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Variax acoustic 700

Liebe Gemeinde...
nachdem ich mich von einer Godin A6, einer Hohner Nylonpiezoklampfe und nem Crate Combo getrennt hatte, also den Fuhrpark son bischen verkleinert habe, bin ich jetzt stolzer Besitzer einer der ersten Warnix acoustic700. --Manno, ich bin echt begeistert, nachdem meine lieben BandkollegInnen die Variax 500 (in schwülstig schwarz) lieben und ehren gelernt haben, da ihnen dieses dauernde Gewechsel als angeberhaft, unnötig und zeitverschwenderisch erschien, kann ich denen jetzt endlich den Unterschied zwischen einer Firebird ( geil!!) und einer Tele erörtern, und das in 2 Sekunden. Vorher hatte der Drummer noch nicht mal den Unterschied zwischen meiner PRS oder Strat interessiert.
Aber egal, die Acoustic setzt noch mal einen drauf. Je mehr PA dahintersteht, umso besser klingt sie. Übern Marshall Combo eben völlig unterbewertet. Neben Spielereien wie Banjo, Japankungfuklampfe, Sitar ( warum gabs sowas nicht in den 70ziger...)super Martinteile, Nylonklampfe ( fand ich am wenig überzeugendsten - da man ja Stahlsaiten unter den Griffeln hat - nur Gefühl...?) Geile Resoklänge, 12 Saiter die viel besser klingen wie auf der 500derter,außerdem fällt das lästige Stimmen einer 12wer weg und jede Menge netter Acoustikgitarren. Zusammen 16 verschiedene Klampfen, wobei jedes einzelne Orginalteil wahrscheinlich teurer ist als diese Clonmaschine ( was kostet ne 45ziger Gibson von 1902?)
Am nettesten, und da kann man richtig mit" Spielen", sind natürlich die Open tunings auf Knopfdruck. Jeder der 6 saitigen Gitarren/Reso kann man neben der EADGHE Stimmung eine andere Stimmung virtuell dazufügen. Wobei auch individuell Mikrophon Stellung und Kompressorstellung gespeichert wird. Theoretisch kann jeder einzelnen Saite einer andere Stimmung verpasst werden. Wobei natürlich die ganze Zeit die Gitarrenstimmung z.B. EADGHE nicht berührt wird. Komisch klingt das wenn die PA so leise ist, das man den Ton der Gitarre selbst hört,. Dadurch funktioniert auch der virtuelle Kapo, wenn Sängerin aufmuckt wegen " bitte eine Terz höher" keine Panikstimmung, wilde Rechnerei, sondern cool bleiben und mit zwei Handgriffen ( Doppelklick!!!) eben mal eine Terz höherstellen, aber gleich Griffe wie vorher greifen.
OK, das ganze für 1166.- nicht eben ein Papenstiel, aber für mich hat sich dadurch das Thema "welche Acoustik nehme ich" damit erledigt. Puristen hören wahrscheinlich immer noch Unterschiede zum Orginal, da ich mir die aber in der Mehrzahl sowieso nicht leisten kann ( New Yorker DeAngelico Jazzeisen..)erübrigt sich das Thema...vom Publikum ganz abgesehen...
Alle Gitarristen sollten diese Teile am Anfang ihrer Karriere besitzen und danach entscheiden mit welcher der Gitarren am liebsten spielen, und danach dann auf das Orginal umsteigen, oder auch nicht...

Oda was sacht ihr dazu?

Gruß Triaxe

Re: Variax acoustic 700

: Alle Gitarristen sollten diese Teile am Anfang ihrer Karriere besitzen und danach entscheiden mit welcher der Gitarren am liebsten spielen, und danach dann auf das Orginal umsteigen, oder auch nicht...

Sollen soll niemand. Und jeder macht's am Anfang sowieso, wie er gerade Kohle hat, was ihm seine Kumpels einreden, was sein Lieblingsklampfer gerade an angesagtem spielt etc. Deswegen sind solche Radschläge zwar gut gemeint, aber nicht besonders folgenreich.
:
: Oda was sacht ihr dazu?

