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(Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Aloha.

Die "nennen wir sie mal klassische" Spieltechnik hat geschwindigkeitsmäßig ihre Grenzen, und auch Altmeister Alvin Lee musste bei "going home" teils ordentlich schlabbern, um die gute alte Molpen-Tatonik auf das entsprechende Tempo zu bringen. Hinzu kam bei mir ein Problem, dass ich ebenfalls mit einer Anekdote vom Ten Years After-Gitarristen darstellen möchte. Alvin Lee traf auf der NAMM Paul Gilbert, der ihm sagte, was für ein großer Fan von ihm er sei, und dass er alle seine Licks gelernt habe, und Alvin sagte "wow, alle beide?" Soll heißen, ich bin derzeit dabei, meinem Repertoire an Skalen, Licks und dem ganzen anderen Scheiß eine Frischzellenkur zu verpassen. Meine Skalen-Ambitionen sind derzeit allerdings auf dorisch sowie ein bisschen dur und moll beschränkt. Der Rest klingt komisch bis scheiße, finde ich, aber darum geht es hier nicht. Ich war seit zehn, ach was, 20 Jahren nicht mehr so motiviert, Neues zu lernen, aber hier - siehe Threadtitel - ist einfach so eine Stelle, wo mir die musikalische Einsetzbarkeit "sagen wir mal moderner Spieltechnik" problematisch erscheint.

So, zum Problem:

Wenn man schnell spielen können will, muss man praktisch denken. Für viele Licks bieten sich symetrische Fingersätze an. Damit man sie schnell spielen kann, haben sie z.B. gern drei Noten pro Saite. Nehmen wir als Beispiel A-dorisch, dann hätten wir da z.B. auf der D- und G-Saite jeweils drei Töne im 4., 5. und 7. Bund. Wer mag, kann noch die verminderte Quinte auf der B-Saite hinzufügen und auch dort 4., 5., 6. Bund spielen.

Oder man nimmt die verminderte Quint auf der G-Saite hinzu und kann auf G-, B- und E1-Saite jeweils 5., 7. und 8. Bund spielen. Drei gleich zu greifende Notengruppen auf benachbarten Saiten sind unter pragmatischen und ergonomischen Gesichtspunkten geradezu ideal. Hierbei bietet es sich ja zB an, sie als Triolen zu spielen, damit man auf 12 Töne für vier Vierteltriolen kommt. Ob man die Töne auf den jeweiligen Saiten auf- oder abwärts spielt, ist wurst. OK soweit.

Um nun schneller zu werden (die rechte Hand hat Grenzen, meine jedenfalls :-) , bietet es sich ja an, legato, also ohne Anschlag durch die rechte Hand zu spielen bzw. nur dann anzuschlagen, wenn man eine neue Saite spielt - den Rest der Anschläge erledigen hammer ons und pull offs (Gott schütze die deutsche Musikersprache). Dabei kann die Tonreihen pro Saite ja auch rauf- und runterspielen. Und genau da geht die Kacke los :-)

Mir fällt es schwer, mit derlei legato-pro -Saite-rauf-und-runter-Licks auf brauchbare "Tonmengen" zu kommen, also zB. Vierteltriolen ("Zwölftel") oder Sechzehntel oder sonstwas Brauchbares, weiiiiiiiiiiiiil, legato pro Saite rauf- und runtergespielt, sich pro Saite immer 5 Töne ergeben, wie zB hier:

http://www.youtube.com/watch?v=mKTUCGEjsD0&playnext=1&list=PL10917F31C854E86E

Was soll ich mit 5 Tönen??? Vier, ja, sechs, ok, aber 5? Oder, über zwei Saiten, zehn Töne? Man könnte 15 Töne über drei Saiten so hinschlabbern, dass sie als echt mies gespielte Sechzehntel durchgehen, aber hey, ich denke, ihr habt das Problem erkannt.

Ich würde gerne Legato-Linien finden, die ich auf "vier und" oder der Eins des nächsten Taktes enden lassen kann.

Wie geht ihr damit um?

Konstruktiver Input erwünscht. Wie gesagt, es geht mir nur um Legato-Linien. Und eine CD-Sammlung mit Meistern des Genres habe ich nicht.





