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(Philosophie) Signature-Gitarren

Liebe Gemeinde!

Vor einigen Wochen hatte ich eine OLP MM-1 hier zu Gast. Eine echt straighte Rock-Gitarre, die richtig Spaß gemacht hat, wenn man damit ordentlich verzerrt versucht, wie Onkel Eddie zu klingen. Aber - ist das nicht ein kleines bißchen albern?

Mal ganz ehrlich, wir haben doch alle so den einen oder anderen Helden, der sich auch im eigenen Spiel verewigt hat. Einen besonderen Einfluß, der aus dem ureigenen, immer wiederholten Stilelement zu erkennen ist. Das ist auch okay und völlig nachvollziehbar.

Jetzt nehmen wir mal an, derjenige, der tiefe Spuren hinterlassen hat, war eben Onkel Eddie. Im Rhythmusspiel lassen sich hier und da Anleihen finden, bei Soli wird in die Tappingkiste gegriffen und gerne mal der Whammybar exzessiv genutzt. Wirkt das jetzt mit einem (ehemaligen) Signaturemodell nicht richtig albern? Wird man mit einer typischen blonden Tele und typischen Keith-Richards-Rhythmen nicht zur Lachnummer? Ist die typische "Blackie"-Strat für einen Clapton-Fan, dem man das auch anhört, nicht ein regelrechtes No-Go?

Jedenfalls kam ich mir auf der OLP bei wirklich jedem Tapping, eigentlich sogar jedem etwas schnellerem Spiel und auf jeden Fall bei Benutzung eines Eddie-ähnlichen Sounds. Ich mag sowas und spiele sowas. Aber auf der Gitarre - nee.

Wie seht Ihr das?

Gruß

erniecaster


Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

: Liebe Gemeinde!
:
: Vor einigen Wochen hatte ich eine OLP MM-1 hier zu Gast. Eine echt straighte Rock-Gitarre, die richtig Spaß gemacht hat, wenn man damit ordentlich verzerrt versucht, wie Onkel Eddie zu klingen. Aber - ist das nicht ein kleines bißchen albern?
:
: Mal ganz ehrlich, wir haben doch alle so den einen oder anderen Helden, der sich auch im eigenen Spiel verewigt hat. Einen besonderen Einfluß, der aus dem ureigenen, immer wiederholten Stilelement zu erkennen ist. Das ist auch okay und völlig nachvollziehbar.
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: Jetzt nehmen wir mal an, derjenige, der tiefe Spuren hinterlassen hat, war eben Onkel Eddie. Im Rhythmusspiel lassen sich hier und da Anleihen finden, bei Soli wird in die Tappingkiste gegriffen und gerne mal der Whammybar exzessiv genutzt. Wirkt das jetzt mit einem (ehemaligen) Signaturemodell nicht richtig albern? Wird man mit einer typischen blonden Tele und typischen Keith-Richards-Rhythmen nicht zur Lachnummer? Ist die typische "Blackie"-Strat für einen Clapton-Fan, dem man das auch anhört, nicht ein regelrechtes No-Go?
:

Tach Matthias!

Hm, Signatures haben mich bisher nur interessiert, wenn sie wie Paula aussahen. Und wenn ich mir überlege, wie ähnlich meine Paulas rein optisch der Signature von Jimmy Page sind müßte ich mir ja deiner Meinung nach Sorgen machen. Aber warum? Der Zuschauer merkt das doch i.d.R. nicht, und wenn ich mit dem Instrument doch super klar komme, ist das doch egal? Außerdem ist eine "normale" Les Paul ja auch ein Signature Modell, aber die wenigsten Besitzer dieser Gitarren spielen damit wohl Jazz oder BeBop.
Zudem gehört ja z.B. Tele zur Standardbewaffnung, da würde noch nicht mal ein Musiker auf die Idee kommen imo das automatisch in die Richards-Ecke zu stecken, selbst wenn der Bediener in Richards-Manier rifft. Bei 'ner schwarzen L-5S Custom wäre das sicherlich was anderes,-)))

: Jedenfalls kam ich mir auf der OLP bei wirklich jedem Tapping, eigentlich sogar jedem etwas schnellerem Spiel und auf jeden Fall bei Benutzung eines Eddie-ähnlichen Sounds. Ich mag sowas und spiele sowas. Aber auf der Gitarre - nee.
:


DAS kann ich mir -und sei mir nicht böse deswegen- mal so gar nicht vorstellen,-)))))))

Mach's gut!

