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(Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Hallo

liebe Aussensaiter,

melde mich mal wieder mit einem kleinen Erfahrungsbericht.
Ein paar Freunde und ich haben letztens eine Session in einem kleinen Musiklokal ausgerichtet. Da es, um Anwohnerbeschwerden zu vermeiden wieder einmal leise sein sollte sind wir mit unserem ganz kleinen Besteck angekommen:
Wir Gitarristen hatten jeweils einen Champ (5 W Röhre) mit 8er Lautsprecher, Bass und Gesang lief über eine einzelne aktive Monitorbox (150 W, 10er Lautsprecher) und das Schlagzeug war sehr abgespeckt (Snare, HiHat, Flat Bass und Becken)und leise mit Besen oder Rods gespielt.


Was soll ich sagen, obwohl die Kneipe mit mehr als 50 Personen sehr gut besucht war, war der Sound astrein und keinesfalls zu leise.
Obwohl wir Blues- und Rockcovers spielten, hat zu keinem Zeitpunkt der Druck gefehlt. Nebenbei bemerkt war der Gitarrensound über den kleinen Röhrenchamp eine Offenbarung. Und das ohne Effektgeräte. Mit diesem Setup in dieser Lautstärkeumgebung war ein ungeheures dynamisches Spiel möglich.


Am Ende des Abends habe es mir meine Ohren übrigens auch gedankt. Es war einfach schön, ohne Rauschen in den  Ohren nach Hause zu gehen.
Freue mich schon wieder auf die nächste ähnliche Aktion.

Viele Grüße
Dan


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Hi Jonas,

das war natürlich übertrieben, aus dem Alter bin ich zum Glück raus.

Aber wenn Du es ansprichst, ich finde es einfach bescheuert wenn die Lautstärke so hoch ist, daß sowohl die Musiker, als auch das Publikum (vielleicht außer ein paar Besoffene, denen wohl ihr Gehör egal ist) sich nur mit Ohrenstöpsel im Raum aufhalten können.

Und das, wo ein Club nach dem anderen wegen Lautstärkeproblemen schließen muß!

Gruß

Dan


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Hi,

ich finde es einfach bescheuert wenn die Lautstärke so hoch ist, daß sowohl die Musiker, als auch das Publikum (vielleicht außer ein paar Besoffene, denen wohl ihr Gehör egal ist) sich nur mit Ohrenstöpsel im Raum aufhalten können.

also ich habe immer relativ laut gespielt, aber DAS hatte ich nich nie.

Mit dem JTM45 spiele ich *deutlich* leiser als mit dem (auf 30W gemoddeten) Twin, aber NOCH leiser, ich wüsste nicht, wozu das gut sein soll - damit man sich direkt vor der Bühne leise unterhalten kann? Der JTM leistet 30W und hat das Volume auf 6. Das ist eine absolut angemessene und verträgliche Lautstärke, keine Orgie.

Kommentare wie "zu laut" kame bei Gigs auch noch nie, wohl aber anerkennende Worte der Sorte "geil, hat echt richtig gedrückt".

Versteh mich nicht falsch, zu laut ist der totale Abtörner, aber mit dem Champ nen Gig spielen - nicht in diesem Leben, es sei denn, ich brauche keinen Cleansound. Ich habe einen VHT Special6 (Danke für den Tipp, Mike), mit einer 6L6 dürfte der so 12W leisten, das ist für ein normal gespieltes Schlagzeug einfach zu leise. Als Notamp und Gigretter tut er's aber.

Gruß, ferdi


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Sers Ferdi!

Das kommt aber auch immer auf die Person(en) an, die Du beschallst. Ich jedenfalls bekomme in einer nirmalen Kneipe, wenn da die Konservenmucke läuft schon wirklich Stress- und Beklemmungszustände, weil ich den Pegel nicht aushalte der da herrscht (i.d.R. so laut, dass man brüllen muß, um sich unterhalten zu können). Die eigene Schmerzgrenze ist eben manchmal stark abweichend vom Durchschnitt.

