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Dur7#9

Hi!

Ich kämpf mich grad durch Real Book und bin auf einen C7#9 gestossen.
Versteh ich das richtig, dass ich im Prinzip eine oktavierte Mollterz auf den Dur-Vierklang setzen muss?

Gruß, Oli

Re: Dur7#9


: Ich kämpf mich grad durch Real Book und bin auf einen C7#9 gestossen.
: Versteh ich das richtig, dass ich im Prinzip eine oktavierte Mollterz auf den Dur-Vierklang setzen muss?

jep!

Tammo


der große Shell-Atlas

: ...nämlich: +7.

Hi,

: Ein übermäßiger Dreiklang... und dazu ne grosse oder kleine Septim?

Das schreibt sich "richtig" auch gerne X5+7. Wer jetzt gleich zu 12 addiert und sich fragt, wo denn da was übermäßig sein soll, fliegt raus!

Septime? Die übliche bitte ;-). Aber die Quinte einen Halbton höher meine ich. Sprich im Falle von C5+7 wäre das dann: C, GIS, Bb, E. Wie Du das jetzt übers Griffbrett verteilst, kommt darauf an, wo Du Dich vorher rumgetrieben hast.

Diese Angaben sind wie immer ohne Gewähr.

Gruß

Matthias

und nochmal der griff dazu...

hi again!

das ist ein etwas heikler kandidat, wenn man wirklich alle töne spielen will. am geschicktesten ist es, den grundton wegzulassen (der der ja sowieso vom bass gespielt wird).

hier also mein favirit:

e: (8.)
a: ---
d: 8.
g: 9.
h: 9.
e: 8.

wenn man einen barree im 8. bund drückt, kann man die tiefe e-saite mitnehmen, allerdings lässt sich die a-seite dann schlecht abdämpfen.

deswegen spiele ich jazz-akkorde meist nur auf drei bis vier saiten, wobei ich dann meistens zwei akkordtöne weglasse...

in diesem fall würde ich nur die d, g, h und hohe e-saite spielen.

gruß martin

Re: der große Shell-Atlas

Hallo Matthias, danke für die Antwort.

C5+7? Könnte Sinn machen, dann wär das "übermäßig" eindeutig nur auf die Quinte bezogen.

Aaaber: ein °7 setzt sich aus nem verminderten Dreiklang plus verminderter 7 (->grosser Sext) zusammen.

Analogieschluss: Im übermäßigen Vierklang wird die 7 zur maj7.

Andererseits ist der Song (All The Things You Are) in Ab, da wäre die maj7 tonartfremd... ich weiss nur nicht, ob dieses einfache Akkordbildungsprinzip (Tonarteigene Terzen schichten) nicht irgendwann bei komplexeren Akkorden an seine Grenzen stösst?

Gruß, Oli

oder so...

dieser ist mir gerade noch in die finger gerutscht.

diesmal eine version mit grundton, besser geeignet wenn man der einzige begleiter (z.b. einer sängerin) ist:

e: 8.
a: ---
d: 8.
g: 9.
h: 9.
e: ---

alles ohne barree greifen, jeder ton ein finger.

dieser akkord lässt sich gut wechseln im zusammenhang mit "fm7"

gruß martin

Re: der große Shell-Atlas

: Hallo Matthias, danke für die Antwort.
:
: C5+7? Könnte Sinn machen, dann wär das "übermäßig" eindeutig nur auf die Quinte bezogen.

Naja, wenn Du mal genau rangehst lautete ein übermäßiger Vierklang, wo sich ja nur aus großen Terzen bildet, auf C z.B. C E Gis His
und His ist naaaaa, naaaaaaaaa?
C!


: Aaaber: ein °7 setzt sich aus nem verminderten Dreiklang plus verminderter 7 (->grosser Sext) zusammen.

Naja, das ist hier auch wieder nur so halb richtig.
Der verminderte Akkord stellt sich nur aus kleinen Terzen zusammen, e.g. C Es Ges bB
und bB oder Bes oder wie auch immer ist naaaaa, naaaaaa?
(Das macht Spaß *g)

eben!

C5+7 ist von daher (wie ein #9er) ein alterierter Akkord.
Da gab es aber schon mal einen längeren Thread, glaub ich...


stay tuned,
Woody

Re: der große Shell-Atlas...

... hilft vielleicht durch den Verkehr, aber durch das Gewirr dieser Diagramme hilft für den Anfang ganz gut der "Gitarrenhammer" von Mike Eulner und Jackie Dreksler. Da wird erst mal am Beispiel von C-Dur klargemacht, was sich hinter solche Monstern wie C 7/-9/13 oder C° harmonisch verbirgt, dann folgen die ganzen Akkorddiagramme. Finde ich sehr hilfreich zum nachschlagen. Was man mit diesen Monstern dann anfängt, ist eine ganz andere Frage - Jimi Hendrix hatte sich bekanntlich den 7/+9 zum persönliche Favoriten gewählt. Vielleicht finde ich auch noch einen.
In dem Buch stehen noch viele andere nüzliche Sachen drin, aber auch andere, die man nie oder im Zweifelsfall nur einmal im Leben wissen will. Aber sehr nützlich für den Preis.

