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(Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo liebe Aussensaiter,

ich brauche Eure Hilfe...Ich trage mich mit dem Gedanken, einen neuen Amp zu kaufen. Im Moment spiele ich nur zu Hause, heisst bei sehr zivilen Pegeln, über einen Fender VibroChamp XD (Hybrid) und einen Harley Benton GA5.

Meine Amps müssen nur Clean können, der Rest geht über Pedale (aktuell : Fulldrive 2, Box of Rock Clone sowie OD250). Daran will ich eigentlich auch nix ändern, weil mir die Sounds grundsätzlich sehr zusagen.

Ich will mir einen schönen Fender kaufen - Clean Sound geht über Alles, ebenso ist mir der typische Fender Hall sehr wichtig. Vor vielen Jahren besaß ich mal (kurz) einen Blackface Twin Reverb, den ich verhökert habe.

Wie gesagt, ich spiele zu Hause, schliesse aber auch nicht aus, daß ich mir mal wieder eine Band suche, dann sollte der Amp natürlich auch in diesem Umfeld funktionieren. Wenn ich Band sage, meine ich Rockband - welche Richtung auch immer, aber definitiv laut.

Was tun ?

Vorweg : Ich habe nicht die Möglichkeit, die ganzen Amps zu testen, die mich interessieren. Selbst der Music-Store hatte letztens keinen Princeton und keinen Deluxe-Reverb da. Schade.

Im Prinzip schwanke ich zwischen Princeton, Deluxe Reverb oder Twin - jeweils Reissue. Der Princeton sowie der Deluxe wären ideal für zu Hause, so rein von der Größe her. Man könnte ja mal irgendwann eine Box dazukaufen, wenn eine Band ansteht. Ich denke aber, daß zumindest der Princeton für eine laute Band
zu wenig Leistung hat, und die Zerre über die Pedale untergeht. Oder der Amp weg"sag"t. Von Cleanen Sounds in hohen Lautstärken mal ganz abgesehen. Oder liege ich falsch ?

Beim Deluxe bin ich mir nicht sicher - ist er evtl. der ideale Partner für mein Vorhaben ? Vielleicht auch noch zu wenig Leistung, wenn es laut werden soll ?

Der Twin hat garantiert genug Druck. Wie gesagt, mich interessiert am Amp nur der Cleansound. Den Twin konnte ich antesten, Clean natürlich völlig großartig, und das auch brüllend laut. Leider hatte ich wiederum nicht die Möglichkeit, ihn mit meinen Tretminen zu testen.

Der Preis spielt keine Rolle - die Amps kosten eh alle mehr oder weniger gleich viel...

Deshalb einfach mal in die Runde gehorcht, stand irgendwer mal vor einer ähnlichen Entscheidung und kann mir seine Erfahrungen mitteilen ? Grundsätzlich denke ich, alle 3 Amps kommen sehr gut mit Pedalen zurecht. Wobei der Twin wiederum den Vorteil eines Effektweges hätte, in den ich die Modulationseffekte einschleifen könnte...Meine Verzerrer laufen recht "moderat". Also kein HiGain oder so, das mögen die Fender glaube ich eh nicht so wirklich, zumindest habe ich das noch in Erinnerung vom alten Twin, der aber insgesamt in nicht sooo gutem Zustand war.

Verhalten sich die Reissues in diesen Belangen anders und "stabiler" ?

Den Super Reverb lasse ich mal aussen vor - 4x10" ist mir einfach zu groß, zu schwer.

Ach ja, vielleicht noch interessant : Rein geht ne Strat oder SG. Je nach Lust und Laune. Den Twin habe ich mit der SG ausprobiert, das passt schon ganz gut...

Ich weiss, das ist alles persönliche Präferenz etc. Trotzdem würde mich die eine oder andere Meinung brennend interessieren, oder Erfahrungen, wie sich gerade die kleineren Amps im Bandumfeld schlagen...

Schönen Gruß
Stefan

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Lieber Stefan,

von einem DeLuxe fürs Wohnzimmer würde ich abraten !

Der klingt erst ab ca. VOL 5-6 und das ist wahnsinnig laut. Grade im Bereich 1-3 was daheim eigentlich auch schon laut ist - klingt er ganz beschissen - auch (Zerr-)Treter kommen erst ab hohen Laustärken gut raus.