Klar, eine gewisse Lautstärke muß eine Band schon bringen, damit es klingt, keine Frage. Mich nervt bei einer Band meist weniger Lautstärke (weil ich sowieso meist Stöpsel zumindest mit habe), als vielmehr manche Frequenzen, die vllt. manche als "seidige Höhen" oder "perligen Sound" beschreiben würden, da habe ich dann das Gefühl, mir reißt das Trommelfell,-))))

Und es macht auch einen Unterschied, ob ich auf der Bühne stehe und die Amps aufgerissen sind, oder ob ich im Publikum stehe. Im 1. Fall ist es nicht so tragisch, weil der volle Wirkungsgrad sowieso erst außerhalb der Bühne zum Tragen kommt (also, zumindest da, wo ich spiele,-))), im 2. Falle kann mich das schonmal nach spätestens 2 Songs dazu bewegen entweder massiv viel Bier zu trinken, oder gleich zu gehen, weil es mir zu laut ist. Und ich bin auch der Meinung, das Druck nicht unbedingt an Lautstärke gekoppelt sein muß. Hierbei ist für mich auch eher die Stimme das Maß, und nicht das Schlagzeug.

Mach's gut! 


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Tag Dan,

solange alle in ähnlichen Leistungsklassen arbeiten geht das.

Ich hab ja als Gig Retter auch ein Champ Derivat und der geht ohne Abnahme gegen den Super Reverb vom Co-Gitarristen schlicht unter und Steffen ist schon sehr diszipliniert was Lärm angeht

Ich hab mich aber zum Erkunden des Dings letzten Sonntag im Proberaum eingeschlossen und sicher 4h Vollgas mit dem Ding gespielt und ja... kein Klingeln im Ohr.

Klingt gut, tut aber nicht weh.

Für unsere Musikart geht das durchaus prima.

Die Schwermetaller stell ich mir mit Champ aber schon aus Imagegründen schwierig vor ;-)

grüße

MIKE


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Tag Ferdi,

ich werde berichten, wenn meiner final fertig ist.

Geht grade in die Modding Mangel. Nicht viel - ist ja auch nicht viel drin ;-)

Aber so ein paar Sachen stören mich noch, wie z.B. etwas eingeschränkte Höhenreserven und ein paar etwas unterdimensionierte Bauteile

Ob der EF86 Channel geht wird sich zeigen ;-)

aber auch so - häng da mal ein 609 vor - das geht astrein und klingt auch 100% Stock (ok, abgesehen von 5751 und 6L6) wirklich toll über die PA - des Mischers Freund wird man mit dem Ding aber sicher, weil die Backline nicht mehr brüllt wie Tier.

Reicht grad für eigenes Monitoring und das "Laut" dann vorne raus.

Also ich überlege das Ding durchaus auch mal Live einzusetzen

grüße

MIKE


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Hi Leutz,

mein Senf:


: Klar, eine gewisse Lautstärke muß eine Band schon bringen, damit es klingt, keine Frage.

Sorry:  UNSINN, es muss lediglich so laut sein, dass mans hört. Wenns vorher nicht klingt, hat man das falsche Material.

:(weil ich sowieso meist Stöpsel zumindest mit habe),

Warum muss es so laut sein, dass man Ohrenstöpsel braucht? Schwachsinn! Mittlerweile gehe ich nirgendwo mehr hin wo es so laut ist.

Bei uns im Proberaum kann man sich durchaus noch unterhalten, obwohl gespielt wird, es sei denn die Bläser sind da, die können nicht leiser.

Btw.: Mein Gehör ist mittlerweile nur noch bei 20%, eben weil ich früher der gleichen Meinung war. Es ist abzusehen wann ich taub bin.

Gruß Waufel


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Sers Waufel!

 Sorry:  UNSINN, es muss lediglich so laut sein, dass mans hört. Wenns vorher nicht klingt, hat man das falsche Material.

Wieso Unsinn? Ich schrub von einer gewissen Lautstärke, die eine Band haben muß, damit sie klingt. Damit meine ich nicht Festivallautstärke in der Eckkneipe, sondern eben eine solche, bei der alle gut wahrnehmbar sind, orientiert an demjenigen, der eine bestimmte Lautstärke nicht unterschreiten kann (i.d.R. der Drummer oder der Sänger).

Warum muss es so laut sein, dass man Ohrenstöpsel braucht? Schwachsinn! Mittlerweile gehe ich nirgendwo mehr hin wo es so laut ist. : Bei uns im Proberaum kann man sich durchaus noch unterhalten, obwohl gespielt wird, es sei denn die Bläser sind da, die können nicht leiser.

