Hören üben?


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Beitrag von Johannes vom Oktober 30. 2000 um 12:17:49:

Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Sag' ich doch auch immer ... (Kneipenauftritts-Blues) geschrieben von ullli am Oktober 26. 2000 um 12:55:03:


: Nur wenn keiner die Band kauft, die nicht jeden Song gleichklingen laesst, dann koennte ein nett gespielter Titel hier und da im Radio sicher eine Menge bewegen - es ist doch nicht so, als ob es das ueberhaupt nicht gaebe - ich habe einige Platten im Jazz und "modern" Bereich gekauft, weil sie einer der NDR-Hasen im Late-Programm versteckt hat - aber es gibt doch so viele feine Rock acts, die wirklich gute Musik machen, aber vieleicht nie supergross werden - trotzdem, wenn ein DJ die Plate moegen wuerde, sie spielte, und wir naechstens an der Autobahn stehen, und den Titel erinnern, dann kaufen wir vielleicht KC...


Ich behaupte mal, daß man, um bestimmte Musik zu mögen, auch geübt sein muß im Musik hören.
Ich glaube nicht, daß jemand, der Musik nur als Hintergrundsuntermalung oder als Stimmungsverstärker benutzt, beim ersten Hören eine King Crimson-Platte (oder Mahler-Symphonie, oder oder) zu schätzen wüßte. Bei mir hat es auch Zeit und Übung gekostet, bis ich fand, daß es jenseits von Beatles und Beethoven noch andere Musik gibt, daß man eine von den alten Genesis-Scheiben auch anhören kann, und daß da nicht nur unmusikalischer Wirrwarr drauf ist.
Und ich denke, daß viele Leute die "Arbeit", die dazugehört, so etwas schätzen zu lernen, gar nicht aufbringen wollen. (Disclaimer: das finde ich völlig legitim und will es hier auch nicht verurteilen). Das bewußte, aktive Hören ist hier wohl ein wichtiger Faktor.

Johannes


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