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(Technik) Höhendämpfung ohne Poti (oder doch ne Tele?)

Hi,

ich plane über kurz oder lang die Anschaffung einer weiteren E-Gitarre, in erster Linie als Alternative zu meiner Wolfgang (als Ersatzgitarre & für alternative Stimmungen).

Die Wolfgang und die ähnlichen Modelle von Music Man stehen bei mir ziemlich hoch im Kurs.
Nun möchte & kann ich aber keine 2000 € ausgeben, interessant ist für mich eher der Bereich OLP - Wolfgang Special.
Leider haben die Dinger keine Tone-Potis, das ich bei der Wolfgang fast immer auf 5-7 stehen hab. Ich fürchte, ohne wär ich mit dem Sound nicht zufrieden.
Daher meine erste Frage: Gibt's da ne Möglichkeit, was für den Bridge-PU einzulöten? Ein Poti samt Bohrung installieren zu lassen wäre wohl zu teuer.
Über die Suche hab ich nur was zu Kondensatoren gefunden, die an das Tonepoti gelötet werden.

Andererseits interessiere ich mich - seitdem ich in letzter Zeit öfter eine in natura erlebe - für Teles.
Da kenn ich mich mit den Modellen & PUs leider nicht besonders aus, daher meine zweite Frage: Gibt's ne Tele, welche die typischen Sounds bietet, aber auch für Lead & Rhytmus mit heftigerer Zerre ordentlich klingt (splitbarer HB am Steg? Gibt's sowas?)

Danke & Gruß, Oli

Re: (Technik) Höhendämpfung ohne Poti (oder doch ne Tele?)

Moin Oli,

: Daher meine erste Frage: Gibt's da ne Möglichkeit, was für den Bridge-PU einzulöten? Ein Poti samt Bohrung installieren zu lassen wäre wohl zu teuer.

Eine Bohrung und ein Poti kosten nicht die Welt. Mal vorausgesetzt, das die OLP Wolfgang rückseitig über eine entsprechend große Fräsung verfügt um noch ein zweites Poti aufzunehmen (selbst wenn nicht, es wäre kein großer Akt die Fräsung zu vergrößern).

Eine andere Lösung wäre ein Tandempoti ala Danelectro.

: Gibt's ne Tele, welche die typischen Sounds bietet, aber auch für Lead & Rhytmus mit heftigerer Zerre ordentlich klingt (splitbarer HB am Steg? Gibt's sowas?)

Der "klassische" Telesound hängt (imho) stark mit der typischen Blechbrückenkonstruktion und dem Singlecoil PU in der typischen Schrägstellung zusammen. Das diese "klassische" Tele auch durchaus ruppig/heftig klingen kann ist zB auf der Led Zep I gut zu hören. Nix Les Paul und trotzdem fett. Um sich den "typischen" Teletone zu erhalten und trotzdem mit größtmöglicher Brummfreiheit zu leben, kann ich dir uneingeschränkt den Bill Lawrence T-280 empfehlen. Etwas mittiger, nicht ganz so glassig/twangig, aber trotzdem ein fantastischer Tonabnehmer, der Danny Gatton PU von Joe Barden. Der dürfte aber fast schon den Preis einer OLP kosten ;-)

Humbucker im klassischen HB Format lassen sich natürlich auch in Teles einbauen. Passende Bridges gibt's zB von Rockinger. Why not? Ich persönlich mag's nicht, aber das heißt nicht das es dir nicht gefallen könnte.

slide on ...
bO²gie

Even more buzzwords: telecaster mit di marzio distortin+ am steg

Sorry, null Substanz

Even more buzzwords: telecaster mit di marzio distortin+ am steg

.. mit Piezo-Pickup in der 7-Saiter Floyd-Rose Brücke, hinter dem Midi-Hexa-Abnehmer; dazu aktiver Preamp in der Fräsung, Stereo- und Midi Out.

Na, wie wärs? :-D

scnr
burke

Re: (Technik) Höhendämpfung ohne Poti (oder doch ne Tele?)

