Ich bin reichlich verwirrt, was das Solospiel angeht. Ganz zu Anfang
dachte ich, man spielt die Töne der Tonart, in der das Stück ge-
schrieben ist. Hab ich ausprobiert, gefiel mir größtenteils nicht.

Dann die Bluestonleiter passend zum Akkord. Da kann man ja eigentlich
nichts verkehrt machen, höchsten schlaftablettig spielen. Ist aber
irgendwie etwas einschränkend die geringe Anzahl der Töne.

Dann probierte ich einfach mal, welche Dur-Tonleiter zu den Akkorden
passt. Mir persönlich gefällt die gleiche Tonleiter wie der Akkord
(z.B. C-Dur Akkord mit C-Dur Tonleiter) nicht besonders (meist).

Als passend empfinde ich die Dur-Tonleiter, die von der dünnen E-Saite
gesehen 3 Halbtöne hören liegt als der Akkord. Aber rückwärts spielend
betrachtet!!! Ich bin nicht so fit in Musiktheorie, es hört sich sehr
eigenartig an - deshalb ein Beispiel. Akkord ist D, D auf der E-Saite
suchen, 3 Halbtöne höher gehen (hier F); und von dort ausgehend spiele
ich dann rückwärts das Schema der C-Dur-Tonleiter. Eigenartigerweise
empfinde ich dies sowohl bei Dur wie auch bei Mollakkorden passend -
dürfte doch eigentlich gar nicht sein, die haben doch verschiedene
Vorzeichen!?

Dann habe ich da irgendetwas gelesen - also dies geht über meine Kräfte
und mein Merkvermögen: Es soll quasi für jeden Akkord und seine Abar-
ten mehere Tonleitern geben (äolisch, pentatonisch, ionisch etc. etc.).
Da kann ich nur die weiße Flagge schwenken - "Ich kapituliere beding-
ungs los!"

Geht die ganze Chose nicht ein wenig simpler?


Bandzusammenspiel:

Irgendwann, wenn ich einmal schaffe, annähernd immer die richtige
Saite zum richtigen Zeitpunkt zu treffen, würde ich gerne mit ein paar
Leuten zusammen spielen. Ich habe mir natürlich schon etwas Material
zu verschiedenen Songs besorgt. Meist steht in den Songbooks nur Text,
Melodie und Akkorde. Ein guter Musiker mag vielleicht durch anhören der
Musik leicht erkennen, was er tun muß; was macht aber eine Anfängerband,
dessen Mitglieder noch nicht das "Gehör" und "Händchen" dafür haben?
Gibt es nicht Material, daß wie für ein Orchester für jedes Instrument
genau beschreibt, was zu tun ist? Wenn ja, wo? Musikgeschäfte haben ja
nur eine gewisse Standard-Auswahl...


Danke für die Hinweise

NowhereMan - ich hoffe es gibt diesen Nick hier noch nicht.

Guck einfach in welcher Tonart das Stück ist, und dazu ne Tonleiter, und warum hat die Bluestonleiter wenige Töne? Du musst das übers ganze Griffbrett sehen, dann kommen da bestimmt schon 50 oder so raus. Und die klingt echt cool, oder die Pentatonik. Das Stück ist meistens in der Tonart des Anfangsakkords geschrieben.

Also ich finde die Pentatonik klingt einfach geil...z.B. Back in Black von AC/DC ist auch ne E-Moll Pentatonik, mehr nicht, und damit spielt er die ganzen solis und riffs im Stück, also, so wenig Töne kann die net haben.

War genau mal so wie du, wollte wissen, wie man ein Solo oder riff zu akkorden schreibt, aber nehm dir ne tonart, die Akkorde die dazu gehören und dann eben ne Tonleiter...fertisch....oder Aerosmith`s Pink....glaub das ist in G, dazu klingt die G-Pentatonik wunderbar....

Und so gehen die meisten Musiker auch vor, denn siehe AC/DC....das Lied klingt einfach geil!

Wenn du noch Fragen hast mail mir einfach.

Also Dur Tonleiter klingt net so gut zu Rock, Pentatonik rocks!

Und das mit ionisch und was weiss ich...das sind auch tonleitern von der Dur abgeleitet glaub ich, aber man kann ja net alle Tonleitern lernen....

