Hi Leute!
Kann man sagen, dass Squier in bis vor wenigen Jahren noch gute bzw bessere Gitarren gebaut hat als heute??
Danke
nonfi

: Kann man sagen, dass Squier in bis vor wenigen Jahren noch gute bzw bessere Gitarren gebaut hat als heute??

Man kann vieles wenn der Tag lang ist.

scnr on ...
bO²gie

*...und sind sie zu kurz mach ich sie lang*
(Yeti Zitat Wochen)

Der andere Gitarrist in unserer Band hat eine alte Squire Strat - und ich muss neidlos anerkennen, dass das eine der besten Strats ist, die ich bislang in den Händen hatte.
Kann man so sagen.
Gruss
Tom

: : Kann man sagen, dass Squier in bis vor wenigen Jahren noch gute bzw bessere Gitarren gebaut hat als heute??
:
: Man kann vieles wenn der Tag lang ist.

N'Abend bO²gie,

vor allem, wenn man eine Squier Pro Tone mit der Affinity Serie vergleicht.

Jürgi on
(Affinity-Kotzwochen)

Die Antwort ist ja...

Allerdings werden Gitarren mit dem Namen Squier seit 1982 gebaut (Boogie hat z. B. eine). Im Moment sind neue Squier Gitarren eher nicht empfehlenswert - kann sich aber immer wieder ändern. Als Beispiel wurde ja schon die Squier Protone-Serie genannt; gebaut 97-98... Diese Gitarren waren richtig klasse (obwohl aus Korea)!!

Manni

Hallo!

Definitiv: NEIN!

Die Einteilung in früher/heute ist generell und gut/schlecht bei Gitarren nicht geeignet, um eine grundsätzliche Aussage zu treffen.

Schöne Ferien noch.

Matthias

Hi nonfi,

die Qualität bei Gitarren mit dem Namen Squier lebt von der Legende die sich auf die wirklich sehr guten Modelle aus den frühen '80er Jahren begründet. Damals hatte Fender diese Serie als preisgünstige Alternative in Japan fertigen und diese mit USA Pickups ausrüsten lassen. Da gleichzeitig die amerikanischen Modelle eine immer schlechtere Qualität hatten, waren plötzlich diese Japan-Squiers die besseren Instrumente.

Nachdem Fender-USA 1985 geschlossen wurde und die Namensrechte von CBS an eine Investorengruppe verkauft wurde, ließ man (bis auf die damals neue Fender US-Vintage Serie) alle anderen Instrumente in Japan produzieren. Selbstredend, daß aus der Japan Squier Serie dann eine Fender Serie wurde und die Squier ab dann immer einer neuen und billigeren Rolle zugewiesen bekam. Bald kamen diese aus Korea und seit einigen Jahren aus China. Selbstredend, daß die Qualität zwar im Einzelfall ganz ordentlich sein kann, niemals jedoch wurde die Qualität der frühen '80er Jahre Japan-Squier erreicht. Dafür haben die heutigen Squiers auch ein sehr günstigen Einstiegspreis.

Damals wie heute gibt es eine ganze Reihe anderer Gitarrenmarken, welche die Qualität der Squier Produkte erreicht oder übertrifft und das oft zu günstigeren Preisen.

Ähnliches gilt auch für die Instrumente von Tokai und Argus, die ebenfalls in den frühen '80ern eine legendäre Qualität erreichte. Vergleichbare Instrumente wurden von ESP mit der 400er Serie noch bis Anfang der '90er Jahre produziert.

Heute läßt sich mit Abstrichen noch am ehesten die Fender-Mexico Serie mit den ursprünglichen Squiers vergleichen.

Viele Grüße

André

Da muss ich dann doch nochmal...

Die Meinung, daß die jetzigen Squier schlechter sind als ältere ist sicher unabhängig von Herstellungsland oder Baujahr. Tatsache ist aber, daß die zur Zeit überwiegend verkauften Squier-Serien (Bullet und Affinity) eben aus Hölzern bestehen, die mit unserer guten alten Tante Strat nix mehr gemeinsam haben (mein Freund der Gitarrenhändler: "Vogelsitzholz")... Keine Erle und keine Esche!

