(Philosophie) Mein Weg zum guten Sound - letzte FolgeBeitrag von Matthias Schwarz vom Oktober 05. 1999 um 20:29:18: Guten Tag, liebe Gemeinde! Heute schlage ich einen thematischen Purzelbaum und versuche zu erklären, warum das, was ich schreibe, unwichtig ist. Kurz: Eine Bankrotterklärung. Der Weg zum guten Sound ist endlos. Nur durch die Definition, was "guter Sound" überhaupt ist, kann ich diesen Weg beenden. Nehmen wir als Beispiel Picasso in seiner blauen Phase (darunter machen wir´s heute nicht). Er hat irgendwann zu seiner Farbe, dem Sound des Malers gefunden und dann damit gearbeitet, gemalt, Kunst geschaffen. Unzählige infantile Gitarren-Picassos streiten sich statt dessen über die Frage, welcher Hersteller nund das blaueste Blau liefert und welcher Pinsel am ergonomischsten in der Hand liegt. Es wird nicht gemalt, es wird über Leinwände diskutiert. Natürlich brauchen Handwerker und Künstler Werkzeug und Material. Abe es kommt doch vor allem darauf an, was Handwerker und Künstler mit dem Werkzeug aus dem Material erschaffen. Die Frage darf daher nicht sein, was das "blaueste Blau" ist, sondern ob jeder einzelne von uns mit seinem Blau arbeiten kann. Kann ich als Handwerker in einer Tanz- oder Cover-Band (nicht negativ gemeint) meinen jeweiligen Gitarrensound für diesen oder jenen bekannten Gassenhauer anbieten? Wenn ja, dann üben und spielen. Punkt. Wenn ich mich als Künstler verstehe, erreiche ich dann mit meinem Sound meine "Botschaft", erzeuge ich ds Gefühl, das rüberkommen soll? Wenn ja, dann üben und spielen. Punkt. Guter Sound ist kein Ziel. Guter Sound ist kein Ausgangspunkt. Um etwas zu erreichen, sind vier Dinge notwendig: Wissen Macht was draus. Matthias
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