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Pick gesucht!

Hallo,

ich spiel z.Zt. Clayton Utem Picks (0.8) in der Normalform. Mit denen komm ich schon ganz gut klar, ein etwas steiferes Pick wäre mir aber lieber. Die 0.94er von Clayton sind mir aber wieder zu dick.
Nun hab ich gestern ein Pick probiert, dass mein Sänger/Gitarrist beim Grönemeyer-Konzert in Köln ergattert hat: Schwarz, ungefähr Normalform, goldfarbene Beschriftung "JD" (meines Wissens ein Jim Dunlop Logo) und "280". Das hat mir ganz gut gefallen; kann mir jemand den Typ sagen?

Für Alternativ-Tips bin ich natürlich auch aufgeschlossen. Nochmal die Beschreibung meines Traumpicks:
-ungefähr Normalform
-Nicht dicker als vielleicht 0.88 (oder aussen spitz zulaufend, das ist beim Grönemeyer-Pick der Fall).
-Für die Dicke verhältnismäßig steif

Testkaufen ist leider nicht so einfach; vieles gibts nur bei Tone-Toys im 10er Pack, da müsst' ich 50 € ausgeben für alles, was mir interessant vorkommt. Aber hier gibt's ja glücklicherweise einige Pick-Experten:-)
Vielleicht hat jemand Erfahrungen mit Stein, Titan usw.? Da befürchte ich grosse Soundveränderungen.

Danke & Gruß, Oli

Re: Pick gesucht!

Hi Oli,

wie wärs mit nem Pick aus Zelluloid? Kasho z.B.? Viel Knack im Ton, vielleicht etwas "flutschig" im Handling (im Vergleich zu Clayton, ich find die Oberfläche sehr grip-freundlich).

Ansonsten bestell Dir doch ein Test-Set bei ToneToys, kostet 14,95 für 20 verschiedene, Form und Stärke kannst Du angeben.

Viel Erfolg
Burkhard

Re: Pick gesucht!

Hi Oli

Da befürchte ich grosse Soundveränderungen.

Was heisst da befürchten? ERHOFFEN! Es wird ja wohl niemand beispielsweise für ein Dugain- Knochenplek das 20- bis 30- fache eines Standardplektrum zahlen, um dann keine Sound- Unterschiede zu hören *gg*

Gruss: CHristoph

Re: Pick gesucht!

morje!

ich hab mir mal vor einiger zeit bei martins muckekiste ein paar picks zum probieren bestellt.... eins aus alu, dicke, dünne, kleine und grosse aus plastik. alle schrott.. ausser das was von martins musikkiste dabeigelegt worden ist. ist ein 0.84 mit schriftzug von martins musikkiste. das spiel ich jetzt schon seit fast einem halben jahr, also jeden tag und nicht nur e-klampfe. fast !keine! abnutzung oder sowas... echt geiles pick.. davon werd ich mir bald auch mal wieder welche bestellen. alternativ ist da noch das alu pick, aber das ist wirklich hart und gibt kein bischen nach... ausserdem gibts da schwarze finger von und klingt imho auch net sooo toll... hällt aber dafür ewig...

gruss
Manuel

Re: Pick gesucht!

Hi Oli,

ich spiel vorzugsweise Jim Dunlop Picks (Nylon).
von 0.88 geht der nächste Sprung direkt auf 1.0 (die Teile sind schwarz) Komm ich gut mit zurecht.
Ein Vorteil der Nylon (in meinen Augen) das Material ist nicht so gefühlsmäßig plastisch, es fühlt sich weicher an.
Somit ist trotz der Dicke von 1.0 das Pleck trotzdem noch geschmeidig....

ne Menge Picks bekommst Du von Dunlop, Fender und anderen Herstellern einzeln bei Musik Beyer in Bochum.... kosten zwischen 10 und 50 cent das Stück - bei nem Testkauf ist also nicht viel Geld in den Sand gesetzt, bzw. in die Pleckkiste.. :-)))

Hinsichtlich Experimente mit anderen Materialien hab ich auch schon so einiges einfach mal ausprobiert.
MÜnzen jeglicher Art (wobei Dicke und Randbeschaffenheit für den jeweiligen Sound beeinflussend sind... kommt weich Bluesig rüber)

Einfach mal machen :-)

cu
Oliver



Re: Pick gesucht!

Mahlzeit!