Schönen Sonntag!

ferdi


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hi,

ich habe jetzt seit dem Posting ununterbrochen und in steigendem Tempo versucht, zu Backing Tracks in A und D irgendetwas Sinnvolles aus diesem "drei Noten pro Saiten rauf und runter also 10-Noten-Folgen" zu basteln, und es ist mir nicht gelungen.

Das macht aber nichts. Durch Beschäftigung mit einem Problem nähert man sich dessen Lösung - man muss es nicht immer gleich lösen. Zum einen merke ich, dass es mir sehr schwer fällt, mich davon zu lösen, jede Note anzuschlagen, zum anderen bin durch die Beschäftigung mit dem Problem auf Verbesserungen an anderen Baustellen (Tempo, rechts/links-Koordination usw) gekommen, und das ist auch ein guter Effekt.

Gruß, ferdi


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hallo Ferdi,

ähm, schwierig zu erklären, vielleicht nehme ich es die Tage mal auf.....oder Du hörst Dich durch meine Jams  (HAHA).

Ich verstehe nicht ganz, was du mit dieser Fünfergruppe meinst. Etwa sowas:

4 - 5 - 7 - 5 - 4 ?

Ich habe gerade mal kurz versucht, zu analysieren, was ich zumeist dudele:

Z.B. A-saite: 3 - 5 -7 D: 4-5-4 A: 7: d 4

Die ersten drei Noten sind Triolen. Die drei Noten auf der D-Saite (hammeron, pulloff) sind aber nur 2 Drittel von ner 3-Gruppe, also entweder ein "Vorzieher" oder zwei davon 16tel...ik weeß et nich !

Das geht übrigens auch

A: 3-5-7

dann D: 3-5-7

und dann auf G 4-5-4 D.7 g:4

also noch ne Triole drangehangen.

Übrigens spiele ich grundsätzlich folgenden Findersatz (Das ist jetzt A-Dur):

E: 5-7-9

A: 5-7-9

D:6-7-9

G:6-7-9 slide nach 11

H: 9-10-12

E: 9-10-12

Damit habe ich einen Fingersatz, der nur 1. 2. und 4. Finger benutzt.

Brauche ich dorisch, spiele ich den gleichen Fingersatz, beginne nur mit nem anderen Grundton.

Lydisch und Mixolydisch dito.

Gruß Uli


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hi,

ich verstehe nicht ganz, was du mit dieser Fünfergruppe meinst. Etwa sowas:
4 - 5 - 7 - 5 - 4 ?


genau! Spiele ich das über mehrere Saiten, spiele ich zB

G-Saite: 4-5-7-5-4
D-Saite: 7-5-4-5-7

wobei ich nur die fett formatierten Noten anschlage, Rest legato.

Das klingt auch ganz brauchbar, wenn man es außerhalb eines musikalischen Kointextes spielt. Aber ich komme trotzdem immer auf Vielfache von 5 Tönen, und was soll ich mit 5, zehn oder 15 gleich langen Noten?

Und die Idee dieser Spieltechnik ist doch wohl das Drurchrattern vieler gleichlanger Noten?

Gruß, ferdi


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Moin Ferdi!

Ich war seit zehn, ach was, 20 Jahren nicht mehr so motiviert, Neues zu lernen

Jau, den Schwung muss man einfach mitnehmen :-)

Zu Deiner Frage:

Quintolen sind durchaus gängig. Aber das ist nicht der Kern des Problems, nicht wahr? Natürlich kannst Du Dein Beispiel -sagen wir mal "4-5-7-5-4"- in sauberen Sechzehnteln spielen, oder in Triolen, oder um es umfassend darzustellen, mit in jedem beliebigen Notenwert. Warum nicht Triolen oder Sextolen im 9/8-Kontext? Oder Septolen im 15/16?

Voraussetzung ist, dass Du Dich von der Vorstellung verabschiedest, dass der Anschlag jeweils auf einer starken Zählzeit zu liegen hat. Diese Limitierung solltest Du aufbrechen, so wie er hier, Tom Quayle http://www.youtube.com/watch?v=h3f1SkmhPcI Er macht das verflucht gut.

Das heißt nun nicht, dass Du zum Fusionplayer mutieren musst. Es bedeutet, dass Dir, wenn Du es schafft, bei Legato exakt im Time zu bleiben, Dir komplett neue Klangmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Außerdem ist eine gute und präzise Legatotechnik auch für die Synchronisation wichtig, kommt also dem Anschlag zugute.

