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(Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi zusammen,

welche Picks verwendet ihr eigentlich so? Auf den Sessions sieht man ja schonmal die abenteuerlichsten Dinger an den Gitarren stecken, und jeder hat da ja seine eigenen Erfahrungen und Vorlieben. Und - seit wann verwendet ihr den betreffenden Typ schon? Seid ihr eher Ausprobierer, die alle paar Monate auf einen neuen Typ Plektrum schwören, oder ist eure Plektrum-Vorliebe eher langjährig angelegt? Könnt ihr auch mit anderen Picks spielen, oder lasst ihr es dann ganz? Habt ihr zur Sicherheit immer eins dabei?

All das interessiert mich, also lasst es mich bitte wissen.

Und jetzt erzähle ich euch, wie das bei mir so ist, bevor ich dann zur Vorstellung meiner Neuentdeckung komme.

Ganz früher, in den ersten 10 Jahren, habe ich mir da nicht so doll Gedanken drüber gemacht. Ich hab genommen, was da war, oft diese komischen Dreiecksdinger von Herdim, mit den drei unterschiedlich labberigen Spitzen. Manchmal hab ich aber einfach meinem Vater nur die Picks von der Mandoline geklaut, das waren dann meist so braungescheckte Zelluloid-Dinger in Normalform.



Dann irgendwann - es mag 20 Jahre her sein - habe ich Unterricht genommen und mein Lehrer hat mir als Erstes ein vernünftiges Pick verordnet: "hier, nehm mal die. Damit hast Du die volle Kontrolle über jeden Aspekt Deines Tons.". Das waren die Jim Dunlop Jazz III Plektren. Es gibt sie in rot und in schwarz, die schwarzen sind etwas härter. Ich mag es gern etwas härter, daher spiele ich die schwarzen auch lieber. :-) Aber die Unterschiede sind subtil.



Nun wird jemand wie Andi-O sich bestimmt insgeheim fragen, ob es bei einem Dilletanten wie mir wirklich auf die "volle Kontrolle über jeden Aspekt des Tons" ankommt - aber für mich war das damals eine echte Offenbarung, und seitdem spiele ich diese Plektren. Mit diesen Dingern habe ich tatsächlich eine größere Kontrolle als mit anderen Plektren, insbesondere kann ich mit diesen dünnen Nylondingern nichts mehr anfangen.

Natürlich habe ich inzwischen auch jede Menge andere Plektren ausprobiert, ich teste gern Plektren unterschiedlichster Art. Siehe das obere Foto. Am Meisten konnte ich aber immer mit den Picks anfangen, die - was Form und Dicke/Härte betrifft - eine gewisse Ähnlichkeit zu den Jazz III haben.



An den bunten Dingern von D'Andrea liebe ich zB die leicht aufgerauhte Oberfläche, dadurch haben sie einen klasse Grip. Die Carbon-Plektren von Pickboy sind noch etwas weicher als die roten Jazz III und sind für die Akustische gut zu gebrauchen, wenn man mal einen nicht so perkussiven Anschlag braucht.

Als bei den Aussensaitern vor einer Weile mal die Clayton/Kasho-Sau durchs Dorf getrieben wurde, habe ich diese natürlich auch getestet.



Diese Plektren sind wirklich gut. Ich verwende sie inzwischen für die akustischen Gitarren, meistens die dicken Claytons. Die haben so einen schönen Attack. Die Kashos sind gut für leisere Sachen.

Bei der Elektrischen bin ich den Jazz III letztlich treu geblieben, da gaben mir die Claytons nie das richtige Spielgefühl. Aber seit ich die Claytons kenne, war ich auf der Suche nach etwas mit vergleichbarem Attack, aber dem Spielgefühl der Jazz III.

Und das habe ich jetzt gefunden. Als ich erfuhr, daß es die Jim Dunlop Jazz III auch in Tortex gibt (bei Dunlop heißen sie Ultex), musste ich die natürlich gleich testen.



Und das ist es! Diese Dinger haben ein paar komische physikalische Eigenschaften (zum Beispiel kann man keine scharfen Fotos davon machen, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes mal erzählt werden). Sie sind knochenhart und nutzen sich so gut wie überhaupt nicht ab, im Gegensatz zu denen aus Nylon. Dabei fühlen sie sich weich, warm und angenehm an. Sie haben den super-definierten Tortex-Attack wie die Claytons. Und das für mich vertraute Spielgefühl der Jazz III, denn sie haben die identische Form. Es ist ein Traum!

Nach 20 Jahren habe ich also jetzt tatsächlich mein Primär-Plektrum gewechselt. Und das war mir ein Posting hier wert. :-)

Normalerweise habe ich übrigens immer ein Plektrum dabei, und spiele einfach lieber und vermutlich auch besser mit den Jazz III. Aber falls mal keins verfügbar ist, spiele ich auch gern mit dem, was gerade da ist. Ist ja nur Rock'n'Roll.

Keep pickin'
Pleklieb (Werbeposting-Wochen)

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

:
:
:
: Und das ist es! ... Sie sind knochenhart und ... Dabei fühlen sie sich weich, warm und angenehm an.


"Dat isset!" ... würde meine Freundin jetzt sicher auch sagen.

;-)))

--

Aber Schurz_Bei_Saite:
Wie heissen die schwarzen Dinger auf dem 3. Bild?

Solche habe ich (auch etwas abgerundet, steht nur noch "...207" drauf) für meinen Bass in Gebrauch. Find ich nicht mehr.
Gibt's die vielleicht auch in noch dicker?

Werner.







Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Grüßdich Pleklieb!

