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Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hallo, vor allem an die F-Amp--afficionados MIKE, ferdi & Co KG.

Ich habe nach einigen Wochen Marktbeobachtung einen 65er BF-Bandmaster-Head in Kalifornia ersteigert. Erschien mir eine der wenigen verbliebenen Möglichkeiten, ein bezahlbares Original zu erwerben. Optisch und technisch 1A, 110V. Nach zwei Tagen Testen mit diversen Boxen und Anpassung des Stressbretts - ich mag es.

Was mich stört: das Teil fängt viel mehr Störungen ein als mein 84er JCM oder mein 92er Blues Deluxe. Muss das so sein? Die Erdung ist suspekt, ich kann mit allen Metallteilen Morsealphabet spielen. 

Meine Frage: Was macht man unter Service-Gesichtspunkten mit so einem Teil, ohne daran herumzupfuschen? Wenn ich den Verstärker irgendwann doch wieder verkaufen will - muß für den Vintage-Freak jede Lötstelle unberührt sein oder gibt es lenial sins? Das zweiadrige Netzkabel finde ich zB gruselig. Das würde gern gegen ein Dreiadriges austauschen lassen.

Alle Teile scheinen original, also auch diese braunen Mullard-Bomben mit Papierhüllen. Ich habe den Deckel über den Caps abgeschraubt und gesehen, dass diese äußerlich gut aussehen, es tritt nichts aus, es beult nichts. Sollte man die trotzdem austauschen, einfach weil sie so alt sind?

Die dicken Mullards in der Schaltung selbst werden von diversen Schraubern gern gegen Silver Micas oder anderes getauscht - nützt das, schadet das?

Habe mit V1 etwas herumgetestet und festgestellt, dass die vorhandenen RCA 7025 milder und angenehmer klingen als die TAD 12AX7A, die ich in meinen anderen Amps habe und die in meinem JCM und BD gut klingen, oder die EH und Sovtek, die noch übrig waren. In der Endstufe fand ich Austausch-Sovtek 6L6GC vor, deren Tausch gegen TAD 6L6GC-STR machten den Klang größer, klarer frischer. Gibt es Endstufenröhren, die diese faszinierende Clean-Kompression noch besser unterstützen? 

ferdi rät, Trem totzuschalten oder aus dem Weg zu nehmen per Push-Poti? Ergebnis? Reversibel müsste das ja sein.

Grundsätzlich geht es also darum, den Amp sicher und spielfähig zu erhalten, nicht nach 44 Jahren plötzlich noch zu modden.

Vielen Dank für Eure Ratschläge,

mfgm

PS: Hatte auf meiner Suche auch alle möglichen threads zu diesen Themen bei TT, guitarworld, fenderforum und hier gelesen, gerade MIKE hat sich da ja verdient gemacht. Zum Thema Reverb muß ich sagen - das Ding klingt dermassen räumlich - als ob ein Reverb sehr, sehr dezent eingestellt wäre. 


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi,

so einer?

http://www.youtube.com/watch?v=_WSiSKIZEes

Der im Video klingt für meinen Geschmack viel zu undifferenziert.

Ich habe meinen Fender über 15 Jahre immer wieder optimieren lassen - für meinen Geschmack.Dabei geht der Wert des priginals natürlich flöten. da mjusst du jetzt erstmal ne Grundsatzentscheidung treffen -

entweder willst du einen Amp, der an deine Ansprüche mehr angepasst ist als alle anderen

oder einen, den du ohne großen Wertverlust wieder verkaufen kannst.

Du benutzt einen Vorschalttrafo? Eingebaut in das Topteil?

das Teil fängt viel mehr Störungen ein als mein 84er JCM oder mein 92er Blues Deluxe. Muss das so sein?

Nein. Mein Twin ist leiser als alle Amps, die Mitgitarrist Martin je hatte, also im Grundbrummen/rauschen leiser als Soldano, Custom Audio, Bogner.

Was macht man unter Service-Gesichtspunkten mit so einem Teil, ohne daran herumzupfuschen?

Zum Service, da wird irgendeine Lötverbindung lose sein. was weiß ich, Wie gesagt, meiner ist sehr, sehr ruhig. Mein Rauschen kommt vom Bodenpersonal oder vom Leadkanal (MKIIc, nachgerüstet).

Ich habe den Deckel über den Caps abgeschraubt und gesehen, dass diese äußerlich gut aussehen, es tritt nichts aus, es beult nichts. Sollte man die trotzdem austauschen, einfach weil sie so alt sind?

Klares JA. Mir ist ein Siebelko geplatzt, und meine waren 12 jahre jünger als deine.

Die dicken Mullards in der Schaltung selbst werden von diversen Schraubern gern gegen Silver Micas oder anderes getauscht - nützt das, schadet das?

Ich habe immer mal wiedser an einen vorbeugenden Cap-Job gedacht, bis jetzt ist da - außer den Siebelkos - aber nichts getauscht worden, was nicht kaputt gewesen wäre.