Um es zu üben, würde ich vorschlagen, dass Du die 3nps-Skalen durch Rhythmuspyramiden schiebst. Also Ganze-Halbtriolen-Halbe-Vierteltriolen-Viertel-Achteltriolen-16tel-Quintolen-Sextolen-Septolen-32tel und wieder zurück, das dann immer im Kreis.

Als Vorübung solltest Du jeden Notenwert wohl zunächst separat angehen (ja, is' langweilig, eine Woche lang täglich 10 oder 20 minuten lang nur Viertelnoten zu spielen, aber es hilft!)

Dann die Wechsel von einem Notenwert zum nächsten benachbarten (...und es gibt nicht nur eine Rhythmuspyramide, sondern viele Variationen. Ich habe mir irgendwann von einer Drummersite acht oder neun unterschiedliche gängige Kombinationen gefischt. Und auch die Anzahl der Takte, die Du auf einem Notenwert bleibst, ist signifikant. Frag JVStoffel, der ist doch Drummer)

Wichtig ist übrigens, dass Du auch absteigende Notenwerte angehst. Da gibt es ziemliche Überraschungen. Vor allem bei der jeweils zweiten Note ;-)

So.. das ist nun Stoff für locker drei Monate.

Grüße Thomas

P.S.: Bin ja echt gespannt, wo es bei Dir hingeht.


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hallo Thomas, hallo Ferdi,

..und es gibt nicht nur eine Rhythmuspyramide, sondern viele Variationen. (..) und auch die Anzahl der Takte, die Du auf einem Notenwert bleibst, ist signifikant. Frag JVStoffel, der ist doch Drummer)

Ach du dickes Ei, ...  ich hielt mich seiterher immer an die Devise "was nützen mir die Paradiddle, Hauptsache man trifft die Middle" D.h. ich fürchte ich kann das Zeugs von dem Ihr hier redet nicht mal vernünftig auf ner Trommel klopfen (zumindest nicht bewusst) und Ihr wollt das ganze auch noch mit verschiedenen Tönen auf ner Schrammel machen ... Respekt !

>> Voraussetzung ist, dass Du Dich von der Vorstellung verabschiedest, dass der Anschlag jeweils auf einer starken Zählzeit zu liegen hat. Diese Limitierung solltest Du aufbrechen

Jep, das kann ich allerdings nachvollziehen und nur unterstreichen !

Der Link is übrigens auch klasse - das sieht ja sowas von lässig aus.
Stoffel


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

hi

Tom Quayle http://www.youtube.com/watch?v=h3f1SkmhPcI Er macht das verflucht gut.

ja, der macht das wirklich sehr gut! was der sich da so ausgedacht hat, wie er das spielt und wie schön der das abliest.

nur, ich kann damit so gar nichts anfangen. das hat nix mit eier und so zu tun, was der da spielt. rein gar nicht!

ich benenne solche leute immer als "abspielgeräte".  aber so verstehen die sich wohl auch. ist halt kein rocknroll ,-)

my 4 cents

hayman


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Komm Martin,

es geht doch nicht um den Gesichtsausdruck.

Du hast doch auf meinem backing auch hier und dort so ein paar Schweinereien hinterlassen, die nur für Gitarristen geil sind .....

Es geht einzig und allein um Technik. Hilfsmittel für ein umfangreicheres musikalisches Vokabular.

...und hin und wieder müssen wir Gitarristen doch mal für wenige Sekunden Dinge spielen, einfach weil wir es können !

just my 2 cent.

Uli


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Moin,

Tom Quayle http://www.youtube.com/watch?v=h3f1SkmhPcI Er macht das verflucht gut.

dazu stehe ich ähnlich wie hayman.

Diese Verabschiedung

von der Vorstellung [ ... ] ,  dass der Anschlag jeweils auf einer starken Zählzeit zu liegen hat

führt für mein Ohr zu dem Eindruck des "hier ein bisschen dies, dort ein bisschen das" spielen, "hier ein legato-Quintolen, dort punktierte Viertel" (um natürlich mit dem beliebten plattkomprimierten Sound, der steht bis zum Tage des jüngsten Gerichts). Und eben nur, weil man es kann. Das war etwa das, was ich im Ursprungsposting mit "mangelnde Einsetzbarkeit" meinte. Zugegeben: ist alles Geschmackssache. Dieses "freie" über "irgenwelche" Akkordfolgen spielen wird so schnell nicht meiner :-)

Das hier hingegen

Um es zu üben, würde ich vorschlagen, dass Du die 3nps-Skalen durch Rhythmuspyramiden schiebst

k ö n n t e ich mir ja ruhig mal vornehmen, und wer weiß, vielleicht führt es ja auch hierzu:

(komplett) neue Klangmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Außerdem ist eine gute und präzise Legatotechnik auch für die Synchronisation wichtig, kommt also dem Anschlag zugute.