Meinen habe ich in einer genügend lauten Band sogar mit 2x8W EL84 (Adapter) gespielt um ihn aufreisen zu können. Und meist habe ich ihn dann auch noch umgedreht gespielt - ein Weber klingt von hinten gleich wie von vorn...) - wobei der WerksSpeaker auch gut ist.

Mein LösungVorschlag wäre der SuperSonic. Der klingt auch auf 2 schon gut - hat 40 Watt das reicht alleweil - und hat auch einen schönen Zerrkanal. Mit 1 nem Kabel im Einschleifweg hast Du per Fusstritt quasi 4 Kanäle sogar.

Trotzallem ist er knderleicht mit wenigen Knöpfen zu bedienen. Das war mir wichtig als ich meinen kaufte um den DeLuxe abzulösen.

GruZZ *





Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo,

und schonmal danke für Deine Antwort. Den Supersonic hatte ich irgendwie noch gar nicht auf dem Schirm, obwohl ich jetzt nicht so der Traditionalist bin. 60 Watt hat das Ding heutzutage, ist mit Sicherheit genug Leistung.

Was meinst Du, wenn Du sagst, der Deluxe klingt leise "beschissen" ? Zu verhangen, nicht strahlend genug, was man sonst ja eher von einem cleanen Fender erwarten würde ?

Eine Option habe ich im übrigen noch vergessen : Den Princeton Recording, also das Ding mit dem Powersoak. Wäre auf jeden Fall für zu Hause der ideale Amp, denke ich. Aber wie sieht´s inner Band aus ?

Schönen Gruß
Stefan

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Prima Frage,

das interessiert mich auch. Hätte zum Marshall und zum Blues Deluxe, der eher in Richtung warmer Bassman-Fender-Clean tendiert, gern noch etwas mit mehr Schräng und Schimmer.

Was die Lautstärke angeht, sehe ich es genauso wie der Texaner - möglicherweise reicht der Princeton, auf jd. Fall der Deluxe RI. Einen Twin hatte ich ebenfalls mal, der auf seine Art gut war, jedoch einfach nur zu laut. Auch die 40 Watt meines Blues Deluxe kann ich auf der Bühne nie weiter als bis 2-2,5 öffnen. Dafür ist er mit Tretern gutmütig, verzeiht alles - Baldringer, Fulltone, TS.

Werde hier gespannt weiter lesen, wenn es um Zerre vor klassischem Fender-BF-Clean geht.

Gruß Michael

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hi Stefan,

KLEANSOUND schreit nach einem Super Reverb. Wenn der (wirklich?) zu groß und zu schwer sein sollte (merkt man eigentlich nur beim Treppe rauf Tragen), bleibt der Custom Vibrolux. 2x10, den muss man tragen können. 40W geht auch. Der 3x10 Vibroking mit AlNiCos ist auch endgeil (inkl. voller Reverb-regel-Möglichkeiten), aber teuer. Von unmodifizierten Twins (80 bis 135 W) würde ich aus Pegelgründen die Finger lassen. Aufdrehen können ist wichtig, und mit den zivilen Pegeln ist es dann Essig, aber absolut. 1x12 Combos finde ich (your results may vary) zu klein. DRUCK muss schon sein.

Du scheinst einen guten Geschmack zu haben :-)

gruß, ferdi

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hi Stefan,

er taucht zwar nicht in Deiner (Wunsch)Liste auf, aber ich habe recht lange den abgelegten Fender Hotrod Deluxe von Nikki Sudden gespielt - und wenn man (wie Du) den Zerrkanal einfach ignorieren kann, dann geht die Soundsonne auf. Den HRD habe ich nur deshalb irgendwann verkauft, weil ich mit dem Laney LC30 (bzw dessen Crunch/Zerrkanal) wesentlich besser zurecht kam. Der Vorteil des HRD: Er kann auch relativ leise schon gut klingen, ist nicht teuer und rückenschonend ist er auch.

gruss
Tom

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo ferdi,

4x10" ist mir wirklich zu groß. Ich bin zwar von Hause aus Basser, und richtig fette Amps inkl. 35kg 200 Watt Röhrentops gewöhnt, aber eigentlich will ich mir nicht mehr die Hütte mit so Riesentrümmern vollstellen, ungeachtet der sicherlich geilen Ergebnisse. Mir ist klar, daß der Super Reverb der "King of Clean" ist, und wattmäßig eigentlich schon ins Beuteschema passt, aber irgendwie...