Ob es so laut sein MUSS, das weiß ich nicht, für mich müßte es nicht so laut sein. Aber wenn ich eine Band sehen will, dann gehe ich eben trotzdem hin und nehme dazu eben Ohrstöpsel. Dann habe ich die Mucke leiser auf dem Ohr, der physische Druck bleibt aber vorhanden.

Und Du schreibst ja selber, Bläser können eine bestimmte Lautstärke nicht unterbieten und mir persönlich sind schon einige Blasinstrumente rein akustisch schon zu laut, so dass ich Ohrstöpsel nutzen würde. Kommt eben auf den einzelnen Menschen und seine Wahrnehmung an. Soll ja auch Leute geben, die seit 40 Jahren die volle Dröhnung auf die Ohren bekommen und trotzdem meinen, sie hörten gut. Und Du sagtest mal, afair auf einer Session, dass Du trotz des jahrelangen Rauchens auf dem Röntgenbild nichts davon sehen könntest, soll's auch geben, ist eben immer ne individuelle Sache.

Für mich ist es so: wenn ich die Band sehen will, dann gehe ich da hin, egal wie laut und tue zur Not Ohstöpsel rein, okay, wenn ich merke, es ist zu laut um mich zu unterhalten während deren Konzert, dann weiß ich 2 Sachen: es ist laut, und 2. möchte ich die Band gar nicht hören, sondern lieber quatschen, also gehe ich.

Mach's gut!


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

: Klar, eine gewisse Lautstärke muß eine Band schon bringen, damit es klingt, keine Frage.

Ja, schöne Shice, wenn man der (E-)Sologitarrist in einem unplugged-Projekt (ohne Rhythmusgruppe (!) ist. Wir spielen soooo leise. Da fehlt mir jeglicher Druck. Das wirkt sich auch 1zu1 auf das Spielgefühl beim Solieren aus. Kann ich aber nicht ändern.....

Gruß Uli



Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Hallo Jonas,

unterscheiden wir doch mal a) Bühnenlautstärke, b) Saallautstärke (Publikum) und c) Proberaumlautstärke, anhand meiner 11-Mann-band.

zu a) Die Bühnenlautstärke muss so sein, dass man noch problemlos mündliche Anweisungen geben kann. Die lautesten sind die Bläser. Damit sie mir als Sänger nicht die Ohren von hinten vollblasen, stellen wir sie in der Regel nach vorne in die erste Reihe, wenn es die Bühne zulässt, damit ist der grösste Geräuschpegel weg. Alle anderen Instrumente werden auf ein Minimum reduziert und über die PA abgenommen und über Monitore oder eine zweite PA auf die Bühne zurückgegeben. Dieser Sound ist ganz gemütlich, dabei kann man sich ohne Schwierigkeiten unterhalten. Gitarrenamps sind angenehm leise, der Schlagzeuger kann dynamisch spielen ohne laut sein zu müssen. Trotzdem kommt genügend Druck in den Saal,

denn zu b) hier entsteht der eigentlich benötigte Sound, nicht oben/vorne auf der Bühne. Das ist Aufgabe des Mixers einen angenehmen hörbaren Sound zu schaffen und der ist nicht von uns auf der Bühne abhängig, sondern von den Gegebenheiten im Saal bzw. vor der Bühne. Beschaffenheit und Substanz des Baumaterials, Akustik, Personenanzahl etc.

zu c) unser Proberaum ist sehr klein (ca.16 qm), deshalb habe ich meine Kollegen mittels einer ganz einfachen Aussage dazu gezwungen die Lautstärke zu reduzieren.

"Die PA bleibt aus!" Wir Sänger (drei Mädels und ich) singen ohne Mics. Die Bläser spielen seitlich gegen eine selbstgebastelte Schaumstoffnoppenwand, die den Schall nicht reflektiert, das bringt überraschend viel.

Warum ich das schreibe? Weil immer noch viele Gitarristen meinen, nur eine erhöhte Lautstärke würde klingen. Das meinte ich mit Unsinn. In Zeiten der AxeFx, Pod und Konsorten ist eine hohe Lautstärke nicht mehr nötig. Häng das Ding an einen 3 Watt Amp und er klingt genauso wie über 100 Watt, bei 50dB genauso wie bei 120dB. Wenn man unbedingt eine Ampspezifische Klangwelt haben will, mit Vorstufenzerre und was weiß ich nicht alles, nimmt man eben einen süßen kleinen Amp und reißt ihn auf, der Klang ist derselbe. Es gibt nichts wogegen man sich als Gitarrist "auf" der Bühne durchsetzen müsste. Mann braucht keine 30 Watt Amps auf der Bühne, oder gar noch größere. Vor der Bühne muss ich mich durchsetzen und dafür ist der Mixer da. Nehmt Euch ein gescheites Monitoring, am besten InEar, einen guten Mixer und alles wird gut. Wenn ich auf der Bühne und im Proberaum Ohrenstöpsel brauche, stimmt was nicht. Lautstärke ist nur bedingt ein Klangkriterium.