Gruß, Ferdi


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Moin Ferdi,

Um es zu üben, würde ich vorschlagen, dass Du die 3nps-Skalen durch Rhythmuspyramiden schiebst

diesen Vorschlag von Thomas würde ich beherzigen. Ausserdem würde ich die 3nps Sache an sich
auch ganz unabhängig von Legatospielweisen betrachten - denn wenn du dir die Fingersätze für alle
Lagen draufgeschafft hast, manövriert es sich leichter horizontal übers Griffbrett beim Improvisieren, und du
kommst womöglich auf neue Ideen - ganz ohne dass dir einer sagen muss "spiel dann mal 3-4-6-4-3..."


Legato kriegt man btw. auch mit andern Sounds hin, als das der Herr im Video vormacht - dann wirds allerdings
um einiges anstrengender. Kerle wie Richie Kotzen oder Greg Howe z.B. machen das hier und da ;-), da hat das
dann m.M. nach auch mehr Eier. (Vorsicht, subjektiv, alles Geschmackssache!).
(Ok, dann ist da noch Guthrie Govan, der wohl auch auf einem 12 Saiten Banjo Legato spielen könnte, aber der teilt
sich garantiert mit dem verblichenen Shawn Lane den Heimatplaneten...)


Ich würde aber, wie schon gesagt, die 3nps Sache nicht am Legato aufhängen und umgekehrt, beides
ein Stück draufzuhaben ist aber sicherlich gut für'n Horizont und bestimmt keine Schande, wenn man sichs draufschafft ;-)

Grüße,

Andreas


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

D.h. ich fürchte ich kann das Zeugs von dem Ihr hier redet nicht mal vernünftig auf ner Trommel klopfen (zumindest nicht bewusst)

Hmm, ein bisschen aus dem Kontext gerissen, aber Dream Theater mussten sich ja einen neuen Drummer ans Bein schnallen und haben zu dem Zweck ein Casting mit ein paar Jungs ihrer Wahl abgehalten und auch gleich noch zu einem Film verwurstet. Das ganze ist als Dreiteiler auf Youtube einsehbar.

Da sind ein paar wilde Kerle dabei, egal ob man nun auf die Mucke steht oder nicht.

http://www.youtube.com/user/RoadrunnerRecords#p/u/3/L609JsPFmmI

http://www.youtube.com/user/RoadrunnerRecords#p/u/1/-vaDfcKzLbY

http://www.youtube.com/user/RoadrunnerRecords#p/u/0/2QHMQjH17aw

Und bei der Gelegenheit bin ich dann über dieses Filmchen gestossen.

http://www.youtube.com/watch?v=LljL8ymUQ-c

Marco Minnemann war mal Drummer bei H-Bloxs und hat noch ein paar Sachen mit Paule Gilbert gemacht.

Gewonnen hat dann zum Schluss Mike Mangini den ich auch nicht kannte (ich lese keine Drummer Hefte) aber der offenbar mal bei Steve Vai getrommelt hat.

http://www.youtube.com/watch?v=Oe8XKgOuNtk

Wie schon gesagt, muss einem nicht gefallen. Aber das eine oder andere ist schon recht beeindruckend und ich würde mich nicht gerade mit Händen und Füssen wehren wenn ich nur schon ein paar meiner Sachen mit so einer lockeren Technik draufhätte.

Gruss Manuel


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Moin Andreas,

Legato kriegt man btw. auch mit andern Sounds hin, als das der Herr im Video vormacht - dann wirds allerdings um einiges anstrengender. Kerle wie Richie Kotzen oder Greg Howe z.B. machen das hier und da ;-), da hat das dann m.M. nach auch mehr Eier.

handelt es sich dabei um musikalisch sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten für Linien aus 5 oder 10 oder 15 Noten - mit Eiern?

