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ungewolltes Tremolo

Liebe Gemeinde!

Sowas wie eben hatte ich noch nie. Gerade spielte ich mal wieder mit meinem Equipment rum, genauer gesagt mit meiner Paulakopie, einem POD und einem Monitor.

Alles war ganz okay. Dann plötzlich spielte ich im 15. Bund der hohen e-Saite ein g und da passierte es. Der Ton fing wie blöde an zu eiern. Wie ein schnelles Tremolo lautleiselautleiselautleise... Fast wie der Tom Morello-Stottereffekt.

Am stärksten war dieser absolut ungewollte Effekt beim Halspickup und ziemlich viel Gain. Bei Verwendung des Stegpickups gab es das Problem nicht so stark. Einen Halbton unter und über dem g gab es keine Probleme. Das gleiche g auf der h-Saite ist auch okay.

Habt ihr sowas schonmal erlebt und was zum Henker tu ich dagegen?

Gruß und Danke

Matthias

Re: ungewolltes Tremolo

Hi,

ich fürchte, das ist ein Resonanz-Problem. Ein "Wolfston", so wie ein Deadspot, nur daß da irgendwelche Resonanzfrequenzen lustig abwechselnd Phasen auslöschen und verstärken...

Probier mal die selbe Einstellung mit einer anderen Ketarre. Könnte nämlich auch ein Resonanzproblem des Monitors sein...

Gruß
burke
P.S.: Meine erste Klampfe hat _immer_ bei Zerre im 13. Bund der e-Saite ganz wild "gemeckert"... ähnlich wie von Dir beschrieben.

Re: ungewolltes Tremolo

Hallo burke,

ich habe den ganzen Krempel eben erstmal frustriert zusammengepackt und werde in den nächsten Tagen mal strukturiert suchen - Fehler reproduzieren, Gitarre wechseln, Amp wechseln, Monitor wechseln, das ganze Programm halt.

Ich hatte nur bisher nie ein Problem mit dieser Gitarre - du ja auch nicht und hast in D´burg auch gerne mal diesen Ton gespielt.

Falls es ein Wolf ist, hoffe ich durch Anspannen oder Lösen des Halsstabs etwas zu bewirken. Wenn das nicht klappt, dann gute Nacht. Hin und wieder spiele ich ja schon mal ein g....

Gruß

Matthias

Re: ungewolltes Tremolo

Moinsens Matthias -

...:zusammengepackt und werde in den nächsten Tagen mal strukturiert suchen - Fehler reproduzieren, Gitarre wechseln, Amp wechseln, Monitor wechseln, das ganze Programm halt.

...und nicht vergessen: mal Saiten wechseln. Nur allzuoft sind die Saiten der Buhmann. Von Intonationsproblemen bis plötzlichen Geschnarre wo vorher nüx war. Und solch lustigen Leiereffekt hatte ich auch schon mal bis zum nächsten Saitenwechsel. Muß nicht die Lösung sein, aber kann.

slide on ...
bO²gie


Re: ungewolltes Tremolo


:
: Falls es ein Wolf ist, hoffe ich durch Anspannen oder Lösen des Halsstabs etwas zu bewirken. Wenn das nicht klappt, dann gute Nacht. Hin und wieder spiele ich ja schon mal ein g....
:

Grüßdich!

Spräche man im Falle einer Gitarre tatsächlich von Wolf? Nur mal so interessehalber, dachte , dass gibt's nur bei Streichern. Würde dann nicht ein Dämpfen der entsprechenden Saite(n) vor dem Steg helfen?

Mach's gut!


Re: ungewolltes Tremolo

: mW spricht man dann von einem Wolf, wenn ein Instrument durch bestimmte Eigenresonanzen bestimmte Töne nicht klingen lassen will. Ganz wurst, was für ein Instrument.

Ist nicht ein dead spot? Dass sich Eigenresonanz und Ton so überlagern, dass sie sich auslöschen? Eine 'akustische Gegenkopplung' sozusagen.
Und das Gegenteil, die 'akustische Rückkopplung', dass sich die beiden gegenseitig aufschaukeln ist doch ein Wolf, oder?

Genau weiß ich's aber auch nicht. emil weiß es sicher und könnte für Erhellung sorgen. Und möglicher Weise Matthias' Gitarre heile machen.