Habe mit V1 etwas herumgetestet und festgestellt, dass die vorhandenen RCA 7025 milder und angenehmer klingen als die TAD 12AX7A, die ich in meinen anderen Amps habe und die in meinem JCM und BD gut klingen, oder die EH und Sovtek, die noch übrig waren.

Schmeiß die TAD aus der Vorstufe, das sind fürchterliche Röhren, viel zu viel Gain! Wie soll es denn klingen?Ich fahre total auf die Mullard 12AX87A im Normalkanal ab, im Leadkanal ist es doch eher die JJECC803.

In der Endstufe fand ich Austausch-Sovtek 6L6GC vor, deren Tausch gegen TAD 6L6GC-STR machten den Klang größer, klarer frischer. Gibt es Endstufenröhren, die diese faszinierende Clean-Kompression noch besser unterstützen?

Ja, die TAD 6L6WGC. Wenn du willst, können wir tauschen (ernst gemeintes Angebot).

ferdi rät, Trem totzuschalten oder aus dem Weg zu nehmen per Push-Poti? Ergebnis?

Wenn du von hinten innen gesehen das (wie ich mich erinnere) LINKE Kabel des Intensity-Pots ablötest, legst du das Tremolo tot. Du wirst gefühlt 20% mehr Druck und Klarheit haben, das Signal wird viel direkter. Meine prognose ist, du wirst dabei bleiben.

Persönlich würde ich Nägel mit Köppen machen und die Endstufensockel so umbauen lassen, dass du auch EL34 verwenden kannst. Ist kein großer Eingriff, aber du bist soundlich einfach flexibler. Und wer meint, EL34 wären dem Cleansound abträglich, hat schlicht und einfach keine Ahnung, wovon er spricht.

Gruß, ferdi


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi,

Glückwunsch zum Amp.

Bei meinem SF Deluxe Reverb habe ich einen 220V Trafo einbauen lassen. Da gab es keine Probleme mit Einstreuungen mehr, die ich vorher mit vorgeschaltetem Step Down Gerät manchmal hatte. Ich denke, das Problem mit den Einstreuungen dürfte dann gelöst sein. Klanglich hatte sich dadurch nichts verändert. Das würde ich auf jeden Fall wieder tun (und den originalen Trafo immer aufbewahren natürlich.)

Bei meinem 66iger Super Reverb habe ich auch auf Mike gehört und jetzt einen kleinen Switch im Backpanel zum herausnehmen des Vibratokreises. Das ist wirklich eine feine Sache. Ohne Vibratokreis klingt er kräftiger und direkter. Muss man nicht unbedingt besser finden, ist aber eine gute Soundoption.

Beim Überholen wurden dem Super Tung-Sol 5881 verpasst. Anfangs fand ich das gut, dann fiel mir ein anderes Mittenverhalten auf. Die haben irgendwo ein Mittenloch und dafür dicke Bässe und Höhen. Das Mittenverhalten fing an, mich zu nerven und ich habe TAD 6L6 GC-STR eingebaut, die viel ausgewogener sind. Mittlerweile schwöre ich auf die Dinger, ich finde die sehr gut und die halten auch. Ich würde die drin lassen.

Die Elkos erneuern? Ich weiß nicht. Bei meinem Super Reverb wurde das gemacht. Immerhin war er da wie auch Dein Bandmaster über 40 Jahre alt. Andererseits schreibst Du ja, dass er gut klingt und alles gut aussieht. Ich glaube, ich würde ihn erstmal so lassen.

Gruß Diet


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hallo ferdi,

: Hi, : so einer? : http://www.youtube.com/watch?v=_WSiSKIZEes :

Ja -optisch. Aber wenn der so bratzeln würde wie der im Video, würde ich ihn nicht haben wollen. Meiner klingt clean und ab 4 oder 5 kommt ganz leichter Crunch hinzu, je nachdem wie hart man reinhält. Ab 7 werden die Bässe undifferenziert und statt lauter kommt mehr Crunch. Ich spiele 4-5 mit Vorschaltgeräten, alles Lautere muß der Mensch am Pult machen.

da mjusst du jetzt erstmal ne Grundsatzentscheidung treffen - : entweder willst du einen Amp, der an deine Ansprüche mehr angepasst ist als alle anderen : oder einen, den du ohne großen Wertverlust wieder verkaufen kannst.

Letzteres, mit kleinen Einschränkungen. Das mit dem Tremolo probiere ich mal aus. Der Vorschalttrafo ist der von meinem Mac (auch aus USA) - möglicherweise Umrüstung 220V.

Elkos, Caps werde ich wohl mal durchmessen lassen.

Schmeiß die TAD aus der Vorstufe, das sind fürchterliche Röhren, viel zu viel Gain! Wie soll es denn klingen? Ich fahre total auf die Mullard 12AX87A im Normalkanal ab, im Leadkanal ist es doch eher die JJECC803. :

Die TAD hatte ich lediglich zum Testen drin - sie klangen in diesem Amp nicht. Viel weniger seidig und elegant als die alten RCA 7025, mit denen der Amp kam. Zu roh, zu laut. All das, was sie im Marshall prima tun, passt hier garnicht. Werde mal weiter testen. Vielleicht sind die RCA auch einfach gut.

