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(Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hallo,

Tatort war u. a. wieder letzte Woche bei einem Sommerfest eines großen Musikgeschäftes:

Eine Rockabillyband (Git, Kontrabass, Dr., Sänger, Akustikgitarre) spielt in einem Zelt und wird über die PA abgemischt.

Beim Soundcheck mußte der E-Gitarrist natürlich erstmal leiser machen und schließich seinen Amp in Richtung Bühnenmitte drehen.

Der Kontrabass klang alleine ziemlich gut, dem Klackern nach zu urteilen hatte der Bassist vermutlich noch einen Tonabnehmer am Griffbrett sitzen.

Aber wie hörte sich dann der Sound beim Gig selbst an?

Gesang ging unter, Gitarre war zu leise, vom Bass hörte man anfangs gar nichts. Das Klackern war nicht wahrnehmbar.

Dafür konnte man die Bassdrum um so besser wahrnehmen. Da der Drummer meist die Viertel mit der Bassdrum durchspielte könnt ich euch vorstellen, wie's geklungen hat. Und die Bassdrum war so abgemischt, daß man sie im Brustkorb gespürt hat. Wenn die Band etwas anderes als Bluesschema gespielt hätte, hätte man die Harmonien der Musik nicht erkannt.

Also Leute hört auf Gitarre zu spielen. Das wichtigste an der Musik schein die Bassdrum zu sein.

Gruß
Dan

PS: Das ist leider kein Einzelfall und kotzt mich deshalb dermaßen an!


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hallo Dan.
:
: PS: Das ist leider kein Einzelfall und kotzt mich deshalb dermaßen an!

Das geht mir auch so. Das ist der Hauptgrund, weshalb ich nicht mehr zu den die "Oldiefestivals" hier in der Gegend gehe. Ich gehe da erst wieder hin, wenn es Plicht wird, ne Shotgun mitzubringen um die Endstufen der PA damit sauber abzubürsten.

ne schöne Jrooß

Pitter


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi Dan!

Also, gibt doch Schlimmeres,-)))

Aber das, was Du ansprichst, darpber habe ich gestern auch lange mit meinem Kumpel geredet. Es gibt zum einen sehr viele Bands, die sich um Bandosund keine Gedanken machen, also sprich, jeder stellt seinen Sound so ein, dass er ihm persönlich gefällt, nicht jedoch so, das es insgesamt funzt.

Zum zweiten habe ich es bisher so erlebt, dass auch Mischer meistens keinen besonderen Wert auf einen guten Gesamtsound legen, Hauptsache die Bassdrum knallt und der Bass wummert.

Grundsätzlich ist es doch so, das sich ALLES dem Gesang erstmal unterzuordnen hat. Das hat nichts mit Arroganz zu tun (auch wenn es einem eigentlich IMMER so ausgelegt wird....) sondern damit, dass der Sänger sich seine Stimme nicht ruinieren soll, denn wenn die hin ist, ist se hin, da kannse keine neue kaufen.  Sollte selbstverständlich sein, aber Hand auf's Herz, wie oft hört man live ne Band, bei der das so gemacht wird? Da heißt es eher "Gesang lauter? Okay, ich drehe noch mehr Stimme rein!", was natürlich Unsinn ist, denn man muß den GESAMTSOUND betrachten und da bringt es nix die Stimme so reinzudrehen, bis es pfeift und dann Sätze kommen wie "Die Anlage gibt nicht mehr her". Wenn die Anlage an die Grenzen kommt heißt das, alles runterdrehen und von vorne anfangen, am Gesang auszurichten.

Das heißt einfach, das man auch ne klare Frequenzaufteilung macht, also, unten Bassdrum und Bass z.B., die machen halt unten breit, in der Mitte turnen dann die Gitarreros und der Sänger, da ist das Schwierige die irgendwie zu trennen, das alles verständlich ist. Da gehört aber auch dazu, das ne Band eben auch in Tonlagen spielt, die den Sänger unterstützen. Viele Bands denken halt "der Sänger singt halt irgendwie drüber", is aber nicht so. Man kann soooo viel aus einem Sänger herausholen, wenn man sich Gedanken darum macht, in welcher Tonlage sich der Gute eben am wohlsten fühlt und dann die Songs danach ausrichtet.

Früher war das anders, da sind nur die Sänger druchgekommen, die eben so hoch gesungen/geshoutet haben, dass Sie sich durchsetzen konnten. Das ist 1. nicht gesund und 2. nicht vielen gegeben, dass auf lange Sicht durchzuhalten.

Dann ist es ja auch schwer angesagt ein Konzert in solch Lautstärken durchzuführen, die an hochkomprimierte Chartsongs erinnern: 0 Dynamik, aber immer auf die Fresse. Das kann ja je nach Band und Stil ja so gewollt sein, aber i.d.R. klingt's einfach nur shice.