Hi, Oli.

Ein Poti samt Bohrung installieren zu lassen wäre wohl zu teuer.

Ein paar Euro. Oder gib' her dann bohre ich ich das kostenfrei da rein. Ich kann es auch stechbeiteln für den Original Relic Look, das kostet aber dann.

Über die Suche hab ich nur was zu Kondensatoren gefunden, die an das Tonepoti gelötet werden.

Natürlich, denn Kondensatoren am Vol-Poti haben ja eine andere Funktion. Du kannst natürlich auch einen Kondensator dauerhaft an den Stegpickup löten, hast den aber dann immer im Sound. Alternativ baust Du ein Push/Pull-Poti als Volumen ein über das Du einen Kondensator Deiner Wahl ein/ausschaltest. Als Tone-Preset-Switch, quasi.

Andererseits interessiere ich mich - seitdem ich in letzter Zeit öfter eine in natura erlebe - für Teles.
Gibt's ne Tele, welche die typischen Sounds bietet, aber auch für Lead & Rhytmus mit heftigerer Zerre ordentlich klingt (splitbarer HB am Steg? Gibt's sowas?)


Also interessiert Du Dich nur für den Tele Look? Denn ein HB am Steg hat ja schon mit dem echten Telesound nicht mehr viel am Hut. "Ordentlich" klingt eine SC-Tele natürlich so schon, aber mit ihrem eigenen Sound, der seinen eigenen Charakter hat.

Alternativ kannst Du auch eine normale Tele mit SCs nehmen und über ein externes EQ-Pedal für Soli oder dergl. einen HB-artigen Schub und fettes Mittenspektrum dazu addieren. Best of both worlds.

Dann würde ich allerdings zu einen brummlosen Pickup raten, wobei Bardens und der Bill Lawrence L-280TL (oder noch besser L-290TL) für mich die Königsklasse darstellen. Alternativ sind die Fender Noiseless schon echt gut für den Preis und - anders als die ebenfalls günstigen Bill Lawrences - leichter erhältlich.

Andere splitbare Humbucker am Steg für Tele gibt es zuhauf. In SC-Format oder gleich in groß für große Fräsung in der Brücke. Ich habe zum Beispiel in jugendlichem Unsinn den SC-formatigen Tele HotRails gekauft, der aber superscheisse und gequetscht herumbrüllt. Er fristet sein stiefmütterliches Dasein in meiner Aluminium-Tele. Die klingt auch scheisse also passt der Sound wenigstens in sich.

Bei dem Hauptproblem "Tele oder Wolfgang" kann ich natürlich nix helfen.


Gruß,
groby
*

Re: (Technik) Höhendämpfung ohne Poti (oder doch ne Tele?)

Hi groby,

Du kannst natürlich auch einen Kondensator dauerhaft an den Stegpickup löten, hast den aber dann immer im Sound.
Das geht? Schön, so was war meine Ursprungsidee.

Also interessiert Du Dich nur für den Tele Look?
Nein! Es klingt einfach genial (wobei die angesprochene Tele auch ein Signature-Modell aus dem Customshop ist).

Alternativ kannst Du auch eine normale Tele mit SCs nehmen und über ein externes EQ-Pedal für Soli oder dergl. einen HB-artigen Schub und fettes Mittenspektrum dazu addieren. Best of both worlds.
Das werd ich probieren, nen GE7 hab ich eh im Setup. Feedback und Brummen machen wir da eher Sorgen (bei SC-untypischen Sounds) als der Klang der Gitarre an sich.

Bei dem Hauptproblem "Tele oder Wolfgang" kann ich natürlich nix helfen.
Hast Du schon.
Meine Priorität: Ich brauch ne Ersatzgitarre, auf der ich zur Not jeden Song spielen kann.
Andererseits bin ich aber auf den Tele-Geschmack gekommen - was sich nach Euren replies wohl ganz ordentlich kombinieren lässt.

Danke, Oli

Re: (Technik) Höhendämpfung ohne Poti (oder doch ne Tele?)