Schön, dass Du was adäquates gefunden hast,-)))
Mit den dicken Jazz Teilen habe ich nie was anfangen können udn begann meine Plek Karriere mit 0.76mm Plektren von Dunlop, gelb, Tortex. Die habe ich lange und viel gespielt. Dann gab's mal so braune Steve Vai Picks von Ibanez, knapp 1mm (afair) dick. Die habe ich dann lange und viel gespielt. Zwischendurch auch mal so ein Clayton 0,76mm (afair,-)), das hatte Matthias mir auf einer Session mal auf die Gitte gesteckt. Das habe ich dann solange gespielt, bis es rund war. Dann wieder die Steve Vai in braun, und mal kurz die Paul Gilbert Picks in 1mm (afair,-))), aber das war nix.
Dann habe ich mal aus reichtum und Langeweile heraus bei Tone Toys ein Helios Mammut Plek, 2 Helios Perlmutt Pleks und 1 Sterling Silver Plek bestellt. Und nie benutzt: das Perlmutt macht furchtbare Nebengeräusche (sieht aber verschärft aus!), das Sterling Silber Ding ruiniert Saiten im Sekundentakt und das Mammut stinkt!
Naja, letztes Jahr habe ich gemerkt, das ich mit steifen (nicht zwangsläufig dicken) Pleks besser zurechtkomme. Da habe ich nochmal das Mammut probiert und das fühlte sich auf einmal saugut an udn klingt echt fett! Und nun spiele ich für die E-Gitarren nur noch das (zugegebenermaßen echt elitäre und zahnwaltmäßige) Mammutzeuch, gefällt mir einfach, und wenn's rund ist, kann man es wieder nachschleifen, cool! Leider stinkt's echt wie'n Frettchen aus dem Maul und 'n Stinktier au'm Arsch zusammen, aber man hört ja Musik und riecht sie nicht,-)))))
Auf der Aku bin ich da eher unspektakulär, da gibt's nur eins, das 0,76mm Nylon Plek von Dunlop (mausgrau), klingt nicht zu brillant und nicht zu dumpf und schont die Saiten. Noch habe ich keines gefunden, was mir besser als das gefallen würde. Auf der Aku ist es aber doch so, dass ich da steife Pleks gar nicht mag, sonst wird's schnell hakelig,-)))

Mach's gut!

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi Werner,

: Wie heissen die schwarzen Dinger auf dem 3. Bild?

das sind die Pickboy Edge.



: Gibt's die vielleicht auch in noch dicker?

Die dicksten mir bekannten davon sind 1,14 mm dick, das ist schon ganz ordentlich. Ich bring einfach mal welche davon mit nach Berlin.

Keep rockin'
Friedlieb

NP: hier läuft gerade "Delta Moon - Live" und versüßt mir den Tag

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hallo Friedlieb,

Bei mir gibts seid Jahren nur noch diese:



Da die Plektren so spitz sind, hat man damit einen sehr definierten Anschlag.

Ich seh gerade... Du hattest das Pick of Destiny?!? Wow!
Leider gibt es dieses jetzt nicht mehr... Aus dem Horn wurde ja eine Bong gemacht. ;-)

Grüßle
Stefan

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hallo Friedlieb,

das ist ja ein monströser Fragenkatalog, na, dann will ich auch mal;

welche Picks verwendet ihr eigentlich so? ...Und - seit wann verwendet ihr den betreffenden Typ schon?

Clayton Ultem, Normalform, 1,4 mm. Die Dinger sind bei mir seit meiner Akustikgitarrenphase vor ein paar Jahren (ja, ich hatte damals alle E-Geigen und Zubehör veräussert) hängengeblieben. Ich spielte 13er Saiten und merkte, dass meine damaligen E-Gitarren Plektren (Heavy, Normalform von D'Andrea) sich beim Anschlagen der Saiten zu sehr durchbogen und dass dieses Durchbiegen die rechte Hand zuviel Energie kostet bzw. den Anschlag schwer kontrollierbar macht. Davor spielte ich (Nach meinen ersten 2-3 Jahren mit den selben lustigen "3-labbrige Spitzen-Dreiecke" und "Santana-Pick-Haltung"), ebenfalls auf Geheiß (m)eines Gitarrenlehrers, die kleinen Dunlop Jazz 3 Dinger. Mit denen bemerkte ich aber irgendwann, dass ich zuviel Bewegung "um die Saite herum", also aus Finger- und Daumenwurzel machte, was nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit präzise ging. Um mich zu mehr Bewegung aus dem Handgelenk zu zwingen, bin ich dann bei den D'Andrea (Dunlop etc. pp) Normalformen in 1,2 mm und ähnlichem gelandet - sowas wie die Ultems gabs damals noch nicht - kurzzeitige Versuche mit Metallplektren stellten sich als fatal für den Saitenverschleiß heraus...

Seid ihr eher Ausprobierer, die alle paar Monate auf einen neuen Typ Plektrum schwören, oder ist eure Plektrum-Vorliebe eher langjährig angelegt?

Ich bekomme ja immer mal wieder was von ToneToys und anderen Läden, wie jeder andere Besteller, die Teile probiere ich aus und bin jedes mal beruhigt, dass nichts besseres als die Ultems dabei ist. Also was Plektren angeht, bin ich ausnahmsweise langjährig veranlagt ;-)

Könnt ihr auch mit anderen Picks spielen, oder lasst ihr es dann ganz?

In der Not geht alles. Wenn es aber ans Eingemachte geht, würde ich schon mein eigenes Pic spielen wollen.

Habt ihr zur Sicherheit immer eins dabei?

Normal ja ;-)

Nun wird jemand wie Andi-O sich bestimmt insgeheim fragen....

Ja, dieser pöhse Andi-o. Ich frag' ihn mal, ob er sich das fragt, also insgeheim, bei Gelegenheit, woll!


Ich muss jetzt zur Probe,

Grüße,

Andreas

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi Werner,

: Nee. Die sind es nicht. Zumindest nicht DIE auf dem 3. Ursprungsbild.

doch, auf dem 3. Ursprungsbild sind exakt die Pickboy Edge. Ich hab sie ja eben erst selbst fotografiert. :-) Aber vermutlich ist mein Foto so schlecht, daß sie nicht korrekt dargestellt werden und daher eine Ähnlichkeit mit Deinem gesuchten Exemplar suggeriert wird, die der Realität nicht standhält.