Also, es liegt immer sowohl an allen Bandmitgliedern als auch am Mischer, wenn alle wissen,w as sie wollen udn wie sie da hinkommen und ihr eigenes Ego etwas zurückstellen, dann kann auch mal echt was tolles an Sound passieren. Aber wie gesagt, da müssen ALLE mitspielen,

Und, harhar, das muß ich mal sagen, ich habe bisher wesentlich mehr Diven gesehen, die Gitarre spielen als solche, die singen, also, die wirklich singen,-)))))

Mein Senf.

Mach's gut!


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hallo Jonas,

Du hast Recht - aber sowas von. Daß jeder Einzelne weiß, was er tut, ist natürlich ein Idealfall, den wir in der Praxis eher selten erleben werden. An dieser Stelle sei noch einmal Literatur erwähnt, die auf jeden Fall für Tontechniker und idealerweise auch für Musiker Pflichtlektüre sein sollte:

- Pieper, Frank: das P.A. Handbuch (Die Rechtschreibfehler im Titel spiegeln nicht die Qualität des Buchinhaltes wider.)  und
- Eisner, Uli: Mixing Workshop

Wenn zumindest ein Teil der jeweils Beteiligten den Inhalt dieser Bücher kennt, ist schon sehr, sehr viel gewonnen.

Wie Du ganz richtig schreibst, sollte jedes Instrument sein Frequenzfenster haben, in dem es gegenüber den anderen etwas hervortritt. (Gleichzeitig muß das Arrangement natürlich klar strukturiert sein - auch hier ist weniger mehr.)

Gruß Falk


Tipp der Woche: Um z.B. die Stimme dort hinzubringen, wo sie hingehört (nämlich ganz nach vorne) sollte man sie durch einen Kompressor jagen und bei 4-6 kHz leicht anheben.


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi Jonas,

also hier bin ich mir recht sicher, daß die Band selber anders klingen wollte.

Das Problem ist vermutlich  daß der Mischer nicht weiß, wie diese Art von Musik eigentlich klingen soll und deshalb alles 0815, incl. rockiger Bassdrum abgemischt hat.

Klar, es bleibt die Frage, warum er den Rest der Signalquellen, allen voran der Gesang so unterbelichtet hat.

Wenn das jetzt ein Einzelfall wäre würde ich auch nichts sagen, aber bald auf jeder Veranstaltung ist es dasselbe, unabhängig ob Amateur- oder Profibands.

Bei Open Airs von Eric C. oder Mark K. war der Sound übrigens astrein.

Es kann doch nicht sein, daß sich nur solche Topacts Mischen leisten können, welche

1) Ohren zum Hören

2) Geschmack haben.

Gruß

Dan


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi Ferdi,

danke!

Vor einiger Zeit war ich mal auf einem One Republic Konzert (nicht als Fan, sondern als Begleitung). Die Musik war extrem laut und man konnte vor lauter Bassgedröhne gar keine Harmonien mehr raushören.

Durch diesen Sound kam auch keinerlei Stimmung bein den Zuhören auf. Zum Mitklatschen hätten sie ja die Finger aus den Ohren nehmen müssen.

Als ich wissen wollte wie so jemand aussieht, der den Sound so dermaßen versaut, sah ich, daß der Mischer Stöpsel in den Ohren hatte.

Soviel dazu

Dan


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Moin Dan,

: Aber ich denke wichtiger als sämtliche Literatur sind bei einem Tonmann die Ohren bzw. ein generelles Verständnis für die dargebotene Musik!

Wie sagte dmals unser HT-Dozent immer so schön: "Das Eine tun und das Andere nicht lassen!" Will sagen: beides ist sehr wichtig.

: Und wie gesagt, ich spreche hier nicht nur von irgendwelchen Amateur Hobbykistenschleppern.

Ich denke, am sinnvollsten ist es, wenn jede Band ihren eigenen, festen Toni hat. Ansonsten gibt's schnell Murks. Ich habe jedenfalls immer ein sehr ungutes Gefühl, wenn uns ausnahmsweise mal ein Fremder abmischt.

Gruß Falk


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Servus,

manchmal muss man es dann halt wie Popa Chubby halten und den Mischer am Krawattl übers Mischpult ziehen. Mir hats gegraut wie ich sah was sie letztes WoE bei uns zum Bürgerfest aufgefahren haben => riesen Subs und minimale Satelliten, so klangs dann auch, gigantisches Fundament und zieselige Höhen und dazwischen ein riesen Loch.. und das bei italienischer Musik, klang obershice.

cu

Stefan


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hallo Dan!

"Es kann doch nicht sein, daß sich nur solche Topacts Mischen leisten können, welche


1) Ohren zum Hören

2) Geschmack haben."

Na ja, Kunst kommt halt von Können, und Leute die es wirklich können müssen auch davon ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Unter den lokalen PA-Verleihern tobt (glaube ich) ein enormer Preiskampf, und da werden oft Leute eingestellt, die gleichzeitig fahren, schleppen, zwischendurch mischen und später alles wieder abbauen. Und das dann für einen schlappen Hunni (oder so...).