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Jonas,

Und wenn ich mir überlege, wie ähnlich meine Paulas rein optisch der Signature von Jimmy Page sind müßte ich mir ja deiner Meinung nach Sorgen machen.

Naja, wenn man Deinem Spiel so richtig doll Jimmy Page anhört, dann ja.

Außerdem ist eine "normale" Les Paul ja auch ein Signature Modell,

Naja, nun mal ehrlich. Die Paula ist nicht mehr so wirklich ein Signature Modell - das ist ein echter Klassiker.

ich: Jedenfalls kam ich mir auf der OLP bei wirklich jedem Tapping, eigentlich sogar jedem etwas schnellerem Spiel und auf jeden Fall bei Benutzung eines Eddie-ähnlichen Sounds. Ich mag sowas und spiele sowas. Aber auf der Gitarre - nee.

du: DAS kann ich mir -und sei mir nicht böse deswegen- mal so gar nicht vorstellen,-)))))))

Was kannst Du Dir nicht vorstellen? Dass ich mal mehr als drei Töne schnell hintereinander spiele oder tappe? Oder dass ich mir dabei auf einer Eddie-Signature-Gitarrenkopie doof vorkomme?

Gruß

erniecaster

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Andreas,

nee, das Ding ist schon längst nicht mehr im Haus.

Vielleicht könnte ich mir in schwachen Momenten gerade vorstellen, eine Gitarre haben zu wollen, die schon an jemanden erinnert, dessen Spiel bei mir Spuren hinterlassen hat - aber das ist wie immer G.A.S. und ich versuche, das durch Aussitzen zu bereinigen.

Gruß

erniecaster


Jetzt bin ich mal gespannt, ob das Raten losgeht...

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren


:
: du: DAS kann ich mir -und sei mir nicht böse deswegen- mal so gar nicht vorstellen,-)))))))
:
: Was kannst Du Dir nicht vorstellen? Dass ich mal mehr als drei Töne schnell hintereinander spiele oder tappe? Oder dass ich mir dabei auf einer Eddie-Signature-Gitarrenkopie doof vorkomme?
:

Grüßdich Matthias!

Die Geschwindigkeit + Tapping.

Mach's gut!


P.S.: vielleicht ist die Les Paul ja auch ein Klassiker. Aber sie ist auch eine Signature. Eine MusicMan Axis ist ja keine Signature (mehr), aber vielleicht schon ein Klassiker, was wiederum die Wolfgang vielleicht noch nicht ist. Puh


Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Matthias,

vielleicht sind meine Philosophie-Wochen schon wieder vorbei, aber ich versteh den Fred hier auch nicht wirklich (ich bin da ganz bei Andi...)

Ich habe ja auch eine Signature-Gitarre, nämlich die Petrocelli von MusicMan.

Ich hab damals im Musikgeschäft drei SignatureModelle angetestet: die Steve Morse, die Steve Lukather und die John Petrucci. Letztere hat einen extrem geilen Hals und eine trickreiche Schaltung. Feine Gitarre. Deshalb spiele ich noch lange nicht wie J.P...........

Liebe GRüße

Uli

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo uli,

vielleicht sind meine Philosophie-Wochen schon wieder vorbei, aber ich versteh den Fred hier auch nicht wirklich (ich bin da ganz bei Andi...)

Stimmt, Du hast mich nicht verstanden - was aber sicherlich an mir liegt.