 Ja, die TAD 6L6WGC. Wenn du willst, können wir tauschen

Machen wir, ich schicke Dir eine Mail zwecks Adressentausch.

 Persönlich würde ich Nägel mit Köppen machen und die Endstufensockel so umbauen lassen, dass du auch EL34 verwenden kannst. Ist kein großer Eingriff, aber du bist soundlich einfach flexibler. Und wer meint, EL34 wären dem Cleansound abträglich, hat schlicht und einfach keine Ahnung, wovon er spricht. :

Hatte von 92-05 den Rivera M-100, der konnte Clean ohne Ende. Aber Röhrensockel - das geht mir an dem 65er zu weit. Bin noch ganz ergriffen vom Aufschrauben, wie Carter bei King Tut. Außerdem habe ich ja einen EL34-Amp. 

mfgm


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi Dieter,

:Bei meinem SF Deluxe Reverb habe ich einen 220V Trafo einbauen lassen.

Der Schotte in mir wollte so etwas ja nicht wahrhaben, aber möglicherweise fange ich mir mit dem momentan verwendeten China-Vorschalttrafo tatsächlich Einiges ein.

Bei meinem 66iger Super Reverb habe ich auch auf Mike gehört und jetzt einen kleinen Switch im Backpanel zum herausnehmen des Vibratokreises. Das ist wirklich eine feine Sache. Ohne Vibratokreis klingt er kräftiger und direkter. Muss man nicht unbedingt besser finden, ist aber eine gute Soundoption.

Probiere ich aus.

Beim Überholen wurden dem Super Tung-Sol 5881 verpasst. Anfangs fand ich das gut, dann fiel mir ein anderes Mittenverhalten auf. Die haben irgendwo ein Mittenloch und dafür dicke Bässe und Höhen. Das Mittenverhalten fing an, mich zu nerven und ich habe TAD 6L6 GC-STR eingebaut, die viel ausgewogener sind.

Jetzt tausche ich erst mal mit ferdi innerhalb der beiden TAD-6L6-Varianten.

Die Elkos erneuern? Ich weiß nicht. Bei meinem Super Reverb wurde das gemacht. Immerhin war er da wie auch Dein Bandmaster über 40 Jahre alt. Andererseits schreibst Du ja, dass er gut klingt und alles gut aussieht. Ich glaube, ich würde ihn erstmal so lassen.

Mir geht's genauso.  Danke mfgm


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi,

Machen wir, ich schicke Dir eine Mail zwecks Adressentausch.

gerne. Meine WGC sind fast neu, vielleicht drei Stunden gelaufen, und deine STR?

Generell sind die JAN Philips 12AX7-WA das beste, was ich für den Fendersound finden konnte, scheißegal, wie teuer die sind - für eine Philips in V1 sind 50€ gut investiert. Spielst du übrigens den Normalkanal? Falls du nur den trem-kanal spielst, kannst du die Röhre in V1 ziehen. Sie und V2 (=erste gainstufe des Tremolokanals) teilen sich die Spannungsversorgung, V2 wird dadurch etwas "heißer". Vielleicht gefällt dir das ja. Die TAD würde ich mal in der Treiberstufe probieren, da kommt der hohe Output ganz gut, finde ich.

Gruß, ferdi


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi, 

Glüxckwunsch zu dem Verstärker, hätte ich auch gern. Ich würde auf jedenfall einen 230 V Trafo einbauen lassen, dann hast Du eine Quelle von möglichem Verdruss und Ärger weniger (Du stehtst mit dem Amp auf der Bühne, der Vorschattrafo im Proberaum). Außerdem spart es Gewicht. Und beim umbauen würde ich ihn auch mal ckecken lassen, ob nicht vielleicht doch Bauteile (Kondensatoren) verschlissen sind. 

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hallo Mathias,

Danke, ist mein Einstieg in die Fender-Vintage-Welt. Dabei dürfte es dann aber auch bleiben, die BF Princetons, Deluxe, Vibroverbs etc. sind hier und dort so unrealistisch überteuert, bis hin zu den Rivera-Teilen aus den frühen 80ern. Da war diese Variante eine der wenigen, wo ich bereit war zu zahlen. Ich weiß zu wenig über diese Art Amps und nur um einen Sound einmal auszuprobieren, 1200 oder mehr Euro hinzulegen - das überschreitet meine Schmerzgrenze doch deutlich und meine Familie würde mich für verrückt erklären. Ich denke, der 50er Bassman-Head und der Vibrotrem-Head müssten ab und an noch ähnlich bezahlbar sein. 

(Du stehtst mit dem Amp auf der Bühne, der Vorschattrafo im Proberaum).  Kennen wir uns etwa? Du hast Recht, allein das ist den Umbau bereits wert.

mfgm


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi,

da sind die STR schon länger an Bord, 1 1/2 Jahre alt, sie steckten in meinem BD, den ich mit einer Soul-Combo spiele, ca 12 Gigs, Proben gibt's da kaum, aber in der Summe kommen da 50 Stunden zusammen. Und jetzt natürlich schon sechs oder sieben mit dem Bandmaster :-) die Jungs fluchen weil ich das Teil z.Zt. hier im Keller habe. Meine Frau findet, der klingt gut. Die Beste.