Hi bO²gie,

Das diese "klassische" Tele auch durchaus ruppig/heftig klingen kann ist zB auf der Led Zep I gut zu hören. Nix Les Paul und trotzdem fett.
Klar, wie konnte ich das vergessen!

Um sich den "typischen" Teletone zu erhalten und trotzdem mit größtmöglicher Brummfreiheit zu leben, kann ich dir uneingeschränkt den Bill Lawrence T-280 empfehlen.
Da stimmst Du ja voll mit groby überein. Werd ich gleich mal auf die Suche gehen...

Danke, Oli

Re: Sorry, null Substanz

: Even more buzzwords: telecaster mit di marzio distortin+ am steg
:
: .. mit Piezo-Pickup in der 7-Saiter Floyd-Rose Brücke, hinter dem Midi-Hexa-Abnehmer; dazu aktiver Preamp in der Fräsung, Stereo- und Midi Out.
:
: Na, wie wärs? :-D

Na na na,
bei einer Siebensaitigen wird aber ein MIDI-Hepta-Abnehmer fällig...
scnr,
Woody

Re: (Technik) Höhendämpfung ohne Poti (oder doch ne Tele?)

Hi.

Das geht? Schön, so was war meine Ursprungsidee.

Klar, Du überbrückst mit dem Kondensator der gewünschten Stärke Masse und Leiter des betreffenden Pickups (z.B. vom entsprechenden Kabel das am Pickupwahlschalter ankommt zur Masse, also Vol-Poti Gehäuse). Ich würde mir so einen Klotz am Bein (bzw im Sound) nicht dauerhaft einlöten, aber wenn Du das möchtest ist das eine denkbar einfache Operation.

Was Deine Tele-Überlegungen betrifft, habe ich noch nicht ganz verstanden, wozu Du - wo Du doch den Original-Tele Sound so geil findest - schon über HB-Pickups nachdenkst.

Jedenfalls scheint es mir die bessere Wahl, wann man den Tele-Sound mag, einen SC zu nehmen (brummfrei oder nicht) und dann gegebenenfalls den HB-Sound zu imitieren (mittels Kondensator, EQ oder dergl.) als im umgekehrten Fall den echten Tele-Sound sofort mit einem Steg-HB zu verbauen und dann zu versuchen, durch Splitten etwas davon zurückzuerheischen. Das klappt wohl schlechter. Und was SC-Brummen betrifft, dafür gibts ja Shielding oder die bereits benannten Markenprodukte.

*Snap!*Twang!*Boing!*[bend!]*


Gruß,
groby
*
p.s.: Bitte keine "Lawrence"-Pickups von Rockinger bestellen.

Re: (Technik) Höhendämpfung ohne Poti (oder doch ne Tele?)

Hi,

Was Deine Tele-Überlegungen betrifft, habe ich noch nicht ganz verstanden, wozu Du - wo Du doch den Original-Tele Sound so geil findest - schon über HB-Pickups nachdenkst.
Tele ist eine Überlegung, Ersatzgitarre für die Wolfgang die andere.
Sonst hab ich "nur" ne Ricky, die kann ich bei Auftritten mit einer meiner Bands gar nicht gebrauchen.
Splitbarer HB war mein erster Gedanke zum Thema Vielseitigkeit.

p.s.: Bitte keine "Lawrence"-Pickups von Rockinger bestellen.
Was hat's denn mit denen auf sich? Auf der Lawrence-HP werden welche mit nicht ganz identischen Bezeichnungen gezeigt.

Gruß, Oli

tetrapentahexaheptaspäterpeter

Na na na,
: bei einer Siebensaitigen wird aber ein MIDI-Hepta-Abnehmer fällig...


Ah so, ich dachte die Teile seien nach ihrer ursprünglich hexagonalen Form benannt? Aber von mir aus, wenns sein muß auch mit spitzeckiger Kopfplatte. So, nun reicht et aba!

CU
Burkhard

Re: (Technik) Höhendämpfung ohne Poti (oder doch ne Tele?)

Hi.

