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(Gitarre) Sinn des Tonreglers?

Hallihallo zusammen,

mich würde mal interessieren ob ihr den Tonregler auf der Gitarre benutzt. Bei mir ist er nämlich immer voll aufgedreht und stört eigentlich nur. Ich kenne keine Gitarre (bis auf die Blink182 Signature-strat), die ohne Tonpoti auskommt. Was soll dasP

Mfg,
Lukas

Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

hi ihr 2!

also ich hab ja bei allen eigenbauten die tone-potis aus faulheit und weil ich glaubte, sie seien überflüssig, nicht angeklemmt - aber seit ich die häussels in meiner liebslingsstrat habe, wünsch ich mir manchmal schon so'n tone-poti. in der bösen eierschneider-tele isses ja gottseidank originool drin :-)

gruß falk

ps.: übrigens ging mir das früher auch mal mit dem volumenpoti so - man entwickelt sich halt weiter ;-))

Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

: Mir gefällt er natürlich nicht, aber gefällt er denn überhaupt jemdandem?

Aloha - abertausende von Jazzgitarristen opfern täglich auf dem Altar der Tonepoti-Götzen einige oder gar sämtliche Höhen. Danny Gatton wußte gar mit seiner Tele und einem flinken Finger am Tonepoti eine "B-3 goes WahWah" zu imitieren (nachzusehen/hören auf dem Danny Gatton Hot Licks Video). Das der Gitarrist von Blank110 der Erfinder der Tonepotilosen Gitarre ist ist latürnich ein Gerücht hoch Zehn. Der junge Edward Van Halen bastelte bei fast allen seinen Gitarren das Tonepoti raus. Und weil ihm die Potiknöpfe leid taten und das Wort "Tone" viel geiler klingt als "Volume" bastelte er eben diese Potiknöpfe wieder auf die Schäfte der Volumepotis. Clever, gelle?

Ich hab' hier momentan 4 Gitarren ohne Tonepoti stehen. Ich mach aber auch keinen Jazzt. Benutzen tu ich den Tonepoti in exakt einer Gitarre. Warum? Weil's geil klingt. Übrigens gibt es ein Leben zwischen "Auf" und "Zu".

slide on ...
bO²gie

Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

hallo lukas!

ich habe früher genauso gedacht wie du! auch wollte ich meine alte strat so gut klingend hinkriegen wie möglich. also habe ich die tonepoties rausgelötet. effekt: die gitarre war etwas lauter und irgendwie etwas presenter. fand ich eine zeitlang auch super klasse und konnte gar nicht verstehen, wie man die teile überhaupt eingebaut lassen kann.

irgendwann fiel mir dann aber auf, dass die gitarre irgendwie einfach nicht mehr so autentisch strat-like klingt (welch wunder). da habe ich dann gemerkt, dass 150-prozentiges tuning nicht immer unbedingt ein gewinn sein muss.

viele sounds, die man so kennt und mag werden halt auf ganz normalen gitarren gespielt. beim tuning geht es halt um deinen ganz eigenen persönlichen geschmack. ein definitives besser oder schlechter gibt es da nicht unbedingt.

gruß martin

p.s.: auf meiner jetzigen hauptgitarre (blade rh3 mit emg) habe ich aber doch wieder auf die tones verzichtet.

p.s.2: distortion mit runter gedrehtem tone-regler kann sehr schon weich und oldfashioned klingen (so a la clapton bei derek and the dominos)

Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

Hi Lukas,

: mich würde mal interessieren ob ihr den Tonregler auf der Gitarre benutzt.

nach all den anderen hier nun auch noch mein olyver Senf:

Wie bO²gie schon schrieb, kann man damit Jazz-alike das Altern von Saiten in Sekundenschnelle simulieren. ;-) Manchmal solls halt was dumpfer sein, oder was santaniger. Nuancen zählen.

Aber meistens hab ich die Tonpotis doch voll aufgedreht.

Bis auf meine Tele: da werkelt eine Spezialschaltung, die es fertig ausgerechnet mal "damals, als ich noch jung war" bei Rockinger gab:
ein Kondensator und eine Drosselspule so zusammengeschaltet, daß der Tonpoti in Mittenstellung neutral ist, also alles "normal" durchläßt, so wie ein normaler Tonpoti in voll aufgedrehtem Zustand. Bei Linksdrehung wird der Kondensator aktiv und nimmt Höhen weg, wie ein normaler Tonpoti auch. Bei Rechtsdrehung wird die Spule aktiv und nimmt Bässe weg, was auch manchmal ganz lustig sein kann und clean gespielt sowas wie ne Instant Akustiksimulation für Arme ist.

Trotz dieser tollen Möglichkeiten ist auch dieser Tonpoti den überwiegenden Teil der Zeit in Neutral-Stellung.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

Nabend z'samme!