Dass so eine Hilfskraft dann völlig überfordert ist einen guten Sound hinzukriegen verwundert dann kaum.

Bei wichtigen Konzerten nehmen wir deswegen einen Mischer unseres Vertrauens mit, damit eine etwas defensivere Soundvorstellung umgesetzt werden kann.

Gruß Martin

 


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Leider auch selbst schon erlebt und darunter gelitten. Viele dieser Idioten, die sich Mischer nennen, folgen dem Wahnsinn, dass nur noch irgendwelche Beats zählen. Das hört sich dann alles an wie in ner Techno-Disco oder wie Heavy Metal Double Bass Drum Gerumple sowieso und irgendwo.

Wenn ich mir heutzutage die Festivitäten mit Live-Musik anschaue, die das jüngere Publikum bedienen (so 18-25), dann ist hier immer eine starke Betonung auf Bassdrum und Bass festzustellen. Das verdirbt einem nach einer halben Stunde jeglichen Livegenuss.

Seit diesen schlechten Erfahrungen haben wir grundsätzlich wieder unsere eigene Anlage dabei, so z.B. gestern bei einem Open-Air, Bikertreffen, in kleinerem Rahmen. Die Anlage reicht dicke dafür, der Sound ist super schnell eingestellt, und das mehr an Geschleppe ist durch einen astreinen Bandsound leicht ausgeglichen. Oder wie hats ein Zuschauer ausgedrückt: man höre jedes Instrument sehr gut heraus und den Gesang ebenfalls hervorragend. Da denke ich dann, jawohl, alles richtig gemacht.

Gruß Rainer


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Tachchen
: manchmal hab ich wirklich das Gefühl, die Idiotenmischer drehen den Bassbereich nur deswegen so auf, weil es die PA hergibt.

Es liegt nicht immer an dem Mischer. Ich habe mal einem auf so einem "Festival" gesagt, wenn er uns so abmischen würde, könnte ich ihn mit einem nassen Handtuch erschlagen. Er hat mir dann Zettel gezeigt, auf der er sich aufgeschrieben hatte, wie was einzustellen ist. Die Vorgaben haben ihm die Bands (oder Mitglieder davon) beim Soundcheck gemacht. Von 8 Bands stimmte bei Zweien der Sound. Die eine ne echte Amateurband, die Clapton-Cover machte, die zweite waren "Amateure" von der Bigband der Bundeswehr, also eigentlich Berufsmusiker, die genau wussten, was sie wollten.

Besonders eine "Band" habe ich gut in schlechter Erinnerung, außer dem Gewummer (ob von Bassdrum oder Bass oder beide, weiß ich nicht) hörte man ab und an die Sängerin piepsen, und hier und da hörte man beim Gitarrensolo weit im Hintergrund eine total verzerrte Gitarre kreischen (wer hat eigentlich diesem Deppen gesagt, das eine Sologitarre immer verzerrt sein muß?). Den 2. Gitarristen konnte man sehen (zu hören war nix davon), der Schlagzeuger und ein Perkussionist waren ach optisch vorhanden, das noch ein Keyborder dabei was, habe ich erst mitbekommen, als der am Schuß aufstand. Was die gespielt haben, weiß ich auch nicht, ich habe nur noch WhummmmWhummmWhummm.... gehört.

Verantwortlich für den "Sound" war in diesem Fall wohl der Bandleader und Sologitarrenbearbeiter.

Es scheint also so, das es nicht immer nur an tauben Tonkutschern liegt, sondern auch mit an gehörlosen "Bandleadern" .

ne schöne Jrooß

Pitter


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

vor ein paar wochen war ich auf dem musikfest köln-rath.

zwei bühnen, ne kleine und ne große, auf denen 10 verschiedene formation gespielt haben. größtenteils blutige amateure.

die topacts waren eine kölschen hardrockband und mayqueen.

die kölsche spielte auf der kleinen bühne. überschaubare PA, links und rechts eine fette bassbin.

was der mixer (der eigene der band) da rausgeholt hat, war der schiere wahn. bassdrum und bass satt, dass fast die hosenbeine flatterten. und ich stand in höhe des mischpultes!

zwischendurch gabs mal ein paar breaks, vier takte a capella, da ging die lautstärke um gefühlte 30 db runter.

ich glaube, die band hätte das so auch nicht gewollt. aber sie hörts ja nie, und genau das nutzen diese "mixer" aus.

das ist dann wohl der fluch der frequenzweiche, getrennte endstufen für bass und den rest. bei fullrange wär so was nicht möglich.

dementsprechend hatte ich dann schon ein ungutes gefühl. mayqueen auf der großen bühne, da standen sechs riesige bassbins. angsteinflößend!