Mal abgesehen davon, dass ceterum censeo tickital Teufelszeuch ist, finde ich, dass man sich gerade am Anfang mit dem 'Naturton' eines Instruments auseinandersetzen sollte, will heißen, ausprobieren sollte, wie eine akustische Gitarre auf Spielnuancen reagiert. Denn digital reagiert anders - nicht besser, nicht schlechter, aber anders.
Just my klecks of Senff. Aber - s.o.

Schöne Grüße, Mathias

NP: Bundesliga, on air
Bayern - Werder 0:3 :-)))
Hertha - Borussia 3:0 :-(((
Bayer - F.C. 1:0 Kein Kommentar

Re: Variax acoustic 700

Moinsens Triaxe -

bei einer Variax Acoustic 700 könnt ich auch glatt nochmal schwach werden. Im Gegensatz zum E-Ketarren Modell. Da fehlt mir einfach die Möglichkeit alles zu "verbasteln" (bei mir hat's noch keine E-Gitarre ohne mittelschwere OP überlebt). Aber zum simulieren von "Akustischen" Schallereignissen könnte ich mich mit dem digitalen Teufelszeuch schon anfreunden. Einzig Mangel an Monitärem hat mich bisher davon abgehalten mir mehr als das Demofilmchen auf der LineSucks Heimseite anzutun.

slide on ...
bO²gie

NP: Billy Bragg | New England

Re: Variax acoustic 700

Hallo!

: Alle Gitarristen sollten diese Teile am Anfang ihrer Karriere besitzen und danach entscheiden mit welcher der Gitarren am liebsten spielen, und danach dann auf das Orginal umsteigen, oder auch nicht...

Oh nein! Ich mag die Dinger nicht und würde sie erst recht keinem Anfänger geben.

Meine Akustikgitarren sind akustisch. Sozusagen mechanisch. Ohne Strom. Und das ist gut so. Spiele ich zuhause über eine P.A.?

Außerdem sind alle "normale" Gitarren unterschiedlich. Die Digitaldinger sind identisch. Menschen sind auch alle unterschiedlich. Kapiert?

Zu guter Letzt finde ich es zwar nett, viele Optionen zu haben - aber es zeigt auch von Charakter, sich irgendwann mal für was zu entscheiden.

Mahlzeit

Matthias

Re: Variax acoustic 700

Hi Matthias!

: Oh nein! Ich mag die Dinger nicht und würde sie erst recht keinem Anfänger geben.

mM dito!

:
: Zu guter Letzt finde ich es zwar nett, viele Optionen zu haben - aber es zeigt auch von Charakter, sich irgendwann mal für was zu entscheiden.

Das mit dem Charakter ist so eine Sache! Letztlich entscheidet der Nutzen eines solchen Gerätes, von dem ich übrigens sehr wenig weiß! Für einen Covermusiker in einer Tanz- und/oder Partyband "kann" (ausdrücklich kann) so ein Ding von nutzen sein. Also würde ich sowas nicht ganz verteufeln, da es ja Leute gibt, die damit mehr oder weniger ihren Lebensunterhalt verdienen. Bei jemandem, der vorwiegend Wert auf seinen eigenen Stil legt, wird man auf diese Geräte nicht treffen. Wie ich schonmal schrob, die Klampfe (Equipment) findet mich, nicht ich sie! Ich selbst wechsel auch ständig die Klampfe auf der Bühne, drei bis vier Stück an der Zahl, und manchmal ist es schon ein bißchen hinderlich. Trotzdem würde ich mir so ein Ding auch nicht anschaffen, ich mag meine Holzbretter und sie mich.