Also das Tonpotenziometer (wird wirklich neuerdings so geschrieben, bäääh !) bei einer original verdrahteten STrat ist so mit die einfachste "Klang"-Regelung, die es gibt.
Aber halt Original. Der Wirkung ist meist schlecht einstellbar, elektrisch und soundmäßig wäre eine aktive Klangregelung hier besser.

Es stimmt natürlich, auch bei vollaufgedrehtem Regler ist der Kondensator, der die Höhen beschneiden soll, noch aktiv und nimmt ein wenig die "SChärfe" oder "Spitzheit" aus dem SIngle-coil-sound.

Ich habe ebenfalls meist vollaufgedreht, will heißen, max. mögliche Höhen. Ich bin aber seit Jahren mit der Klangbeeinflussung unzufrieden. Beim Bass arbeite ich zur Zeit an einem 3-Band-EQ mit parametrischem Mittenregler.

Das dumme ist nur, daß die STrat nur 2 Tone-Potis hat...

Gruß Ingo

NP.: Neuentdeckung: Dream-Theatre "Images and words" (Das beste, das ich seit langem höre, keine Wunder: Anfang 90-er)

Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

Hi.

Nein, ich benutze das Ding nicht. Ich habe nämlich anstelle dessen einen Mini-Switch der einen Kondensator in den Signalweg legt wie ein Master-Tone-Poti auch. Der Schalter hat aber ein paar Vorteile: er belastet im Aus-Zustand nicht das Signal (denn er ist ja nicht im Signalweg sondern hängt nur daran und legt sich erst beim Einschalten darüber), er schaltet zwei feste "Presets" ohne Suchen und er kann sich nicht unbemerkt langsam hereindrehen.

Dass viele Gitarristen nichts von Tone-Potis halten mag daran liegen, dass - imho - die meisten Kondensatoren ab Werk einfach idiotisch groß im Wert sind. Wenn man experimentiert, bieten sich viel Sounderweiterungsmöglichkeiten für nur ein paar Pfennig.

(Ja, ich sage Pfennig denn "Cent" hört sich bei Sprichwörtern noch doof an.)

Mit meinen Schaltern kann ich mit guter Zerre einen singenden Violinsound und aus meinem Bardenpickup einen Humbuckersound zaubern. Alles nur wenn man den Wert so wählt, dass - subjektiv empfunden - nicht Höhen kastriert sondern Mitten betont werden.

Also ich möchte das nicht missen. Und brauche es auch nicht, denn mit meinen Schaltern erwachsen mir ja auch keine Nachteile.


gruß,
groby

Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

: dass - imho - die meisten Kondensatoren ab Werk einfach idiotisch groß im Wert sind.
[...]
:Alles nur wenn man den Wert so wählt, dass - subjektiv empfunden - nicht Höhen kastriert sondern Mitten betont werden.

Dem kann ich mich anschließen. Am Hals-HB meiner Gitarre verwende ich 2200pF-Kondensatoren an Tone- und Volumepoti. Bei Tone auf 0 sind die obersten Höhen weg, dafür kommen mehr Mitten dazu, das Timbre ändert sich etwas.
Mit runtergedrehtem Volumen verschwinden dank dem großen Kondensator zuerst die Bässe, der Sound wird dünner aber nicht schrill, für einen Wechsel zwischen fettem Solo und dünneren Akkorden perfekt.
Grüße
Matt

Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

Hallo Lukas,

: Mir gefällt er natürlich nicht, aber gefällt er denn überhaupt jemandem?

Okay, nimm diesen Satz und wende ihn auf folgende Dinge an:

-einen Ibanez-Bass
-einen Transistorverstärker
-einen Sportwagen
-einen Nudelauflauf

Wie Du siehst, ist das Geschmackssache.

Abweichende Geschmäcker machen die Welt eben erst bunt. Aber wie heißt es so schön? Wer tolerant ist, kann sich nur nicht durchsetzen. ;- )

Mahlzeit

Matthias

Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

Hallochen!

Ich darf mich dann mal als Tiefen-Freak outen, will sagen, die Tone-Potis aller meiner Klampfen sind generell halb zu am Hals-Pickup. Ich persönlich mag's sehr gerne, besonders verzerrt kommt's doch sehr schön, wenngleich im cleanen Berich je nach Einstellung Abstriche gemacht werden müssen, leider....

Naja, das warem meine 2 Cents

Und tschüß


Re: (Gitarre) Sinn des Tonreglers?

Hi Jonas,

dem schließe ich mich mal ganz substanzlos an ;-). Vor allem, wenn der Volume-Regler mit einem Kondi ausgerüstet ist, der verhindert, daß die Höhen beim runterfaden schwinden. Manchmal ist das ja doch der Effekt, quasi das süße Flötchen vor dem Arpeggiogewitter...

Aber so viele Saiteninstrumentespieler, so viele Meinungen ;-)

My humble half cent,

Burke