Re: (Technik) Grenzen des Testens - Ideal und Wirklichkeit


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Beitrag von Eric vom Oktober 14. 1999 um 16:31:36:

Als Antwort zu: (Technik) Grenzen des Testens - Ideal und Wirklichkeit geschrieben von Matthias Schwarz am Oktober 14. 1999 um 15:22:16:

Aussagen wie die im letzten Absatz beziehen sich doch aber eher auf die mechanische Funktion / Qualitaet der Bauteile. Dnach kann man natuerlich gerne fragen, habe erst vor kurzem noch genau mit sowas auf die frage nach einem Marshall eines bestimmten Types geantwortet...habe dann durchgegeben, dass ich da mit der Qualitaet des Amps Probleme hatte.
Klanglich ist das, z.B. bei Effektgeraeten subjektiv. Natuerlich koennte ich Dir jetzt meinetwegen das Alesis Q2 empfehlen, weil ich das schon seit zwei Jahren dauerhaft spiele und immer noch zufrieden bin, weil es ganz tolle Features usw. hat.
Ueber die Features kannst Du aber auch auf der Website erfahren. Wie sieht's mit dem Klang aus ?
Nun, ich verwende es eher fuer "Ambience"-Sounds ( Delay, Echo ) bzw. verwende ich oft die Equalizer des Geraetes. Bei ersterem ist der mischanteil des Effektes eher gering, bei letzterem eher hoch.
Was ist nun, wenn Du gerne dauerhaft die Effekte voll aufdrehst? Woher willst Du wissen, WIE ich die Effeke verwende. Klanglich gefaellt es mir gut, das nutzt aber niemandem was, weil keiner weiss, was "guter Sound" fuer mich heisst und wie mein Sound klingt.
Vielleicht ist fuer mich ein guter Sound ein dumpfes Delay oder ein zu praegnanter Chorus...waehrend Du nach einem superbrillianten Delay suchst, dass selbst bei der zehnten Wiederholung noch alle Hoehen beinhaltet.
Wir hoeren das alles ja auch noch anders, was fuer mich supergut klingt, klingt vielleicht fuer dich nach schlechter Qualitaet.
Punkte wie "realistische Flangesounds" etc. sind doch eher Ansichtssache., mir gefallen z.B. die Flangesounds von den alten peavey-Combos supergut, die empfinde ich einfach als DIE Flangersounds"...andere Leute runzeln da die Stirn und sagen mir "Das klingt doch abartig"
Wenn ich in einen Laden gehe um ein Effektgeraet o.ae. auszusuchen...nun, ich habe mehrere grundverschiedene Gitarren, ich muss also eine Wahl treffen, welche es denn nun sein soll. Vielleicht ist es bei Jochen ja auch so, dass er eine dieser Gitarren besonders gerne spielt oder sich mit ihr am besten identifizieren kann...so eine Art "Messlatte". Zu Hause habe ich z.B. mehrere Strats, zwei Gitarren die eher "Paula-maessig" sind, eine "Fiedelklampfe" usw.
Dadurch dass ich diese aber an den gleichen Effekten zu Hause spiele, kann ich ( so behaupte ich zumindest ) abschaetzen, wie der Effekt im Laden bei meinen anderen Gitarren klingt, wenn ich z>b eine der STrats als "Messlatte" mitnehme.
Auch das ist wahrscheinlich eher subjektiv.
Es klingt natuerlich auch immer bloed wenn man jemandem sagt "Nimm deine Klampfe und teste es aus, ich kann dir auch nicht weiterhelfen" anstatt so etwas wie "DER AMP ist ja so geil, den musst Du haben..."
Die Tests in den Magazinen...nun, da wird fast nie angegeben, WOMIT so ein Effektgeraet denn nun getestet wird...das ist nun mal ein Problem, es gibt da auch keinen Standard, und verschiedene Amps und Gitarren reagieren verschieden mit der restlichen Peripherie. Vielleicht kann man einen Eindruck ueber die Qualitaet (!!) der Effekte bekommen, was aber noch nicht heisst dass man weiss wie es im Endeffekt zuHause klingt. Man weiss vielleicht, dass das Delay nun eine superqualitaet hat, trotzdem kann es am Pleximarshall samt EMG-Superstrat weniger gut klingen...alles subjektiv gesehen.
Vieles in diesem Posting hilft vielleicht nicht weiter, aber den Punkt mit "eine der Gitarren als Messlatte" halte ich persoenlich fuer wichtig.
Es ist schon eigenartig, dass man selbst bei Effekten, die ja eigentlich nicht von jedem anders empfunden werden sollten, diese Ueberlegungen anstellen muss...

Ist aber auch nur meine Meinung =)
Eric


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