Bitte um Input. Dieses "ich spiele erst 5 Sechzehntel "three notes per string", dann eine Triole dies, den Rest fülle ich mit irgendwas anderem" klingt shice, finde ich, lasse mich aber belehren.

Hörbeispiel parat? Gruß, ferdi


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Moin Ferdi,

Hörbeispiel parat?

hier z.B. ein Legato Style von Greg Howe, fängt relativ harmlos an, einfach
mal ankucken, so zur Inspiration...: http://www.youtube.com/watch?v=8UpE5odTUhw

(das ist allerdings nicht durchgängig 3nps spezifisch, aber es kommen auch 3nps Sachen vor)

Und hier ein Beispiel von Herrn Kotzen, dass man auch ohne Highgain und/oder wahnsinns Kompression noch heftige
Legatosachen verbrechen kann: http://www.youtube.com/watch?v=hhCqEfkKa5s

Mit diesem dynamikschwachen Fusion-Legato à la Holdsworth hat das natürlich wenig zu tun, aber sowas willst du ja eh
nicht machen, wenn ich dich richtig verstanden habe, oder?

Grüße,

Andreas


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Moin ferdi,

danke erstmal für den Fred - jetzt weiss ich auch endlich was Legato ist ...

Ich sag mal - Trompete spielen mit einer E-Gitarre.

Wär jetzt nichts für mich - musste als Tenny Klarinette üben und im Musik-Chorps spielen - die 7. Klarinette - wenig Spielraum für Improvisation oder Inspiration.

Da bleib ich lieber bei Rock Gitarre !

Jedenfalls viel Erfolg !!!

GruZZ *


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Moin Andreas,

die ganze Diskussion entfernt zwar mittlerweile völlig von der Problemstellung "wohin mit 5, 10 oder 15-Ton-Folgen, ohne dass es kacke klingt", aber ich merke, dass mein zZt zaghaft beschrittener Weg, schnellere 3NPS-Licks meinem Spiel hinzuzufügen, auch der empfohlene ist.

Der 5, 10, 15-Problematik lässt sich ja auch einfach durch ungleiche Notenlängen (eh interessanter) oder Vermeidung begegnen :-)

Und Danke für den Link!

Gruß, ferdi


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hi Claus,

Ich sag mal - Trompete spielen mit einer E-Gitarre.

du verwechselst das - das war Pat Metheny, der vor Jahren ein gefrierschrankgroßes Rack dazu verwendete, seine Gitarre wie eine 15$-Mundharmonika klingen zu lassen.

Ich (*Unschuldslammblick on*) möchte meinem Spiel (*2x unschuldig blinzeln*) neue Licks aus bereits verwendetem Ton- und Klangmaterial hinzufügen. Dorisch spiele ich seit Jahren, ich wusste nur lange nicht, dass man das so nennt, wenn man der Moll-Pentatonik diese zwei Töne hinzufügt. Und du (*überzeugter Brustton on*) benutzt diese zwei Extratöne garantiert auch in vielen Songs, ob du das nun "dorisch" nennst oder nicht.

Gruß, ferdi


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hallo Ferdi,

ich verstehe gar nicht, wieso Du dich an den 5er Gruppen so festhangelst.

3note ps ist doch triolisch voll ok.

Oder halt kleine Phrasierungen, hier mal Vierergruppen

E: 5-4-5-7  / A 4-5-7 D 4 / D 6-4-6-7  usw ....

Das wichtige ist doch nur, dass Du Dir das ganze Griffbrett mit 3note ps Skalen erarbeitest...

face2face könnte ich das viel besser erklären ....

Gruß Uli


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hallo Uli,

ich verstehe gar nicht, wieso Du dich an den 5er Gruppen so festhangelst.


ich halte mich daran nicht fest.
Ich bin durch den legato-Kram eben auf diese 5er-Gruppen der Sorte 4-5-7-5-4 gestoßen und finde sie total scheiße einzusetzen - das ist alles.

Ich dachte, ich hätte da irgendeinen Aha-Effekt übersehen oder so.

Ist anscheinend nicht so. Diese 5er-Gruppen SIND scheiße einzusetzen, das scheint das ganze Geheimnis zu sein.

3er triolisch, 4er, Sechser, alles kein Problem, aber 5er sind scheiße, finde ich.

