Aussensaiter-Forum - Beitrag 82301 von Der Felix

(Splatterfilme) Wenn das Gehirn an's Fenster spritzt...


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Beitrag von Der Felix vom September 07. 2004 um 21:23:13:

Moin,

vor ein paar Monaten habe ich ja mal kurz Urlaub in Wales gemacht und dort auch mal den ullli besucht. Sehr zu empfehlen übrigens, so ein Besuch beim ullli, seine Tour in und um Cardiff ist traumhaft. Macht das auch mal, das rockt!

Jedenfalls flog ich dafür mit der Air Berlin von Münster/Osnabrück nach London. Ich hatte den Flug immer meiden wollen, weil ich damit richtig bittere Erfahrungen gemacht habe. Konkret: Wegen des Druckunterschieds, besonders bei der Landung, haut's mir mächtig auf die Ohren.

Najut, diesmal war es nunmal die mit Abstand günstigste Reisemöglichkeit, also habe ich mich auf's schlimmste gefasst gemacht, meinen ER-Gehörschutz eingepackt (die von Hearsafew sagen, der hälfe auch für Druckausgleich, weil halt alles etwas verlangsamt wird). Aber nicht gebraucht, den Gehörschutz, denn alles lief sanft ab und ich hatte null Probleme mit dem Druckausgleich, weder beim Start, noch bei der Landung.

Für den Rückflug machte ich mir dann noch weniger Sorgen. Tja... schlimmere Schmerzen hatte ich mein Leben lang noch nie. Die Landung war die Qual und ich sah mein Gehirn schon an's Kabinenfenster spritzen (ja, liebe Physiker, eigentlich wäre eine Implosion korekt, aber die ist längst nicht so spektakulär). Nicht ein Bisschen Druckausgleich schaffte ich, so etwa auf halbem Wege nach unten fing ich dann an in meinem Sessel hin und her zu zappeln - hören konnte ich da schon nix mehr.

"Da musste halt Kaugummi kauen oder immer schlucken oder einfach mal Nase zuhalten und Luft gegenpressen" - danke für die Hinweise, aber das bringt bei mir alles nix. Mein HNO-Arzt hat mir mal gesagt, daß meine Eustach'schen Röhren sehr eng seien (nachdem die alte Sau mir da ohne Vorwarnung so eine Sonde reingeschoben hat) - das erklärt aber nicht, warum es mal Probleme gibt und mal nicht. Auf dem Boden angekommen, so nebenbei, legte sich der Druck erst langsam als ich Wasser schluckweise getrunken habe.

Der Landeanflug war auch nicht sonderlich steil. Der Flugzeugtyp dürfte der gleiche gewesen sein, sah nach 737 aus. Ich weiss, daß ich auf sowas grundsätzlich empfindlich regiere, schon die Fahrt durch's Neandertal spüre ich deutlich; aber auch das erklärt nicht diese Schwankungen.

Meine einzig plausible Erklärung wäre noch, daß die beiden Flugzeuge unterschiedliche System für den Kabinendruck benutzen, das wiederum würde aber nicht erklären, warum alle anderen Fluggäste scheinbar keine Probleme hatten.

Das Problem liegt -vermutlich- bei mir. Habt Ihr da irgendeinen Tipp? Fliegen ist ja ansonsten eine recht praktische und meist kostengünstige Art zu reisen, aber beim jetzigen Stand bekommen mich keine 10 Stuten in ein Flugzeug.

Grüße,
Felix