Moin,

Frequenzen pushen? Wenn ich deine Frage richtig verstehe, dann hast du nen guten Sound vom Modeller am Kopfhörer (oder meintest du evtl. mit KH Krankenhaus?) und willst den selben Sound übern Gitarrenamp (bzw. dessen Endstufe) Haben, Richtig?

Dann solltest du beim Modeller erst mal die Boxen (und eventuell Mikro-) Simulation ausschalten, weil: du hast ja dann den Amp-Speaker im "richtigen Leben"

Boxen Sim auf aus. Nicht an irgendwelchen Frequenzen rumboosten, das geht in die Hose.

Zu deinem aktuellen Problem "Hundescheisse mit Chili-Note" sag ich vorläufig nix.

Grüße, Andreas

Moin,

Frage nach wie vor, warum kann ein guter Gitarrenlautsprecher nicht seine eigene Simulation wiedergeben?

Ja mei, warum soll er das denn?

Mal ein Gedankenspiel: Speaker A) macht den Amp-Sound generell etwas dumpfer. Speaker B) macht ihn greller. Im richtigen Leben und als Sim im Modeller.

Jetzt lässt du, immer noch im Gedankenspiel, deinen Modellersound über einen richtigen Amp laufen, bzw. über dessen Speaker. Sagen wir, dein Gitarrenamp besitzt Speaker A), also dumpf. Dein Sound im Modeller hat als Speakersim ebenfalls Speaker A).

Dann wird der "Dumpf"-Speaker des Amps einen Sound mit schon gemodeltem "Dumpf"-Speaker wiedergeben müssen, also = Dumpf + Dumpf. Oder, wahrscheinlicher, Dumpf hoch 2.  (Bei der Gleichung mit B) grell ist's das selbe...)

Antwort jetzt klarer?

Grüße, Andreas

Moin,

weil die selben Frequenzen wollen in den selben Speaker, so denke ich..., oder wo ist mein Denkfehler?

der Denkfehler ist folgender: Speaker bilden Frequenzen nicht linear ab. Manche heben sie an (boosten/verstärken sie) und manche senken/schwächen sie auch ab.(Das macht ja den Klang bzw. die Färbung eines Speakers aus, per se hat ein Speaker ja keinen (Eigen-) Klang.

Nur ein "linearer" Speaker kann dieses spezielle Klangverhalten ohne zusätzliche Verfärbungen im Sound wiedergeben. Der mit den o.a. "Schwächen" behaftete Speaker aber nicht. Der wird immer den gleichen Fehler reproduzieren, d.h. wieder Frequenzen boosten bzw. absenken. Und es funktioniert deshalb eben nicht nach dem Prinzip "Frequenzen, die der Speaker eh schon hat/kann/kennt, laufen 1:1 durch". Nein, denn der "diensthabende" Speaker fügt dem Signal erneut was hinzu und/oder zieht was ab.

Und mal unter uns Klosterschwestern: Wenn dir physikalische Effekte von verwendetem Equipment Wurscht sind, und du lieber durch Rumexperimentieren zu für dich guten Soundergebnissen kommen willst, solltest du u.U. nicht bei'n Pferderennstall nachfragen, wie ein Pferd am besten von hinten aufgezäumt wird... bildhaft gesprochen.

Grüße, Andreas

Hi,

erstmal: Herzlich willkommen. :-)

also so wie ich das sehe oder verstehe (achtung, das wird jetzt total untechnisch und ist vielleicht auch grütze, aber):

Der Speaker wirkt wie eine gefärbte Glasscheibe über dem eigentlich "reinen" Signal was reinkommt. Also angenommen, Dein Wunschspeaker färbt alles rot - damit wäre dein eigentlich blaues Signal hinteraus Lila.

Wenn Du nun Dein simuliertes Signal, was also bereits Lila ist, wiederum durch den Speaker schickst, färbt er es wieder Rot -- also kommt hintenraus  Dunkellila oder so, aber es kann gar nicht das gewünschte Lila rauskommen.

gruss
Tom

Hi Harry,

kleiner tip, wie man mit dem handverdrahteten röhrengetriebenen Forum gut klingt: man kann das Eingabefeld auch leer machen vorm reinschreiben, das macht es leichter für die, die danach lesen, vor allem, wenn ein knapper Satz als Antwort auf nen Roman (ent)steht.

viele grüsse,

Tom

Hi,

: Was haltet ihr denn von den mMn. überteuerten Angeboten von Redsound und Friedman?

kann ich nix zu sagen...

: Momentan behelfe ich mir mit ner 60 Watt Trans mit gutem Speaker und Einschleifweg und biamping mäßig einem Behringer 205D (bitte nicht lachen!) als quasi Hochtöner, den ich dazu regele.
: Geht auch und klingt nicht schlecht, zumal man den "Hochtöner" in beliebige Richtungen drehen kann.

wenns gut klingt, ist doch alles prima? 

ich denke, man macht sich viel zu viel kopp um 'den sound'. klar, das gebastel und gefuddel und geteste macht ja auch spaß, aber wenn du nicht gerade einem bestimmten 'signature sound' hinterher rennst, den man als normal begabter hobby fuddler sowieso nie erreicht, egal wie 'true' das eigene equipment ist, dann ist das gesamt frequenzbild der band viel wichtiger, als _der_ sound des amps, an dem man sich so wunderbar alleine abarbeitet und rumkitzelt. live ists schon dreimal egal, da klingts dann schon 5 meter von den speakern weg ganz anders und fürs publikum via pa sowieso. und was für ein sound nun gut ist, ist so individuell und persönlich/geschmacklich, da bekommst du eh nie nen konsens rein :)

also, locker machen, und mit dem kram rocken, der da ist. oder halt rumexperimentieren bis es für dich gut ist - aber da wirst du nie ne mehrheitsmeinung/bestätigung bekommen. brauchst du aber auch nicht, wenns dir gefällt.

gruss

Tom