Spielst du übrigens den Normalkanal? Falls du nur den trem-kanal spielst, kannst du die Röhre in V1 ziehen. Sie und V2 (=erste gainstufe des Tremolokanals) teilen sich die Spannungsversorgung, V2 wird dadurch etwas "heißer". Vielleicht gefällt dir das ja. Die TAD würde ich mal in der Treiberstufe probieren, da kommt der hohe Output ganz gut, finde ich

Das probiere ich alles mal aus. Bisher habe ich den meisten Spaß damit gehabt, beide Kanäle zu brücken und sie dann untereinander zu mischen. Witzig ist auch, zB ein Fulltone vor einen Kanal zu hängen und dann mit dem clean/zerr-Mix zu spielen.

mfgm


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi,

soweit wollte ich mit meinen Ratschlägen nicht gehen...  meiner ist ja auch Kathodenbias ohne negative Rückkopplung und ich finde das viel, viel, viel besser. das Spielgefühl ist ein ganz anderes. Man hängt viel besser am Gas, alles ist viel direkter. Der Ton springt einen viel mehr an. Manche mögen das nicht. Ich möchte nichts anderes mehr. Der 7erditone, den ES-Pedro von mkir gekauft hat und der vielen auf der ein oder anderen Session gut gefallen hat, ist auch so.

Freund Norbert hat geschätze 10 Amps, teils alte Sammlerstücke, und hat, einfach weil es besser klingt, alle so umgebaut. Es klingt einfach besser und das Spielgefühl ist viel direkter. Mir fehlt bei anderen Amps immer was.

Gruß, ferdi


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hallo

also ich würde die ganzen Elkos austauschen lassen, da die über die Jahre austrocknen. Die sollte man so alle 15 Jahre tauschen. Ansonsten kann man natürlich viel modden (Intensity mod, negative feedback, cathode bias usw.), habe ich bei meinem Super Reverb teilweise auch machen lassen. Meine Meinung: wenn du es selber machen kannst, dann ist es ok. Wenn du aber jemanden bezahlen musst, der dir das Zeug in der Gegend herum lötet, dann würde ich es nicht machen. Letztendlich ändert sich der Grundcharakter des Amps nicht grossartig, es sind nur Soundnuancen, die du vielleicht magst oder auch nicht. Ich z.B. würde die ganze Sache mit dem Intensity Poti nicht mehr unbedingt machen lassen. Viel zu teuer für das was es letztlich bringt. Wie gesagt, wenn du alle Teile und eine gute Lötausrüstung hast und alles selber machen kannst, dann ok, aber sonst: Nein.

Auf jeden Fall 3-adriges Netzkabel rein, Cap-Job (alle Elkos erneuern, die grossen Brummer im sogenannten Doghouse werden ja gern mit Sprague Atom Elkos ersetzt...), eventuell noch mit Röhren experimentieren, und gut ist. Den Tipp mit V1 ziehen kann ich auch noch empfehlen. Ich spiele auch nur den Tremolo-Kanal (warum eigentlich??? Ich brauche das Tremolo ja gar nicht...).

Wegen dem Netztrafo: Würde ich auch gegen einen 230V-Exemplar tauschen lassen, kostet halt auch wieder einen Haufen Geld, wenn man es nicht selbst machen kann... und da gibt es dann schon ein wenig was zu tun...

Gruss

Matze


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Moin,

Ich spiele auch nur den Tremolo-Kanal (warum eigentlich??? Ich brauche das Tremolo ja gar nicht...)

Reverb gibts beim Super ja auch nur im Vibratokanal, vielleicht deshalb?

Das mit den alle 15 Jahren Elkos tauschen halte ich für Quatsch, sorry. Mein Deluxe Reverb ist z.B. mit den originalen Elkos mittlerweile nun auch schon 30 und alles ist bestens. Den Netztrafo tauschen zu lassen ist natürlich mit grob geschätzt knapp unter 200 Euro incl. Trafo nicht unbedingt billig. Aber man hat dann auch keine Probleme mehr mit Einstreuungen, jedenfalls meiner Erfahrung nach. Und allein das relativiert schon den Preis. Außerdem ist ein Blackface mit keinerlei Wertverlust behaftet, ganz im Gegenteil. Warum sollte man da also nicht auch etwas investieren? Zumindest alles, was rückbaubar ist und den Amp individuell praxisgerechter macht, ist meiner Meinung nach bei einem Blackface eine gute Investition.

Gruß Diet


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Moin,

erstmal Glückwunsch.

Zum einen... ich würde die Elkos vom Netzteil als erstes rauswerfen.

Du wirst Dich erschrecken wie viel mehr an Power und Straffheit der Amp bekommt.

Rauschen - mein alter Herr rauscht Null.

Ein Hinweis das bei Dir vielleicht manche Tonecaps vor dem Versterben sind, oder andere Bauteile arg aus dem Range schmieren.

