Re: Umgangston hier ist scheisse (war: Arschloch...)


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Beitrag von muelrich vom Dezember 16. 2005 um 09:43:05:

Als Antwort zu: Re: Arschloch des Jahres geschrieben von Martin Abend am Dezember 16. 2005 um 09:10:51:

Hallo Leute,

möglicherweise kann man die Grundtendenz von KausP's Aussage ja etwas ausführlicher erläutern.

Ich habe vor vielen Jahren einen Auswanderungsantrag nach Kanada gestellt. Dass ich noch hier bin, kann ich auch erklären:

Die Hürden waren hoch und anstatt mich hier selbständig zu machen, hätte ich noch für drei Jahre auf die Uni gemusst (abends, nach einem anstrengenden und schlechtbezahlten Hilfsarbeiterjob), die Ausbildung meiner Frau wäre überhaupt nicht anerkannt worden, und da wir zu dem Zeitpunkt schon ein Baby zu versorgen hatten, war uns das alles zu unsicher. Btw. eine Studienkollegin von mir (Diplom-Geodätin, Ehemann: Tierarzt) ist rübergegangen und war nach knapp einem Jahr wieder hier.

Fazit (und das ist weder in den USA(da wollte ich aber grundsätzlich nicht hin) noch in Australien anders):
Wer da einwandern will, der muss nachweisen, dass er Sprachkenntnisse hat, dass er einen Arbeitsplatz hat und dass er sich und die Familie für eine Zeit finanziell über Wasser halten kann. Staatliche Unterstützung: NULL.

Und dass man (in diesem Fall: ICH) nach solch einer Erfahrung nur den Kopf darüber schüttelt, was hier der Staat (und damit die Steuerzahler) für die Ausländer (Asylbewerber mit berechtigtem Anspruch ist eine ganz andere Baustelle, bitte nicht vergessen) alles getan wird......Russland"deutsche", die kein Wort Deutsch sprechen, bekommen Deutschkurse....nur mal als ein Beispiel....

Da stehe ich - und ich bin definitiv NICHT ausländerfeindlich - ganz klar auf dem Standpunkt, dass jeder kommen kann, wenn er denn, wie oben beschrieben, nachweist, dass er Deutschkenntnisse hat, eienen Job, eine Wohnung und sich und seinen Anhang für eine Zeit ernähren kann....Punkt und gut !

Das wir hier in einem reichen Land leben, ist mir auch klar, aber es gibt einerseits genügend Bürger dieses Landes, denen es wirklich scheisse geht, zweitens inzwischen eine zu kleine Anzahl derer, die die Steuerlast trägt (ja ich als Kleinst-Selbständiger gehöre auch dazu....) und somit drittens zu viele Großunternehmen (Kapitalisten), die sich hier steuertechnisch aus der Verantwortung gezogen haben.

Und damit sind wir wieder beim einzigen wirklich relevanten Problem: der zunehmenden Verteilung von unten nach oben, die sich Globalisierung schimpft und auch vor unserem schönen Land nicht Halt macht bzw. gemacht hat. Da sind wir schon mitten drin.

So, dass musste ich mal loswerden.

ACHTUNG: dieser Wortbeitrag stellt nur grob verallgemeinernd und stark verkürzt die wahre Meinung des Verfassers dar und sollte daher nicht gegen ihn verwendet werden......

Scahde, dass man in diesem Forum zur Zeit jedes Wort auf die Goldwaage legen muss....

Gruß Uli


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