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(Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hi,

Gestern noch habe ich mit Jochen über Gitarrengeld gefrotzelt, jetzt holt mich die Wirklichkeit ein. Vor Jahren habe ich von Guido eine Yamaha Dreadnought (FG-441) "geerbt", die mich wegen der flachen Saitenlage und dem tollen Klang bezauberte.

Diese habe ich mittlerweile so runtergespielt, dass sie eigentlich überall schnarrt, aber ganz krass ist es im zweiten Bund auf der hohen E-Saite; dort gegriffen, liegt sie im dritten Bund auf und der Ton ist - weg. Damn. Das letzte 1000el Millimeter scheint gestern abend in der Probe abhanden gekommen sein, wir proben gerade für ein Akustikset im Mai. Ohne Lagerfeuer D-Dur fühle ich mich nackt, es muss also was passieren.

So, jetzt ist handeln erfordert; entweder ich lasse die neu Bundieren oder ich spare mir das Geld und investiere es in eine neue Akustikklampfe, vorzugsweise mit Tonabnehmer für den gelegentlichen Gig-Einsatz.

Es kommt wie es kommen muss: Was habt Ihr da so für Empfehlungen, was muss ich sinnvollerweise investieren oder wäre Neubund plus Klemm-PU vielleicht die Bessere?

Viele Grüße
Tom


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hi,

wenn dir die Gitarre gefällt: Warum eine neue kaufen? Neue Bünde bekommst du für knapp 200 €, falls denn wirklich alle getauscht werden müssen.

Dazu vielleicht dieser Pickup aus dem Nachbarforum:
Link

Das System kann durch einen Preamp, einen weiteren PU oder ein Mikro erweitert und ohne Beschädigungen wieder entfernt werden.

Eine ordentliche Gitarre mit PU wirst du zu diesem Preis kaum finden.

Gruß
Oli


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hi Tom,

ich kann mich noch an der Kauf von Guidos Gitarre erinnern und in meiner - womöglich verklärten - Erinnerung war die Yamaha damals eigentlich ziemlich gut.

Ich glaube nicht, dass die beiden verlinkten Gitarren auch nur einigermaßen mithalten können, daher würde ich der Yamaha neue Bünde und einen Pickup gönnen. 

Mit den 300,- Euro (der Preis der Cort) solltest Du hinkommen.

Beste Grüße

Jochen


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Ich glaube nicht, dass die beiden verlinkten Gitarren auch nur einigermaßen mithalten können, daher würde ich der Yamaha neue Bünde und einen Pickup gönnen.

So meinte ich das auch... Sicher gibt's für 300 € spielbare Gitarren, aber die Yamaha sollte (zum Beispiel) mit dem Pure Western unplugged wie verstärkt besser klingen.


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hi,

die yamaha hat einen ziemlich üblen "Buckel" nach dem 14. Bund, ich muss mal mit dem Gitarrenheilmachermann reden, ob das überhaupt sinnvoll ist, da bündemässig was zu machen. Ist mir vorhin aufgefallen, als ich die Halskrümmung checken wollte… wenn erster und letzter Bund runtergedrückt sind, dann liegt sie bei allen Saiten über den 14. Bund auf. Dazu kommt wie gesagt noch der erhöhte dritte Bund… keine Ahnung ob, das mit höherer Stegeinlage und Sattel und abrichten des Griffbretts und neuen Bünden und so alles wirklich lohnt… :-/ UNd dann noch das gebastel mit dem Western PU… hhhmmmmmmmmmm

Die yamaha ist ein FG441, keine FG441-S (die hätte eine solide Decke), also ich bin mir echt nicht sicher, ob das eine gute Idee ist, die noch mal zu pimpen… andererseits, so gut wie die eingespielt ist, wäre es schade, sie in Rente zu schicken. Damn.

gruss
Tom

: Sicher gibt's für 300 € spielbare Gitarren, aber die Yamaha sollte (zum Beispiel) mit : dem Pure Western unplugged wie verstärkt besser klingen.


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hallo,

manche der früheren Yamaha FG waren wirklich feine Instrumente für das überschaubare Geld; die neueren Baujahre allerdings imho nicht mehr so sehr.

Wenn das Neubundieren die 200,-€ -Grenze überschreitet, würde ich es mir angesichts des Zeitwerts schon überlegen.

Meine Kollegen aus dem ak. Git.forum schwärmen alle von der Qualität der

"Recording King"-Gitarren (Preisklasse 200 - 600 €), die müssten das Antesten wert sein. Ebenso ist jetzt wieder Sigma als Ablegerlabel von Martin wieder neu auf dem Markt; ähnliche Preisklasse. Auch hier höre ich viel Lob. Also wenn´s  was neues geben sollte, bei beschränkten Budget würde ich die mir mal anschauen.

Interessante und gut selbst nachrüstbare Pick Ups: Schatten HFN, Headway Snake oder aber kk- western mini (letzterer ist passiv, klingt aber sehr gut..)