Kein großer Akt... ein Tech wird den Übeltäter finden.

Mods: Trem raus ja-unbedingt, allerdings hab ich es nicht so radikal wie Ferdi mit rapp zapp Kabel ab, sondern hab mir auf Intensity ein Schaltpoti einbauen lassen.

So hab ich entweder oder... wobei man doch nur entweder spielt.

Mod2: schmeiß den Vorschaltrafo raus und lass Dir ein Euro Netzteil einbauen.

Ich ging sogar weiter und hab ein Multitap drin mit einer Marshall Spannungswahlschaltung hinten dran.

Muss man nicht.... aber ein feines MErcury Magnetics rein und nie wieder Vorschalteumel schleppen.

Sonst brauchst Du eiofach einen guten Tech der sich mit dem Vintagezeug auskennt und der weiß wie der Amp klingen sollte.

Dann kann man für überschaubares Geld mal einen großen Service machen lassen und gut ist.

Einfach machen lassen soviel wie nötig.

Röhren: GE5751; JAn Phillips und Co... sowas gehört da rein.

JJ´s sind, wenn Du klassischen Fendersound magst mit zuviel Gain gesegnet und klingen mir in diesen Amps zu dick und modern.

Klingen gut in Marshall Amps aber nicht in alten Fender. Ferdi ist grad eh im Britsound Fieber da geht das vielleicht auch ;-)

Grüße

MIKE


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi,

Reverb gibts beim Super ja auch nur im Vibratokanal, vielleicht deshalb?

genau, das wäre überhaupt eine Modifikation, die wir noch gar nicht erwähnt haben - Hall auf beide Kanäle

Das mit den alle 15 Jahren Elkos tauschen halte ich für Quatsch, sorry.

Meine sahen damals - im Alter von 17 Jahren - noch so gut aus, dass der TAD sie beim Drübergucken (der Amp war zum Blackfacen da) drin gelassen hat, und eine Woche später ging der erste Elko hoch. PAFF! SPRATZ! Feuer und Rauch quoll aus dem Chassis... echte Show. Wenn man das erlebt hat, beurteilt man das anders. Allllllerdings sind die aktuellen Elkos jetzt seit 14 Jahren drin - solange spiele ich den Amp ausschließlich - und verhalten sich ruhig. Irgendwann lasse ich nochmal nen kompletten Cap-Job machen. Aber Freund Norbert sagt "if it ain't fucked, don't fix it". Naja.

Warum sollte man da also nicht auch etwas investieren? Zumindest alles, was rückbaubar ist und den Amp individuell praxisgerechter macht, ist meiner Meinung nach bei einem Blackface eine gute Investition.

Ja, ein guter - d.h. auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittener - Blackface gehört in jeden Haushalt. Gut abgestimmt, liefert er emntweder mit Bodenpersonal alles, was man an Zerre braucht, oder man baut ihn eben (dazu gehört mehr Entschlossenheit) so um, dass er auch das kann. Wobei ich sagen muss, dass ich viele Zerrsounds lieber mit Fulldrive oder Fuzz erzeuge - klingt ja auch anders - und meinen Leadkanal meist "nur" dazu nutze, dem Twin beim Solo noch ne Schippe mehr Kohlen in den Rachen zu schmeißen. Einige Nummern brauchen aber den nackten Leadkanal, oder den + Wah. Eine kaskadierte Röhrenvorstufe klingt eben doch anders als alles Andere. Ich würde es wieder tun :-)

Ich grüße dich, Dieter.

Du alter Nichtraucher kannst unmöglich hochgehende Elkos tolerieren können :-)

Ferdi


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hoi Diet

 Ja, vielleicht liegt's am Reverb, obwohl ich das auch kaum einsetze...

"Das mit den alle 15 Jahren Elkos tauschen halte ich für Quatsch, sorry. Mein Deluxe Reverb ist z.B. mit den originalen Elkos mittlerweile nun auch schon 30 und alles ist bestens."

Klar, das kann gut gehen, muss aber nicht ;-)

Mir wäre es zu heiss, die alten Elkos drin zu lassen, aber das muss jeder selbst wissen. Ist nicht schön wenn so ein Ding platzt :-)

 Und zum Tremolo: Ich weiss nicht, ich habe auch ein schaltbares Tremolopoti drin, wenn ich das Ding runterdrehe von 10 auf 1, dann wird einfach der Sound sukzessive lauter, bis es dann abschaltet, dass der Sound aber viel besser wird, könnte ich nicht behaupten. Auf jeden Fall ändert sich der Sound nicht wesentlich. Wird halt wie gesagt ein bisschen lauter, kräftiger vielleicht, aber das erreiche ich auch wenn ich am Volume-Regler eine halbe Nummer drauflege. Naja, ich höre auch nicht so fein wie manch anderer... :-)

Gruss

Matze


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

hi!

ja, wie schon gesagt - die elkos müssen zuallermindest überprüft werden, das kann sonst zu ärger führen.