Dann fotografier doch mal Dein gesuchtes Pick und stell das Fahndungsfoto hier rein. Oder bring es mit nach Berlin. Es findet sich bestimmt ein Experte, der es identifizieren kann.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi Friedlieb,

: welche Picks verwendet ihr eigentlich so? ...
:
: All das interessiert mich, also lasst es mich bitte wissen.
:

anfangs habe ich, wie wohl jeder, so ziemlich mit allem gespielt und auch alles ausprobiert was nur irgendwie nach Plek aussah. Heute führe ich das unter "jugendlicher Übermut" ;-)
Ich bin allerdings mit keinem Plek wirklich vernünftig klargekommen. Zu klein, zu dünn, zu rutschig, nicht hart genug, klingt nicht ...
Irgendwann bin ich dann auf die Hi-Modulus Carbon Picks gestossen.
Nachdem es die dann nicht mehr gab (und mein Vorrat erschöpft war) bin ich notgedrungen auf die Pickboy Carbon Nylon umgestiegen.

Falls also jemand Hi-Modulus Carbon Pleks rumliegen hat: Immer her damit!

Gruss,
Oliver

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hallo Friedlieb,

Glückwunsch zur Entdeckung, die Ultex Jazz III sehen interessant aus, bei Gelegenheit werde ich mir mal ein kleines Packerl von denen zum Test bestellen. Obwohl auch in meinem Freundeskreis einige Leute auf die Jazz - Picks von Dunlop schören, konnte ich mit denen noch nie etwas anfangen, in erster Linie, weil sich das Nylon für mich doof anfühlt.

Ich selbst habe jahrelang die blauen Dunlop Tortex (1mm) gespielt, bis ich irgendwann vor ca. 4 Jahren auch mal der Kasho (No. 3) - Sau gefolgt bin und die ausprobiert habe. Es hat ca. 30 Sekunden gedauert, dann wusste ich, dass meine blauen Dunlop - Restbestände bei mir nicht mehr zum Einsatz kommen würden, da das Spielgefühl mit den Kashos viel besser/präziser war.

Seitdem kommen also die Kashos No. 3 in verschiedenen Stärken (heavy für die E-Gitarre, etwas softer, wenn ich akustisch unterwegs bin) zum Einsatz. Die Teile haben nur den Nachteil, dass sie unheimlich schnell verschleißen und sich abgerundet für mich nicht mehr gut anfühlen. Und da die originalen Kashos relativ teuer sind, habe ich irgendwann mal bei einem Plektrenhersteller meines Vertrauens (der in erster Linie für seine Saiten bekannt ist) angefragt, ob evtl. eine Plektrenreihe in der No. 3 - Form geplant ist. Diese Frage wurde verneint, allerdings bot man mir an, quasi Sonderanfertigungen in der Form herzustellen und seitdem bestelle ich meine (Quasi-Custom-)Plektren in regelmäßigen Abständen dort.

Viele Grüße,
Andreas


Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hallo Friedlieb,

das sieht sehr interesant aus!

Ich habe lange Zeit so herum gedümpelt mit Plektren. Meine Initiation kam so zustande: Irgendwann Ende der 80er spielte in meiner Heimatstadt die Band "The Cross", ein Solo-Projekt von Queen-Drummer Roger Taylor. Irgendwie kam es dazu, dass die ganze Band nach der Show in einer Kneipe auftauchte. Ich - ebenfalls dort und immer ganz penetrant unterwegs - hab dem Gitarristen ein Plektrum abgeschwatzt. Es war ein *tadaaaa* Dunlop "Jazz II".

Dieses Plektrum spielte ich so lange ausschließlich, bis ich ein weiteres in einem Musikgeschäft fand - war damals alles nich' so einfach! ;-)

Doch eines Tages fand ich dann die Steigerung, nämlich "Jazz III" - und da blieb ich dann wirklich viele viele Jahre dran kleben, bis ich eben eines Tages die Dunlop Tortex Jazz entdeckte - und davon bin ich bis heute abhängig! Es gibt eine nette Kopie von d'Andrea, die ich vielleicht sogar noch eine Nuance besser finde. Und in schwarz gibt es sie von Dunlop auch.

Ich muss sagen, das Ultex hat mich jetzt echt neugierig gemacht! Ich glaube, die muss ich jetzt auch ausprobieren! :-)

Schönen Abend und viele Grüße vom highseppl!

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi,

welche Picks verwendet ihr eigentlich so?

ich spiele die stinknormalen 3eckigen von Rockinger aus RedPearl in extra heavy, ich meine, es kann zu dem Preis kein echtes Zelluloid sein. Also vermmutlich irgendwelche recycelten Kunststoffabfälle :)

Soundlich finde ich die extragroßen Kashos in extradick am besten, aber davon war jede Probe mindestens (!) eins fällig und das kann ich mir nicht leisten. Die Rockingers klingen fast so - bisschen weniger Knack, sind weicher - und haben drei gleichwertig benutzbare Ecken, da hält eins etwa drei Proben.

Keine Ahnung, was ich mit den Dingern falsch mache :)

Gr00ß, ferdi

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Witzig - angefangen mit den obligatorischen riesigen Fender-Pleks, bin ich über unzählige andere Farben, Formen und Fabrikanten (kennt noch jemand diese unsäglich klobigen Stubbys mit Griffmulde?) vor etlichen Jahren auch bei den Jazz III gelandet. Und ihnen treu geblieben, weil ich einfach gut damit zurecht komme. Das einzige, was mich an den Dingern nervt, ist der schnelle Verschleiß (schwarz wie rot). Deswegen werde ich diese Ultex-Dinger mal ausprobieren - vielen Dank für den Tipp!