...was die Customs angeht : Habe ich mir ehrlich gesagt noch nie näher bekuckt, und irgendwie ging der Vibrolux 2x10" an mir vorbei. Sieht aber auf den ersten Blick, so rein featuremäßig, nicht übel aus und ich versuche mal so ein Ding zu testen.

Vibro King fliegt aus der Auswahl, ist definitiv zu teuer, zumindest für mich.

Wie ist das mit den Tretern - verhalten sich die Fender Amps mehr oder weniger alle gleich, wenn man sie mit Zerren befeuert ? Wichtig wäre mir, daß der Charakter der jeweiligen Zerre möglichst unverfälscht rauskommt. Klar, die Speaker haben daran einen nicht unerheblichen Anteil. Aber gibt es Amps, die sich in dieser Beziehung besser verhalten, als andere ? Ich gehe davon aus, daß ordentliche Reserven im Wattbereich sicherlich hilfreich sind, wobei die angepeilten Amps ja alle genug davon zu bieten haben.

Auch Dir schonmal Danke.

Schönen Gruß
Stefan

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo Tom,

das geht ja Schlag auf Schlag hier. Nur weil etwas nicht in meiner Wunschliste auftaucht, heisst das nicht, daß ich solche Tips nicht beachte.

Den Hotrod habe ich allerdings schonmal ausprobiert - hat mir aber nicht hundertprozentig zugesagt. Da kam irgendwie nicht das raus, was ich erwarte. Ob das an dem 2. Kanal liegt, der sicherlich den (Gesamt)Sound beeinflusst, weiss ich nicht. So ganz mit dem Klang anfreunden konnte ich mich aber nicht. Mir fehlte da ein wenig das Glockige, diese brillanten Höhen, was "klassischere" Fender Kisten bieten. Irgendwie ist mir die Abstimmung zu modern. Nicht schlecht, keine Frage, aber nicht ganz mein Ding.

Außerdem fällt der Hall dieser Kisten meiner Meinung nach deutlich gegenüber z.B. einem Twin ab...Und der Hall ist einfach ein Muss für mich.

Danke und schönen Gruß
Stefan


Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hi Stefan,

Den Hotrod habe ich allerdings schonmal ausprobiert - hat mir aber nicht hundertprozentig zugesagt. Da kam irgendwie nicht das raus, was ich erwarte. Ob das an dem 2. Kanal liegt, der sicherlich den (Gesamt)Sound beeinflusst, weiss ich nicht. So ganz mit dem Klang anfreunden konnte ich mich aber nicht. Mir fehlte da ein wenig das Glockige, diese brillanten Höhen, was "klassischere" Fender Kisten bieten. Irgendwie ist mir die Abstimmung zu modern. Nicht schlecht, keine Frage, aber nicht ganz mein Ding.

Hm, komisch... ich hatte mal einen 64er Blackface Showman Top, und abgesehen von der LAUTstärke des Showman und der 2x15er die dran hängt, fand ich den Soundunterschied zum Clean-Kanal des HRD nicht so signifikant... mit dem Reverb hast Du allerdings recht, das klingt wirklich nicht sooo toll. Also tauglich, aber kein Vergleich zum Reverb des Twins. Was es allerdings auch als externes Unit gibt, und vielleicht wäre das ja auch eine Überlegung wert... :-)

gruss
Tom

:
: Außerdem fällt der Hall dieser Kisten meiner Meinung nach deutlich gegenüber z.B. einem Twin ab...Und der Hall ist einfach ein Muss für mich.
:
: Danke und schönen Gruß
: Stefan


Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

:
: Hm, komisch... ich hatte einen 64er Blackface Showman Top, und abgesehen von der LAUTstärke des Showman und der 2x15er die dran hängt, fand ich den Soundunterschied zum Clean-Kanal des HRD nicht so signifikant...
:

Naja, kann sein daß der Vergleich auch unfair war - wenn man Twin Reverb und Hot Rod Deluxe im direkten Vergleich anspielt. Ich schätze, gegen einen Twin verliert so ziemlich jeder Amp das Duell in der Disziplin "Klingeling".