aber nein, traumhafter sound, den der mixer (auch der eigene namens uli) da fabriziert hat. genau der richtige anteil untenrum, keine extremen tieffrequenzen auf kick und bass. das klang wie ne gute bassdrum. der bassist wechselte zwischen jazzbass und preci, das hat man nicht nur gesehen, das hat man deutlich gehört. und der rest stimmte auch. der gesang transparent und immer nen ticken drüber, gutes panning, gute hallräume, bei einigen balladen gekonnt extrem auf dem drumset.

na also, es geht doch! wenn man denn so einen fähigen "ohrigen" mixer hat.

für die anderen (die motorradfahrer, gas am anschlag) plädiere ich für die wiedereinführung von fullrangesystemen.

gut, dass ich meist in kleinen läden spiele, da reicht ein 20 m gitarrenkabel, dass ich neben dem mixer stehen kann und ihm gegebenenfalls die gitte über den schädel.............

hayman


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Wolle nwir auf die Jungen hauen und es daran festmachen? Wollen wir? ;-)

Also gut: Als auf die 40 zuschreitender Altsack sehe ich - gerade im Sektor "darf nix kosten" - junge Leute am Pult stehen. Ist ja soweit ok. Allerdings bilde ich mir halt ein, daß die Generation ipod andere Hörgewohnheiten besitzt als die meine. Wer hat heute noch eine potente Stereoanlage zuhause? Von den Jungen wohl kaum jemand. Wer da nicht homerecordinge macht und damit wenigstens vernünftige Abhöre, der lauscht Musik über PC-Quäken, wenn nicht gleich über Ohrhörer oder Handylautsprecher. Raus kommt der Drang, einen Bass-Boost zu machen und wenn man dann mal mit einer PA arbeitet, die Bass kann, wenn nicht sogar übertrieben basslastig ausgelegt ist, wird dieser Boost beibehalten. Wie? Hören, was man regelt? Ach kommt... ;-)

Seit ich vermehrt mit Digitalpulten arbeite, erwische ich mich selbst in unschöner Regelmäßigkeit dabei, den EQ mit den Augen einzustellen, bzw. erschrecke bei nach Gehör eingestelltem EQ darüber, wie übel das auf dem Display dann aussieht... lol

Ein weiteres Problem ist das Pult, bzw. das, was oftmals damit gemacht wird. Auch in der Liga 20KW Ton (zumindest auf dem Papier) findet man dann kleine Mackie, Soundcraft oder A&H Pulte am Start, die maximal mit doppelter Semiparametrik ankommen, wenn nicht nur mit Dreiband EQ.

Was wird mit dem Dreiband-EQ gemacht? Semiparametrik schiebt den Kick der BD an und den Bumms machen wir mit dem Low-Kuhschwanz, wobei der mit einem Ankerpunkt bei etwa 1kHz auch weit über den 80Hz, die es zu erwischen gilt, sauber dröhnende Tiefmitten reinballert.

Doppelte Semiparametrik nicht viel besser: Ein Filter für den Kick und das zweite übernimmt den Bumms und pusht irgendwo zwischen 60 und 80 Hz.

Was man dagegen kaum findet, sind BD-Kanäle, bei denen mal kräftig das Dröhnen gezogen wird, indem schmal aber gnadenlos die Ecke 300Hz gezogen wird. Man kann die BS ruhig laut machen, aber sie darf nicht alles zumatschen. Entmulmt man sie nicht, kommt man gerade bei im Sub-Bereich überdimensionierten Anlagen in Teufels Küche, denn Trennung der Subs bei z.B. 120 Hz bedeutet ja nicht, daß die nicht höher spielen. Sie spielen höher - zwar nicht linear, weil Weiche, aber den Abfall von 12dB über die Erste Oktave von 120 bis 240 Hz kompensiert ja z.T. schon wieder der überdimensionierte Sub-Bereich der PA und in Kombination mit dem o.g. gepushten Bumms der BD am Mischer... eieiei... ;-)

Aber zusammenfassend trifft's wohl die bereits gegebenen Antwort mit dem truckenden Roadie, der Aufbau und Mix für 'nen Hunni macht, am besten.

domg


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi Onk,

ich glaube nicht, daß diese Typen mit besseren EQs oder Pulten den Sound besser machen würden. (= Perlen vor die Säue..)

Auch glaub ich nicht an den unterbezahlten Roadie, denn z. T. hast Du ja diesen Sch.. Sound auch bei Großveranstaltungen.

Was nützt mir ein Spezialist, welcher die Bassdrum mit 2 Mikros abnimmt, mindestens 30 Minuten checkt (beim Gesang und bei der Gitarren jeweils höchstens 5 Minuten) und dann mit einer zu lauten und zu dominanten Bassdrum den ganzen Groove zerhackt.

Was ist denn bitt das besondere an dieser Drecks- Bassdrum, daß sich sämtliche Mixer und Möchtegerns daran so aufgeilen? Ist das ein Wettbewerb zwischen den Tonis?