Was hat's denn mit denen auf sich? Auf der Lawrence-HP werden welche mit nicht ganz identischen Bezeichnungen gezeigt.

Dauerwerbesendung on

Long Story, nachzulesen hier (sorry, keine Links):

http://www.billlawrence.com/Pages/Bill_Lawrence_Documentary.htm
oder hier
http://pub123.ezboard.com/fguitarsbyfenderfrm23.showMessage?topicID=3.topic

Die Kurzfasssung: Bill Lawrence hatte früher diverse Rechtstreitigkeiten mit ehemaligen Kollegen und Kompanions. Jene haben ihn übers Ohr gehauen, behaupten nun, ebenfalls Anspruch auf den Firmennamen "Bill Lawrence" zu besitzen und verkaufen irgendwelche Pickups, die Bill (vielleicht) irgendwann in den 70ern designt hat. Wie sie klingen, weiß ich nicht. Es interessiert mich auch nicht, denn der echte und originale Bill baut und verfeinert weiterhin göttliche Tonabnehmer, von denen ich bald einen fünften mein eigen nennen werde. Und sie sind günstig weil er nur direkt verkauft. Rockinger verkauft jene "Anderen". Andreas von Rockinger hat mir mal erzahlt, dass er gerne und sofort Bill Lawrence Pickups ins Sortiment nehmen würde (unter den Namen "Keystone" waren sie mal drin. So einen alten habe ich auch mal spottbillig ge-ebayt und frühe mich diebisch darüber). Aber Bill verkauft nicht mehr über Händler. Nach den schlechten Erfahrungen von früher (siehe obige Links) will er jetzt nur noch direkt verkaufen und mit den Musikern selber sprechen und nicht mehr mit Buchhaltern oder Vertriebsvertretern zu tun haben.

groby empfiehlt also nur alles von hier:
http://www.billlawrence.com/Pages/Pickup_Window/Introduction.htm

...und weiterhin empfiehlt er folgende Seite (oder sich selbst), um mehr über Sound und Klangverhalten zu erfahren. Bills eigene HP ist da eher karg:
http://pub123.ezboard.com/fguitarsbyfenderfrm8

Dauerwerbesendung off

Gruß,
groby
*

Re: (Technik) Höhendämpfung ohne Poti (oder doch ne Tele?)

Hi Oli,

einen Kondensator über ein Push/Pull-Poti zuzuschalten würde ich nicht machen. Es gilt nämlich immer die Parallelschaltung aus diesem Kondensator und der Kabel/Amp-Kapazität (beide summieren sich). So kannst du nie sicher sein, daß es mit einem anderen Kabel oder Amp gleich klingt. Außerdem erzeugt so ein direkt angelöteter Kondensator oft eine Resonanzüberhöhung, die zwar ihren klanglichen Reiz hat aber auch eine Übersteuerung bei bestimmten Tönen verursachen kann - was dann besch... klingt. Ich habe sowas mal mit einem Stufenschalter mit unterschiedlichen Kondensatorwerten gemacht - dann ist's okay.

zum Thema Tele:
Bin selbst seit einigen Jahren zunehmend auf dem Tele-Trip - sowohl vom Sound als auch wegen dem "Feeling". Bin immer wieder positiv überrascht, wie vielseitig (vielsaitig?) so ein Ding sein kann.
Noch ein Tip: Bei traditionellen Teles kannst du mit dem Einbau eines 4-Wege-Schalters (Fender/Rockinger) nochmal einen volleren "humbuckerartigen" Sound mit zusätzlichem Schub erreichen ohne das Erscheinungsbild zu verändern.

Gruß
Richard

Re: tetrapentahexaheptaspäterpeter

Hi burke,
sorry, habe das posting voll übersehen (das Alter... :-)
dieses Hexa ist eine abkürzung für hexaphonisch, was ja so aus dem Griechischen kommt, und irgendetwas in Richtung sechsstimmig bedeutet, weil, wegen sechs Saiten.
Dementsprechend natürlich heptaphonisch für sieben :o)
Gruß,
Woody