Re: (Band) No keyboards, no problems ...Beitrag von Harvey vom September 20. 2000 um 08:38:26: Als Antwort zu: Re: (Band) No keyboards, no problems ... geschrieben von Rainer Hain am September 19. 2000 um 18:15:17:
Das finde ich wirklich nett, daß Du Dich zu einem "steinalten" Thread so ausführlich und kompetent äußerst. Wenn ich Dich richtig verstehe, gibt es doch meist dann Probleme, wenn sich zwei verschiedene Instrumente in ihrem Frequenzbereich überlagern. Jetzt sind aber doch diese Frequenzen, in denen die Instrumente erklingen, nie völlig von einander isoliert, oder? Gibt es also speziell problematische Bereiche - meinetwegen "untere Mitten" (wo liegen die numerisch?)- und kommt es dabei auch auf die Wellenform an (verzerrt oder nicht?) Andererseits gibt es aber doch auch den Fall, daß sich zwei Instrumente ergänzen, obwohl sie musikalisch das selbe und auch mit identischem Sound spielen (etwa gedoppelte Gitarrenriffs oder Sololinien, natürlicher Choruseffekt). : Ja, das geht gut, weil sie sich frequenzmäßig gar nicht so ähnlich sind, wie sie sich anhören. ;-) Ich meinte eine über einen verzerrenden Röhrenamp gespielte Hammond mit Leslie, die auch mit einem Gitarren-Brett-Sound harmoniert. Wo liegen denn im Frequenzband die "echten" Mitten ? : An Reverb und Delay liegt es nicht, eher das Gegenteil ist der Fall. Wenn alle Instumente durch den gleichen Hall gehen, dann wird es meist matschig. Besser ist es, mehrere "Räume" zu haben, damit kann man Instrumente in der Tiefe staffeln, was auch zur akustischen Trennung beiträgt. Ja, wenn alle räumlichen Effekte vom PA-Mischpult aus erzeugt werden, sehe ich das ein. Aber wie ist es mit folgendem Problem: Keyboarder und Gitarrist programmieren für sich selbst Sounds mit Delay/Reverb - von leichter Räumlichkeit ("damit es nicht so trocken klingt") bis hin zu Space-Sounds, klingt allein für sich optimal. Typischer Effekt: Zusammen mit Band gespielt, hört man die Effekte nicht, oder "die Gitarre drückt nicht mehr" usw. - es klingt verwaschen. Also: Verzögerungen raus, trockener gespielt, schon wird´s besser - und für ein Solo mit Riesenraum muß dann der Effekt noch mehr überdreht werden !!?? Ds hat eigentlich zur Konsequenz, daß man die Programmierung der Multieffekte und die Amp-Einstellungen immer nur zusammen mit der Band vornehmen sollte. Ich seh´ schon, ich brauch´ einen Kurs - "Tontechnik für Gitarristen" oder so. Ist ja auch typisch: Man übt und spielt jahrelang und kümmert sich bei sich selbst um jede Kleinigkeit ("der analoge Chorus klingt eine Spur wärmer"), was den Sound angeht - und dann ist man live plötzlich gezwungen, mit einem unbekannten oder gar keinem Soundmann zu spielen - bei dem, was dann aus der PA dröhnt, ist die Frage anloger vs. digital-Chorus so was von egal, weil man froh sein kann, daß man überhaupt gehört wird.
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