Gruß

Dan


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Das stimmt. Ich habe auch schon an Stellen Müll-Sound gehört, wo definitiv Profis die Regler bewegen. "BD macht Dir tot" aber überwiegend bei "Roadie am Regler". ;-)

Ich denke, mit Wucht auf der BD kann man die Leute beeindrucken. Gitte bügelt Dir die Falten weg stört dagegen eher... lol

Was wir nicht vergessen dürfen: Als Musikanten sind wir in vielen Fällen nur Dienstleister im Hinblick auf das Gelingen einer Veranstaltung. Selbige muß sich rechnen und damit herrscht bei der Technik Sparzwang und die Mugge muß entweder massenkompatibel sein, oder zumindest so gemischt, daß sie die Masse nicht vom Genuß des kulinarischen Angebots abhält. Beeindruckende BD-Pegel lassen sich bei jeder Schülerband im Vorprogramm noch realisieren, heftig verstimmte Punk-Klampfe auf 120 dB am Würstel-Stand braucht dagegen keiner. Vielleicht ist das der Grund... ;-)

domg


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi!

Also oute mich jetzt mal ganz offiziell als Bassdrum Fan bei größeren Veranstaltungen. Ich mag's einfach. Bei Hardrock und darüber wohlgemerkt. Bei einer Rockabilly Band mit Kontrabass... pfff... sehr eigenartig. Denke wohl auch, dass das mit "es geht, also mach ma's auch so". Zu tun hat.

Was anderes, aber mir fällt's immer wieder auf: Immer mehr Mischer wollen so gut wie überhaupt keinen Sound mehr von der Bühne hören. Warum ist es plötzlich nicht mehr möglich, sich mit dem FOH Sound auf den (dann eh nur mehr leise wahrnehmbaren) Bühnensound zu setzen? Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht so einer, der beim Clubgig mit voll aufgerissenem Fullstack daherkommt - aber sämtliche Amps zuwürgen, Plexiglaswände vors Drumset und dann wieder alles in die Bühnenwedges mischen... warum ist das so modern geworden? Was spricht bei kleineren Locations gegen ein bissl Natursound von der Bühne?

Nette Grüße,
Ed


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Grüßdich Dan!

 

 also hier bin ich mir recht sicher, daß die Band selber anders klingen wollte. : Das Problem ist vermutlich  daß der Mischer nicht weiß, wie diese Art von Musik eigentlich klingen soll und deshalb alles 0815, incl. rockiger Bassdrum abgemischt hat. 

Da sprichst Du eben das häufigste Problem an, was zu suboptimalem Livesound führt: Der Mischer weiß nicht, wie die Band denn klingen soll/will. Woran liegt's? Zum einen kennt er die Band nicht und ist darauf angewiesen, dass sie ihm entweder verklickern können,wie sie es gerne hätten, oder sich zumindest erstmal auf der Bühne beim Soundcheck einen Sound zusammenbasteln, den sie gut finden und sich der Mischer daran orientieren kann.

So, wer hat schonmal versucht jemandem zu erzählen,wie er gerne klingen möchte? Und wie oft hat derjenige verstanden, was ihr ihm da erzählen wolltet? Genau. Es ist eben sehr schwer für einen Mischer zu verstehen, was jemand meint, wenn er sagt er möchte so einen „Mittennöck“ haben bei der Gitarre, und denn Bass ein wenig „plastischer“ oder was weiß ich, der Mischer kann ja keine Gedanken lesen. Und er muß ja auch mit dem arbeiten,w as ihm geliefert wird. Wenn da nur shice abgeliefert wird kann der auch kein Gold mehr draus machen.

Es kann natürlich auch wirklich sein, dass der Mischer schlecht ist und 1. kein Gespür für die Musik hat oder 2. nicht weiß, wie er den Sound, den er oder die Band sich vorstellt mit den vorhandenen Mitteln optimal erreicht, keine Frage, erlebt man oft, und das nicht nur bei Amateuren, sondern auch bei professionellen Mischern.

Aber ich behaupte, dass ein sehr großer Anteil des schlechten Sounds (ist ja dann auch noch immer subjektiv,-))) bei Live Gigs bei den Bands liegt. Weil man sich zu wenig Gedanken um sowas macht, man orientiert sich eben oft am Proberaum, was da klingt, klingt dann eben auch in Hallen oder großen Clubs. Irrtum, is nich, deswegen haben Amps, Effekte und Co auch Regler um den Sound anzupassen. Dafür müßte man aber auch wissen, wie sein Zeuch funktioniert und einen Überblick über den Bandsound haben. Das ist eher selten der Fall, imo.

Also, ich sage nicht, das ich auch nur annähernd wüßte, wie ich mit Band einen geilen Sound auf die Bühne bringe, oder weiß, wie mein Equipment funktioniert, aber ich weiß dann eben auch, wenn es nicht so klingt, wie ich das gerne hätte, dass ich da meinen nicht unbeachtlichen Anteil dran habe und nicht alles am Mischer liegt in den meisten Fällen.