Gruß Wolfgang


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Grüßdich Waufel!

Das ist alles interessant zu lesen, jedoch ist das ja nur ein Einblick in einen speziellen Musikbereich.

Also, mit Bläser z.B. spiele ich (gottlob,-)) nicht. Und ohne PA singen, neee, das geht nicht, nicht bei den Sachen, die ich mache, da sind teilweise Sachen drin die so tief und leise gesungen werden, dass ich ohne PA komplett aufgeschmissen bin. Zudem ist es mir ohne PA viel zu anstrengend zu singen.

Womit Du natürlich auch recht hast ist, dass der Mixer für den Sound nach vorne vernatwortlich ist, logo. Nur wenn ich von mir ausgehe, dann ist in mehr als 50% aller Fälle kein Mixer vorhanden, oder einer, der nicht so mixt, wie ich es will (die Diskussion war ja hier auch schon vor ein paar Monaten). D.h., um den Sound in meinen Ohren besser werden zu lassen beschalle ich von der Bühne. In der Regel spiele ich ja nicht in großen Hallen, und in Clubs finde ich sollte man sowieso die Amps nicht abnehmen, meine Meinung. Das heißt NICHT, das man gemeingefährliche Lautstärken benutzt.

30 Watt Amps, naja, wennze da 2 4x12er anschließt sind die auch nicht wirklich viel leiser als ein 100W Amp. Zudem, manche Leute brauchen etwas mehr Headroom, wenn's mal schön clean klingen soll ohne das man gegen den Drummer abstinkt. Dann ist es ja noch bauartbedingt, wann so ein Amp in die Knie geht oder anfängt zu zerren, da kann man pauschal imo nix zu sagen. Mein Soldano hat 50Watt und mein alter JTM45 hatte vllt so 37Watt, aber die waren beide shice laut, also wirklich übel laut im Vergleich zu dem ENGL Savage 120 (Watt) und dem Poundcake 50 meines Freundes. Auf den Sessions sind diese beiden Amps immer untergegangen und das nicht nur gegen hochwattige (was ein Wort,-)) Amps und v.a. auch gegen Axe-Fx Anlagen,-)))

Und ich bin auch nicht der Meinung, dass ein Pod und Co über einen 3W Amp so klingt, wie über einen 30Watt Amp oder bei 50db wie bei 120db, das hängt zum einen von der verwendeten Endstufe ab, die färbt, und von den verwendeten Speakern, die färben noch viel mehr.

Was Monitoring angeht: ja, da bin ich 100%ig bei Dir, hatte ich in meinem Leben genau 1 Mal. Da haben wir mit den H-Blockx gespielt und durften deren Anlage benutzen, da hatten wir ein 1a mit * Monitoring, angenehme Bühnenlautstärke (leiser als im Proberaum), aber es war perfekt! Tja, leider ist Monitoring bei den meisten Locations wenn's hoch kommt mal für den Sänger da, oder wenn man richtig Schwein hat auch für den Drummer. Und ne eigene Anlage schleppe ich nicht durch die Gegend, sorry, dafür wird zu wenig bezahlt.

In Ear habe ich noch nie gehabt, aber wenn ich daran denke, was ich schon mit meinem mp3 Player in leise eingestellt für Stress auf den Ohrne bekommen kann, dann weiß ich nicht, ob das ne gute Idee für mich ist. das Signal wird ja direkt auf's Innenohr gegeben, bei Ohrstöpseln habe ich ja sozusagen noch eine Grenze zwischen Schall und Trommelfell, das schützt meine Ohren besser, denke ich, aber gut, wie gesagt, ich habe keine Ahnung von In Ear.

