Grüßt Euch liebe Außensaiter ,

ich hätte mal wieder eine Frage an Euch .

Nun habe ich endlich meinen neuen Verstärker bekommen ,
und nach einer Weile des Einstellens aller Regler auch
meinen Sound gefunden .

Hinter dem Trafo hatte der amerikanische Ampbauer ein
Poti plaziert ,aber ohne Bezeichnung .Auf meine dies-
bezügliche Frage klärte er mich auf,es sei das Bias-Poti .

Ich habe im Ampbetrieb das Poti benutzt ,aber die werks-
seitige Einstellung vorher markiert.Dabei stellte sich
heraus ,das im voll geöffneten Zustand der Sound für
mich absolut am besten klingt ,warm ,voll und etwas mehr
Zerre,welche harmonisch klingt.

Trotzdem mailte ich nochmal den netten Menschen in
USA an ,und er sagte ,daß ich dies nicht tun sollte,
es können die Endröhren abbrennen .

In der Werkseinstellung klang alles eher kalt und harsch .

Was ist zu tun ? Ist solange die Röhren nicht glühen
alles ok ? Die Endröhren sind 6V6 ,an welchen Teil
genau muß ich nachschauen ,um eine Überhitzung zu
erkennen ?

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen ,viele Grüße,tschüß Uwe .

Hi Uwe,

das mit dem Bias-Poti solltest Du in der Tat eher unterlassen. Das ist, wie Du bereits erkannt hast, zum einstellen des Bias, also des Ruhestroms der Röhren. Wenn der zu hoch liegt, werden dir die Röhren definitiv kaputt gehen. Jede Röhre hat ein gewissen Spielraum, werkseitig sind sie in der Tat meißtens eher kalt eingestellt, also eher am unteren Limit. Das hat zur Folge das die Röhren so möglichst langlebig sind, allerdings kann das schon mal etwas schwach klingen. Deshalb fahren viele ihr Bias "heiß", also den Ruhestrom am oberen Limit der Röhre. Das klingt dann wie von dir beschrieben, hat allerdings zwei Nachteile. Zum einen kann es dadurch u.U. unmöglich sein, einen wirklich cleanen Sound auf hoher Lautstärker zu produzieren, da die Endstufe zu (!!!) früh zerrt. Das ist aber natürlich Geschmackssache. Zum Anderen verschleissen die Endstufenröhren dadurch schneller. Wenn Du dein Bias-Poti voll aufdrehst dürftest Du dich ausserdem deutlich ausserhalb des zulässigen Bereiches bewegen, was den beschriebenen Effekt noch verstärkt. Also, nicht einfach dran rumdrehen, lieber noch mal den Hersteller ansprechen, in Bezug auf "heißes" Bias, und das dann vom Techniker einstellen lassen (das muss dann auch eingemessen werden, nur die Feinabstimmung würde ich dem Gehör überlassen)

Hoffe geholfen zu haben
Matthias

Gruß Matthias ,

ich danke Dir für Deinen Rat .

Ich habe mir die 6V6 mal näher angeschaut ,bei voll
aufgedrehten Poti fängt das Blechgehäuse ,welches das
Innenleben der Röhren umschließt ganz leicht an ,an den
Seiten streifenförmig dunkelrot zu werden .

Ich habe das Poti soweit zurückgedreht,bis das wieder
verschwindet ,aber der Sound noch schön ist .

Ich hoffe ,das ist in Ordnung .

Viele Grüße,tschüß Uwe .

Hi,

bei voll
aufgedrehten Poti fängt das Blechgehäuse ,welches das
Innenleben der Röhren umschließt ganz leicht an ,an den
Seiten streifenförmig dunkelrot zu werden .

...ich vermute, daß ist das Schirmgitter... als nächste Stufe kriegen die Anodenbleche rote Backen, und dann ist schnell Schulz. Wenn dann eine Röhre ganz über den Jordan geht, reißt die bestimmt noch ein oder mehrere schicke Bauteile mit in den Tod. Also besser auf Sicherheitsabstand achten... so wie Du das eingestellt hast, denke ich mal, daß das paßt.

Gruß
burke

Grüß Dich Burke ,


>... so wie Du das eingestellt hast, denke ich mal, daß das paßt.<

... ich hoffe auch .

Wie Matthias schrieb ,Cleansound ist bei heißem Bias nicht so einfach drinn ,das ist nicht weiter schlimm ,da ich
richtig clean nicht mag und nicht brauche .

Der Verstärker ist ein Bassmann/Plexiclon ,keine Kanal-
umschaltung ,der unterschiedliche Sound wird durch verschiedene Eingänge erzielt ,welche sich wirklich
drastisch unterscheiden .

Nur eines haben sie gemeinsam ,sehr geringe Zerreserven .
Deshalb fand ich die Werkseinstellung etwas kühl klingend,
aber mit dem erhöhten Bias ist der Sound super .

Viele Grüße,tschüß Uwe .
Eingänge