muß nicht - kann aber, wie hier:

http://www.lespaulforum.com/forum/showthread.php?t=152856

sehr eindrucksvoll zu sehen ist ;)

bei den amps ohne reverb ist der LINKE (normal) kanal der "heißere". wenn du den benutzt brauchst du auch das vibrato nicht abzuklemmen oder sonstwie zu modifizieren.

wenn du noch ein bißchen mehr gain möchtest, kannst du die zweite vorstufenröhre rausnehmen - und sie als phasentreiber anstelle der 12at7 einsetzen. das macht schon einen unterschied.

ansonsten sind die amps - wie schon gesagt - klasse wie sie sind und mit 1-2 bodentretern kann man von sehr schönem clean bis ziemlich heftig sehr viel abdecken.

achja - den netztrafo würde ich auch austauschen.

ein passendes teil kostet bei tubetown um die 60,- E. + versand. der einbau sollte 50,- E. nicht übersteigen.

ein geerdetes neztkabel ist natürlich ebenfalls ein MUSS.

ganz allgemein: so einen alten amp sollte man von einem erfahrenen techniker durchchecken, und schadhafte teile austauschen lassen. erfahrungsgemäß geht da nicht viel kaputt und das ganze kostet meist unter 100,- E.

dafür bekommt man ein gutes gefühl und einen amp mit man (meist) für lange zeit spaß haben kann..

cheers - 68.


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

: Moin, : kleiner Einspruch... der Vibratoschaltkreis saugt auch im Normalkanal Ton und Power. : Zumindest bei allen Fender Layouts die kein Bias Trem haben. : grüße : MIKE

hi mike!

da kenne ich mich zuwenig aus um das zu bestätigen oder anzuzweifeln - aber ich hab´mal rumgefragt und das scheint keine anerkannte tatsache zu sein...

"It's the off resistance of the tremolo opto that's in question. The lower the resistance, the more volume and tone suckage. Vintage and cheap new trem "bugs" are very inconsistent and not very "light tight" which puts them in a semi-on state, creates low resistance to ground, and sucks tone and signal level.


The tremolo only affects the tremo channel to any significant degree."

cheers - 68.


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

: Moin, : kleiner Einspruch... der Vibratoschaltkreis saugt auch im Normalkanal Ton und Power. : Zumindest bei allen Fender Layouts die kein Bias Trem haben. : grüße : MIKE

hi mike!

da kenne ich mich zuwenig aus um das zu bestätigen oder anzuzweifeln - aber ich hab´mal rumgefragt und das scheint keine anerkannte tatsache zu sein...

der beitrag stammt von einem professionellen amp-techniker aus den usa:

"It's the off resistance of the tremolo opto that's in question. The lower the resistance, the more volume and tone suckage. Vintage and cheap new trem "bugs" are very inconsistent and not very "light tight" which puts them in a semi-on state, creates low resistance to ground, and sucks tone and signal level.


The tremolo only affects the tremo channel to any significant degree."

cheers - 68.


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hallo zusammen

habe heute nach langer Zeit mal wieder meinen Normal-Channel des Super Reverbs aktiviert, da ich - durch diesen Thread - mal wieder darauf aufmerksam wurde, dass ich Tremolo und Reverb sowieso kaum benütze. Also V2 in V1 gesteckt (habe nur einen Kanal belegt gehabt) und los gelegt: Cool, klingt auch genial. Konnte leider nicht so aufdrehen um den Sweet Spot zu finden, aber ich glaube ich bleibe jetzt ne Weile beim Normal Channel.

Man hat zwar neben dem Tremolo und Reverb auch keinen Mittenregler mehr, aber mittlerweile bin ich es gewohnt mit einem oder zwei Knöppen auszukommen (Tweed Champ und Tweed Deluxe sind gerade sehr aktiv bei mir, meine beiden Black-/Silverfaces (Princeton/Deluxe und Super Reverb) kommen nicht mehr so zum Zug, leider...). Bin sogar manchmal am Überlegen, ob ich den Super Reverb nicht sogar veräussern soll... aber das wäre eigentlich eine Schande... so etwas tut man nicht... Pfui... manchmal hat man aber auch komische Gedanken...

Weil es aber gerade im Thread die Diskussion gibt, ob der Tremolokreis auch im Normal Channel Ton saugt, habe ich dann spasseshalber mal das Tremolo am Intensity Poti langsam von 10-1 weggedreht, bis es dann per Klick völlig abgeschaltet war. Ich konnte keine Veränderung des Sounds feststellen, daher denke ich, dass der Tremolokreislauf den Normal Channel nicht beeinflusst.

Viele Grüsse

Matze


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi,

zum Thema Tremolo / Soundverlust / Abhilfe hier eine sehr interessant Aussage von Mike von KCA NOS Tubes:

"It's the off resistance of the tremolo opto that's in question. The lower the resistance, the more volume and tone suckage. Vintage and cheap new trem "bugs" are very inconsistent and not very "light tight" which puts them in a semi-on state, creates low resistance to ground, and sucks tone and signal level.
Simply removing the opto isn't the best solution as a)you lose tremolo and b) the circuit depends on some loading from the trem opto. The result can be muddy signal at volumes above 4.
The best solution I've found is to use one of Vintage Jon's "surf bugs". These have very low insertion loss (high resistance in the off state) and offer improved tone with tremolo off, and more intense tremolo when on.
Highly recommended.
The tremolo only affects the tremo channel to any significant degree.
Mike K"

klingt nach der ulitmativen ANtwort ...