Deswegen ist Kommunikation wichtig, gerade wenn man keinen Mischer hat, den man kennt, und der weiß, was man selber so spielt, das ist wie im Studio auch. Manchmal helfen ja vor dem Gig einfach mal Demos an den Mischer zu schicken, oder sie ihm vor dem Soundcheck zu geben, dass er mal kurz reinhören kann und in etwa weiß, was man denn nun so erwartet. Setzt natürlich voraus, das man einen Mischer hat der nicht einfach nur wichtig aussieht und rumfuchtelt, sondern auch Interesse hat einen guten Job abzuliefern und in etwa weiß, wie seine Anlage funzt.

 Es kann doch nicht sein, daß sich nur solche Topacts Mischen leisten können, welche : 1) Ohren zum Hören : 2) Geschmack haben.

 

Topacts haben meist feste Tonmenschen un kennen sich sehr lange oder sind zumindest mal vorab gecheckt worden, ob man zusammen arbeiten kann. Das heißt, die können wählen und wissen, wen sie da haben und was der machen kann. Das weiß die Durchschnittsband nicht, denn die können sich einen eigenen Mischer nicht leisten und müssen mit den Leuten leben, die vor Ort eben da sind. Und wenn sie einen eigenen Mischer haben (Kumpel vom Kumpel der auch ein Mischpult zu Hause stehen hat….) müssen sie mit den PA Systemen klarkommen, die vor Ort sind.

Wenn man also nen geilen Sound haben will, immer, dann braucht man seine eigene PA und seinen eigenen Soundmenschen (kann ja auch ein Bandmitglied sein) und nimmt das zu jedem Gig mit, dann ist man auf einer relativ sicheren Seite, Können aller Beteiligten vorausgesetzt,-)))

 

Mach’s gut!


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi,

Immer mehr Mischer wollen so gut wie überhaupt keinen Sound mehr von der Bühne hören. Warum ist es plötzlich nicht mehr möglich, sich mit dem FOH Sound auf den (dann eh nur mehr leise wahrnehmbaren) Bühnensound zu setzen? Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht so einer, der beim Clubgig mit voll aufgerissenem Fullstack daherkommt - aber sämtliche Amps zuwürgen, Plexiglaswände vors Drumset und dann wieder alles in die Bühnenwedges mischen... warum ist das so modern geworden? Was spricht bei kleineren Locations gegen ein bissl Natursound von der Bühne?


unsere Erfahrung ist, dass wir mit einem gesunden Bühnensound - Amps zur Mittenmitte und gut aufgedreht - nach vorne den besten Sound haben, weil dann der Mischer nicht so viel kaputt machen kann.

Selber - als Zuhörer - mag es auch SEHR, wenn der Sound von der Bühne kommt.

Ebenso netten Gruß :-)

ferdi


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Tach Jungs

Ein fester Tonmensch wäre schön, aber wo findet man so ein Wunderwesen?

Die Band selbst kann aber auch ihren Teil beitragen. Was für eine Location, wie sind die Möglichkeiten vor Ort, was nehmen wir mit, was macht Sinn und was bleibt besser zuhause?

Ich (Bass) gebe dem Toni in der Regel ein unbehandeltes Signal und zwinge, wenn möglich, den Schlagzeuger sein Set so "trocken" wie möglich einzustellen/abzukleben. "Aufmachen" kann man bei Bedarf dann immer noch.

Dann zweitens auf den Tonmenschen zuzugehen und ihn zu fragen was er denn so braucht, ist auch nie falsch. Ich habe bei der Gelegenheit die Spielregeln abgemacht. Anpsrechpartner bin ich und sonst niemand, wir sind die und die und klingen so und so.

Ein verständlicher Technical Rider vorab zugeschickt und in genügender Anzahl vor Ort dabei ist m.E. ein weiteres Muss. Soviel Strom, soundsoviel DI resp Mic, die und die Aufstellung.  Ausserdem eine Setlist mit kurzen Ablaufinformationen, wunschweise in A4 oder A3.

Stimmt die Kommunikation ist das meist schon die halbe Miete :-)

Gruss, Manuel


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hallo,

das ist ein interessantes aber auch schwieriges Thema. Ich habe nun alle Antworten hier im Thread gelesen, kann einiges nachvollziehen, andere Dinge wiederum nicht.

Daher nun einmal kurz meine Meinung und Erfahrung auf dem Gebiet

Erstens: Ein Mischpult ist kein Klärwerk. Wenn schon die Signale die dort ankommen schlecht sind kann auch der beste Tonmann kaum noch ein "sehr" gutes Ergebnis zaubern.
Daher sollte das Drumset gut gestimmt sein, die Amps bzw Lautsprecher gut mikrofoniert und alles frei von Nebengeräuschen (Netzteilbrummen etc) sein.