Trotzdem, ich fand den Unterschied schon recht ordentlich.

Was den Reverb angeht : Ich bin leider nicht Krösus, von daher fällt der externe Röhren-Reverb wohl leider flach...Kostet ja alleine soviel, wie ein Hot Rod...

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Nabend Stefan,

Naja, kann sein daß der Vergleich auch unfair war - wenn man Twin Reverb und Hot Rod Deluxe im direkten Vergleich anspielt. Ich schätze, gegen einen Twin verliert so ziemlich jeder Amp das Duell in der Disziplin "Klingeling".

Dann kauf ihn Dir. Denn jeder andere Amp würde Dich ohnehin unglücklich machen.
Und der Kompromiss zwischen Bühne und Bedroom Level ist die Quadratur des Kreises - aua, jetzt werde ich wieder mit den Axefix-Besitzern Ärger kriegen ;-))).

ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hi,

natürlich verhalten sich nicht alle gleich. Die Ultralinear-Silverface sind alle kacke. Laut und steril.

Der Nachteil am Custom Vibrolux ist, dass er wie auch der Super Sonic ein moderner Platinen-Amp ist. Ich vertraue denen nicht. Wer weiß, was 5 Jahre später ist, die Sockel sind womöglich direkt auf die Platine gelötet, vom Röhrenwechseln (man probiert ja schließlich mal was aus, nicht?) bekommen die Platinen schöäne ringfömige Risse um die Sockel, alles schon dagewesen. Unauffindbare Leiterbahnbbrüche, unbestellbare Bauteile verabschieden sich usw.

Muss es ein neuer Amp sein? Warum nicht was gebrauchtes?

Du brauchst, denke ich eine 30-40W Endstufe. Mehr braucht man nicht. versprochen :-)

Der BF Pro Reverb hat die zB, ist wie ein Twin Reverb (2x12) mit Super Reverb Chassis. Röhrengleichrichter.

Wenn ICH jetzt einen kaufen müsste - Preis egal - wäre das der 57er Tweed Twin. Die Tweeds gehen soundlich alle in die Marshall-Richtung, bzw umgekehrt: die Schaltung der frühen Marshalls basiert auf der der Fender Tweed-Amps. Die Tweeds haben allerdings keinen Hall. Marble Amps baut welche mit Hall...

Gruß, ferdi


Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo Stefan,

also der Princeton RI ist schon ein klasse Amp, aber je nachdem wie laut eine laute Band wirklich ist kann der mit dem einzelnen 10er sehr schnell zu leise werden bzw. keinen cleanen Sound mehr liefern.
Das ließe sich mit einer entsprechenden Zusatzbox sicherlich "ausbessern" und somit würde ich die Variante Princeton RI solo zuhause und als Top mit lauter 2x12" Box im Proberaum und auf der Bühne durchaus als Variante ansehen.

Der Deluxe Reverb RI hat für leise Pegel ein entscheidendes Manko im Tremolo-Kanal (Hall und Tremolo sind nur in diesem Kanal aktiv) ist ein Bright-Schalter immer aktiv - also da ist ein Kondensator am Volume-Poti dran, der bei niedrigen Pegeln die Höhen erhöht und das ist dann vielen doch zuviel des Guten (der Princeton RI hat diesen Kondensator nicht - der Super Reverb und Twin Reverb haben den Kondensator eben über den Bright-Switch schaltbar).
Der Normal-Kanal hätte diesen Kondensator nicht, hat aber auch kein Tremolo und keinen Hall.
Es gibt aber Modifikationen: entweder entfernt man den Kondensator vom Tremolo-Kanal-Volume oder man modifiziert die Schaltung so, daß auch der Normal-Kanal Hall hat. Beides möglich.
Ansonsten sind die 22W des Deluxe Reverb schon sehr kräftig und einen Zusatzbox kann man auch anschliessen .....