Gut Ton - Michael

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Moin Friedlieb,

ich nehme meistens auch die Jazz III Plektren. Seit einiger Zeit aber qauch oft ein dünnes , dreieckiges das ich in meiner Schublade fand: Hariba Western Germany auf der Rückseite, und vorne eine 2.
Dieses Plektrum hat vorn einen sich hervorhebenden Kreis mit eine
geriffelten Griffmulde und eine Riffelung in der Mitte hinten.
Darum ist es sehr griffsicher und flutscht selten weg. Rhythmische Grooves wie zB Cold Shot von Stevie R. V. kann ich persönlich damit viel besser spielen als mit dem Jazz III. Das Pelktrum ist flexibler
und erleichtert auch das schnelle anschlagen einer Saite (hoch + runter) weil das Plek. sich biegt. Ich kann keine Soundunterschiede
zum Jazz III feststellen ( bin aber auch nicht "der" Experte).

Gruß
Hans-Joachim

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi Ferdi,

: ich spiele die stinknormalen 3eckigen von Rockinger aus RedPearl in extra heavy,

diese Form gibts auch von Dunlop als Ultex. Das wäre für Dich sicher einen Test wert, denn sie haben einen sehr knackigen Anschlag und nutzen sich viel weniger ab als andere Materialien.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi highseppl,

spannend - sind ja etliche Jazz-III-Spieler hier. :-)

: Ich muss sagen, das Ultex hat mich jetzt echt neugierig gemacht! Ich glaube, die muss ich jetzt auch ausprobieren! :-)

ja, mach mal. Wenn Du ebenfalls schon so lange die Jazz III spielst, dann bist Du sicher ein Kandidat.

Außerdem ist das ja kein Dogma. Ich bleibe bei der Tele zB bei den roten Jazz III, weil sie schon mit den schwarzen zu scharf klingt, und mit den Ultex vermutlich durch in der Nähe befindliche Weichmetalle durchschneiden würde.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Moin
Direkt von der Bandprobe: Ich glaube ich habe bald ein neues Lieblingsplek. Wechsle momentan zwischen den normalen Ultex und einem JazzIII-Klon hin und her. Jetzt geht beides - schöööööööööööööön.
Gruß auch von meiner kleinen Kapelle III47
Ugorr
PS: Wir treiben uns übrigens auch bei Myspace rum. Bald auch mit Ton.

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Jetzt muss ich mich doch glatt selbst korrigieren: Jazz III XL ist das Plektrum meiner Wahl, nicht das normale Jazz III. Die XL-Version ist - nomen est omen - einen Tacken größer und damit griffsicherer. Blöd, dass es die Ultex-Variante nicht "in groß" gibt. Werde sie trotzdem mal testen.

Gruß - Michael

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi,

: welche Picks verwendet ihr eigentlich so?

Ich war in meinen Anfangsjahren sowas wie ein autodidaktischer Cat-Stevens-Imitator und spielte, wenn überhaupt mit Plektrum, dann mit möglichst dünnen+weichen Schlabber-Picks.

Dann hatte ich einen Lehrer für Jazzgitarre, der mir sofort möglichst kleine harte Picks verordnete, eben um mehr Kontrolle beim Anschlag zu haben. War ne harte Umstellung. Und die Picks waren natürlich Dunlops: Jazz II oder Jazz III.

Bei harten, sprich mindestens 1 mm dicken Picks bin ich bis heute geblieben, allerdings ist mir die Dunlop Jazz-Form zu klein. Ich habe nun viele Jahre 1-mm-Picks in der klassischen Fender-Tropfenform (351) gespielt. Marke war egal, Hauptsache der Rand war poliert-glatt und rund (kein Gußgrat!!) und die Härte/Dicke lag bei größer/gleich 1 mm. Zeitweise war es ganz schön schwierig, solche Picks zu finden, da die allermeisten einen Gußgrat an der Kante haben. Dunlop-Picks haben übrigens ALLE einen solchen Grat (zumindest kenne ich kein Gegenbeispiel), darum scheiden sie heute für mich kategorisch aus.

Friedliebs vorletztes Bild hat mir ein Grinsen entlockt, da meine letzte Tone-Toys-Bestellung (fast) genauso aussah: Kasho und Clayton. Ein Kasho hatte ich mal probeweise in der Hand und war gleich überzeugt und habe bestellt - allerdings in der leicht größeren Ausführung (Kasho Nr. 5L). Kashos haben eine sehr schöne runde Kante. Ich kann Ferdis Problem, daß sie sehr schnell verschleißen, allerdings nicht nachvollziehen. Ein Kasho 5L ist nun mein Pick auf der el. wie ak. Gitarre. Könnte mir auch vorstellen, wieder auf die Originalgröße (Kasho Nr. 5) umzusteigen, das 5L liegt mir allerdings sicherer in der Hand.

Claytons habe ich aufgrund mehrerer Lobsprechungen geordert - leider, denn sie sind mir zu rauh an der Kante (für die Grifffläche ist das natürlich super).

Susan Weinert hat mir nach einem Konzert mal ein d'Andrea Spectra Plec 351 in 1,5 mm Stärke (pink) geschenkt; das ist ihre feste Sorte. Das Teil finde ich auch gut, aber dieses spezielle Exemplar wird natürlich in der Vitrine aufgehoben ;-)

Die d'Andrea Zelluloid d'Lux bei Tone-Toys sehen auch interessant aus, vielleicht teste ich die mal.

Ich habe immer ein Pick dabei, allerdings kein Kasho wegen der Verlustgefahr sondern ein älteres.

Groovigen Grooß
Kurt

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Moin Kurt,

Ich habe immer ein Pick dabei, allerdings kein Kasho wegen der Verlustgefahr ...

LOL, sag' mal, kosten die Kashos neuerdings Arme und Beine?

(Ich mache mir da eher Sorgen, die Geldbörse/den Autoschlüssel/den Verstand
zu verlieren, als ein Pic für nen Euro... ist das schon ein zeichen von Dekandenz?)


Grüße,

Andreas

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Tach Andi!

:
: (Ich mache mir da eher Sorgen, die Geldbörse/den Autoschlüssel/den Verstand
: zu verlieren, als ein Pic für nen Euro... ist das schon ein zeichen von Dekandenz?)
:

Ja klar Andi, sowas kann ja auch nur einer sagen, der neuerdings die Zahnwaltklampfen im Doppelpack kauft, echt ey!,-)))
Soll ich Dir den link zu die Mammutpleksen schicken? So von einem Dekadenten zum Anderen?,-)))

Mach's gut!


Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Moin Jonas,

Soll ich Dir den link zu die Mammutpleksen schicken?

nööööö, lass' ma', ich will kein Pic das beim Spielen anfängt, nach verbranntem
Tier zu riechen. (In den neuerdings unberauchten Kneipen kann das ja ungeahnte
Folgen haben...)

Mach's auch gut, Grüße,


Andreas

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

: Moin Jonas,
:
: Soll ich Dir den link zu die Mammutpleksen schicken?
:
: nööööö, lass' ma', ich will kein Pic das beim Spielen anfängt, nach verbranntem
: Tier zu riechen. (In den neuerdings unberauchten Kneipen kann das ja ungeahnte
: Folgen haben...)
:

Tach Andi!

Ja, da könnte was dran sein, hab's bisher noch nicht testen können. Vielleicht lege ich die Dinger über Nach mal in 3l Chanel Chance ein, vielleicht klingt's dann auch etwas luftiger?,-)))

Mach's gut!


Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hallo Kurt,

von mir nur einen klitzekleinen Einwurf: Lass Dir doch Deine "eigene" Zelluloid-Plektren machen mit Deinem Logo drauf. Der Vorteil: Die Picks sind insgesamt günstiger, die Picks haben den gleichen Schliff wie *hüstel, ich XXXXX die Marke mal lieber aus* und Du hast sogar Dein eigenes Logo noch mit drauf. Sorry, aber wer soviel Kohle für stinknormale Zelluloid-Plektren ausgibt...

Ich wette mit Dir: Wenn ich Dir ein paar Zelluloid Picks gebe, ohne dass Du sehen kannst, was für ein Logo drauf gedruckt ist, wirst Du Dein heissgeliebtes XXXXX nicht rausfiltern können!

Zelluloidsche Grüße,

Michael


Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Tach Andreas,

:
:
: LOL, sag' mal, kosten die Kashos neuerdings Arme und Beine?
:
: (Ich mache mir da eher Sorgen, die Geldbörse/den Autoschlüssel/den Verstand
: zu verlieren, als ein Pic für nen Euro... ist das schon ein zeichen von Dekandenz?)



Nein, es geht mir nicht ums Geld. Aber es würde mich ärgern wenn ich die Kashos verlieren würde und keins mehr da wäre, wenn ich eins brauche. Und ich hab ein Talent dafür, daß die guten Picks auf mysteriöse Weise laufend verschwinden. Über den Verlust des ollen Pick in meiner Geldbörse würde ich mich nicht ärgern, darum geht es seltsamerweise auch nie verloren. ***kopfkratz***

Außerdem brauche ich das Notnagel-Pick in meiner Geldbörse so gut wie nie, vielleicht 1 bis 2 mal im Jahr. Da tuts auch das olle.

Groovigen Grooß
Kurt

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Tachchen,

heute nachmittag bei uns zuhause:

Christiane: "Wer hatte eigentlich die Idee, Plektren zu fotografieren und ins Internet zu stellen?"

ich: "Aääähhhh, Friedlieb."

Christiane: "Na, vielen Dank Friedlieb."

:-)

O.k., also kann ich mich jetzt auch ruhig als Plektrenverrückter outen. ;-)

Bei mir fing damals eigentlich alles ganz normal und harmlos an: Fender oder Gibson Medium in der Normalform (351), das war mein Ding. Heavy ging auch.

Ziemlich früh merkte ich aber schon, daß so ein Plektrum einen wichtigen Teil zum Ton beitragen kann und das bezieht sich nicht mal nur primär auf den eigentlichen Ton, sondern sekundär auch durch das Spielgefühl und oder die Variationsmöglichkeiten des Anschlags, die eben auch einen Großteil der Tonformung darstellen. Aber das ist bestimmt eh allen hier klar.

Toll war aber: Plektren kosten nicht viel und so habe ich immer, wenn ich beim Musikalienhändler war, auch einen Blick in die Plektrenkisten geworfen und wenn was für mich Neues darunter war, habe ich es halt auch immer gekauft. So kam dann nach und nach ne ganze Menge an Plektren zusammen, die wurden dann nach Typen und Material in so Fächerkisten sortiert und ab und an habe ich mir dann einen ganzen Schwung davon gegriffen und an der Gitarre miteinander verglichen.

Welches Plec passt am besten zu mir und meinem Ton? Das war immer die Frage. Wie sieht es aus mit Ton, Spielgefühl, Dynamik, Rückmeldung, Tonformung usw., anfühlen muss es sich auch noch gut. :-)

Irgendwie war ich immer mehr der Zelluloid-Typ, Nylon, Carbon, Delrin, Delrex, Polycarbonat, Celltex, Tortex usw. usf. waren nie so richtig meins. Ton und Spielgefühl haben mir nie so wirklich gefallen und außerdem fühlen sie sich für mich nicht gut an. Plecs aus Stein, Metall, Keramik usw. habe ich natürlich auch getestet und eine Zeit lang habe ich sogar mit einem Filzplektrum, welches erstaunlich steif war, gespielt, das ist aber schon seeeeehr lange her, aber ein paar von diesen Filzplektren habe ich sogar noch heute.



In der linken Dose, das schmuddlige Plec rechts, das ist eins von den Filzplektren.

Irgendwann bin ich dann bei Fender/Gibson Heavy gelandet, klassische Zelluloidplecs also und da ich im Moment nicht so einfach an meine alten Fächerkisten rankomme, war es gar nicht so einfach, noch eins meiner alten Medium Picks zu knipsen, habe aber dann doch noch eins in einer Dose gefunden:



Da sind sogar noch die beiden Versionen der Bakersfield-Plektren zu sehen, das weiße ist ziemlich dünn und das schwarze ist noch dünner, aber die Dinger wurden mal ziemlich gelobt und da musste ich sie natürlich in meine Finger bekommen. 1999 war das und über das Archiv kann man sogar noch heute die verzweifelte Suche nach diesen Wunderplecs :-) nachlesen.