Zweitens: Es ist ein großer Unterschied ob man für eine große Bühne bzw Open Air, oder einen kleinen Club mischt.
Beim letzteren ist der Gesamtsound immer ein Gemisch aus "gutem" Bühnensound und zusätzlichen Signalen aus der PA. Meist fungiert diese hier jedoch oftmals als bessere Gesangsanlage.
Wenn jedoch der Bühnensound schon so laut ist, hat der Tonmann kaum noch eine Chance daraus einen kompakten, durchsichtigen Bandsound zu formen. Leider sind es oftmals die Gitarren, die hier zu den unverbesserlichen Musikern zählen.

Wir, also unser Bassist und ich halten es so, daß die Amps immer in richtugn Bühnenmitte gerichtet sind und so laut, daß der Tonman gerade nicht meckert ;-)
Das hat auch den Vorteil, daß uns kein Mensch auf dem Monitor braucht, was wiederum einem durchsichtigen Bühnensound zugute kommt.

Drittens: Es braucht einen guten Tonmann, und der kostet leider auch Geld. Hier ist es aus meiner Sicht grundsätzlich falsch am falschen Ende zu sparen. Er ist derjenige der im Endeffekt für den Gseamtsound verantwortlich ist. Hier sollten dann neben der Erfahrung auch die Vorstellungen über den Bandsound mit Band übereinstimmen, sonst kann es schnell zu so Effekten wie beim Threadstarter kommen.
Daher leisten wir uns immer einen "festen" Techniker, und haben zusätzlich noch 3 gut bekannte Ersatzmischer im Telefonbuch falls unserer einmal verhindert ist.

so das waren my 2 ct
Jens


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

So.... zurück aus dem Urlaub und gleich eins meiner Lieblingsthemen.

Das BummBumm Syndrom, wie ich es nenne ist eine Seuche, die besonders bei Stadtfesten, größeren Zelten und auch in größeren Hallen weit verbreitet ist.

Irgendwer hat mal in die Welt gesetzt das Körperverletzung durch tieffrequente Schallwellen grad total im Trend wäre und alle machen mit.

MIr hat das ein Mischer mal mit den Worten " das Volk will das halt so" versucht zu erklären.

Fand ich wenig überzeugend.

Unseren Clubsound machen wir selber und wir verwenden auch durchaus viel Zeit auf die Einstellung von Bassdrum und Bass Sound.

Aber eben dröhnfrei und aufgeräumt muss es sein.

Wir spielen auch schon relativ laut und dabei kann das durchaus druckvoll klingen, aber ohne Brei.

Lautstärke ist in den allerwenigsten Fällen das Problem solange man dem Sänger Luft lässt und er nicht den Brüllaffen mimen muss.


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi,

Du hast Recht.

Die Band sollte selber sich so organisieren, daß ein Tonmensch möglichst wenig eingreifen, und dadurch möglichst wenig verhunzen kann.

Einen Stageplan mit benötigten Kanälen usw. haben wir immer dabei.

Vorher zuschicken nützt nach meiner bisherigen Erfahrung nichts, da er meistens nie bei den Leuten vor Ort ankommt.

Gruß

DAn


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi Ed,

ich bin durchaus dafür, daß man eine BD hören sollte. Aber bitte passend zum jeweiligen Genre. Wenn sich Rockabilly wie ein Marsch anhört, dann ist was schiefgelaufen.

Zum Bühnensound:

Klar, ein Mixer will natürlich so viel Kontrolle über den Sound wie möglich.

Sound der direkt von der Bühne kommt kann er nicht beeinflussen.

Wenn wir in einem Club spielen, dann nehmen wir nur den Gesang und vielleicht ganz wenig Gitarre ab. Der eigentliche Sound kommt von der Bühne, was mir persönlich besser gefällt.

Ich sehe die Band mehr wie einen Klangkörper, welcher in sich selber schon abgestimmt sein muß.

Wenn die Band komplett abgenommen werden muß, soll die PA soll hierbei nichts richten, sondern nur lauter machen, bzw. den Schall im Raum verteilen. - Meine Meinung

Gruß

Dan


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi Martin,

wir haben normalerweise auch immer unseren eigenen Mischer dabei.

Er ist technisch überhaupt nicht versiert, ich habe ihm in einem Crashkurs die Funktionen unseres Mischpults nähergebracht.

Aber er weiß wie unsere Musik klingen muß und kann sie auch dementsprechend einstellen. Es geht hier nicht um großartige Soundeinstellungen, sondern vor allem um die richtigen Lautstärkeverhältnisse.

Bei Gigs bei denen eine Anlage mitsamt Tonmann vorhanden ist, machen wir unseren "Mischer" mit ihm bekannt und authorisieren diesen, Anweisungen zum Sound zu geben.

Gruß

DAn


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hallo Rainer,

ist super, wenn Ihr einen Weg gefunden habt, zumindest Euren Sound nicht versauen zu lassen.

Aber traurig finde ich es schon, wenn trotz (oder gerade wegen) der besseren, leistungsfähigeren und dabei günstigeren Technik zum Großteil nur Shice dabei rauskommt.