Der Twin Reverb wäre mir einfach zu laut, zu schwer, einfach zu viel.

Eine gute Variante wäre aber noch der Custom Vibrolux Reverb. Der hat serienmässig schon das Layout, das der Deluxe Reverb nur nach entsprechender Modifikation hat: einen Bright-Kanal mit Kondensator am Volume und einen Normal-Kanal ohne diesen Kondensator - und Hall und Tremolo für beide Kanäle.
Der CVR hat noch weitere Besonderheiten gegenüber den Blackface Reissues: ein Bias-Tremolo, das manchen (nicht allen) besser gefällt als das mit Photoresistor in den BF-Amps und eine Endstufe ohne Rückkopplungsschleife, was den Amp etwas rauer und sensibler klingen läßt und auch für etwas frühere Verzerrungen sorgt. Der CVR zerrt damit fast früher als ein Deluxe Reverb. Daher werden die CVRs gerne mit extra Low-Gain-Röhren umgerüstet - und man kann die auch sehr einfach mit der Rückkoppelschleife ausrüsten.

Noch kurz zum Supersonic: der ist ehr laut, hat 60W (nicht 40!) und die Cleansounds sind zwar schon sehr Fenderig, aber im Vgl. zu oben besprochenen Amps wird es für den Liebhaber schon eng ..... so ganz trifft er es eben doch nicht. Sicher kann man auch hier was mit Modifikationen (Lautsprecher) machen, aber wenn Du eh nur Clean brauchst .....

Ansonsten schwärme ich auch für den Super Reverb - ich würde mir das nochmal überlegen - der ist kaum größer und nicht schwerer als ein Twin Reverb, mit 45W und Gleichrichterröhre aber im grad noch zivilen Bereich und der Cleansound ist einfach umwerfend. Und Druck hat der auch genug, wenn man's braucht. Sicher zu groß und zu schwer im Vgl. zu nem Deluxe, aber wie gesagt - im Vgl. zu nem Twin kann man über den Super auch nachdenken, finde ich.

LG,
Wolfgang

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hi,

ich würde sagen

wenn moderner Platinen-Fender, dann Custom Vibrolux Reverb. Aus all den von dir genannten Gründen.

wenn freiverdrahtet, dann Pro Reverb. Darf ruhig die Silverface-Optik haben, Hauptsache, es ist Blackface drin (40W Endstufe mit Röhrengleichrichter). Der Pro ist zwar kaum leichter als ein Super, aber das Format ist deutlich handlicher, auch die Treppe rauf.


Daran, dass 22-Deluxe-Watt laut genug sind, glaube ich nicht.
Dass ein 85W Twin immer zu laut sein wird, schon. Das habe ich in allen Schattierungen hinter mir. Meiner leistet jetzt so 30W und wird immer noch als saulaut beschrieben. Kann man den Dingern irgendwie nicht abgewöhnen, oder liegt's an der Optik? Die 106dB Webers können's wohl nicht sein, die sieht ja keiner :-)

Gr00ß, ferdi

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo Mathias,

einfach einen Twin kaufen würde - glaube ich - nicht funktionieren, da ich ja auch guten Sound bei niedrigen Lautstärken suche. Ferdi hat ja die Erfahrung gemacht, daß der Amp leise nicht wirklich schön klingt. Worauf es mir ja ankommt.

Deshalb suche ich ja nach Erfahrungswerten auf diesem Wege, eben weil ich mir die Kisten ja nicht einfach zu Hause hinstellen kann um zu testen...

Schönen Gruß
Stefan

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo Stefan,

ich habe den Custom Vibrolux 2x10, einen Tweed 59' Bassman RI und einen Tweed Deluxe, und spiele meine Amps auch nahezu clean (na beim Deluxe klappt das fast nicht mehr) mit davorgeschalteter Peripherie.

Am liebsten spiele ich den Bassman, da er sehr straff klingt und am meisten Druck macht; allerdings Vol 3-4! - da fängt er auch schon langsam an zu zerren! - Allerdings ist der Amp schon etwas schwer und dann auch rel. laut!