Viel Erfolg + beste Grüsse,

teleman


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Ahoi Tom,

mir gings wie Dir, nachdem meine alte Aria langsam Anzeichen für den Ruhestand anzeigte bin ich durch diverse Musikhäuser gewackelt und hab getestet was sich so im Preisrahmen um die 350 +/-50€ finden ließ. Neben Tanglewood (TW-28) wurden mir auch VGS empfohlen und ich muss sagen, nach mehrfachem Anspielen in verschiedenen Shops hab ich mich für die VGS V12S-CE entschieden, eine seidenmatt lackierte Aku mit Fisher Presys, Zederndecke, einer umwerfenden Verarbeitung und mit 450€ zwar leicht über dem Budget aber jeden Cent wert. Zederndecke wollte ich aufgrund dessen das meine Aria auch schon ne Zederndecke hatte und mir das etwas aufgeräumtere Klangbild mit milderen Höhen besser gefällt. Aufgefallen ist mir bei der Tingelei  auch wie groß der Sprung ist den man macht wenn man von 300 auf ca 450€ Budget hochgeht, da sind fast zwei Klassen Unterschied und ich muss sagen, bereut hab ich den Kauf bis jetzt nicht...

Gruß

Stefan


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hi Tom,

Lass die Yamaha neu bebunden. Sie ist ein solider, grundsympathischer Arbeitsesel, der viel mitmacht und mit dem man fast alles anstellen kann, den schickt man nicht so einfach in Pension für einen charakterlosen China-Kracher.

Spendier ihr Medium Jumbos und eine Magnet Pickup und Du wirst noch lange Fruede daran haben. 

ne schöne Jrooß, Mathias 


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Ein Zwischenbericht; erstaunlich, was so ein minimales Justieren der Halskrümmung ausmacht… (1/3 umdrehung gelockert) - gerade mal zwei Stunden her, und das Schnarren/aufsitzen im dritten Bund ist fast weg.

Bin mal gespannt, wie der Hals morgen aussieht. Im Moment ist er gerade, vorher hatte er wohl ein wenig "Hohlkreuz"…

Wenn das so bleibt, stellt sich die Frage der Bundierung erstmal nicht mehr so akut, somit gewinnt die Variante mit Schalloch-Pickup an Attraktivität…

Viele Grüße
Tom


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hi Tom,

http://www.thomann.de/de/seymour_duncan_woody_sc_westernpickup.htm

so einen hab ich noch hier liegen, kannste gerne mal testen.

Ich steh zur Zeit vor der gleichen Frage und muss in den nächsten Tagen mal sehen, ob sich bei meiner Crafter ohne "Neubundierung" was machen lässt. Ansonsten ist ja bald Musikmesse! Gelle, Muelrich!

Gruß Waufel


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

:
: Jou, und ich freu mich wie Bolle !
: Donnerstag nachmittag laufe ich irgendwann bei Euch ein, ich melde mich von unterwegs. Hab ja Adresse und Tel. im Handy.
: Und Freitag gehts dann mit den Tickets zur Messe. Wird ein langer Tag, gell?
: Gruß Uli

Ick freu mir auch schon. Bis denne denn dann.

Gruß Waufel


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hallo,

da jetzt ein paar von der Cort abraten, kennt ihr die Gitarre? Klar kann sie akustisch mit einer zwei- oder gar dreimal so teuren Gitarre nicht unbedingt mithalten (wobei sie auch im Vergleich mit meiner eher im Qualitätsbereich einer Martin D18 angesiedelten Blueridge keine schlechte Figur macht). Ansprüche eines Solofingrestylegitarristen wird sie z. B. evtl. nicht genügen können. 

Ein mieses Dingens oder ein charakterloses Billiginstument ist die Cort aber mit Sicherheit auch nicht. Sie ist vorbildlich verarbeitet, klingt akustisch gut und hat einen grade für lautere Bühnen herrvoragenden Pickup an Bord.

Wobei ich auf der anderen Seite auch dazu raten würde die Yamaha wieder fit zu machen, wenn die Gitarre an sich gut gefällt.

Aber wenn es ein neues solides Instrument sein soll, kann man imho mit der Cort für Liedbegleitung nichts falsch machen.

Viele Grüße

Clemens


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Huhu Cleemens,

doch, ich kenne die Gitarre. Mir gefällt sie nicht gut, ist mir, gerade für den Einsatz auf der Bühne, einfach zu schepperig. Mit schepperig meine ich nicht die Saitenlage, mehr den Charakter des Tons.

Ich habe schon Yamahas gesehen, gespielt, die ich gar nicht schlecht fand. Fast egal ob massiv oder Laminat.

Vergleiche sind immer doof, ich habe eine alte D28 und eine Collings D2H, preislich eine völlig andere Klasse, aber Cort würde ich nicht kaufen.

Die alte Yamaha schön zum Frisör schicken und ihr einen ordentlichen PU verpassen.

Oder, wenn es unbedingt eine Neue sein muss, dann würde ich mal bei Franticek Furch/Stanford kucken.