Gruß, ferdi


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hallo Manuel,

vorweg erstmal danke für die Links.

>>Da sind ein paar wilde Kerle dabei
Die ersten drei Links sind wohl Euch Schweizern vorbehalten - ich bekomme die irgendwie nicht zu sehen, von wegen "Content von WMG ..."

>>Wie schon gesagt, muss einem nicht gefallen. Aber das eine oder andere ist schon recht beeindruckend
Jep, ich finde die Technik der Jungs auch bemerkenswert. Die scheinen in Ihrer Jugend wenig andere Hobbys gehabt zu haben ... ;-)
Ich allerdings kann mit diesem Hochgeschwindikeitstrommlern und ihren Mega-Sets recht wenig anfangen. Insbesondere auch dieses DoubleBass gehämmere macht mich irgendwie kirre.
Na ja, wahrscheinlich bin ich auch einer der wenigen Trommlergesellen die bei DrumSolos während Konzerten immer mit dem Gedanken spielen, mal eben ein Bier holen zu gehen. Das hat aber nichts mit Neid zu tun, sondern ich finds von wenigen Ausnahmen abgesehen einfach meist langweilig.
Irgendwo in den Weiten des WWW hab ich kürzlich ein Zitat von jemandem gelesen das hier m.E. gut herpasst. Das ging irgendwie so: "Ich mache nicht Musik um ein Instrument zu spielen - sondern ich spiele ein Instrument um Musik zu machen" - sinngemäß.

Nix für ungut sagt der Stoffel, der sich eben sein technisches Unvermögen schöngeschwätzt hat ;-)

Servus

So richtig cool find ich sowas hier: Wenig Trommeln, viel Dampf - aber keine heisse Luft ......   http://www.youtube.com/watch?v=RruAmVYiGYs


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hi Ferdi!
: Ich bin durch den legato-Kram eben auf diese 5er-Gruppen der Sorte 4-5-7-5-4 gestoßen und finde sie total scheiße einzusetzen - das ist alles.
: Ich dachte, ich hätte da irgendeinen Aha-Effekt übersehen oder so.
: Ist anscheinend nicht so. Diese 5er-Gruppen SIND scheiße einzusetzen, das scheint das ganze Geheimnis zu sein.
: 3er triolisch, 4er, Sechser, alles kein Problem, aber 5er sind scheiße, finde ich.
: Gruß, ferdi

Um die 5er mal richtig in Aktion zu hören, müsstest du meines Wissens Malmsteen konsultieren. Der treibt das IIRC zur Perfektion. Ob das deine Welt ist? Ich weiß es nicht. Ich hab auch keine Ahnung, wie er das Timing-mäßig macht. Aber es gibt diese 5-tolen. Auch keine Ahnung, wie das zu zählen oder zu fühlen ist. Wie du schon gesagt hast, 2er, 3er, 4er, 6er, 8er, ... geht alles. Aber diese 5-tolen sind ganz fies. Das macht auch einen Teil der Imprägnierung aus. ;o)

Wobei ich denke, dass man auch ohne die zurecht kommt.

Gruß
Micha


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Moin Micha,

Auch keine Ahnung, wie das zu zählen oder zu fühlen ist...diese 5-tolen sind ganz fies...

soooo dramatisch ist das mit den Quintolen jetzt auch wieder nicht. Auf eine Zählzeit = 5 "rutscht" halt
nicht wie eins-zwo-drei, zwo-zwo-drei oder ein-e-und-e, zwei-e-und-e, aber mit einer kleinen lautmalerischen
Eselsbrücke kann man sich Quintolen gut vorstellen (Ich krame jetzt mal tief in meiner MGI Vergangenheit;) sprich z.B.:

da - la - pi - ko - la   (geht natürlich auch mit 5-silbigen Wörtern wie "Le-ber-wurst-pü-ree", wird dann aber bei
hohen Tempi schwierig mit der Aussprache;-))

Damit kann man sich die 5 auf 1 recht gut einprägen/vorstellen. Natürlich gibt's bei der Fühlen-Variante die
Möglichkeit, ein wenig abzufälschen, d.h. die Quintole als eine 3er + 2er Gruppe oder 2er + 3er Gruppe
sehen bzw. zu spielen/phrasieren - dann ist's aber eben keine wirkliche Quintole mehr...

Wobei ich denke, dass man auch ohne die zurecht kommt.

