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(Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Mahlzeit Aussensaiter,

hab doch vor längerem schon mal rumgequengelt, dass sich mein BJ so 'dumpf' anhört, ohne Höhen und so....

Hier ein neuer knapper Zwischenbericht:

Fall I: Master voll auf / Volume nur bis max. zum ersten Drittel
-> Klang ist clean, und strahlt nur so vor spritziger Höhen!

Fall II: Master voll auf / Volume voll auf
-> Klang ist schön verzerrt, allerdings... DUMPF!!
Da nützt es auch nicht den Treble-Regler voll aufzudrehen, es bleibt leider dumpf...! *seufz*

Ist das normal?


Schönen noch,
Peter

Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Hallo Peter,

ich spiele einen Pro Junior, der ist im Aufbau ähnlich.
Beim letzten Röhrentausch und BIAS Einstellung war ich dabei und der redselige Techniker erklärte mir, daß die BIAS eigentlich sehr flexibel sei, man könnte den Verstärker auch grundsätzlich auf den persönlichen Stil abstimmen. Eine hohe BIAS Einstellung hätte auch mehr Höhen im Sound zur Folge, was die Country-Leute grundsätzlich bevorzugen (!?).

Komm' jetzt aber keiner und frag mich wie das geht, bin kein Techniker, hab' nur ein gutes Gedächtnis.

Gruß Torsten

Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Moin Peter,

könnte normal sein, was du schilderst, kapiers aber nicht ganz, weil anders erlebt.



: Fall I: Master voll auf / Volume nur bis max. zum ersten Drittel
: -> Klang ist clean, und strahlt nur so vor spritziger Höhen!
:

Da ist tatsächlich ein Kondensator am Poti, nur war mir der zu klein. Soll heißen war mir bei dieser Einstellung nicht strahlend genug, hab also den Kondensator vergrößert.


: Fall II: Master voll auf / Volume voll auf
: -> Klang ist schön verzerrt, allerdings... DUMPF!!
: Da nützt es auch nicht den Treble-Regler voll aufzudrehen, es bleibt leider dumpf...! *seufz*

Master Voll ist ok, volume voll machte bei mir kompression und matsch. Das könnte es sein, was du als dumpf empfindest.

Ist alles bei dem Teil auch von den verwendeten Röhren abhängig, die immer ihre Eigenart dazutun. Bei diesem Amp kann man sowas gut hören.

Eine gute Lösung für dein Problem ist, den Amp nur Clean zu nutzen und die Zerre mit ner Tretmine zu machen. Bin da nicht der einzige, der das so macht.

Gruß
Günther
:
: Ist das normal?
:
:
: Schönen noch,
: Peter


Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Moin Günther und Peter!

Den Amp hatten wir ja schon mal hier auf der Couch... :-)

Wenn der keine Macke hat, könnte man ja mal seine Röhren wechseln - so als Test... In meinem stecken inzwischen nur Tschechen (JJ) und die passen da gut rein.
Master voll auf und Volume je nach Bedarf meinte ich hier auch schon mal - bei dem Amp funktioniert das hervorragend, da die 15 Watt und der Regelweg des Master-Potis einen nicht gerade sehr weiten Spielraum mit sich bringen.
Klar, meiner läuft auch zu, wenn ich Volume voll aufdrehe - die brauchbaren Overdrive Sounds sind VOR Anschlag. Aber auch da drehe ich eher die Höhen leicht zurück...
Und die Bässe... :-)
Wafür Röhren stecken in dem BJ drin?

Gruss
Micha

(Die passende Overdrive-Schachtel davor ist nicht unbedingt schlechter, als die Amp-eigene Zerre, das ist bei meinem BJ auch so. :-) )

Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Hallo Günther, schön von Dir zu lesen!

: : Fall I: Master voll auf / Volume nur bis max. zum ersten Drittel
: : -> Klang ist clean, und strahlt nur so vor spritziger Höhen!
: :
:
: Da ist tatsächlich ein Kondensator am Poti, nur war mir der zu klein. Soll heißen war mir bei dieser Einstellung nicht strahlend genug, hab also den Kondensator vergrößert.

Hmmm...das steht jetzt aber im Widerspruch zur Physik: Wenn der Kondensator zwischen Signalpotential und Masse angebracht ist, dann wird ein 'größerer' Kondensator zu ´ner Verschiebung der Grenzfrequenz hin zu niedrigeren Frequenzen zur Folge haben. Im Klartext: Es werden noch weniger 'hohe' Frequenzen durchgelassen als zuvor...! Wenn er allerdings in Reihe geschaltet ist, dann wär´s wieder andersrum. Will aber jetzt nicht klugscheißen, sondern wollte das nur mal am Rande erwähnen... :o)

Ich bin laut Definition immer noch in der von Dir proklamierten Testphase, soll heißen ich habe den BJ jetzt vielleicht 25 Std. im Proberaum gespielt. Daheim kann ich den BJ nur selten mehr aufdrehen. Du meintest ja, nach 50 Std. könnte man erst ne Aussage zum eigentlichen Klang machen, weil dann erst Röhren und Lautsprecher eingespielt sind. Von daher will ich jetzt halt noch nix an den Boxen (evtl. Evoice) und den Röhren (?) machen.