Zur ersten Japan Serie 1982 (Seriennummer mit JV am Anfang): Das waren einfach Fender Gitarren aus USA (und zwar 1000% Kopien der 58er bzw. 62er Strat), die als Teile nach Japan geschifft wurden und dort von kleinen, wuseligen Japanern statt von US-Cowboys zusammengeschraubt wurden. Ein anderer Aufkleber (hier 82er gucken) musste noch drauf und diese Gitarren sollten ursprünglich nur in Japan verkauft werden.
Da Fender zu dem Zeitpunkt einiges an Gegenwind von anderen japanischen Kopierern bekam, entschloss man sich halt, die in Japan zusammengebauten Strats (und Teles,Precis,Jazzb.) unter dem Namen Squier auch in Europa zu verkaufen... Es waren wirklich genau die gleichen Gitarren, die Fender zu der Zeit als Vintage-Serie für 2000,-DM pro Stück verkaufte.
Nichtsdestotrotz verweise ich nochmal auf die Protone-Serie von 1997/98, die zwar im Detail moderner ist (z.B. matte Halslackierung) aber ansonsten den Vergleich mit denen aus den 80er Jahren locker standhält (hier 97er gucken)!

Manni

Hi Mani,

das die frühen Japan Squier aus amerikanischen Teilen (Ausnahme der Pickups) hergestellt worden sein sollen, halte ich für eine Fabel. Diese Instrumente unterscheiden sich grundsätzlich von der damaligen USA-Fender-Vintage Serie. Dazu brauchst Du nur mal die Lackierung anzuschauen. Die Fender USA-Vintage hatte zu dieser Zeit eine sehr dicke Polyester Lackierung auf dem Korpus, wie aber auch auf dem Hals. Die Japan-Squier hatten dagegen eine wesentlich dünnere Lackierung auf dem Korpus und zwar vermutlich Polyurethan. Die Squier Hälse waren desweiteren hauchdünn lackiert.

Zu Deiner Aussage:: ""Vogelsitzholz")... Keine Erle und keine Esche!"":: Muß ich wiedersprechen. Es gibt ganz billige Squiers aus China, die tatsächlich aus amerikanischer Erle(!) sind. Die Holzrestfeuchte entspricht allerdings dem von "Vogelsitzholz".

Viele Grüße

André

: Zu Deiner Aussage:: ""Vogelsitzholz")... Keine Erle und keine Esche!"":: Muß ich wiedersprechen. Es gibt ganz billige Squiers aus China, die tatsächlich aus amerikanischer Erle(!) sind. Die Holzrestfeuchte entspricht allerdings dem von "Vogelsitzholz".

Was bitte, ist Vogelsitzholz? Und wenn die chinesischen Erlenbodys getrocknet sind, ist dann alles paletti?

Vieln Dank schon mal für Aufklärung und schöne Grüße, stooge

Hi Stooge,

::"" Was bitte, ist Vogelsitzholz?::""

Diese lustige Bezeichnung ist nicht von mir. Ich stelle mir aber sehr frisches und feuchtes Holz darunter vor, das in sehr schmale Streifen geschnitten ist, was faktisch bedeuten muß, daß ein Bodie aus mindestens vielen bie sehr vielen Teilen zusammengeleimt ist.

::""Und wenn die chinesischen Erlenbodys getrocknet sind, ist dann alles paletti?::""

Wenn Du lange genug wartest, trocknet auch ein nasses Holz irgendwann mal durch die Lackierung hindurch aus.

Ein Freund von mir hat eine etwas ältere 198,- DM China Schammel, die zwar fürchterlich gefräst und grauenvoll verarbeitet ist, aber überraschend gut klingt. Habe im neue Bünde reingemacht und das Ganze mit sehr guten Pickups garniert. Leider spielt mein Kumpel auch noch sehr gut, so daß er manch anderes Instrument glatt an die Wand spielt, obwohl oder gerade weil wir ihn immer mit seinem "Reiskocher" necken.


Viele Grüße

André

Lieber Stooge,

: Was bitte, ist Vogelsitzholz? Und wenn die chinesischen Erlenbodys getrocknet sind, ist dann alles paletti?

Da hätte ich glatt nen heißen Deal für Dich. Ist auf 7 (!) Exemplare weltweit limitiert! Kost läppische 770 Oiro und klingt sehr geil, vielleicht für manchen etwas hohl.

: Vieln Dank schon mal für Aufklärung und schöne Grüße,

Gerne doch ;-)

Burkhard