"It doesn't matter how many tones You play, but how You play them"
Albert King

Tach wieauchimmerduheisst

Mach Dir das leben nicht so schwer. Grundsätzlich hast Du ja recht mit den von Dir beschriebenen Theorien. Ich finde es geht aber auch einfacher.

Meine Lieblingstheorie heisst immer noch; "if you can sing it, you can play it/wenn Du es singen kannst, kanns Du es auch spielen".

In der Praxis empfehle ich Dir wirklich, ein Solo zu einem Stück erst mal zu singen. Sobald Du irgendeinen nette Melodie gefunden hast, und erst dann, nimmst Du die Gitarre wieder zur Hand und versuchst das ganze zu spielen.

Fang mit einfachen Sachen an. Das hat ausserdem den Vorteil, das Du anfängst in Abschnitten zu denken und zu spielen. Bei der Gitarre hat man ja immer die Tendenz zu überspielen und endlose 64'tel Gewitter loszulassen, weil's so einfach geht. Mein Vorschlag; weg von der Tonleiter und hin zur Melodie. Das Fachwissen um Leitern und Modes usw stellt sich von früher oder später von selbst ein.

Ein gutes Training ist das spielen von Kinderliedern, Lalelu und solche Sachen, irgendeine einfache Melodie, die du gut kennst und bei der Du sicher bist. Immer wieder was anderes. Das Trainiert das Ohr und hilft beim Verständnis fürs Griffbrett.

Viel Spass, Manuel

NowhereMan - ich hoffe es gibt diesen Nick hier noch nicht - jetzt leider schon, ein simples Achim oder Peter hätte in diesem Forum vollauf gereicht :-)

Tach Rafael,

"...warum hat die Bluestonleiter wenige Töne? Du musst das übers ganze Griffbrett sehen, dann kommen da bestimmt schon 50 oder so raus."
Penta = fuffzich???

Nix für ungut, ich bin ja auch eher Grobmotoriker in Sachen Theorie, aber sowas als kompetente Antwort zu verkaufen ist schon stark. Penta = 5, also gibbet 5 Töne.

Nicht daß der Nirgendwomann gleich ins Grüne geht und da behauptet, daß die Pentatonik über fuffzich Töne hat und das er das von den aussensaitern hat.

Gruß Jochen
Cobra übernehmen sie - anonymer Theoretiker muß hier weiterhelfen

: "...warum hat die Bluestonleiter wenige Töne? Du musst das übers ganze Griffbrett sehen, dann kommen da bestimmt schon 50 oder so raus."
: Penta = fuffzich???
:
: Nix für ungut, ich bin ja auch eher Grobmotoriker in Sachen Theorie, aber sowas als kompetente Antwort zu verkaufen ist schon stark. Penta = 5, also gibbet 5 Töne.

Hihi, das erinnert mich irgendwie an diesen Spruch von uns' Dieter Bohlen: "Es gibt ja nur 8 Töne, da muss sich ja irgendwann alles wiederholen"

Amen!

Hi Manuel!

: Meine Lieblingstheorie heisst immer noch; "if you can sing it, you can play it/wenn Du es singen kannst, kanns Du es auch spielen".
:

Sowas hab ich auch mal gepostet und fürchterlich was dafür an die Ohren bekommen - hoffentlich sieht Clem das hier nicht...

;-)

Aber ich steh Dir dann bei!

Matthias

Moinmoin !

: : Meine Lieblingstheorie heisst immer noch; "if you can sing it, you can play it/wenn Du es singen kannst, kanns Du es auch spielen".

Nein nein, flasch. So schraeg wie ich singe - nein, sowas bekommt man aus keiner Klampfe raus. Violine ohne Buende - vielleicht, aber aus 'ner Gitarre, no way ;)

Cheerio, O//i

WÄ? Ich mein ja nur da kommen ein bissle mehr Töne raus als er meinte. Noten sind ja beschränkt, nur eben in verschiedenen Oktaven!!

"if you can sing it, you can play it/wenn Du es singen kannst, kanns Du es auch spielen".

das halte ich als Übungs-Technik(Übt hier irgendjemand? "flööt") für eine gute Sache.