Schöne Grüße, stooge

bitte jetzt mal Experten ran!

Liebe Gemeinde,
:
: Aber was ist denn dein Fazit, stimmst Du zu, das C7+ aus c, e, g# und Bb besteht?

Ja, also, liebe Kinder - mal ehrlich: Kann denn das richtig sein? Ein # und ein b in einem Akkord? Wird man für sowas nicht normalerweise erschossen?

Die Frage ist ernst gemeint, deshalb auch die Überschrift "Experten gesucht". Ich bin nämlich keiner.

Gruß

Matthias



Re: bitte jetzt mal Experten ran!

Hi Matthias,

das ist mein Fehler.
Korrekterweise hätte ich Ab statt g# schreiben müssen; darum hab ich mir dann aber wirklich keine Gedanken gemacht... übrigens ist das Real Book auch voll von Stücken, in denen mit # und b gearbeitet wird - theoretisch vielleicht unsauber, in der Praxis aber manchmal übersichtlicher.

Gruß, Oli


Re: bitte jetzt mal Experten ran!

Hallo!

: das ist mein Fehler.

Nana, Fehler ist aber ein hartes Wort! ;-)

Wobei mich wirklich interessiert, OB es falsch ist. Denn natürlich ist die Sieben ja vermindert, also mit b. Wenn aber die Quinte übermäßig ist, ist das Kreuz gar nicht sooo dumm.

Getze ehrlich: Weiß es einer oder stümpert Ihr auch alle so rum wie ich? ;-)

Gruß

Matthias

Re: bitte jetzt mal Experten ran!

Hi Matthias,

: : Aber was ist denn dein Fazit, stimmst Du zu, das C7+ aus c, e, g# und Bb besteht?
:
: Ja, also, liebe Kinder - mal ehrlich: Kann denn das richtig sein? Ein # und ein b in einem Akkord? Wird man für sowas nicht normalerweise erschossen?
:
Nun ja, definieren sie normal :-))
Aaaaalso.
ein C7#5, mal ausführlich oder (klassisch betrachtet) ein C Dominantseptakkord mit hochalterierter Quinte (uff!) ist in dem Sinne ja kein normaler Stufenakkord mehr, der im herkömmlichen Modalen System zu finden ist. Klar, jeder Kirchenmusiker oder klassischer Musikwissenschaftler würde dich an die Wand stellen, aber Jatz ist doch Hottentottenmusik ;-)

Nee, aber noch mal im Ernst, seit der Entdeckung und Emanzipation der Atonalität (Wagner[ok, ok] Debussy, Schönberg) im musikalischen Alltag hat sich die Anzahl der benutzbaren Akkorde und Skalen so immens erweitert, das eine Mischung von Kreuzen und b´s mittlerweile völlig OK ist.
Alterierte Dominanten z.B. haben ja als zu Grunde liegende Skala die superlokrische oder (tja) alterierte Skala, die da besteht aus:
1 b9 #9 3 #11 b13(#5) 7

Du siehst, ohne eine #/b-Mischung sind moderne Jazzskalen nicht mehr darstellbar.

Wenn Interesse besteht, kann ich zur Session mal einen Musik-/Jazztheorieworkshop (Theorie!!) vorbereiten.

stay tuned,
Woody

Re: bitte jetzt mal Experten ran!

Hey, das ist gemein!

Natürlich kann ich auch noch anfangen, mir klassische Tonsatzlehre draufzuschaffen, aber irgendwann wird mir das Thema zu umfänglich....

Ich sehe die Themenliste schon vor mir:

1. Die modalen Tonarten in der Antike
[...]
397. Frühe Mehrstimmigkeit, Quintbordun, Mensuralnotationen
[…]
2146. Der Tristanakkord
[...]
1,5 x 1o^5 der Moll-Major7 Akkord
to be continued.

Es sollte schon in einem gewissen Rahmen bleiben :-)
stay tuned,
Woody

Re: hier gehts ;-)

Hi Woody
Angestachelt von Deinem Link fand ich einen anderen: http://www.mcs.surrey.ac.uk/Personal/R.Knott/Fibonacci/fibnat.html
Es gibt nämlich einen Song von IF der heisst "Fibonacci's Number", und da nahm es mich doch teuflisch wunder, was es mit diesem Fibonacci auf sich hat! Wieder etwas gescheiter! Danke :-))
Gruss: Christoph