Re: (Konzertbericht) Thin Lizzy in Berlin


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Beitrag von bO²gie vom November 09. 2000 um 14:17:41:

Als Antwort zu: (Konzertbericht) Thin Lizzy in Berlin geschrieben von winni am November 09. 2000 um 13:50:50:

Hi Winni -
: ich hatte ja den Lizzy GIG ....... mich an der jetzigen TL-Besetzung schon letztes Jahr fasziniert hat, war die unheimliche Spielfreude und das geniale Zusammenspiel....

Als ewiger TL Fan (neben Motörhead eigentlich die einzige Hardrockband, die sich regelmäßig in meinem CD Player verirrt) hab' ich mir die Show in HH angesehen. Die Gr.Freiheit36 war gut gefüllt (ich schätz mal so 800 Leute) und im Prinzip kann ich nur bestätigen, was du bezüglich der Spielfreude schriebst. John Sykes, als Phil Lynott Clone, machte seine Sache gesanglich auch erstaunlich gut (auch wenn mich sein Gitarrenstil auf die Dauer eher nervt ... hät' halt lieber Robbo gehört). Wer einen retrospektiven unterhaltsamen Abend von TL erwartete (und das taten wohl alle), der wurde bestens bedient. Auf Dauer hatte das ganze zwar einen etwas "Tanzmucker"-mäßigen Touch, aber die Spielfreude kam trotzdem rüber. Richtig genervt hat mich Aldrige an den Drums. Klar, der kann was und es ist schon beachtlich welch' Kondition der Herr noch hat, aber eins kann er nicht (und davon leben 3/4 aller TL Songs für mich) shuffeln ala Brian Downey. Ok, man kann nicht alles haben ;-) Was mir den Abend gerettet hat, ist, das ich das Gefühl hatte das die Band wußte wie man mit Phil Lynotts Songs umgehen muß, wenn man schon nicht Lynott selbst ist (der ja weit mehr als "nur" Hardrock-Basser/Sänger war): Strikte Einhaltung der Vorgaben. Punkt.

: Ach ja, die "Vorband": Ben Granfelt, ein Finne spielte mit seinem Trio auf. Auch diese waren sehr überzeugend, und leuteten den Abend schon mit allerfeinster Gitarrenorientierter Musik auf...

Ben Granfelt war für mich eher eine Enttäuschung. Offensichtlich hatten die Jungs auch Spaß am Spiel, kamen sympatisch rüber, aber irgendwie geht mir die Art Satriani-Fahrstuhl Mucke am Ohr vorbei. Das der Bassist ne Kuhfellhose trug, machte den Gig nicht besser und auch das Drumsolo im letzten Song rettete nichts (kann man eigentlich viel mehr falsch machen, als Supportband?). Enttäuscht war ich aber hauptsächlich aus einem Grund: Wer Ben mal mit den Leningrad Cowboys live gesehen hat, weiß das der Mann richtig unterhaltend sein kann und weit mehr zu bieten hat, als Hintergrundmuse für Flitzefinger.

slide on ...
bO²gie


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