, dass du damit eine Verbindung des Flugzeugs mit der Umgebung schaffst. Die aber beim Antrieb durch ein Triebwerk/Propeller aber nicht gegeben ist.

Ist sie imho doch: zwar nicht mit dem Boden, aber mit der Luft! Die ist genau wie die Trommel unabhängig vom Laufband.

Das Problem an der ganzen Aufgabe ist meines erachtens, dass man eine völlig unrealistische Annahme hat: ich halte es für schlicht unmöglich, eine Schaltung zu konzipieren, die das Laufband zu genau dem Zeitpunkt starten lässt, wenn sich das Flugzeug zu bewegen beginnt.
Angenommen man hätte irgendeinen Sensor, den dem Laufband sagt: "Achtung, es bewegt sich!". In dem Moment, in dem diese Information beim Laufband ankommt, ist es schon zu spät: das Flugzeug bewegt sich bereits und sobald es das tut, hat es gewonnen.

Das Laufband müsste also schon _vorher_ wissen, was das Flugzeug tut!
In diesem Falle nützen dann auch sämtliche Berechnungen nichts mehr...

Grüße, Nils


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