Nehmen wir mal an, ein Gitarrist ist totaler Queen-Fan, genauer gesagt, Brian May-Fan. Er spielt gerne singende, mittenbetonte Sounds, gerne auch mal mit einem Harmonizer hinter seinem Zerrer - also Doppelungen etc. Die Begeisterung für Queen hört man wirklich heraus und wir reden nicht über eine Queen-Tribute-Band.

Wenn dieser erfundene Gitarrist jetzt eine Kopie der Red Special spielt, sieht das dann nicht ein klein bißchen albern aus?

Wenn Du, Uli, schon deutlich nach Petrucci klingen würdest, wäre es nicht ein wenig peinlich, wenn Du auch noch eine Signature spielen würdest?

Typische Toto-Licks, eine Strat in komischsunburst mit schwarzem Pickguard und güldener Hardware? Okay, mich schüttelt es ja schon bei dem Schreiben von "Toto"...

Nix gegen eine Signature-Gitarre. Aber Signature, wenn man auch noch ein wenig so klingt wie der Namensgeber?

Versteht mich jetzt einer?

Gruß

erniecaster

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo zusammen :-)

Wie ich das sehe? Als Besitzer von zwei Signature- Gitarren ganz pragmatisch: wenn ich so spielen könnte wie Robben Ford, würde ich das ohne mit der Wimper zu zucken auch auf seiner eigenen Gitarre - er selber spielt mittlerweile eh ein anderes Modell - spielen :-) Dummerweise kann ich das nicht, DIE "Sorge" bin ich also eh los, hihi :-)

Grüessli Christoph

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

: Versteht mich jetzt einer?

jepp, hier.
ich käme mir auch extrem albern vor mit einer J Mascis-Jazzmaster auf der Bühne, wenn ich dann auch noch spielte wie Dinosaur Jr. Ist halt aber auch eine Frage der (selbst?)wahrnehmung. Erwarte ich, dass mich jemand mit der Gitarre sieht und denkt, hey, der will ja so sein (spielen/klingen) wie XYZ. Oder - Gitarrist XYZ hat ein paar sehr nette Ideen in das Model mit einfliessen lassen, die mir liegen, entgegenkommen, whatever - scheiss drauf, was die Musikerpolizei denkt... hm.

gruss
Tom


Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Servus,

aber das ist wie immer G.A.S. und ich versuche, das durch Aussitzen zu bereinigen.

aber innerlich schaffst Du es nicht loszukommen und bist dewegen auch latent unzufrieden, oder? Anders kann ich leider den Sinn dieses Threads nicht deuten, sorry...

Gruß
Stefan (Besitzer einer SRV Signature, einer Joe Perry Boneyard und eineer KR Tele...)


Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Also.. ich hab ja ne "Lucille" und,
anfangs fand ich das ziemlich schw.l!

Gekauft habe ich sie aber nicht als
Signaturgitarre sondern weil sie die
Einzige war (glaube ich zumindest), die
Stereo konnte, nicht so feedbackanfällig war
aufgrund der fehlenden F-Löcher und mit Variotone
ausgestattet ist.
(Man braucht das alles oder auch nicht ;-))

Trotzdem musste ich mich dran gewöhnen, dass
da oben drauf Lucille in die Kopfplatte gehämmert
ist und BB auf m Trussrodcover steht.

In der Zwischenzeit möchte ich sie aber nicht wieder
hergeben, genau aus den oben genannten Gründen,
bis auf den Variotone, der ist glaube ich eh schon
festgerostet.