: : Fall II: Master voll auf / Volume voll auf
: : -> Klang ist schön verzerrt, allerdings... DUMPF!!
: : Da nützt es auch nicht den Treble-Regler voll aufzudrehen, es bleibt leider dumpf...! *seufz*
:
: Master Voll ist ok, volume voll machte bei mir kompression und matsch. Das könnte es sein, was du als dumpf empfindest.
:
: Ist alles bei dem Teil auch von den verwendeten Röhren abhängig, die immer ihre Eigenart dazutun. Bei diesem Amp kann man sowas gut hören.

Soll heißen: Andere Röhren bringen die Höhen zurück?


: Eine gute Lösung für dein Problem ist, den Amp nur Clean zu nutzen und die Zerre mit ner Tretmine zu machen. Bin da nicht der einzige, der das so macht.

Mach ich so oder so. Ich schaff mir in den nächsten Wochen den OKKO DIABLO an. Das ist auch wieder so´n Thema: Welche Ausführung, welche Lackierung... aber da hat man ja gern die Qual der Wahl! Aber eigentlich bin ich dann an dem eigentlichen Grund für den BJ-Kauf vorbeigerutscht, weil ich mir den kuf, um grade die signifikante Röhrenzerre zu nutzen...irgendwie ist das ganze 'rekursiv'. :o)


Also wie gesagt, im cleanen Bereich hört er sich wirklich knackich an! Trotz allem ist halt blöde dass ich keine Vergleichsmöglichkeit mit nem anderen BJ habe. Muss beim nächsten Treffen unbedingt mal hin, um mich vor Ort von ausensaitigem Personal unterweisen zu lassen.

Gruß,
Peter

Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Hallo Peter,

der Kondensator ist nicht zwischen signal und masse, sondern zwischen Potieingang und Schleifer, also genause wie ein Treble-Bypass Kondensator beim Gitarrenvolumeregler.


Die 50 Stunden, die ich meinte beziehen sich auf verschiedene Sachen. Er klingt dann richtig frei, der Lautsprecher nicht mehr so kratzig. Am allgemeinen Grundklang (dumpf, hell) ändert sich dabei wenig - wenn man nicht Erbsen zählen will.


Andere Röhren klingen anders.
Meine Favoriten sind GE5781, dann Phillips JAN ECC83, Phillips JAN ECC81 zu guter letzt JJ EL84 (40mA).
Das bringt den geilsten Cleansound, brilliant mit sehr viel Tiefe, mit Zerre ist da aber nicht mehr viel.
JJ ECC83 als erste Röhre ist mir zu rund (dumpf?), da war eine Ei deutlich besser, die sollen aber nicht lange mikrofoniefrei funktionieren sacht man.
Auch bei den Endröhren ists nicht ganz einfach, hatte JJ EL84 mit 32mA drin, da kam der Amp nicht ausse Pötte, klang nur noch müde.

Zur Tretmine davor. Hatte da einen Marshall BB2 lange Zeit dran, das klang richtig gut wenns laut sein durfte.
Hab mich dann auf meine alten Tage besonnen, wo ich sowas als teufelzeug ignoriert habe und nur den Amp zum Zerren nutze. Nach viel Recherche hab ich mir jetzt zwei Tretminen selbstgebaut, mit der einen klingts wie ein AC30, mit der anderen wie ein Marshall 1959 SuperLead. Sind beides keine Verzerrer, sondern analoge Ampsimulation. Da ist jeweils die Vorstufe mit FETs nachgebildet, der Einfluß von Endstufe, Gegenkopplung und Lautsprecher auch.
Zumindes bei der AC30 Variante kommts (fast) 100%ig hin, hab son Teil im Proberaum danebengestellt und nix wesentliches an Unterschied gehört.

Aber zurück zum Thema. Der BJ kann unglaublich gut klingen, ist jedenfalls problemlos dahinzubiegen. Da legt er sich dan n auch mit jedem Boutique-Amp an.
Solltest dann aber nicht vergessen, daß er dann nur clean oder verzerrt richtig gut ist, nicht aber beides.

Solltest du mal Richtung Wuppertal (nähe Düsseldorf) kommen, kann dafür sorgen daß du feuchte Augen kriegst und dir die Ohren abfallen.