Wir haben früher mit 15/3 Boxen kleine Open Airs beschallt, und trotzdem gut geklungen. Auch wenn die BD nicht die Eingeweide zerdrückt hat.

Gruß

DAn


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

: Hallo Rainer, : ist super, wenn Ihr einen Weg gefunden habt, zumindest Euren Sound nicht versauen zu lassen. : Aber traurig finde ich es schon, wenn trotz (oder gerade wegen) der besseren, leistungsfähigeren und dabei günstigeren Technik zum Großteil nur Shice dabei rauskommt. : Wir haben früher mit 15/3 Boxen kleine Open Airs beschallt, und trotzdem gut geklungen. Auch wenn die BD nicht die Eingeweide zerdrückt hat. : Gruß : DAn

Ha,

genau die nehmen wir heute noch her, sackschwere 15/3er Zecks mit EV-Speakern und ne alte Dynacord Powermate. Die Anlage klingt zumindest für unsere Art von Musik (Classic Rock, Country, Blues, Oldies) einfach super. Beim letzten Open Air vier Zecks vorne raus, haben leicht gereicht. Wobei das mit der moderneren Technik sicherlich ebenso problemlos möglich ist. Einmal hatte ich das Glück eines fähigen Mischers mit einer sehr guten modernen Anlage, schneller Soundcheck und hinterher ein tolles ausgewogenes Ergebnis. Alle Instrumente auch zu hören, so solls sein. Warum sollten die anderen sonst mitspielen, wenn man nur die BD und vielleicht noch den Bass wummern hört. Aber ich teile auch die Ansicht anderer hier aus dem Forum, dass es durchaus an den heutigen Hörgewohnheiten liegen kann.

Gruß Rainer


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Sers (alternativ geht übrigens auch "seas", je nach Region/Bezirk ;-)

es scheint ja auch Bands zu geben, die einen so beschissenen Bühnensound fahren, dass man das Mischpult eher als Klärwerk empfindet...

Jep, hab bei ein paar Bandbattles den Mischer gemacht... uiuiuiui. Vor allem beeindruckt hat mich, dass sich grundsätzlich niemand hört.
Meine beiden Lieblingsmischer kommen mit lauteren Bühnen auch gut klar, der eine ist Pro-Gitarrist, der andere Pro-Tech der uns schon gut 100x gemischt hat - da geht's natürlich.

Nette Grüße
Ed


Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hallo beisammen,

ich als Trommler, der mal wieder bei Euch Gitarreros fremdsurft rufe lauthals - Na bravo - endlich Ehre wem Ehre gebührt und ein 4-viertelndes Bum Bum Bum Bum (mit ordentlich Pinstripe Schmatz). Wahrscheinlich war ja auch nur die Snare zu leise ;-)

Ne Spass beiseite - ich habe eben Eure Diskussion durchgeblättert und eigentlich ist ja auch schon fast alles gesagt. Aber trotzdem hier noch mein Senf dazu:

@der onk
Interesanter Gedanke - allerdings glaube ich nicht dass dieses Phänomen irgend etwas mit den sich "wandelnden Hörgehohnheiten der MP3 Jugend " zu tun hat...

Ich denke, es gibt eben gute PA Verleiher mit guten Technikern, die dann in der Regel auch wissen dass sie gut sind und daher auch wissen, dass sie für gute Technik mit gutem Mix auch gutes Geld verlangen können und müssen.
Und dann gibts eben auch die weniger guten, die aber mittlerweile trotzdem brauchbares Material haben und untem rum mächtig Krach machen können - tja und an so einen scheinst Du eben geraten zu sein - was mich allerdings etwas wundert, da das Sommerfest ja offensichtlich von Menschen veranstaltet wurde die eigentlich wissen müssten was Sache ist.
Ich kenne das Thema eher von Veranstaltern die sich mehr Gedanken um den Klowagen machen als um die Bühnentechnik.
Ansonsten isses eben manchmal die Bassdrum die ins Gedärm klopft, beim nächsten Konzert mit 'schlechten Mixer' isses dann vielleicht die Klampfe die bei jedem Solo wie ne Motorsäge am Ohrknorpel nagt ...

Ich als kleiner Hobbytrommler spiele mit unserer Band am liebsten nur noch in kleinen Clubs, dann mach ich den Sound selbst und bin mir sicher dass die Bassdrum ordentlich schiebt .... ;-)

Grüßen

Stoffel

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Ok - es kommt der Tag - da muss die Säge sägen !
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Re: (Meinung) Bassdrumwahn oder wie mache ich den Bandsound kaputt!

Hi,

au man ja das ist natürlich auch eine Möglichkeit den Sound kaputt zu machen ^^ Habe vor kurzen auf bonedo.de einen Workshop zu One Republic gefunden. Hier wird gezeigt, wie der Sound klingen soll, wenn man es richtig macht. ;)

Das hier ist der Link:

http://www.bonedo.de/feature/allgemein/containerseiten/interviewworkshop-bullet-for-my-valentine/index.html?bereich=gitarre_bass&type=features