Hi Aussensaiter,

wie ich neulich schon schrub ist mir mein Marshall abgeraucht. Nach diversen Rücksprachen Nachfragen und Kostenvoranschlägen bei Amp Schraubern und Tube Doctoren deutete alles auf eine sehr teure Reparatur hin. Daher habe ich sie erstmal auf die lange Bank geschoben. Jetzt hatten wir aber gestern kurzfristig einen Gig und mit den zusammengeliehen Amps war ich einfach nicht zufrieden. Also hab ich mir gedacht: Versuch deinen Amp einfach mal selber zu reparieren. Alle Profis hatten mir gesagt es muß irgendein Bauteil auf irgendeiner Platine kaputt sein. Also Amp aufgeschraubt und alle Bauteile begutachtet. Nach kurzer Zeit habe ich den hier entdeckt und er sah nicht gut aus. Hab mich im Internet schlau gemacht was die Farbcodierung bedeutet, das Ding ausgelötet, im Bastlerladen einen neuen gekauft und eingelötet. Mit mulmigem Gefühl nach dem Zusammenbau dann den Einschalter betätigt und der Amp lief. Und er hat das gestrige Konzert unter Extrembedingungen 40 Grad, 100% Luftfeuchte durchgehalten.

Kostenvoranschläge alle von 180 bis 300 EURO
Kosten für Widerstand: 30 CENT

Was ich damit sagen will: Selbermachen spart bis zu 1000% Kosten. Ok, das ist übertrieben, aber ich bin um einiges schlauer geworden und nächste Woche lern ich das mit dem Bias einstellen.

Guido

Zu dumm zum verlinken:

Konzert

.

hallo guido!

zumindest einfach mal die haube aufmachen und einen blick riskieren, genau das habe ich bei meinem alten polo auch oft gemacht :-)

im ernst, wenigstens einen eigenen blick sollte man immer erst einmal riskieren (so wie du halt).

wenn die platine dann so perfekt aussieht wie immer, hat man halt berloren.

viel glück weiterhin mit deinem amp,

gruß martin

Hallo Guido !

Erstmal Gratulation !
Naja, Du bezahlst ja in der Werkstatt nicht hauptsächlich fürs Material, die fehlersuche ist meist der Hauptposten.
Aber die von Dir genannten Preise sind trotzdem fett, wenn man bedenkt, daß sich teure Übertrager- oder Netztrafofehler recht schnell ermitteln lassen...

Was ich noch für wichtig erachte: WARUM ist der Widerstand abgeraucht ??? Meist passiert so etwas als Folgeschaden, es sei denn, der Widerstand war unterdimensioniert (Reparatur eingebaut = Ausfall programmiert, gängige Praxis heutzutage! ;-)

Um die Antwort zu liefern müßte man natürlich wissen, wo in der Schaltung er sitzt. Es kann durchaus sein, daß es wieder passiert, dann darfst Du nicht den Kopf hängen lassen ;-)

Bist Du sicher, daß der Wert stimmt ?? Manchmal verbrennt die Farbe auf dem Widerstandskörper und man verliest sich, weil die Farbe thermisch verändert ist ....

So, nu is gut mit Pessimismus !

Tschau Ingo

Hi Guido,

der Gig schien ja ein gutes Stück Arbeit gewesen zu sein? Jedenfalls tropft viel Schweiß von jedem Photo ;-)!

CU
Burkhard

Hi Guido,

cool. :-)) Das Glück ist mit den Tüchtigen. :-)

Mein Kitty benahm sich letztens auch seltsam und ich hatte glücklicherweise auch einen Fehler, den ich selber beheben konnte.

Eigentlich habe ich jeden Amp, den ich mir gekauft hatte, auch mal aufgeschraubt und einen Blick riskiert. Beim Kitty hatte ich das nicht gemacht, weil ich mit einem Kitty, den ich mal früher hatte (so vor gut 15 Jahren, der aber neuer als der jetzige ist), nichtmal richtige Techniker Erfolg hatten. :-))

Der Kitty machte Geräusche wie ein langsam eingestelltes Metronom und irgendwie kam er mir auch kraftloser vor. So ein Klacken könnte auf ne nichtfunktionierende Endstufenröhre zurückzuführen sein. Ich hatte mal was ähnliches mit einer Endstufenröhre, die Luft gezogen hatte.