Ich kann vllt. noch ein, zwei Beispiele aus der Praxis (Herr Doktor,-))) anfügen:

Ich probe ja in Siegen im Trio meine Mädchenmucke. Anfangs haben wir extrem leise geprobt, also wirklich sehr leise, Präsi hat sogar nur mit Rods gespielt. Und was soll ich sagen, das hat alles nicht so gefunzt. Also haben wir irgendwann lauter geprobt, Präsi hat normale Sticks genommen, und die Sache hat gefunzt. Daher ist leise proben auch nicht für jeden was, gerade, wenn man das nicht gewohnt ist und man sich dadurch unsicher fühlt, weil man vllt. auch nicht alles so gut hört wie sonst.

Oder mit meiner ehemaligen Band in Ratingen. Da waren wir zu Viert in einem Proberaum von ungelogen nichtmal 12qm. Wenn der Schlagzeuger gespielt hat und auch nicht zwangsläufig laut, sind Dir die Ohren abgefallen, weil Du quasi immer neben einem Blech standest. Da wären Ohrenstöpsel dann vonnöten, aber wir waren jung.....,-)))

Mach's gut!


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

Hi Wolfgang,

ich bin bei dir (wirklich!), wenn es darum geht, (sessiontypische) Lautstärkeorgien zu vermeiden (und lasse mich nicht in die Ecke der rücksichtslosen Aufdreher stellen), ein, zwei Punkte in deinem Posting kann ich so jedoch nicht stehen lassen:

Ich bin als Gitarrist sehr wohl auf ein bestimmtes Lautstärkeniveau angewiesen, weil ich zB stehendes Feedback brauche. Ob der Pegel dazu nun direkt aus dem Amp kommt, oder dieser leise ist und über Monitor verstärkt wird, ist gehupft wie gesprungen.

Eine gute und allgemein recht gültige Richtschnur für den Bandpegel ist mMn das Schlagzeug, insesondere die Snare. Die gibt ein Lautstärkeniveau vor, zu dem die anderen Instrumente einfach in der richgtigen Relation stehen müssen.

Die Bühnenlautstärke muss so sein, dass man noch problemlos mündliche Anweisungen geben kann. [ ... ]

wozu? Sitzen eure Nummern nicht?

in den Saal, denn [ ... ] zu b) hier entsteht der eigentlich benötigte Sound, nicht oben/vorne auf der Bühne.

Der Sound auf der Bühne muss schon  TOP sein, sonst ist es mit dem Wohlfühlen Essig, und dann bleibt man - ich - spielerisch unter seiner Bestform.

Wenn ich auf der Bühne und im Proberaum Ohrenstöpsel brauche, stimmt was nicht.

Da würde ich dir recht geben. Es ist aber alles Einstellungssache: drei von uns benutzen keine, der Sänger zwischendurch mal, der Drummer (saulaut diese Typen!) trägt immer welche, weil er den Click übers InEar bekommt.

Gruß, ferdi


Re: (Praxis) Lautstärkeorgien im Club

In Zeiten der AxeFx, Pod und Konsorten ist eine hohe Lautstärke nicht mehr nötig. Häng das Ding an einen 3 Watt Amp und er klingt genauso wie über 100 Watt, bei 50dB genauso wie bei 120dB. Wenn man unbedingt eine Ampspezifische Klangwelt haben will, mit Vorstufenzerre und was weiß ich nicht alles, nimmt man eben einen süßen kleinen Amp und reißt ihn auf, der Klang ist derselbe

Teilweise Einspruch lieber Wolfgang

Eine aufgerissene 4X12 mit 100W Marshall Top klingt anders als ein kleiner Brüllwürfel. Das ist Physik und ein zusammenspiel eines haufen Komponenten. Soweit sind wir uns ja auch vermutlich einig.

Man kann natürlich diesen "lauten" Klang/Sound emulieren, aber das ist dann das was ich Stereoanlagen-Effekt nenne. Der sound ist dann nicht original sondern wird mit verminderter Leistung wiedergegeben.

Mit einer FOH korrigierts du das dann wieder, das geht schon. Aber man darf gewisse Grenzen nicht unterschreiten. Ein "lauter" Sound "leise" wiedergegeben wirkt unnatürlich. Eine Heavy Wand in Zimmerlaustärke geht m.E. nicht, das klingt dann "falsch"

Aber grundsätzlich ja; ich habe auch keine Lust mehr mit Stöpseln zu üben und bin u.a. deswegen aus meiner aktuellen Band ausgestiegen.

Gruss Manuel