Problematisch wird's aber IMHO, wenn man sich das dann on stage nicht verkneifen kann. Bei "Nur-Gitarristen", die nicht in Reichweite eines offenen Mikros stehen, mag das noch angehen, aber mein Gitarrenlehrer zum Bleistift "singt" seine Soli auf der Bühne auch mit. Davon abgesehen, das es auch optisch nicht gerade der Hammer ist (sorry, JP)klingt das ziemlich sch****e, wenn man nicht Johnny Guitar Watson ist (und somit tot).

... just my 0.02€

HanZZ

Hi HanZZ !

: Problematisch wird's aber IMHO, wenn man sich das dann on stage nicht verkneifen kann. Bei "Nur-Gitarristen", die nicht in Reichweite eines offenen Mikros stehen, mag das noch angehen, aber mein Gitarrenlehrer zum Bleistift "singt" seine Soli auf der Bühne auch mit. Davon abgesehen, das es auch optisch nicht gerade der Hammer ist (sorry, JP)klingt das ziemlich sch****e, wenn man nicht Johnny Guitar Watson ist (und somit tot).

*LOL* Ein alter Bekannter von mir macht das auch so. Er singt beim Spielen immer mit und wenn er die Sachen nicht singen kann, beisst er grimmig die Zaehne zusammen. Ich musste mir bei seinem Singsang (besonders bei Bendings) erhlich gesagt immer etwas das Lachen verkneifen, aber wenn's denn hilft... :)

Cheerio, O//i

Tach Rafael,

ich glaub, ich weiß schon was Du meinst, aber wenn ein Anfänger die Antwort so ließt, dann ist das wieder so eine Sache...Da sollte man etwas vorsichtiger vorgehen - meine ich. :-)

Oft werden in den Foren Sachen steif und fest behauptet und irgendwer nimmt es für voll, erzählt es weiter usw. usf.

Gruß Jochen

: Hi HanZZ !
Hi O//i

: *LOL* Ein alter Bekannter von mir macht das auch so. Er singt beim Spielen immer mit und wenn er die Sachen nicht singen kann, beisst er grimmig die Zaehne zusammen.

Ha! DAS kann ich auch ohne solobegleitenden Singsang :-)



:...aber wenn's denn hilft... :)

muß wohl :-)

regards

HanZZ

BTW:

Für mich (OK, rein persönliche Meinung) gehört es auch zur "Show", immer ein bisschen besser angezogen zu sein, als das Publikum. Dreckige Jeans und alten Pulli trage ich auch schon mal, aber halt nicht auf der Bühne!

... just my 0.02€

HanZZ

:[Viel graue Theorie]...Geht die ganze Chose nicht ein wenig simpler?

Yep. Das Problem ist nur, daß man sich bei der simpleren Betrachtungsweise irgendwann in immer denselben Riffs und Läufen festspielt (ging mir jedenfalls so).

Sinn der Harmonielehre (so nennt man ja das ganze Rumtheoretisieren) ist natürlich nicht, beim Spielen und Solieren an "äolisch, pentatonisch, ionisch, mixolydisch und was weiß ich noch was zu denken, sondern zu wissen, daß man z.B zum A-moll auch eine G-Dur oder F-Dur Skala oder ein D-7 Arpeggio zum C-moll spielen kann.

Das Ganze übt man dann mal ab und zu und setzt es dann anfangs (wenn man mal dran denkt) bewußt, und später unbewußt ein, genau wie man vorher ebenfalls unbewußt ständig auf der Pentatonik rumgefidelt hat.

Genau das ist dann auch der Zeitpunkt, an dem man den ganzen theoretischen Kram getrost wieder vergessen kann, um im Hirn Platz für neue, andere Erkenntnisse zu schaffen.

Mit 'nem Buch allein wäre ich allerdings da sicher nicht drauf gekommen, deshalb nehme ich -seit ich festgestellt habe, daß ich mich weder von allein noch durch Bücher weiterentwickele- wieder Unterricht.

: Bandzusammenspiel:

just do it! Das Repertoire muß man IMHO mit den anderen absprechen und an den Fähigkeiten (Es muß ja nicht direkt "Bohemian Rhapsodie" sein)und am Geschmack orientieren. (Mit den selben 3 Akkorden kannst du "Wenn die bunten Fahnen wehen" oder "Rockin' all over the world" spielen)

keep on swingin' !