Für mich das Wichtigste an der Geschichte ist aber, daß ich hier bei den aussensaitern endlich auf einen weiteren Verrückten Seelenverwandten, nämlich unseren geliebten erniecaster traf. Mit unseren Telefonaten über Plektren haben wir wohl damals die Privatisierung der Telekom erst ermöglicht. ;-) Aber dadurch kam ich mit noch ausgefalleneren Plektren in Berührung, Matthias ist da ja nicht nur Missionar, sondern dabei auch noch sehr freigiebig und großzügig. Danke nochmals. :-)

Die Bakersfield habe ich dann mal für eine ganze Weile gespielt, aber es nütze nichts, sie waren einfach viel zu dünn, ich musste unbedingt wieder wechseln. Daher habe ich aber noch recht große Bakersfield Bestände, vielleicht werden sie ja eines fernen Tages noch wertvoll? ;-))

Danach spielte ich Fender Heavy oder Extra Heavy in Perlmuttoptik mit Custom Shop-Audruck, natürlich Normalform, aber ab dann auch ab und an die etwas kleinere Form (bei Kasho ist das die #3, aber Kasho kommt erst später). Die klangen gut und sahen auch noch gut aus.

Irgendwann schien es ja auch bei den aussensaitern immer wieder einen "flavor of the month" (fotm) zu geben, sei es Line6 Pod, Reussenzehn Daniel D., Okko Diablo usw. zu geben und hin und wieder waren das auch mal Plektren. Ich glaube unsere ersten fotm-Plektren waren die Clayton Ultems, da habe ich natürlich auch zugeschlagen, das ganze Sortiment:



Leider nicht mein Ding und ich hab' mir wirklich Mühe gegeben, aber da ist so ein Klick beim Anschlag, den ich nicht mag und die Naht mag ich auch nicht so.

Die nächsten aussensaiter-fotm-picks waren dann die Kashos und auch da war ich natürlich wieder dabei:



Stärke meist gold oder schwarz, manchmal auch die blauen. Aber auch bei den Kashos passiert mir das, was mir bei allen Zelluloid-plecs passiert, ich spiele sie ziemlich schnell rund, das sieht dann so aus:



So wie das Fender links unten und das Kasho (unten, 3. von links) sehen meine Plecs ziemlich schnell aus. Auch das Madison Ave. , das Tortoise Todd's und das Shü Shü gehen diesen Weg.

Zwischendurch habe ich immer wieder mal Alternativen ausprobiert:



wie z.B. die Jim Dunlop 200er Reihe, die auch Werner schon ansprach Das 207 ist z.B. auch heute noch eines der beiden Plektren für meine elektrische PhilGood Reso.

Auf der elektrischen Reso und besonders auch der Tricone spiele ich aber auch sehr gerne mit Plektren aus Perlmutt:



Dann habe ich zwischendurch auch noch Hölzer, Knochen, Nüsse usw. wie hier bei den Dugains ausprobiert:



Aber so recht kann ich mich mit den Mulden bei den Dugains nicht anfreunden.

Oder dann habe ich mir sogar selber welche aus alten Perloidplatten, die ich noch von der Kopfplattenanhübschungsaktion von Pearly übrig hatte, geschnitten:



Hier ist ein Stück der Platte zu sehen.

Und hier noch eins der fertigen Picks:



rechts, das rote. Auf dem Bild ist auch mein bisheriger Favorit für die Akustik, das Golden Gate Tortoise Mandolin Flat Pick.

Für meine andere Akustik, die Maccaferri-Kopie klingt nur ein einziges Plec für mich gut, das AK Gypsy Jazz:



Das Bild ist von der Tone Toys Webseite, dort gibt es fast alle der von mir hier beschriebenen Picks zu kaufen.

Die neueste Alternative für die Tricone und vielleicht auch für die Akustik ist im Moment eins der Mammut-Elfenbeinplektren, die Jonas organisiert hat:



Schön ist, daß garantiert kein Mammut für diese Plektren sein Leben lassen musste. Es ist übrigens das Plec in der Mitte. Manchmal frage ich mich, was der Bursche, von dessen Stoßzahn das rechte Plec ist angestellt hat, der muss ja ein wildes Leben geführt haben. ;-)

A propos "Leben lassen", irgendwann ist mir mal ein echtes Schildpattplektrum in die Finger gekommen, ich hatte wirklich nicht danach gesucht und ich möchte auch nicht dazu beitragen, daß auch nur eine Schildkröte umgebracht wird, damit aus ihrem Panzer Plektren, Brillengestelle oder Kämme gemacht werden. Meeresschildkröten sind vom Aussterben bedroht und da möchte ich nun wirklich nicht auch noch dazu beitragen, ganz im Gegenteil.

Aber dieses Plektrum war schon mehr als beeindruckend und daher kann ich verstehen, daß so viele Hersteller von Picks versuchen, Nachahmungen herzustellen, die dem Ton und Spielgefühl nahe kommen.

Die Plecs von Tor-Tis, d.h. die alten von Turtle-Works (Colette Hanson):



waren die ersten, die in meinen Ohren und Fingern wirklich nah dran waren. Teuer, aber gut, leider spielen auch die sich bei mir recht schnell ab, wie man an dem Pick oben links erkennen kann, das war wirklich mal genau so groß wie die anderen drei. Es ist aber immer noch (also so abgespielt wie es gerade ist) das Standardplektrum für meine Thinline-Tele.

Aber wenn ich mal bei der Thinline Tele etwas mehr Anschlagsbiss und/oder bluesigen Schmutz brauche, dann ist das Helios Artis Ebonit Pick:



meine erste Wahl.

Seit Oktober letzten Jahres habe ich nun ein Problem, denn ich habe mein Idealplektrum gefunden:



Ja wieso denn Problem? Spinnt er nun komplett?