: ich spiel z.Zt. Clayton Utem Picks (0.8) in der Normalform. Mit denen komm ich schon ganz gut klar, ein etwas steiferes Pick wäre mir aber lieber. Die 0.94er von Clayton sind mir aber wieder zu dick.

Ich befürchte, dass Du mit diesen Vorlieben in Schwierigkeiten kommen wirst, denn die Clayton Ultem sind das steifste Pick, dass ich kenne.

Jetzt macht mich aber stutzig, dass Du das Jazztone 208 gut gefallen hat. Das ist nämlich dicker bei einem etwas weicheren Material (soweit man bei guten 2,00 mm und im Vergleich zu anderen Picks bretthart von weich reden kann).

Deswegen würde ich durchaus mal dickere Picks probieren. Für Dich könnte das 1,00 mm Pick von Clayton, diese weiße Acetal-Serie, interessant sein. Ansonsten würde ich noch die Dunlop Tortex probieren, Dicken irgendwo bei 1,00 mm rum.

Gruß

Matthias

Re: Pick gesucht!

Hallo nochmal & Danke für die Antworten.

@burke: Testset wird geordert, das hatte ich bisher übersehen.
@Christoph: Soundtechnisch bin ich ja zufrieden. Bei den Spezial-Plecks schreckt mich auch der hohe Preis ab.
@Ray+Luke: Das Jazztone ist es, wird bei der Musikkiste bestellt.
@Oliver: Bei Beyer's gab's, als ich da mal geguckt hatte, nichts für mich interessantes. Mit Münzen hab ich auch schon experimentiert, aber die sind absolut nichts für mich (zu dick am Rand!)
@Matthias: Ich hab das 208 nur kurz getestet. Es ist wesentlich dicker, als alles was ich sonst benutze; läuft aber am Rand spitz zu. Das Plek fühlte sich aber in der Tat etwas wie Hartgummi. Ne Chance kriegt's auf jeden Fall.
Tortex ist ganz OK, ich zieh aber ein vergleichbar steifes Utem mit etwas geringerer Dicke vor. Bei Martin's Musikkiste gibt's noch so ein Schildpatt-Imitat, werd ich auch mal probieren.

Gruß, Oli

Daumenpicks

Hi!

:Falls irgendjemand noch interessante Daumenpicks kennt, da scheint mir die Auswahl ja doch eher begrenzt;

Das stimmt leider. Ernie Ball und Dunlop sind hier völlig identisch. Für mich erheblich besser sind die mittelgroßen Kyser von (mal wieder) ToneToys. Die sind etwas anders geformt - seit ich die kenne, habe ich alle Dunlops verbannt!

Gruß

Matthias

(Daumenpicks) Wofür eigentlich?

Hi,

hab noch nie ein Daumenpick benutzt. Wozu sind denn die gut? Eigentlich ist doch der Sinn von der kleineren Bauformen bei A-Gitarren (die ja meist für Fingerpicking und verwandte Techniken genutzt werden), den Hang zur Basslasstigkeit etwas zu reduzieren - mit nem Daumenpick würd sich dieser Effekt vermutlich umkehren. Oder irre ich da?

Und dann gibt's ja noch Fingerpicks; dienen die als Fingernagelersatz oder gibts da noch nen anderen Verwendungszweck? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die teile ausreichend fest sitzen... ich interessier mich etwas dafür, weil ich wieder vermehrt A-Gitarre spielen, mir aber definitiv nicht die Fingernägel wachsen lassen möchte.

P.S.: Ich meine, bei Martins Musikkiste noch 2,3 Alternativen gesehen zu haben.

Gruß, Oli

Re: (Daumenpicks) Wofür eigentlich?

Hallo!

: hab noch nie ein Daumenpick benutzt. Wozu sind denn die gut?

Nachdem ich jetzt ungefähr acht verschiedene Anläufe gemacht habe, eine Erklärung für Daumenpicks zu finden, gebe ich es auf. Ich kann es nicht richtig erklären. Also kauf Dir einen für fuffzich Cent und probier es mal. Manche Dinge gehen plötzlich und manche wieder nicht.

: Und dann gibt's ja noch Fingerpicks; dienen die als Fingernagelersatz oder gibts da noch nen anderen Verwendungszweck?

Auch hier ein klassisches Jein. Mit den Dingern klingt es anders. Ob besser oder nicht? Ich habe meine jedenfalls alle verschenkt.

: Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die teile ausreichend fest sitzen...

Doch, das geht. Dann hast Du allerdings nach ein paar Minuten Druckstellen an den Fingern. Entweder fest und tut weh oder so ein Pick fliegt in der Gegend rum. Einen Kompromiß habe ich da nie gefunden.

: ich interessier mich etwas dafür, weil ich wieder vermehrt A-Gitarre spielen, mir aber definitiv nicht die Fingernägel wachsen lassen möchte.

Warum nicht etwas längere Nägel? Es ist durchaus machbar, einen schönen Nagelton zu bekommen, ohne sich _richtig_ lange Nägel wachsen lassen zu müssen. Davon abgesehen hat auch der Kuppenton was und diese ganze Fingerpickschiene solltest Du einfach mal probiert haben. Das Zeug kostet weniger als ein Satz Saiten...

Gruß

Matthias

Re: (Daumenpicks) Wofür eigentlich?

Hallo,

die Vorteile der Daumen-/Fingerpicks liegen vor allen Dingen darin, dass es lauter, perkussiver wird. Versuche mal bei einer normalen akustischen Session (um dich herum nur Leute, die mit Plektrum auf ihren Dingern spielen) nur mit Fingernägeln oder gar Fingerkuppen gespielter Gitarre noch gehört zu werden....

Es sind aber zunächst noch ein paar andere Sachen in Betrachtung zu ziehen:
1) welche Art von Musik willst Du auf der Akustischen machen, bzw. auf was für einer Gitarre spielst Du ?
Grundsätzlich tabu für Picks sind Gitarren mit Nylon-Saiten (klingt einfach nur krank). Da gibt es nur die Möglichkeit mit den Nägeln (oder mit den Kuppen, falls die Hornhaut irgendwann mal so weit ist) zu spielen. Die Nagelpflege (wie feil ich sie, etc.) ist nicht so ganz ohne. In einer der letzten Ausgaben vom Akustik-Magazin ist ein sehr ausführlicher Artikel über dieses Thema.
Auch Archtops (akustisch oder verstärkt gespielt), falls es in Richtung Joe Pass etc. gehen sollte, klingen mit Picks auch etwas merkwürdig. Die Sachen kann man, wenn man verstärkt spielt, auch sehr gut nur mit den Fingerkuppen spielen.
Wenden wir uns also den "normalen" Steelstrings zu:
Falls Du vorhast, Solofingerstylestücke (was fürn Wort...!) zu spielen, ist es ausreichend mit den Nägeln zu spielen. Mit Fingerkuppen gespielte Steelstrings klingen mir einfach zu dumpf. Wenn's denn in Richtung Blues etc. geht oder darum mit anderen zusammen rein akustisch mal loszujammen, dann sind Picks schon angesagt.

Die Vorteile sind:
1) man braucht keine Arbeit in Nagelpflege (bzw. Hornhautpflege bei Spiel mit den Kuppen) zu stecken
2) grössere Lautstärke
3) perkussivere Spielweise möglich (z.B. Anschlag von abgedämpften Saiten: da kann man groovemässig einiges machen...)

Nachteile:
1) nicht zu vermeidende Spielgeräusche bei Metallpicks. Den Anschlag eines Picks auf die Saite hört man halt und wenn die Dinger nicht exakt auf dem Finger sitzen, kann es schon mal zu so merkwürdigen "Schabgeräuschen" beim Spielen kommen. Es gibt natürlich auch Plastikpicks (auch von Dunlop), bei denen kaum noch was zu hören ist (klingen mir aber zu weich).
2) man sollte nicht als Fingerpickinganfänger mit diesen Picks beginnen. Es ist besser, die technische Grundausbildung in Sachen Picking mit Nägeln gemacht zu haben, um ein besseres Gefühl zu bekommen
3) der Kontakt zur Saite ist nicht so gegeben, wie bei anderen Techniken (eher etwas indirekt)
4) latent vorhandene Gefahr die Dinger beim Spielen zu verlieren (verschwinden dann meistens im Korpus, was bei Livesachen dann doch einen gewissen Heiterkeitsausbruch seitens des Publikums hervorruft). Kommt aber im Laufe der Zeit eigentlich kaum mehr vor, denn die Picks wachsen gewissermassen mit dem Finger zusammen. Man muss sie halt gut andrücken, dann gehts eigentlich immer gut.