Bei meiner Martin falle ich zur Zeit auf der Flucht vor lauter Wölfen in jede Menge dead spots.

: Wieso sollte das Abdämpfen von Saiten helfen?

Das verstehe ich auch nicht.

Schöne Grüße und frohes Neues Jahr Euch allen hier,

Mathias

NP: Calvin Russell, Crack in time

Re: ungewolltes Tremolo

Hallo,

ich glaub, ich hab den Begriff in die Runde geworfen. So genau weiß ich es auch nicht, denke aber, daß (wie Mathias es ausgeführt hat) beide Phänomene eine recht ähnliche Quelle haben. Unter "Wolfston" kannte ich dieses "Meckern", vibratoähnliche/ tremoloähnliche "Wabern". Daß sowas auftreten kann, ist bei einem langen, steifen Gebilde wie einem Instrumentenhals nicht verwunderlich (vielleicht vergleichbar mit dem schnalzenden Lineal an der Tischkante). Soweit ich das mal bei zB Orchestern/ Kammermusik-Ensembles gesehen habe, legen sich die Fiedler einen oder mehrere Art Ring zwischen Steg und Saitenhalter. Don't ask me how it works. Dämpfung? Aber wovon? Außerdem hab ich schon gesehen, wie sich Instrumentalisten ein Gewicht o.ä. an zB die Kopfplatte geklemmt haben. Mehr Masse--> andere Resonanzfrequenz? Maybe.

Gruß
burke

Re: ungewolltes Tremolo

Außerdem hab ich schon gesehen, wie sich Instrumentalisten ein Gewicht o.ä. an zB die Kopfplatte geklemmt haben. Mehr Masse--> andere Resonanzfrequenz? Maybe.

Hi, wenn ich mein Kapo an die Kopfplatte meiner Tele klemme, klingt sie eine Spur anders. Träger vielleicht. Nicht besser.

cu, ferdi

Re: ungewolltes Tremolo

Liebe Gemeinde!

So, heute hab ich mir das Ganze mal intensiver angeschaut. Leider habe ich mal wieder die falsche Reihenfolge dabei genommen, denn erst die letzte Maßnahme hat geholfen.

The winner is: bO²gie. Neue e-Saite drauf, fertig.

Bei der ganzen Probierei hab ich erstmal gemerkt, dass man auf jeden Fall mindestens zwei Gitarren jeder Gattung (Flattop, Solidbody, Archtop) und zwei Amps zuhause haben sollte, sonst lässt sich sowas gar nicht ernsthaft probieren. Nur mal so als Argumentationshilfe für weitere Anschaffungen...

Gruß

Matthias

P.S. Ich bin richtig froh, dass die Burny wieder läuft.




Re: ungewolltes Tremolo

Hi ferdi!

Well, da muß ich gestehen dieses von den Herren Streichern übernommen zu haben, was das Dämpfen angeht. Bei einem Wolf wird dann eben ein Gummidämpfer an der Saite angebracht, auf welcher der Wolf auftritt (Spot an!,-)) und es scheint schon seit Jahrhunderten gar prächtig zu funzen. Wie's genau funzt, dazu müßte ich mal meine Ausbilderin interviewen.

Mach's gut!


Re: ungewolltes Tremolo

Moin Matthias -

: The winner is: bO²gie. Neue e-Saite drauf, fertig.

freut mich das ich helfen konnte. Bei solchen Problemen fällt mir immer wieder die Geschichte des Prollhead Gitarristen ein. Der kam eines Tages in den Laden, in dem ich arbeitete, mit eine Ikea Gibson (so'n Teil was auch Carlos S. mal gespielt hat). Das Teil war unstimmbar. Kaum gestimmt fing es ab dem 3. Bund an so verstimmt zu klingen, das es einem die Fußnägel umkrempelte. Über dem 12ten Bund herrschten ca. 1,5 Töne Differenz zwischen gegriffenen Ton und Flageolette. Sein lakonischer Kommentar: "Saiten wechseln? Wieso? Die sind erst 3 Jahre alt."

slide on ...
bO²gie

PS: Manchmal müssen Saiten aber auch nicht das Alter des Methusalix erreichen. Ich hab schon frische Saiten mit heftigen Schwingmacken aus dem Beutel gezogen.