Ein kurzer Blick hinten ins Chassis und tatsächlich, eine der vier Endstufenröhren leuchtete nicht. Umgeschaltet auf 50 Watt, die Röhre war nicht mehr im Betrieb, aber das Klacken war noch da. Die Probe war eh zuende, also habe ich den Amp mit nach Hause genommen.

Dann habe ich zuhause erst mal die Röhren untereinander getauscht, aber jede vorher funktionierende Röhre wollte an diesem Sockel nicht arbeiten und die Röhre, die eben nicht leuten wollte, funktionierte in nem anderen Sockel wieder einwandfrei, also war klar, daß die Röhren alle noch in Ordnung waren.

Amp ausgeschaltet, Netzstecker rausgezogen und einen Tag Ruhe gegeben, damit auch nirgendwo mehr Saft in den Teilen steckt (ganz so wie beim Restalkohol *g*), wenn ich meine Fingerchen reinstecke. Vor Strom habe ich großen Respekt.

Am nächsten Tag habe ich ihn aufgeschraubt und an dem Röhrensockel, in dem keine Röhre arbeiten wollte, eine gebrochene Lötstelle gefunden. Die Verbindung wieder nachzulöten war ein Klacks und nun tut er's wieder. Das Klacken ist weg und wie sagte Jürgen so schön: "Master Volumen auf ca. 1,24 (gefühlt 3,5)". :-))

Da habe ich viel Glück gehabt und wohl ne ganze Menge Geld gespart. Aber wenn es mal nicht so einfach ist, hilft wohl wirklich nur der Weg zum Fachmann.

Gruß Jochen

: Amp ausgeschaltet, Netzstecker rausgezogen und einen Tag Ruhe gegeben, damit auch nirgendwo mehr Saft in den Teilen steckt (ganz so wie beim Restalkohol *g*), wenn ich meine Fingerchen reinstecke. Vor Strom habe ich großen Respekt.

Hi Jochen,

hätte Dir im Zweifelsfalle nichts genutzt, da die Siebelkos die Spannung noch lange speichern können. Man entlädt sie mit Hilfe eines 1 kOhm/5 Watt Widerstands an Masse (am besten mit zwei Krokodilsklemmen). Die Brachialmethode (mit Schraubenzieher Pluspol der Elkos an Masse legen) ist abzulehnen, das mögen sie auf die Dauer nicht.
Viele neuere Verstärker haben eine entsprechende Vorrichtung allerdings schon eingebaut, aber wenn nicht, weiß man das leider erst hinterher.

Schöne Grüße, Mathias

Hi Mathias,

"...da die Siebelkos die Spannung noch lange speichern können. Man entlädt sie mit Hilfe eines 1 kOhm/5 Watt Widerstands an Masse (am besten mit zwei Krokodilsklemmen). ... Viele neuere Verstärker haben eine entsprechende Vorrichtung allerdings schon eingebaut, aber wenn nicht, weiß man das leider erst hinterher."

ups, da kann man es mal wieder sehen. :-)) Und ich dachte, nach minnigens 24h und "leerspielen" beim Ausschalten, wäre die Sache soweit gegessen.

Gruß Jochen

aaalso,
Leute die auf dem Bühnenrand sitzen, gehören kräftig in den Popo getreten....

auch wenn in diesem fall mit mildernden Umständen zu rechnen ist...
*gg*
Tom

jetzt kannst Du Dich vielleicht auch an TRUE BYPASS heranwagen...

Wie hast Du erkannt, daß der Resi "nicht gut aussaht" - auf dem Bild wirkt er nicht sooo kaputt?

BTW - Bias Einstellung habe ich auch schonmal angeschaut - ist ansich auch nicht soo komplex. Aber da braucht man ein Meßgerät...