Grüße, B.B. NIk

P.S. Peinlich finde ich aber definitiv die "geäitschten"
lackabgefressenen "jused" Gitarren al la SRV-Strat, auch
wenn der Besitzer fast so gut spielen kann wie der
Namensgeber ;-)

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Erniecaster,

ich verstehe zwar, was Du meinst, aber ich verstehe Dich dann trotzdem nicht, weil:
Ich finde es überhaupt nicht peinlich, wenn jemand eine Signature-Gitarre spielt und am allerwenigsten peinlich finde ich es, wenn es auch noch geil klingt.
Die einzigen peinlichen Typen sind die Musikerpolizisten, die beim Anblick einer Signature unbedingt ihre Kommentare ablassen müssen und dann kritisch gucken ... aber machen die das nicht sowieso, egal welche Gitarre Du aus dem Koffer/Gigbag ziehst? ..... nur eben andere Kommentare .....

Aber vielleicht beruhen Deine Bedenken auf der uralten Weisheit: "Wie der Schelm denkt, so ist er" ??? Bist Du etwa so ein Musikerpolizist, der dann so ganz kritisch schaut, wenn ein Gitarrist mit Signatureklampfe die Bühne entert?

LG,
Wolfgang

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Matthias,

nächster Versuch. Ich habe Deine Frage auch nun verstanden.

Zu mir selber:
Da ich weder wie Lukather noch wie Petrucci klinge (geschweige denn, so spielen kann), stellt sich mir diese Frage gar nicht. Ich hoffe, dass ich mit jeder meiner Gitarren halt wie Uli Müller klinge (wobei ich durchaus "anders" auf der Petrucci spiele als auf der Axis....)

So, zu anderen:
Nehmen wir mal an, ich gehe auf ein Konzert und sehe dort so einen von Dir beschriebenen Klon-Gitarrero.
Jetzt stellt sich die Frage, ob ich das peinlich finde. Wenn der sich selber nicht peinlich findet??? Gute Frage. Werde ich beantworten können, wenn mir das mal passiert.
Die Fragestellug hat imho aber schon was mit Musikerpolizei (Aktiver Zuhörer) bzw. mangelndem Selbstvertrauen (Aktiver Musiker) zu tun.
Nhemen wir weiter mal an, der Typ macht (trotz Klon-Sein) einen guten Job. Und er vermittelt gutes Selbstbewusstsein. Was sollte mich dann da dran stören....jeder Jeck is anders....
Anders wäre es, wenn das ein Zeisel mit stark übersteigertem (ungerechtfertigten) Ego sich breit machen würde....dann fände ich das lächerlich....aber dafür braucht es keine Signature Gitarre. Dafür reicht schon übertriebenes Posing.....

Deine Frage halbwegs zufriedenstellend und umfassend erörtert?
War zumindest interessant, sich mal Gedanken drüber zu machen.
Liebe GRüße
Uli

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

>Nehmen wir mal an, ein Gitarrist ist totaler Queen-Fan, genauer gesagt, >Brian May-Fan. Er spielt gerne singende, mittenbetonte Sounds, gerne >auch mal mit einem Harmonizer hinter seinem Zerrer - also Doppelungen >etc. Die Begeisterung für Queen hört man wirklich heraus und wir reden >nicht über eine Queen-Tribute-Band.

Tag,

ich gehe teilweise mit dir konform. Ich bin riesiger Queen und BM Fan
und als sogenannter "Red Special Anorak" besitze ich natürlich auch so eine Brian May Gitarre.
Es ist eine K'z Jr. die in Japan gebaut wurde, quasi so eine Edelkopie. Sie ist die teuerste und gleichzeitig am wenigsten genutze Klampfe in meinem kleinen Fuhrpark..;-)
Allerdings hatte ich sie mir in schwarz bestellt, mehr dazu unten.

Zugegeben, es erfordert schon eine gehörige Portion Selbstbewusstsein sich damit breitbeinig auf die Bühne zu stellen, letztenendes hängt es aber wohl davon ab was du damit spielst. Ich spiele in einer BRYAN ADAMS Tribute Band und da setze ich sie gelegentlich mal für ein paar songs ein, aber eher nach Lust und Laune. Ansonsten kommt hier nur meine Thorndal und die 57 Goldtop zum Einsatz. Wäre meine BM rot dann würde ich sie hier niemals einsetzen.
In schwarz geht sie ein wenig maskiert auf die Bühne und wird als BM Klampfe nicht gleich entlarvt.