LG,

Wolfgang


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Servus,

erstmal Glückwunsch zum neuen Schätzchen aber bitte tu Dir einen Gefallen und lass:

- den Amp auf 240V umbauen + 3 Adriges Netzteilkabel, Dir und Deiner GEsundheit zuliebe

- Wechsel die Netzteil Caps (heb die alten auf falls so ein Vintage Freak...) und bau F+T ein

Neuen Trafo und auch die Caps bekommst Du bei Tube-Town und falls Du nicht kannst/willst baut Dirk das Zeug auch ein. Dann noch Bias neu abgeglichen und Du wirst Dich wundern wie besser der Amp jetzt noch klingt...

Gruß

Stefan


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hallo

Ja, das "Surf Bug" von Vintage Jon hatte ich auch schon im Visier. Hatte ihn damals schon kontaktiert, aber dann doch nicht bestellt. Beim nächsten Ausbau des Super Reverb Chassis werde ich das Teil wohl auch reinbauen. Scheint am wenigsten Power und Ton zu saugen.

Vintage Jon kann gut übers fenderforum erreicht werden, für diejenigen, die interessiert sind...

Falls jemand bestellt, dann würde ich auch eins nehmen... :-)

Viele Grüsse

Matze


Interessenten Bestellung surfbug?

Danke für den Tipp,

ich werde die Texaner mal anschreiben wg. Preis für Bug und Shipping.

Hätte außer Matze noch jmd. Interesse - verbindlich, ich möchte nicht mit den Dingern handeln.

Danke, Gruß Michael

Hallo : Ja, das "Surf Bug" von Vintage Jon hatte ich auch schon im Visier. Hatte ihn damals schon kontaktiert, aber dann doch nicht bestellt. Beim nächsten Ausbau des Super Reverb Chassis werde ich das Teil wohl auch reinbauen. Scheint am wenigsten Power und Ton zu saugen. : Vintage Jon kann gut übers fenderforum erreicht werden, für diejenigen, die interessiert sind... : Falls jemand bestellt, dann würde ich auch eins nehmen... :-) : Viele Grüsse : Matze


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hallo auch, und Glückwunsch!

Ich bin nicht so der Technikversierte, habe aber heute einen ebenfalls Blackface Bandmaster vom Techniker abgeholt.

Es wurde einiges gemacht und hat mich auch ein paar Euros gekostet, hat sich aber uneingeschränkt gelohnt! Zunächst ist da jetzt ein neuer Netztrafo drin (vom TAD). Dann natürlich (und auf jeden Fall zu empfehlen) die Netzteilelkos, ebenfalls TAD. In der Endstufe tönen jetzt zwei TAD 6L6WG-C. Womöglich gibt's da noch Optimierungsmöglichkeiten, aber die sind schon sehr prima :) Hier und da wurden noch einzweidrei Widerstände, Käbelchen und Verbindungen erneuert und in V1 tut's jetzt eine Philips JAN 12AX7WA. In V4 (glaube ich) hat der Techniker eine nicht besonders günstige TAD ECC81 selected befohlen. Muss wohl so sein..

Das Ganze hat mich keine 250,- Euro gekostet und der Amp klingt wie ausgewechselt (und er klang vorher schon phänomenal!) Mit Anschaffungspreis bin ich immer noch weit, nein sehr weit unter 1000,- Euro und stecke klanglich trotzdem vielfach teurere Amps locker weg.

Ich kann nur immer wieder sagen, der Bandmaster ist nach wie vor ein völlig unterschätzter Amp!

Das mit dem Tremolo aus dem Signalweg nehmen werde ich noch ausprobieren.. könnte mir gefallen.

Ein ganz subjektiver Speaker Tip: Celestion G12H30 Heritage (Die 55Hz Version).

Ich sollte vielleicht noch hinzufügen, dass mein BM im Großen und Ganzen noch recht "unvebastelt" und original ist (bis auf den Netztrafo), mir sowas im Grunde völlig egal ist. Equipment, auch altes muss funktionieren und klingen. Fertig. Eine Stradivari hat in meinen Augen auch mehr Wert wenn sie klingt und bespielbar ist, und nicht wenn sie original aber unbrauchbar irgendwo rumliegt.. Sorry *klugscheissmodus off* :) Ist halt meine Meinung.


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi und ebenfalls gratulazione.