Bei den Fingerpicks gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Varianten:
1) sie liegen an der Fingerkuppe an (wie z.B. die Dunlops) und werden am (bzw. kurz unterhalb) Nagel aussen zusammengedrückt.
2) sie sind so eine Art Verlängerung des Nagels (genau umgekehrt wie bei 1). Diese Version hat aber einen grundsätzlichen Nachteil: mal so geschwind mit der Aussensaite der Fingernägel über die Saiten strummen, ist da nicht mehr (Bob Brozman hat ein paar sehr schöne Rolls im Programm). Denn dabei ziehe ich mir diese Art von Picks garantiert vom Finger...
Falls ich aber nur "reines" Picking machen will, kann man sie in Betracht ziehen

Daumenpicks und Basslastigkeit:
überhaupt kein Problem (jeder Plektrumspieler, der kräftig Rhythmus arbeitet, haut mehr Bassaiten auf einmal an, als ein Pickspieler...)

Hersteller und Marken:
schwierige Sache. Denn nach meiner Erfahrung müssen sich Picks erst mal "einspielen". Das fällt vor allem bei Metallpicks auf. Wenn ich neue nehme klingt es erst mal anders, die fühlen sich noch zu "starr" an (nicht einfach zu beschreiben...).
Eigentlich gibt es da keine grossartigen Unterschiede (ausser im Preis). Der Sound ist abhängig von der Stärke (Starrheit) der Picks, von dem Anschlag, den ich als Spieler habe und von der Gitarre. Bei drei getesteten Daumenpicks (Dunlop, Kyser, D'Andrea) war soundmässig (alle drei waren in etwa gleich stark) eigentlich kein Unterschied zu hören, nachdem alle auf einigermassen gleiche Länge gefeilt waren, denn da liegt der Hase im Pfeffer. Ist wie beim Plektrum: es klingt anders, je nachdem wie ich das Ding halte (ganz weit an der Spitze, oder ganz hinten). Je länger der Daumenpick, desto "dünner" der Sound..


Pick on...

Michael

PS: Alle obigen Aussagen sind natürlich rein subjektiv und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich bin halt ein überzeugter Triebtäter was die Benutzung von Daumen-, bzw. Fingerpicks anbelangt.
Als Daumenpick spiele ich Dunlop-Pastik M, als Fingerpicks Dunlop-Metall, .013-Stärke).





Re: (Daumenpicks) Wofür eigentlich?

Hi Michael,

Danke für die ausführliche Antwort. Im Moment hab ich leider keine A-Gitarre (siehe Thread "(Super-GAU) Warum Sie?").

Ich möcht zwar auch etwas solistisch spielen; in erster Linie aber bei akustischen Sachen in der Band etwas variantenreicher begleiten können (komplexere Anschlagsmuster, Bassläufe, Integration von Melodietönen).
Ich hab mir jetzt "Fingerpicking für Folk-Style Gitarre" von Siegfried Schwab besorgt und werd das mit Fingerkuppen & Chicken-Picking durcharbeiten. Dann seh ich mal weiter.

Gruß, Oli

Re: Pick gesucht!

Moin Oli,

kauf dir ein/zwei Daumenpix, vor allem in der richtigen Größe, probiers halt aus.
Ich spiele auf den Hohlkörpergitarren fast nur noch mit Daumempix (entweder Kyser oder Jim Kelly, gibts beim GitarrenConsult) die Fingerkuppen haben mittlerweile ausreichend Hornhaut, das der Lautstärkeunterschied nicht mehr so eklatant ist.
Es ist eine komplett andere Spielweise mit Daumenpicks. Man muß sich dran gewöhnen - wenns aber erstmal "fluppt" ist das konkurrenzlos. Fingerpicks würde ich anfangs nicht nehmen. Erstens ruinierst Du bei heftigem Spiel die Gitarre; aber das hast du ja bereits erledigt, zwotens fehlt einfach das Fingergefühl.

@ michael: der Kollege Tommy Emmanuel spielt nur mit Daumenpicks und Fingerkuppen. Wie's klingt, hörst du auf der aktuellen Akustik-Gitarre CD. Viele andere übrigens auch.

Hömma Oliver,
seh'n wir uns in Gevelsberg? Dann bring ich ausreichend Mandolinen mit. (Und ein paar Daumenpicks...)

madetjoot.


andreas