Re: (Meinung) Generationswechsel?
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Beitrag von Michl vom August 12. 2005 um 15:19:48:
Als Antwort zu: (Meinung) Generationswechsel? geschrieben von Diet am August 12. 2005 um 00:17:09:
Hallo zusammen,
gemessen an meiner Verweildauer im Forum bin ich ja noch keiner, kuckt man auf mein Geburtsdatum, sehr wohl: ein A.....k (ich schätze dieses Wort nicht besonders und werde es auch nicht benutzen). An ein oder zwei Postings von mir lässt sich im Prinzip ablesen, wie ich über das Thema Etikette denke, aber es gibt ja nichts, was sich nicht weiter ausführen liesse.
Ich halte es für eine Illusion, daß sich Dinge von alleine regeln. Wobei es natürlich auch auf den Betrachtungswinkel ankommt und inwieweit man mit neuen Gegebenheiten einverstanden ist. Wenn ich mich draußen umschaue, wie viele Dinge heute als Kavaliersdelikte gelten (Joghurtbecher da fallen lassen, wo man ihn leer gegessen hat, rote Ampeln überfahren, Walkman in Bühnenlautstärke, die Liste lässt sich beliebig verlängern), steht meine Meinung dazu fest: irgendwann wurde aus sehr redlichen Motiven die antiautoritäre Erziehung geboren. Daraus ist im Zuge der Bequemlichkeit ein verantwortungsloses laissez-faire geworden. Erziehung bedeutet, sich zu kümmern, sich Gedanken zu machen, Standpunkte zu beziehen. Sehr unangenehm, sehr zeitaufwendig.
Unter Umständen bedeutet das auch, gegen den Strom zu schwimmen. Oder es bedeutet nur, drei Meter zur Mülltonne zu laufen. Jedenfalls ist das alles nichts, was sich von alleine regelt. Aber es passiert, weil längst nicht Jeder dagegen protestieren mag. Ein Schulterzucken genügt ja... Hier im Forum bleibt alles überschaubarer und ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn ein Beitrag gerügt wird, der jedes Mass an Höflichkeit unterschreitet. Um beim Bild der Stammkneipe zu bleiben: solange ich die Möglichkeit habe, das Publikum und die Musik meiner liebsten Zweitwohnung (freundlich!) zu beeinflussen, werde ich das tun. Und mit Abkürzungen geht es mir wie Andreas, ich finde sie furchtbar: mfg ist eine Unsitte, damit dokumentiert der Schreiber in meinen Augen, daß er nicht bereit ist, seinen Lesern wenigstens so viel Zeit zu widmen wie notwendig ist, um einen vollständigen Gruß zu schreiben.
In diesem Sinne, Grüße vom Michl
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