GRuZZ CB

Was ich noch für wichtig erachte: WARUM ist der Widerstand abgeraucht ??? Meist passiert so etwas als Folgeschaden, es sei denn, der Widerstand war unterdimensioniert (Reparatur eingebaut = Ausfall programmiert, gängige Praxis heutzutage! ;-)

Das ist natürlich meine größte Sorge. Das es nur ein Folgefehler war/ist. Daher schlepp ich z.Zt immer einen Ersatzamp mit. Insgesammt war der Amp jetzt schon wieder 2 Stunden und 3 Stunden im Dauereinsatz und es ist noch nichts passiert. Tip den ich von einem alten Hasen bekommen habe war den Widerstand nicht so nah an die Platine löten sondern die Beinchen etwas länger stehen lassen, damit er etwas besser gekühlt wird.

Bist Du sicher, daß der Wert stimmt ?? Manchmal verbrennt die Farbe auf dem Widerstandskörper und man verliest sich, weil die Farbe thermisch verändert ist ..

Wie man vielleicht auf dem Photo erkennen kann, war das natürlich genau der Fall. Der große schwarze Ring ist das Durchgebrannte, man konnte aber erkennen das genau da auch ein normaler schwarzer Ring war.

Ganz so blauäugig wie sich das in meinem Posting liest bin ich natürlich nicht an die Reparatur gegangen :-). Es sollte auch keine Aufforderung an technisch nicht so bewanderte Leute sein "Hey sparrt euch den qualifzierten Techniker, ein Amp reparieren kann jeder Depp".

Guido

: aaalso,
: Leute die auf dem Bühnenrand sitzen, gehören kräftig in den Popo getreten....

Beim nächsten Gig setz ich die Pulli Polizei an die Kasse :-)

Moin!

: Wie hast Du erkannt, daß der Resi "nicht gut aussaht" - auf dem Bild wirkt er nicht sooo kaputt?

Also, ähem.... zumindest ich interpretiere dem Guido sein Bild so, daß der Wiederstand schlicht an einer Seite abgebrochen war - rein mechanisch. Und das erkennt man recht fix, würde ich sagen.

Falls ich das Bild falsch interpretiere bitte ich um Korrektur seitens des Mannes mit dem Guidosound.

Rock'n'Roll!
Felix

: Falls ich das Bild falsch interpretiere bitte ich um Korrektur seitens des Mannes mit dem Guidosound.

-Nicht mehr nötig. Felix schreibt jetzt hundertmal: "Erst lesen, dann denken, dann schreiben, dann lesen, dann posten!" :)

Rock'n'Roll!
Felix

: -Nicht mehr nötig. Felix schreibt jetzt hundertmal: "Erst lesen, dann denken, dann schreiben, dann lesen, dann posten!" :)

Keine sonderlich gestrenge Strafe, seit Copy'n'Paste. :-)
Bitte mindestens solange, bis der Rechner strauchelt!

Gruss
Micha

: Moin!
:
: : Wie hast Du erkannt, daß der Resi "nicht gut aussaht" - auf dem Bild wirkt er nicht sooo kaputt?
:
: Also, ähem.... zumindest ich interpretiere dem Guido sein Bild so, daß der Wiederstand schlicht an einer Seite abgebrochen war - rein mechanisch. Und das erkennt man recht fix, würde ich sagen.

Nö, der war schon durchgebrannt, das Bild ist etwas schlecht was schwarz ist ist wirklich durchgekokelt. Das Beinchen ist nur beim rumspielen mit dem kaputten Ding abgebrochen.

: Hi Guido,
auch hi Guido,
hi Burkhard,

: der Gig schien ja ein gutes Stück Arbeit gewesen zu sein? Jedenfalls tropft viel Schweiß von jedem Photo ;-)!

und was mir aufgefallen ist: kann das sein, daß die weiße Strat da den ganzen Abend nicht zum Einsatz gekommen ist? Oder täuscht das nur auf den Fotos?

Keep rockin'
Friedlieb