Der Vibrolux ist eigentlich mein Session-Amp; - er klingt irgendwie immer schön, mit gegenüber dem Bassman deutlichem Twäng, und bleibt auch schönfärbend wenn er von sich aus schon anzerrt; und ist noch bequem transportabel. Live benutze ich manchmal noch eine Zusatzbox (1x10 + 1x12 Jensen Ceramic). Probleme (ferdis Platinen-Alpträume) hatte ich mit dem Amp noch nie. - Doch, anfangs hatte ich die originalen blauen Eminence-Alnicos bald durchgeschossen und musste sie durch Jensen-Speaker ersetzen. Der Amp fängt ab 3-4 ebenfalls langsam an zu zerren. Schön ist natürlich der Hall und das Vibrato (auf beiden Kanälen)! - Ich finde, er klingt auch bei leisem Pegel (Wohnzimmer) noch rel. gut!

Nachteil bei beiden Amps ist der fehlende Einschleifweg! - werde ich evtl. beim Bassman ändern!

Der Deluxe ist nichts für Dich; - der fängt gleich an zu Zerren und hat untenrum für Live und Clubs einfach zu wenig Wums; - es sei denn man betreibt ihn mit Zusatzbox!

Manchmal denke ich, dass ich doch einen Amp mit Kanalumschaltung (Zerrkanal) haben sollte, habe aber bislang keinen in dieser Preisklasse gefunden, der vom Grundsound annähernd gut klingt. Ausserdem habe ich vor meinen Amps bis zu 3 Zerrer davorhängen (Okko Diablo, TS9 und Rocktron Blck-Jack fürs Shredden! - letzteres macht der Bassman am besten mit!). Clean benutze ich zusätzlich noch einen EH LPB1 Linebooster zum leichten anboosten mit der Strat; - ich finde, das komprimiert die cleane Vorstufe ein wenig mehr und macht den Sound etwas strammer; - ist Geschmacksache! - mit der Paula wird das allerdings schon fast etwas zu viel.

Melde Dich, falls Du noch Infos brauchst!

Viele Grüße

Stephan

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hi,

ich habe einen Deluxe Reverb und einen Super Reverb und wir habe offensichtlich die gleichen Klangvorstellungen. Ich brauche auch einen lauten und "stabilen" Clean Sound und mache den Rest mit Pedalen..

Der Super Reverb ist nicht schwerer als ein Twin.

Da Du sehr viel wert auf laute stabile cleane Sounds legst, würde ich ab 40 Watt aufwärts schauen. Der 22 Watt Deluxe kann dann auf Dauer da nicht mithalten und macht genau das, was Du sagst, er "sag"t einfach irgendwann weg. Das klingt natürlich klasse, das ist ein sehr schöner Amp, aber eben nicht für wirklich laute Cleanspieler. Ich war früher der Meinung, er wäre es und die Wattzahl reicht. Mittlerweile hat mir die Erfahrung aber ganz einfach gezeigt: nein, ist nicht so, er hat einfach nicht den Druck.

Der Custom Vibrolux Reverb zerrt trotz 40 Watt auch zu früh. Ich glaube, da hat sogar mein Deluxe mehr cleanen Headroom.

Kauf einen Twin oder einen Super Reverb, die haben Druck und bleiben länger clean. Der Twin sogar bis zum Abwinken. Wenn die Band wirklich laut ist, dann lieber einen Twin. Das ist ganz einfache Lösung :-)

Und mit Pedalen können eigentlich alle Fender ganz gut, jedenfalls meiner Meinung nach.

Gruß Diet


Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hi,

Kauf einen Twin oder einen Super Reverb

Es gibt auch was dazwischen, den Pro Reverb - technisch quasi ein SR im 2x12-Format. Nur , weil man den oft vergisst.

Kurz zu Watt und Cleanpower:

ich erzeuge meine Cleansounds immer mit zurückgedrehtem Guitar-Volume. Kommt auch auf die Pickupstellung an - Amps, die bei einem voll aufgedrehten Strat-Stegpickup clean bleiben, also ob die was für mich sind - meine Cleansounds sind glocking und wohltuend wie ausgegossene Salbe, aber voll aufgedreht voll reingedroschen cruncht es. Ich meine, das muss es auch. Aber was heißt das schon.