Gruß
Günther

Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Hi Günther

: Sind beides keine Verzerrer, sondern analoge Ampsimulation. Da ist jeweils die Vorstufe mit FETs nachgebildet, der Einfluß von Endstufe, Gegenkopplung und Lautsprecher auch.
: Zumindes bei der AC30 Variante kommts (fast) 100%ig hin, hab son Teil im Proberaum danebengestellt und nix wesentliches an Unterschied gehört.

Hast du vielleicht die Pläne noch irgendwo rumfliegen, so dass du sie mir in digitaler Form zukommen lassen könntest? Klingt sehr interessant!

Grüße
Roman

Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Servus Peter,

7ender hat den BJ in verschiedenen Ausführungen produziert u.a. auch daran erkennbar das einige grüne Platinen und andere cremefarbene Platinen haben. Der "grüne" klingt dumpfer als der "creme". Als Mod kann man dann z.B. mit den Bypass Caps spielen (C2 (bright) und C35 (bass) beim "grünen"). Ändere mal den C35 von 1500pf (stock) auf ca. 470 oder 330 pf, das sollte etwas entmumpfen. Mutige zwicken den C35 gleich ganz raus...
Viel Info dazu findest Du u.a. auch auf BillM's Blues Jr Mod Page
Viel Spaß beim basteln...

cu
bluesfreak


Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Hallo Bluesfreak,

Peters BJ ist ein neu gekaufter, gehe also davon aus, daß es ein weißer ist.

Hatte ihm die verschiedenen Modifikationen, die ich gemacht habe schon genannt (findeste auch auf Bills Seite)

Bin aber zunächst der Meinung, daß es mit Tausch des C2 bzw. C30 nicht getan ist. Beides bringt viel bezüglich des Cleansounds, der ist aber bei Peter nicht das Problem.

Übrigens ist das rauszwicken von C35 wirklich mutig, der kann auch dazu da sein, Schwingneigung zu unterdrücken.

Gruß
Günther



Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

Servus

: Übrigens ist das rauszwicken von C35 wirklich mutig, der kann auch dazu da sein, Schwingneigung zu unterdrücken.

Drum schrub ich auch "ganz mutige" obwohl ich denke nicht dass der Amp ohne C35 selber schwingt, wenn ein Amp durch Caps am Oszillieren gehindert werden soll liegts doch IMHO schon im Design im Argen, oder?
Wenn ich mich recht erinnere machte Fender doch solche Fehler bereits bei den SF Amps und irgendwie sollten die doch inzwischen dazugelernt haben...
Ganz schlüssig ist mir Peters Problem eh noch nicht, vermutlich weil einen Sound zu beschreiben eine ziemlich subjektive Angelegenheit ist. Ich würde das Problem eh zuerst über die einfachen "Mods" anpacken, d.h. Röhren tauschen und testen. Mit ner GE 5751 und JJ Endröhren sollte der Amp gegenüber den "Stock" Röhren doch deutlich besser werden, nächster Angriffspunkt wär für mich der Speaker....
Schaun mer mal was der Peter so macht...

cu
bluesfreak

PS: Nette Mods hast Du da an Deinem BJ. Fehlen nur noch gute Soundclips, die die Bill auf seiner Page hat sind IMHO ziemlich grottig...

Re: (Amps) Nachtrag zu Erfahrungen mit ′meinem′ Blues Junior

: Hallo Peter,
:
: der Kondensator ist nicht zwischen signal und masse, sondern zwischen Potieingang und Schleifer, also genause wie ein Treble-Bypass Kondensator beim Gitarrenvolumeregler.


aha, dann macht´s Sinn...! :o)


: Die 50 Stunden, die ich meinte beziehen sich auf verschiedene Sachen. Er klingt dann richtig frei, der Lautsprecher nicht mehr so kratzig. Am allgemeinen Grundklang (dumpf, hell) ändert sich dabei wenig - wenn man nicht Erbsen zählen will.

Verdammt, ich wollte nie ein Erbsenzähler sein. Wie krieg ich da noch mal die Kurve...?!?

: Aber zurück zum Thema. Der BJ kann unglaublich gut klingen, ist jedenfalls problemlos dahinzubiegen. Da legt er sich dan n auch mit jedem Boutique-Amp an.
: Solltest dann aber nicht vergessen, daß er dann nur clean oder verzerrt richtig gut ist, nicht aber beides.

Aha! Mann kann also nicht alles haben..hmm...sieht schwer nach ner Reise nach Wuppertal aus. Würd mich schon mal brennend interessieren was es da für Geheimnisse gibt...


: Solltest du mal Richtung Wuppertal (nähe Düsseldorf) kommen, kann dafür sorgen daß du feuchte Augen kriegst und dir die Ohren abfallen.

Wie gesagt, ich würd Dich schon gern mal besuchen. Da hätt ich die ultimative Vergleichsmöglichkeit und würd auch noch was lernen.

Gruß,
Peter