Re: (Amps) Röhrentest
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Beitrag von Rick_plays_the_blues vom Juni 15. 2006 um 08:06:34:
Als Antwort zu: Re: (Amps) Röhrentest geschrieben von ferdi am Juni 14. 2006 um 23:41:03:
Hallo Ferdi,
ja, was Geschmack oder jedenfalls was klangliche Einordnung betrifft, schwimmen wir wohl auf der gleichen Wellenlänge :^)
Die TAD WGCs sind tatsächlich sehr kurz - einen Vergleich mit den Originalen in Natura kann ich leider nicht machen, aber soweit man es via Photos beurteilen kann sind die genausokurz wie die originalen GEs. In Dem Lautstärkebereich, den ich üblicherweise ohne MiniMASS abdecke (also ohne Endstufenzerre) haben die Röhren definitiv genug Höhen - also jedenfalls mindestens gleich viel wie die JJs. Endstufenzerre habe ich nur mit MiniMASS verglichen, und das könnte im Zweifelfall das Testergebnis verfälschen. Jedenfalls hatten dabei die JJs und die SEDs mehr Höhen bzw. genauer gesagt mehr Verzerrung in den Höhen. Also ums genau zu Beschreiben: erstmal ändert sich ja nicht wirklich etwas an den Frequenzen, wenn die Endröhren so langsam ins Zerren geraten. Aber bereits die ersten Verzerrungs-Obertöne liegen in anderen Frequenzen. Bei den TAD WGCs im warmen Mittenbereich, bei den JJs bei etwas aggressiveren oberen Mitten und bei den SEDs noch mehr in den Höhen. Je weiter man dann aufdreht und die Röhren in die Verzerrung fährt, umso weiter breitet sich die Verzerrung um diese "Mittelfrequenzen" aus. Bei Volume voll auf 10 klingen die TAD WGCs immer noch (ich mache jetzt einen gewagten Vergleich - gemeint ist die allgemeine Charakteristik, nicht tiefergehende Ähnlichkeiten) wie ein TS-artiges Overdrive, während die JJs schon mehr wie ein Distortion rocken und die SEDs wären dann der BluesDriver .....
Es ist also meiner Meinung nach auf jeden Fall sehr sehr Geschmackssache - jedenfalls das Zerrverhalten. Bei niedrigeren Pegeln im Cleanbereich aber klingt die TAD für meine Ohren einfach "besser", weil eben wärmer und weicher und gleichzeitig ähnlich (ich traue mir jetzt keine 100% Aussage zu machen, da zum Zeitpunkt des Vergleichs die SEDs schon relativ aufgebraucht waren - in meiner Erinnerung waren die SEDs im Neuzustand noch einen kleinen Tick höhenreicher) transpartent wie die SEDs. Die JJs klangen für mein Ohr weniger warm wie die TADs und die SEDs, dabei sehr clean und dynamisch mit einer kleinen Überbetonung der oberen Mitten (nicht der Höhen) - und das mag ich gar nicht gerne - Schuld daran dürften aber in meinem Fall die Lautsprecher sein. Das ist dann nämlich noch ein guter Punkt: ich hab "nur" Fender Special Design V1030 .....
Vom TAD hab ich bisher nur die WGC-STR, also die GE-Clones, getestet. Auf den Seiten, die ich so im Web gefunden hab, werden die SEDs ja als RCA-Clones beschrieben, ebenso wie die TAD 6L6GC-STR long bottles. Wenn diese Einordungen tatsächlich stimmen (ich hab weder eine GE short bottle noch eine RCA long bottle in Realität bewußt gehört - ich hab erst seit 2001 nen 6L6-Amp und seither ausser den SEDs, TADs und JJs nur noch Cokebottles und die originalen GT6L6SV bewußt gehört) dann bin ich ein GE-Typ und kein RCA-Typ (bei nur einem Amp .....) - trotzdem interessiert mich der Verleich mit den TAD GC long bottles, um eben zu wissen, wie die vor allem im Vergleich zu den SEDs tönen ..... Hätte ich einen zweiten Amp, würde ich wahrscheinlich einen mit TAD WGCs und einen mit SEDs (oder TAD GCs) ausstatten (Ha!! Jetzt hab ich endlich einen Grund, warum ich irgendwann doch noch nen zweiten Amp brauche ;^))
LG, Wolfgang
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