Dieter, ich grüße dich!

ferdi

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Guten Abend Dieter,

vielen Dank für Deine Antwort. Irgendwie kristalisiert sich ja doch die mittlere Leistungsklasse als das raus, was mir empfohlen wird. Also Super Reverb, Pro Reverb etc., um die 40 Watt mit welcher Speakerbestückung auch immer.

Wie ich schonmal schrob : Ich bin ja eigentlich Bassist und große Amps gewöhnt - und irgendwie ist ein fetter Amp auch gut für die Potenz ;-), sieht gut aus, macht was her, und klingt in der Regel ja auch anders als ein kleiner Combo.

Irgendwie läuft es ja doch im Endeffekt auf die "grossen" Modelle hinaus.

Mal sehen, vielleicht kann ich bei Uli Kurtinat mal ausgiebig testen bzw. die betreffenden Amps mal mit nach Hause nehmen und dort in Ruhe ausprobieren.

Wenn das alles gar nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle, dann kaufe ich mir halt 2 Amps : Erstmal einen "Kleinen" und später mal, wenn eine Band ansteht, was Großes. Ich weiss es einfach nicht, möchte aber auch nicht ewig viel Geld in die Amps stecken.

Deshalb das ganze Dilema und die Suche nach "dem" Kompromiss...

Schönen Gruß erstmal
Stefan




Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

: Daran, dass 22-Deluxe-Watt laut genug sind, glaube ich nicht.

Hi Ferdi,

der Punkt ist, ich kann meinen Amp auf 12,5W umschalten (von 50W) und damit war ich bis jetzt eigentlich immer laut genug. Daher kann ich mir schwer vorstellen, daß 22W nicht ausreichen sollten. Allerdings würde ich es nicht beschwören wollen (wer sagt mir denn zB, daß dieser Schalter wirklich 1/4-Power macht ...)

LG,
Wolfgang

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo!

Wie gesagt, ich spiele zu Hause, schliesse aber auch nicht aus, daß ich mir mal wieder eine Band suche, dann sollte der Amp natürlich auch in diesem Umfeld funktionieren. Wenn ich Band sage, meine ich Rockband - welche Richtung auch immer, aber definitiv laut.

Ich möchte mal bösartig übersetzen: Du suchst einen Amp für Bedingungen, die Du noch nicht kennst. Hier den passenden Amp zu finden, ist reine Glückssache. Ich wünsche Dir natürlich viel Glück, rate aber eher zu einem anderen Weg.

Nimm eine Deiner Gitarren und Dein Stressbrett und einen freien Werktag. Dann gehst Du in einen Laden und probierst in Zimmerlautstärke alle Amps aus, die Dich optisch ansprechen. Den am besten klingenden Amp nimmst Du mit nach Hause und vergleichst ihn mit Deinem jetzigen Amp. In Zimmerlautstärke.

Vermutlich wird sich das in Zimmerlautstärke alles nicht so viel nehmen, wenn man ehrlich ist.

Dann sparst Du Dein Geld einfach und kaufst einen bandtauglichen Amp, wenn Du ihn brauchst. Nicht vorher.

Gruß

erniecaster


Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hi Mathias,

: Und der Kompromiss zwischen Bühne und Bedroom Level ist die Quadratur des Kreises - aua, jetzt werde ich wieder mit den Axefix-Besitzern Ärger kriegen ;-))).

keinesfalls; ich halte Deine Aussage sogar für eine Steilvorlage, denn das ist ein ziemlich gutes Bild dafür, wie es wirklich ist.

Die Quadratur des Kreises ist grafisch nicht konstruierbar (weil Pi eine transzendente Zahl ist). Das ist seit über 100 Jahren bewiesen. Es gibt aber sehr wohl ausgezeichnete rechnerische Näherungen, die für jeglichen Anwendungszweck hinreichend genau sind.
Die Zahl Pi ist ja auch nicht mit all ihren Stellen aufschreibbar. Sie lässt sich aber jeweils so genau bestimmen, wie eine beliebige Anwendung es erfordert.

Genau so weit sind wir heutzutage mit der Digitaltechnik. Ein digitaler Modeler wird niemals ein Röhrenamp sein. Es gibt aber inzwischen Geräte, die genau so klingen können.