Nein, eigentlich nicht mehr als sonst auch, aber es ist das Pickboy Custom Old Fashioned Tortoise Shell und wer dem link gefolgt ist, der hat beim Preis vielleicht auch gezuckt. Es ist auch nicht nur der Preis, wobei der schon ziemlich heftig ist. Es ist auch so, daß ich zwei Stück besitze - die beiden auf dem Bild oben - und sie unterscheiden sich leicht. Jetzt kann man natürlich sagen, daß echte Schildpatt-Picks wohl auch nie identisch waren. Aber wenn man sich so ganz und gar auf ein Plec eingeschossen hat und das kommt unter die Räder, geht verloren oder kaputt - was dann? Das nächste (Ersatz-)Pick kann anders ausfallen.

Absolut positiv, neben dem Ton und dem Spielgefühl ist die Haltbarkeit, denn das Pick links ist das, welches ich seit Oktober spiele, das rechte ist noch unbenutzt. Erste Spielspuren, d.h. Kerben entstehen gerade, aber im Vergleich zu den anderen Tortoisenachahmungen ist das sensationell wenig und von Zelluloid reden wir erst gar nicht.

Mal sehen, was ich da mache, ob es zu diesem Preis mein neues Standardplektrum wird, kann ich noch nicht sagen.

Und ja, ich habe zur Sicherheit immer eins dabei. Seit Oktober das Old Fashioned Tortoise Shell. Wozu gibt es denn sonst auch bei Jeans die kleine fünfte Tasche rechts vorne?

Viele Grüße

Jochen

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Lieber Jochen,

erstmal vielen Dank für die Blumen, Du machst mich ja ganz verlegen.

Dein Beitrag ist ein Spiegelbild unserer Forumsgeschichte. Meine Suche nach Bakersfield war damals ein Starschuss für die Plektrum-Mania im Forum. Der erste Importeur für Clayton-Picks war ich - Tone-Toys gab es noch nicht und ich glaube, Helmut Kohl war noch Bundeskanzler. Alles lange her.

Bis auf den kleinen Rückfall mit den V-Picks bin ich seit längerer Zeit zum Glück völlig entspannt, was Plektren angeht. Ich spiele wieder Zelluloid Fender Heavy Normalform, manchmal Medium. Zeug, das überall für ein paar Groschen zu bekommen ist.

Natürlich gibt es noch die "Exoten-Dose" und die "Ton-Dose" mit Plektren. Aber ich weiß nicht mal ganz genau, wo diese beiden Dosen sind. Kann also für mich nicht so wichtig sein.

Gruß

Matthias

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Wow - was für ein Tread!

Wenn ich mir so die Abhandlungen von Friedlieb
und Jochen anschaue - Respekt!
Gibts dafür eigentlich schon einen Lehrstuhl
an irgendeiner Uni?

Da bin ich recht recht einfach gestrickt.
Nachdem ich den Tipp von meinem ehemaligen Gitarrenlehrer
bekam verwende ich nunmehr seit fast 3 Jahren zu
95% die Dunlop 207 Plektren und liebe sie.
Die Dunlop Jazz III XL-Series habe ich jetzt mal ausprobiert
(vor einer Woche, die roten), mag sie aber nicht ganz so gerne
Ab und zu nehm ich die kleinen spitzen, auch aus der 200-er
Serie und wenn ich lange Zupfpassagen auf der E-Gitarre habe
die 206-er, da ich mich mit denen witzigerweise am wenigsten
verschluder. (Vermutlich ist das aber nur Einbildung)

Ich habe immer ein bis zwei von den Dingern in der Hosentasche,
wie schon richtig bemerkt, gibts ja extra ein Fach dafür in
jeder Jeans und zusätzlich noch ein flaches, dünnes (Gibson light)
für den absoluten Notfall im Geldbutel.

So bin ich bisher ganz gut durch mein Gitarristenamateurdasein
gekommen.

Viele Grüße, NIk

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Donnerwetter, Jochen, das ist ja schon fast ein Buchkapitel - und lauter huebsche Bildchen!

Vielleicht ist Christiane ja nur neidisch, weil sie nicht mit im Bild ist - evtl. hat sie ja Felix' Postings gelesen und moechte auch mal ein Plek in die Kamera halten, natuerlich nur das beste von allen ¦¬]

Was das mit dem Ersetzen von Handwerkszeug angeht... jedem das seine, wer erst mal derartig an einem Werkzeug haengt, der lebt dann halt in Gefahr. Professionelle Billiard-Spieler (Hanky vergib, aber wer kennt schon Snooker?) schlafen schliesslich auch nie ruhig, weil ein jeder Queue ein handgefertigtes Einzelstueck aus Naturprodukten ist, auf dem man sich jahrelang einspielt, und was ist wenn das Ding drei Wochen vor der Meisterschaft hopps geht?

Ich kann mir mal wieder nicht verkneifen, froh darueber zu sein, in allen Dingen blutiger Amateur zu sein ¦¬]

Vorschlag - warum kaufst Du nicht jetzt gleich noch zwei Plektren, und jede Woche wird gewechselt. Man kann sich doch sicher ein wenig zwingen? :0) So im Rotationsverfahren gewoehnst Du Dich dann an alle und der Verlust ist dann nicht so schmerzlich, und das naechste Ersatz-Plek ist dann auch nicht so ein Schock?

gut Ton!
ullli

P.S. Wegen der Burny kommt noch Mail!

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

: heute nachmittag bei uns zuhause:
: Christiane: "Wer hatte eigentlich die Idee, Plektren zu fotografieren und ins Internet zu stellen?"

Irnxein ... ähm, ... ?
Nein, Aussensaiter sind nicht bekloppt, nur ... eben Aussensaiter. ;-)

Ich habe zwar nicht so schöne Schmuck-Schatullen wie Jochen, -bei mir reicht eine "Fisherman's Friend"-Dose -, aber ich habe noch 2 Exemplare, die sind älter, als die meisten Leser:



"... it was the Summer of '69, oh yeah!..."

;-)))

wego





Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

: heute nachmittag bei uns zuhause:
: Christiane: "Wer hatte eigentlich die Idee, Plektren zu fotografieren und ins Internet zu stellen?"