Kann man. Muss man aber nicht. Vor allem mit "2nps" Pentatonik kann man ein paar lustige Sachen mit
Quintolen anstellen. Ich glaube da machen wir mal ein Session Wörkschopp Thema draus.

Grüße,

Andreas


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

: So richtig cool find ich sowas hier: Wenig Trommeln, viel Dampf - aber keine heisse Luft.....

Naja, heisse Luft ist vielleicht bei Drummern wie Mangini oder Minemann vielleicht doch ein bischen stark als Ausdruck :-)

Ich war ja eine Zeitlang auch "Opfer" eines Doublebass Bekloppten, was ja schlussendlich zu meinem freiwilligen Ausstieg aus der Band führte. Nicht auszuhalten was man mit so einem Set alles anrichten kann.

Ich denke aber, der wäre auch mit einem einfachen Set unerträglich gewesen. Auf die Frage ob er das nicht ein klein bisschen dynamischer spielen könne, kahm die Antwort er hätte doch bewusst das Pattern gewechselt. Er hatte einfach einen Krach mit dem nächsten ausgewechselt, grauenhaft. Und wenn die Doppelpauke mangels Technik nur noch wummert... schwamm drüber.

Umso mehr war ich erstaunt zu sehen, was man aus so einem Ding holen kann wenn man weiss wie es geht. Und gerade bei obigen Probanden hatte ich den Eindruck von richtig musikalischen Drumsolos. Weil, da gehe ich mit Dir einig, meistens würden wir uns das Bier gemeinsam holen.

Was die Casting-Filmchen betrifft; einfach auf Youtube den Suchbegriff "dream theater the spirit carries on" eingeben. Vielleicht sind diese Links tatsächlich natîonal geregelt.

Gruss Manuel


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Ich bin durch den legato-Kram eben auf diese 5er-Gruppen der Sorte 4-5-7-5-4 gestoßen und finde sie total scheiße einzusetzen - das ist alles. :

Moin Ferdi!

Quintolen sind geil! :-) Sie können einen ziemlichen Drive entwickeln, Frag' Eddie van Halen.

Hier Videos zum Thema vom ollen Pebber Brown, wie man diese verqueren 5er-Gruppen rhythmisch in den Kopf bekommt, so dass man sie später gut verwenden kann:

http://www.youtube.com/watch?v=3YiXOuXTzvs

http://www.youtube.com/watch?v=no28q8aPDsQ

Zum Zählen hilft vielleicht der pragmatische Ansatz: "U-ni-ver-si-ty" prägt sich gut ein.

Zum Thema 3nps: Das ist eher ein Konzept als konkrete Fingersätze. Was z.B. ziemlich gut funktioniert, ist die Bluestonleiter, da sich die Fingersätze pro Saitenpaar wiederholen, hat man sie schnell drauf. Das geht es dann auch eher in Richtung Eier. Allerdings fängt man sich als Nachteil Überstreckungen über 4 bzw. 5 Bünde ein, die man lieber separat vorbereiten sollte.

Grüße Thomas


Re: (Spieltechnik) Legato u.

: Aber es gibt diese 5-tolen. Auch keine Ahnung, wie das zu zählen ... ist. : Hat der Eric Johnson mal erklärt: : Metronom auf Viertel und dann u-ni-ver-si-ty aufsagen. Das sind Quintuolen. : Ob mans braucht ......? : Gruß Uli

Uli, Du bist mir etwas zuvor gekommen :-)


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Ja genau,

: Metronom auf Viertel und dann u-ni-ver-si-ty aufsagen. Das sind Quintuolen.

mein Freund und Schlagzeuger Henning hat mir damals mal erzählt, er würde Quintolen mit "al-di-me-o-la" üben. Das habe ich dann meinem Gitarrenlehrer Helmut erzählt, und eine Woche später meinte er, das wär gut gewesen, weil er jetzt gerade dabei wäre, Septolen zu üben, und zwar jetzt so: "al-di-me-o-la-is-doof".