Zurück zum Kompromiss zwischen Bühne und Bedroom Level: ob nun Modeler oder analoge Schaltungstechnik (SansAmp etc.), natürlich gibt es da Lösungen. Alles, was (dem jeweiligen Zuhörer) gut genug ist, eine Aufnahme zu fabrizieren, taugt auch zum leisen Üben zuhause. Die "Unmöglichkeit" dieses Kompromisses besteht darin, daß Bühne nun mal (nach gängiger Konvention) LAUT ist und daß LAUT eben nicht leise geht. Es wirkt auch anders. Es gibt Aufnahmen zB von AC/CD, da hört man genau, dass die Gitarre/der Amp im Studio brüllend laut war. Hört man diesen song nun leise ab, wirkt er völlig anders.
Sowas kann ein Modeler auch (irgendwie). Sobald man das begriffen hat, braucht man sich nur noch zu fragen, ob man auf der Suche nach einem Sound ist oder ob es auch ein bestimmter Pegel sein muss. Letzteres geht halt nur laut.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo erniecaster,

Du hast grundsätzlich natürlich Recht, keine Frage. Einen Amp zu finden, der beides kann, ist sehr schwierig, eventuell auch unmöglich.

Etwas in der Art "den kleinen Amp jetzt, den großen bei Bedarf" habe ich ja auch schon als Antwort auf Dieters Posting geschrieben.

Ich werde in der nächsten Zeit mal versuchen, alle Amps, die in Frage kommen, in Ruhe auszutesten, und mich dann entscheiden.

Überstürzen muss ich ja nix. Und besser als mein "halbdigitaler" Billig-Fender werden ALLE Amps zu Hause klingen, dessen bin ich mir sicher...

Schönen Gruß
Stefan


Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

:
: Ich will mir einen schönen Fender kaufen - Clean Sound geht über Alles, ebenso ist mir der typische Fender Hall sehr wichtig. Vor vielen Jahren besaß ich mal (kurz) einen Blackface Twin Reverb, den ich verhökert habe.
:
:
Hallo allerseits,
was halten die Fenderexperten denn von einem Musicman, 65 oder 130 Watt,der "King of Clean", viele sagen, der bessere Fender(ist ja auch von Leo F.)sind so um die 400-500 Eus zu haben.Schönen Federhall haben die Combos alle drin.
Also ich habe einen 210 Sixtyfive und bin begeistert von dem Teil.
Viele Grüße Gilli

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Hallo Gilli,

habe ich sogar schon überlegt. Leider kann man die Dinger fast nur blind kaufen (also eBay), da die sonst nur sehr selten auftauchen. Das Prinzip (Transenvorstufe & Röhrenendstufe, richtig ?) ist gar nicht soooo schlecht, finde ich. Zumindest für Cleansounds.

Vor einigen Jahren hatte ich sogar mal einen reinrassigen Transenamp aus den 70ern, einen Randall Commander. 15" Speaker, 100 Watt, großen Federhall, sehr geiles Gerät.

Hat leise aber nicht funktioniert, sondern brauchte eine gewisse Lautstärke, um auf seinen Sound zu kommen. Dann klang die Kiste aber göttlich, wirklich. Unglaublich gut.

Ich muss allerdings sagen, ich habe mich jetzt auf Fender eingeschossen, und will so ein Ding haben.

Bin aber immer noch unentschlossen - selbst der Super Reverb kommt wieder in die engere Auswahl ;-)

Schönen Gruß
Stefan

Re: (Amps) Fender-Amps und Tretminen - die Qual der Wahl ?!

Moin Stefan,
meinen kleinen 40Wätter hatte ich Dir ja ggf. angeboten.
Aber Super Reverb, oder ein alter Pro... sind einfach geile Amps.
Und ehrlicherweise habe ich schon oft geflucht wegen dem riesen Ding, aber dann einfach ein Flightcase bauen lassen... jetzt trägt man ihn zu ZWEIT und zwei Bandscheibenvorfälle sind besser als einer ;-)
Nee - ganz ernsthaft... im Case geht´s wirklich gut und der Sound entschädigt für viel Geschleppe.

Zudem... ist auch auf der Bühne ein feines Möbel irgendwie ;-)


grüße
MIKE