Irnxein ... ähm, ... ?
Nein, Aussensaiter sind nicht bekloppt, nur ... eben Aussensaiter. ;-)

Ich habe zwar nicht so schöne Schmuck-Schatullen wie Jochen, -bei mir reicht eine "Fisherman's Friend"-Dose -, aber ich habe noch 2 Exemplare, die sind älter, als die meisten Leser:



"... it was the Summer of '69, oh yeah!..."

;-)))

wego





Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi Jochen,

hey, Plek-Porn, cool. :-) Vielen Dank für dieses Posting.

: Christiane: "Wer hatte eigentlich die Idee, Plektren zu fotografieren und ins Internet zu stellen?"
:
: ich: "Aääähhhh, Friedlieb."
:
: Christiane: "Na, vielen Dank Friedlieb."

Das kann ich natürlich nicht so stehen lassen. Ich hab meine armseligen Bilderchen ja nur gemacht, damit ich nicht fremde Quellen anzapfen muss und so potenziell urheberrechtliche Probleme bekomme.

Was Du hingegen gemacht hast, sind hochklassige Bilder, die man richtig gern anschaut.
Und du kannst Christiane ruhig ausrichten, daß ich *nicht* vorgeschlagen habe, sich den Nachmittag mit dem Anfertigen von Premium-Fotos und den Abend mit dem Anfertigen eines Premium-Postings um die Ohren zu schlagen. :-)

: O.k., also kann ich mich jetzt auch ruhig als Plektrenverrückter outen. ;-)

Alles andere hätte Dir eh keiner abgekauft...

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hallo Friedlieb,

:
:
: Und das ist es!


der Thread ist ja eigentlich schon "angehakt", ich muss dir aber jetzt nochmal meinen Dank für den Tipp mit den Jazz III Ultex geben. Bei der letzten Thomann - Bestellung habe ich mal ein Test-Tütchen mitgeordert und was soll ich sagen? Gestern abend bei der Probe habe ich ausschließlich das Dunlop gespielt und meine Kasho - Kopien erstmal links liegen lassen... Toll, so günstig kann begeisterndes neues Equipment sein!

Dass ich mein leichtes Brummen im Stressbrett durch bloßes Umpositionieren des Boss Tuners vom Anfang der Effektkette ans Ende ebenfalls vollständig eliminieren könnte (scheinbar hatten die nachfolgenden beiden Pedale da ein Problem mit dem Buffer), ließ meine Mundwinkel noch mehr nach oben zeigen :-)

Schöne Pfingsten,
Andreas

Gruß,
Andreas

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Huhu Friedlieb,
getern hab ich dann auch in einer spontanaktion mir einen Beutel der JazzzIII Ultexe zugelegt,
un ich find sie ziemlich Klasse.
Ich glaube nicht, daß sie mein Wegen Twin an der Jazzgitarre ablösen, aber sie klingen wirklich klasse und spielen sich sehr angenehm.

Viele Grüße,
Woody

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi Andreas,

: der Thread ist ja eigentlich schon "angehakt",

och, solange es noch was zu einem Thema zu erzählen gibt, ist es doch noch nicht durch.

Und gerade bei solchen kleinen Neuentdeckungen, die man anderen mitteilt, ist man doch froh, wenn man erfährt, ob und inwieweit jemand was mit den Informationen anfangen konnte.

: Gestern abend bei der Probe habe ich ausschließlich das Dunlop gespielt und meine Kasho - Kopien erstmal links liegen lassen... Toll, so günstig kann begeisterndes neues Equipment sein!

:-) Manchmal sind es eben nur Kleinigkeiten.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hi Friedlieb,

ich bin was Plektren angeht eher langjährig veranlagt.
Nach einer Phase des Ausprobierens in meinen Anfängen als Gitarrist, habe ich einige Zeit die weißen Sharkfin gespielt. Leider waren die recht dünn (aber trotzdem nicht allzu weich) und sind deshalb sehr schnell kürzuer und stumpfer geworden. Auf der Suche nach etwas gleich hatren/weichen, dass sich nicht so schnell abnutzt bin ich dann auf ganz normale Dunlop Nylon in 0,88 mm gestoßen. Die hab ich bestimmt sieben oder acht Jahre lang gespielt. Dazwischen auf der Akustischen ba und zu mal ein weicheres Nylon.
Vor etwa drei Jahren ist mir dann mal ein Dunlop 500 (so ein pinkfarbenes) in 0,96mm in die Finger geraten und seitdem spiel ich nur noch das. Sowohl auf der Akustischen als auch auf der E - Gitarre.
Eher selten verwende ich auf der Akustischen, wenn schimmernde Strummingfläche sein soll ein hellgraues Dunlop Nylon in 0,60 mm.

Mit einem Plektrum, dass die gleiche Form hat wie meine und etwa gleich hart ist, kann ich problemlos spielen. Härteres oder weicheres geht auch, aber nicht so gern. Bei der Form bin ich eher anfällig. Ich kann schon mit anderen Formen auch spielen, aber ich fühl mich dann sehr unwohl (z. B. diese riesigen dreieckigen Dunlop). Wirklich wohlfühlen tu ich mich nur mit tropfenförmigen Picks.

Dabei hab ich so gut wie immer welche, meist vier bis fünf (momentan vier pinke Dunlop 500 0,96 mm und ein graues Dunlop Nylon 0,60 mm) in der rechten Hosentasche.

Grüße

Clemens

Re: (Plektrum) Meine Neuentdeckung

Hallo, zusammen!

Die Dinger hören sich ja recht interessant an - alleine schon das mit dem Fotografieren würde ich ja gerne mal testen :-D

Leider sind mir die normalen Jazz III (zumindest für Rhythmusgekloppe) zu fummelig, daher spiele ich seit einiger Zeit die XL-Version. Hat jemand eine Ahnung, ob es die Ultex-Dinger auch in XL gibt/irgendwann geben wird? Da habe ich bisher nämlich leider keinerlei Hinweis drauf finden können...

Grüße, Nils