My personal mustard

Andreas


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Nabend, 

Oder, wenn es unbedingt eine Neue sein muss, dann würde ich mal bei Franticek Furch/Stanford kucken.

Bzw. bei Familie Godin: Seagull, Art & Lutherie, Norman, Simon & Patrick. Aus Kanada, solide Klampfe für einen humanen Preis. Und was Eigenes, nicht der drölftausendste Hummingbird- oder OM28-Clone. 

ne schöne Jrooß, Mathias 


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Sohoo,

es gibt neue Beobachtungen. Nachdem ich also den Hals (nach)justiert hatte, war das Schnarren und Tonabwürgen im dritten Bund auf der hohen E-Saite passé. Ich juhute so vor mich hin und während der erkältungsbedingten Pause schrammelte ich selig auf meiner Couch und draussen sangen die Vögel.

Gestern abend dann: Erneute Akustikbandprobe. Kaum hatte ich die Gitarre vor dem Bauch: Rassel. Tonwürg. Wutanfall. Wutanfall vorbei, Lage genauer betrachtet: Anscheinend zieht der am Halsende/Kopfplatte befestigte Gurt den Hals beim spielen in stehender Position etwas nach hinten, sodass ich diese nervigen Probleme habe. Ich habe den Rest der Probe dann sitzend verbracht, da war es einigermassen erträglich; alllerdings muss ich mit der Band zusammen offenbar deutlich stärker "reinhauen", als zu Hause im stillen Kämmerlein, und entsprechend rasselig und schnarrig und nervig ist das Spielen auf der Dame (im Bandkontext). Mein Fazit: In der momentanen Verfassung ist die Dame Y nicht gigtauglich, und ich bin wieder zurück zu Los.

Beratungstermin mit dem Gitarrenbauer steht an, befürchte ich.

Gruss
Tom


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hallo Tom,

wenn Deine Diagnose zutrifft, wäre ja die passende Therapie nicht weit: Gurt per Pin an den Halsstock schrauben. kostet ca. 3,- € + 5 min. Arbeit. Wobei normalerweise so ein Git.hals so stabil fixiert sein sollte, daß auch die traditionelle Wandergitarrenaufhängung ihn nicht aus der Ruhe bringen sollte ???

(Bei evtl. doch Neubeschaffungsgedanken erneuere ich nochmal meinen Tip von kürzlich: "Recording King"; habe auf dem Messestand in F einige von den durchaus günstigeren Git. dieses Labels druchprobiert und war durchweg von dem für kleines Geld gebotenen Gegenwert sehr angetan.)http://www.thomann.de/de/recording_king_ro26_nat.htm

Gruß,

teleman


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Hi Tom,

dann sind wohl doch größere Maßnahmen fällig. Beratung beim Fachmann is´schon mal gut. Wenn Du die Yamaha noch liebst: Was geht noch und was kostet das? Wie teuer ist eine gescheite Klangabnahme?

Oder schau mal, wie Falke schon schrob, bei Stanford oder bei Furch. Die Stanfords sind in unserer Akustikband für Jochen (fast ausschließlich) und mich (als Back Up) bisher gute Bühnengitarren gewesen. Tonabnehmer (meist) schon drin und nix zu meckern.

Die Furchs klingen zwar gut bis sehr gut, sind aber für jemanden wie mich, der sich eher grobmotorisch über Westernklampfen hermacht, eher eine Spur zu edel. Für Fingerpicker kann das ganz anders sein...

Alles imho latürnich. Hoffe, geholfen zu haben.

Gruss, Juergen


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Nabend Tom,

Anscheinend zieht der am Halsende/Kopfplatte befestigte Gurt den Hals beim spielen in stehender Position etwas nach hinten

Zurückhaltend ausgedrückt. Die Montage ersetzt glatt eine Tremoloeinheit. Stress für den Hals ist es natürlich pur, und Halseinstellstabjustage - puuh, was für ein Wort - kannst Du vergessen. Das Rezept hat Heumann ja schon genannt. 

ne schöne Jrooß, Mathias 


Re: (Gitarre) Gigtaugliche Akustikgitarre

Huhu,

mal wieder ein Update. Die Kombination aus

- Gurtpin an den Halsfuss
- .12er Saiten
- Halsstab etwas lockern
- Bill Lawrence A300 Schallloch-PU

haben aus der YAMAHA ein gigtaugliches Biest gemacht. So ganz sauber ist der dritte Bund hohe E-Saite immer noch nicht, aber im erträglichen Rahmen.
Der Vergleich mit einer geliehenen anderen Westerngitarre mit gleichem Setup hat eindeutig ergeben, dass die Tante YAMAHA um Welten besser klingt (oder mir einfach um Welten besser gefällt).

Dummerweise habe ich nun seit ein paar Wochen schon Handgelenk-Aua in der rechten Hand und dem Gelenk Ruhe verordnet - der Akustikgig wird also wohl ungeprobt über die Bühne gehen müssen.

Jaja, sonst wärs ja auch langweilig. :)

gruss
Tom