Irgendjemand hat mal gesagt, der Ton kommt aus den Fingern. Ich würde sogar noch weiter gehen. Der Ton kommt aus dem Körper, aus der Seele, aus der Verbindung zwischen Instrument und Musiker. Ich weiß jetzt wirds isoto.... ähh esoterisch, aber trotzdem, wenn ich mich mit meinem Instrument wohl fühle bin ich besser als wenn mir das Instrument nicht passt! Das kann keine Technik kopieren oder ersetzen.

Gruß Waufel

Now singin übing: All right now - Free

Re: Variax acoustic 700

Moinsens Waufel -

: Das mit dem Charakter ist so eine Sache!...

natürlich ist digital, stereo und Farbfernsehen Teufelswerk. Nichtsdestotrotz, der Ton kommt aus den Fingern (ums mal isotonisch auszudrücken) und so wirds auch bei der Variax (oder bei Gibson, die laut Spiegel das Zeitalter des Tonfilms für Gitarristen einleutet) sein. So wie ich das ganze verstanden habe, handelt es sich bei der Variax um eine ganz normale Gitarre mit einer Art Piezopickup, der die Schwingungen (beziehungsweise Druckveränderung) an einen kleinen eingebauten Combudder weiterleitet (statt einer analogen Klangbearbeitung in Form eines aktiven EQs, wie wir es schon seit der Zeit des Schwarz/Weiß Films kennen) und von da geht's in die PA und von da ans Ohr des mehr oder weniger geneigten Hörers. Was da nun genau ankommt hängt elementar von dem ab was der Spieler mehr oder weniger charaktervoll in die Gitarre hineinzupft. Also, für mich klingt das relativ bekannt und was de Bur kennt, dat frisst hej. (Was der Bauer selbst aus der Erde gebuddelt hat, kommt ihm so bekannt vor, das er keine Angst hat das der Nahrungskette hinzuzufügen).

scnr on ...
bO²gie

... der, wenn er Lotto spielen würde, auch 'ne Variax Acoustic spielen würde, aber Lotto ist stereo und damit Teufelswerk...

Re: Variax acoustic 700

Hallo bO²gie!

Erstmal ist das keine akustische Gitarre sondern so eine Bühnenflachflunder. Selbst analoge Elektroakustiks in Briefmarkenbauweise (Godins etc.) sind mit akustischen Gitarren höchstens noch verwandt aber nicht mehr akustisch.

eine ganz normale Gitarre mit einer Art Piezopickup,...Combudder ... statt einer analogen Klangbearbeitung in Form eines aktiven EQs...

Also, für mich klingt das relativ bekannt...


So etwas Ähnliches macht ja BOSS mit einem Modelling-Fußtreter, der angeblich den Sound diverser Klampfen simuliert. Das ist mir letztlich egal, sogar ganz lieb, Hauptsache, es klingt.

Die Sache geht bei der Variax aber weiter als lediglich "Hifi-Bearbeitung" des Saitensignals. Open-Tunings, Kapo, 12-string, Nylonsaiten, Archtop und Resonatorgitarre aus einer Steelstring finde ich weiterhin "gemogelt".

Davon ganz abgesehen, finde ich die Korpusform der Variax optisch nicht so sehr gelungen, vorsichtig formuliert.

Mahlzeit

Matthias

Re: Variax acoustic 700

Hallo Triaxe,

also erst mal herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument.

Die Variax Gitarren mögen in den richtigen Händen tolle Intrumente (egal ob nun E- oder Acousticgitarre) sein.

Mich interessieren sie eher von der technischen Seite.

Kaufen würde ich mir so eine Gitarre aber nur wenn Geld bei mir überhaupt keine Rolle spielen würde (was ich wohl kaum noch erleben dürfte) oder wenn ich mir das Leben in einer Coverband damit erheblich leichter machen könnte und damit so viel Geld verdienen würde, dass der erstgenannte Grund wieder zum Tragen kommt.

Ich "liebe" meine herkömmlichen Gitarren viel zu sehr, um sie gegen digitale Instrumente einzutauschen.

Dennoch habe ich deinen Bericht mit grosser Aufmerksamkeit gelesen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht an dem interessiert wäre, was neu auf den Markt kommt.