HanZZ

Hehe, bin selbst noch Afänger, hab mir die ganzen Tipps ausem Net geholt. Ich wurde auch fast wahnsinnig, weil ich net wusste warum der Ton jetzt zu der Akkordfolge gut klingt, bis ich mich dann mehr mit TOnleitern Beschäftigt habe...Ich denke es reicht soweit, wenn man ein Paar tonleitern kann und die Tonarten lesen kann, dann kann man schon selbst Stücke schreiben mit geilen Soli.

Ich hab bestimmt auch ein halbes Jahr gebraucht, bis mir das alles klar wurde, aber wenn man das einmal verstanden hat, dann weiss man so zu sagen, wie die Musik "funktioniert"

: Ha! DAS kann ich auch ohne solobegleitenden Singsang :-)
:
:

He, ist das der SRV Gurt ?-)

Ich moechte lieber nicht wissen, was ich beim Spielem fuer Grimassen ziehe. Zum Glueck sehe ich mich dabei nicht :)

Sing on, O//i

Hi O//i
: He, ist das der SRV Gurt ?-)

Yep! ...Na ja, ich habe nicht wirklich eine Ahnung, ob Stevies Gurt auch von "sunshine" war.

"Zu der coolen Gitarre..." (M75T, blue sparcle),sprach der Gitarrendealer meines geringsten Mißtrauens beim Kauf derselben, "gehört auch ein obercooler Gurt". Recht hat er gehabt, der gute. Seit ich den Gurt habe, benutze ich meine anderen Straps kaum noch. Good mojo, y'know?

Nur die DeArmond hat sich (noch) nicht zu meiner #1 entwickelt. Irgendwie bin ich doch mehr stratophil veranlagt :-)

: Ich moechte lieber nicht wissen, was ich beim Spielem fuer Grimassen ziehe. Zum Glueck sehe ich mich dabei nicht :)

Na ja, aber man(n) ist doch eitel, oder? Ab und zu mal ein schönes Gig-Foto, das man dann in das ein oder andere Forum setzen kann, muß schon sein. ;-)Außerdem brauche das unbedingt, um später meinen Enkeln zu beweisen, daß ich wirklich dabei war (Kennst Du die Werbung von HP: "Welcher davon bist Du,Opa?").

Noch 'ne schöne Grimasse gefällig? (allerdings mit geliehenem Gurt, den SRV-strap hatte ich vor der Zugabe in der Garderobe mit der anderen Klampfe zusammen liegenlassen.



regards

HanZZ

Hallo Manuel!

Ja, das Melodiespielen mache ich gerne und ausführlich - ich nehme irgend-
welche Melodien aus der Erinnerung oder vom Papier. Macht viel Spass!
(Sogar die UdSSR-Nationalhymne ist dabei!)

Soli´s singen - versuche ich teilweise im Auto, aber das Ton-Spektrum meiner
Stimme ist doch ziemlich eingeschränkt, besonders die hohen Töne...

64´tel-Gewitter: Ich finde auch, daß es oft übertrieben wird - die besten
Soli kommen oft mit wenigen Tönen aus, manchmal reicht sogar ein Ton über
längere Distanz (etwas variiert - ziehen, zittern, zetern ;-)) Ein Parade-
Beispiel ist für mich "SHINE ON YOU CRAZY DIAMOND" von der CD "DELICATE
SOUND OF THUNDER".

Andererseits finde ich auch den (verrückt eigenwilligen - wie ich finde)
Stil von "SAGA" toll, der oft schnelle Passagen hat...

Wenn ich passendes Material finde, werde ich versuchen bekannte Soli´s nach-
zuspielen, ich erhoffe dadurch einen gewissen Durchblick zu erlangen, Zu-
sammenhänge zu erkennen.

Hoppla! - ich bin es aus anderen Foren gewohnt, einen Nick zu benutzen.

Danke und Tschüss

Michael

Tach Michael!

: Hoppla! - ich bin es aus anderen Foren gewohnt, einen Nick zu benutzen.

Nick ist OK (gelle, Roger ? ;-) ), NowhereMan ist bloß zu lang ... :-)

Nos vemos en infierno, Pepe (=Carsten)