Aber um noch was Substanz zu Ferdis 5-Töne-Ding beizutragen: Shawn Lane spielt gern 5er Muster auf 4tel-Takt. Das erfordert etwas Übung, klingt dann irgendwie krumm und immer nach Shawn Lane. Hier klicken: Dein Land ist in diesem Content nicht verfügbar

Keep rockin'
Friedlieb


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hallo Thomas,

vielen vielen Dank Dir für dieses Posting !! Das war eben echt Balsam für meine geschundene Seele ....
Normalerweise bekomme ich Krämpfe in die Flossen wenn ich versuche ein stinknormales Bluesshema zu klampfen, mit dem wohl so ziemlich jeder Frischling mal anfängt ... (du weisst schon, so was shuffeliges hier ...
3 5 x x x x
3 5 x x x x
3 7 x x x x
3 7 x x x x
3 8 x x x x
3 8 x x x x
3 7 x x x x
3 7 x x x x   usw... ) weil irgendwie die "Spannweite" (noch) nicht so recht will ...

Und nun sehe ich eben diese Quintolengeschichte von Deinem ersten YouTube- Link und denk mir beim Zusehen - wo liegt denn das Problem ?
Mal abgesehen davon, dass ich kurz zusammengezuckt bin als mir der freundliche Herr das erste mal so richtig tief aus dem Rechner in die Augen geblickt hat - gehöre ich wohl glücklicherweise nicht zu den 'Schülern' die damit Probleme haben - Mensch ich kann das, ... ich kann Pentatonik in Quintolen spielen !!! Ich kanns ... juhu !!
Und ob ich das jemals brauchen werde ist mir dabei im Moment komplett wurschd !!

Happy greetings
Stoffel


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hi,

Quintolen sind geil! :-) Sie können einen ziemlichen Drive entwickeln, Frag' Eddie van Halen.

es ging mir ja gar nicht um Quintolen (*beleidigte Wurst - Modus on*), sondern daraum, was ich mit 5 oder 10 oder 15 oder 20 gleich langen Sechzehnteln anfangen soll.

Aaaaaaaaaaaaaaaber ich will mal gucken, ob es mir gelingt, die 5er-Gruppen sauber als Quintolen zu spielen. Wenn das Metronom (oder die Band) Viertel liefert eine Herausforderung.

Gruß, ferdi


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hehe.. ob Du nu' beleidigt bist oder nicht, ist mir doch Leberwurst :-))

Aber im Ernst: Für das ursprüngliche Problem, wie man mit 5er-Gruppen (3er, 7er, oder was-weiß-ich) im 16tel-Kontext umgeht, ist die Übung mit der Rhythmuspyramide ideal. Du wirst Dich schon wundern, wie schnell der Kopf aussteigt, obwohl es vom reinen Bewegungsablauf her oder von Deiner Geläufigkeit her betrachtet eigentlich funktionieren müsste. Die eigentliche Herausforderung bei Legato besteht darin, nicht timingmäßig davonzulaufen.

Eigentlich ist es sogar ein Akzentuierungsproblem: Wenn Du zwei 5e-Gruppen als 16tel spielst, dann wandert der Anschlag synkopisch (sofern Du anschlägst, denn es gibt auch die Möglichkeit, ganz darauf zu verzichten), oder eben halt der Saitenwechsel zwischen den Vierteln. Und das ist dann eine Kopfsache, bzw. führt in Richtung Polyrhythmik. Denn im Primzip musst Du dann zwei übereinanderliegende rhythmische Ebenen kontrollieren.

Und um das zu vermeiden, is' ja auch gegen den Strich gebürstet, neigt man dann schnell dazu, die Anschläge auf die starken Zählzeiten zu legen. Also greift man zu einer Vermeidungsstrategie.

Kenn ich doch auch alles :-)

Ob das Ergebnis Dir nun etwas gibt oder nicht, oder was Du daraus machst oder nicht machst. Keine Ahnung, das musst Du selbst wissen.

Grüße Thomas

Ach, übrigens: Atomkraftproteststicker mitten im Gesicht? Nein Danke! :-))


Re: (Spieltechnik) Legato u. "three notes per string"

Hi,

was Du daraus machst oder nicht machst. Keine Ahnung, das musst Du selbst wissen.

ich konzentriere mich vor allem darauf, was mir in meiner Kapelle einsetzbar erscheint - und meine Zeit ist begrenzt.

Ach, übrigens: Atomkraftproteststicker mitten im Gesicht? Nein Danke! :-))

ich hatte einen unten links, der war dann auf dem quadratisch zugeschnittenen Profilbild nicht zu sehen, weil abgeschnitten - also neu platzieren...

Gruß, ferdi