Vor einigen Jahren hätte ich mich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden können, einen digitalen Amp zu spielen. Heute bin ich mit meinem Flextone sehr glücklich. Wer weiß also, was die Zukunft bringt. :-)

Keep rockin'
Kai-Peter

NP: Regy Clasen, Ergib dich


Re: Variax acoustic 700

Moinsens Matthias -

: So etwas Ähnliches macht ja BOSS mit einem Modelling-Fußtreter...[snipped] ....

: Die Sache geht bei der Variax aber weiter als lediglich "Hifi-Bearbeitung" des Saitensignals. Open-Tunings, Kapo, 12-string, Nylonsaiten, Archtop und Resonatorgitarre aus einer Steelstring finde ich weiterhin "gemogelt"...


Ebend .... und gerade da macht mir die Variax theoretisch Spaß (hab ja keine, aber könnt mir halt vorstellen, von wegen Lotto und so ...). Wie oft brauch ich in meinem Leben ein Banjo, eine Mandola und eine japanische Wurfzither? 3-30 mal? Fein, dann hätte ich eine zur Hand. Und dann die Open Tuning Möglichkeiten ohne umzustimmen. Cool ... vor'm Krieg haben wir das zwar auch nicht gebraucht, aber nach dem Krieg ist immer alles anders. Findisch gut. Und mal eben 'ne Nylon String Gitarre. Hab ich bei diversen Captain Stubing Songs schon vermisst, um so'n bisken den Willie Nelson raushängen zu lassen. Und dann muß das ja noch nicht mal besonders gut klingen... ich will ja nur den Willie simulieren und was pässe ... aähhh pässte ....passte (???) da besser als eine Simulanten Gitarre?

: Davon ganz abgesehen, finde ich die Korpusform der Variax optisch nicht so sehr gelungen, vorsichtig formuliert.

Ich fand ja schon die E Gitarren Variante der Variax recht gelungen (auch wenn's mir ein wenig zusehr nach nackter Gretsch Corvette aussiehst und ich mir ein bisken mehr Mut ala Parker gewünscht hätte). Soooo schlimm find ich die Variax Acoustic garnicht .... die gibt's sogar in Schwarz (und leider nicht in Fiesko Red ...).

slide on ...
bO²gie

NP: Reeve Gabrels & Tronzo | Night in Amnesia

Re: Variax acoustic 700

"...Puristen hören wahrscheinlich immer noch Unterschiede zum Orginal..."

Moin moin,

vor gut zwei Wochewn hatte ich mal wieder Gelegenheit vor einem Saal von Puristen zu spülen - das essen war wichtig, die Drinks waren wichtig, der Smalltalk war wichtig - achso eine Band ist auch da - ahäm DIE nerven soo - kann man die nicht leiser oder besser abstellen...

Also wegen irgendwelchen anderen Leuten, Experten, Puristen würde ich auf diese Gitarre nicht verzichten. Das digitale Zeugs stößt soweiso immer auf Wiedersprüche - wenns Dir Spaß macht - dann spiels.

BTW - seinerzeit hat mir die erste Digital-Axt auch sehr gut gefallen - sie war mir nur bedientechnisch nicht angenehm.

Du solltest Dir keine Gedanken machen - ausser Friedlieb ist im Puublikum...

GRuZZ Lone *

Re: Variax acoustic 700

: Hallo Kai Peter, stimmt! Meine Tele, PRS, Japanstrad Nylon Yamaha, Ovation usw würde ich natürlich nie verkloppen, da hänge ich natürlich dran,heißt ja nicht das man kleine Kinder frisst wenn man ne Digiaxe benutzt. im Moment fristen sie natürlich erstmal ein Schattendasein, die beiden Warnix wollen ja auch erstmal richtig erforscht werden. Ich wette wenn dies Forum einen Zeitsprung in die 50ziger machen würde, hätten wir die gleich Diskussion wegen dieser eckelichen Stromgitarren....

Rock on... Triaxe