Ich bin ja auch ziemlich überrascht von dem Teil. Und werde wohl ebenfalls den Gang nach WO oder KL antreten, TAD und TT nimmt sich für mich entfernungstechnisch. Das Votum fällt hier ja relativ eindeutig aus. ÜBRIGENS DANKE AN DIE ZAHLREICHEN HELFER, mit einem derartigen Echo hatte ich nicht gerechnet. Netzteil, Elkos, Originale aufheben. Die TAD 6L6W habe ich bereits eingesetzt, hatte sie in einem anderen Amp. Ich werde mit vergleichbaren Reps in der Summe fast bei 800 landen, so richtig geschenkt ist das dann auch nicht aber jetzt ist er hier und ich mag ihn. Ich hatte mal ein Boutiqueteil und das konnte alles gut, aber nichts so sehr gut wie der hier Clean und einen Hauch von Crunch. Der Rest kommt bei mir aus den Fingern. Hilfe, meine Nase! Ok, ok - er kommt aus Bodentretern.

An Speakern kann ich mit zwei Webern, einem Blackback, alten 12-65ern und einem 72 Fane herumwursteln. Ein altes 2x12JCM800-Cab mit dem Fane und einem 12-65 ist gestern aus einer mehrstündigen Löt- und Tausch-Orgie als Sieger für die rockige Variante hervorgegangen, hätte ich mal früher machen sollen, der Marshall macht damit auch nochmal nen Satz nach vorn. Rausgeflogen: der G12-30H, aber nur der anniversary (75hz), der klang schmal gegen den Fane. Einen 55hz suche ich seit langem, schwierig günstig zu finden. Für Schönklang werde ich vorerst die Weber verbasteln.

Grüsse aus Rheinhessen, mfgm 

: Hallo auch, und Glückwunsch! : Ich bin nicht so der Technikversierte, habe aber heute einen ebenfalls Blackface Bandmaster vom Techniker abgeholt. : Es wurde einiges gemacht und hat mich auch ein paar Euros gekostet, hat sich aber uneingeschränkt gelohnt! Zunächst ist da jetzt ein neuer Netztrafo drin (vom TAD). Dann natürlich (und auf jeden Fall zu empfehlen) die Netzteilelkos, ebenfalls TAD. In der Endstufe tönen jetzt zwei TAD 6L6WG-C. Womöglich gibt's da noch Optimierungsmöglichkeiten, aber die sind schon sehr prima :) Hier und da wurden noch einzweidrei Widerstände, Käbelchen und Verbindungen erneuert und in V1 tut's jetzt eine Philips JAN 12AX7WA. In V4 (glaube ich) hat der Techniker eine nicht besonders günstige TAD ECC81 selected befohlen. Muss wohl so sein.. : Das Ganze hat mich keine 250,- Euro gekostet und der Amp klingt wie ausgewechselt (und er klang vorher schon phänomenal!) Mit Anschaffungspreis bin ich immer noch weit, nein sehr weit unter 1000,- Euro und stecke klanglich trotzdem vielfach teurere Amps locker weg. : Ich kann nur immer wieder sagen, der Bandmaster ist nach wie vor ein völlig unterschätzter Amp! : Das mit dem Tremolo aus dem Signalweg nehmen werde ich noch ausprobieren.. könnte mir gefallen. : Ein ganz subjektiver Speaker Tip: Celestion G12H30 Heritage (Die 55Hz Version). : Ich sollte vielleicht noch hinzufügen, dass mein BM im Großen und Ganzen noch recht "unvebastelt" und original ist (bis auf den Netztrafo), mir sowas im Grunde völlig egal ist. Equipment, auch altes muss funktionieren und klingen. Fertig. Eine Stradivari hat in meinen Augen auch mehr Wert wenn sie klingt und bespielbar ist, und nicht wenn sie original aber unbrauchbar irgendwo rumliegt.. Sorry *klugscheissmodus off* :) Ist halt meine Meinung.


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Moin,

wenn Du mit großem Service um 800€ liegst ist das preiswert.

Also Preis-Wert... schau mal was so ein Blues deVille als Reissue neu kostet - da hast Du wohl den günstigeren und imho auch bessern Amp am Start.

An sonsten sehe ich das durchaus wie Kollege Diamond... was nutzen unberührte Lötstellen, die dem Vintage Fanatiker gefallen, wenn das Ding auf der Bühne unzuverlässig ist ?

Von daher... machen was nötig ist.

Grüße

MIKE

PS: ach... lass auch gleich noch nach dem Board selber schauen.

Diese harzgetränkte Pappe nimmt über die Jahrzehnte manchmal doch Feuchtigkeit auf und beginnt sich zu wellen.

Da kann es schonmal zu Spannungsüberschlägen kommen, die sich in Britzel und Bratzel äußern.

In meinem Super trennt ein Klecks Silicon das Board sicher vom Chassis und es war Ruhe.... wird einem 1000%igen Vintagianer auch nicht gefallen... mir aber schon ;-)


Re: Blackface behutsam optimieren - wieviel ist nötig, wie wenig möglich?

Hi Mike,

wir spielen die alten Amps ja, eben WEIL sie zuverlässiger sind als die neuen Platinenbomber mit direkt draufgelöteten Röhrensockeln.

Freiverdrahtete Röhrentechnik ist die zuverlässigste. Punkt.

Ich möchte nicht wissen, wie so ein Taschenrechner-Amp in Schuss ist, wenn der erstmal 30 Jahre auf dem Buckel hat.

Gruß, ferdi