Ich habe früher mal in einer Deutschrock-Querbeet-Covertruppe gespielt. Damals hatte ich eine rote Red special als Hauptklampfe.
Kein Problem wir hatten niemand spezielles nachgemacht so gab es genug Raum zur Selbstinterpretation.

>Nix gegen eine Signature-Gitarre. Aber Signature, wenn man auch noch >ein wenig so klingt wie der Namensgeber?

Ich glaube das eine bringt das andere mit sich.
Wenn einer ein Riesenfan von EVH ist, wird er sich keine SRV Strat kaufen um ein wenig nach ihm zu klingen.

Grüße
Alex






Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Tach Matthias!

Ist eigentlich recht einfach.

Eine Signature-Gitarre zu kaufen, nur weil man den Signierenden toll findet und fast zu kreischen anfängt, wenn man nur an ihn denkt, ist albern.

Eine Signature-Gitarre zu kaufen, weil das Instrument ein paar Extras hat, die es vom Serienmodell unterscheiden und interessant machen, ist absolut legitim. Und überhaupt nicht albern. Auch nicht, wenn man damit Musik macht, die in die Richtung des Signierenden geht. Das Problem hierbei ist ausschliesslich, dass es nach aussen so wirken könnte, als ob man die Signature-Gitarren nur gekauft hätte, weil man den Signierenden toll findet und fast zu kreischen anfängt, wenn man nur an ihn denkt.

Meine zwei Fennich.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Moin Pepe,

du hast gerade wenn schon nicht meinen Tag so doch zumindest meinen Morgen gemacht! ;-)

Boah, hier im Internet-Hardrockradio läuft gerade Stryper, mir kommt gleich der Kaffe wieder hoch,
WO SIND BEAVIS UND BUTTHEAD, WENN MAN SIE MAL BRAUCHT???



Grüße,

Andreas
Wo wir gerade bei Signature Geigen sind, ich hab' da gerade was in der Bucht gesehen...schluck....mwuaaahahahahaaaaa

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Servus

: P.S. Peinlich finde ich aber definitiv die "geäitschten"
: lackabgefressenen "jused" Gitarren al la SRV-Strat, auch
: wenn der Besitzer fast so gut spielen kann wie der
: Namensgeber ;-)


leider kann ich bei weitem nicht so gut spielen wie der gute Stevie (R.I.P.) aber die meine ist eine der ersten 7ender SRV Signatures, schaut eigentlich fast aus wie neu und das erste was runterflog war das SRV Pickguard (don't mess with Stevie ;) ). Wer es nich weiß übersieht die kleine Signatur am Headstock und meint das ist ne normale Strat. Allerdings liebe ich den fetten Hals und ihre Ansprache, die Klampfe werkt und bebt das es eine Freude ist darauf zu spielen. Ausserdem ist sie wohl eine der wenigen die noch mit Rio am Griffbrett geliefert wurden...

Gruß
Stefan


Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Moin Zusammen

Ich find eine Gitarre ist eine Gitarre, egal was draufsteht.
Sie muss dem Spieler einfach passen.
Der ganze Rest interresiert ja nur uns Gitarristen,
und da muss man sich ab und zu mal wieder ins Bewustsein rufen das
wir nicht des Nabel der Welt sind.
Letztentlich gehts nur drum ob vorne Musik aus der Kiste kommt oder nicht, Punkt.

Schön Tach noch

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Moin Matthias,

für mich sieht das aus wie eine Frage danach, ob man sich von der Musikerpolizei beeinflussen lässt oder nicht.

Ca. 95% der Leute im Publikum werden doch die Gitarre überhaupt nicht erkennen. Für die sieht eine E-Gitarre wie die andere aus, und selbst den Unterschied zwischen Gitarre und Bass sehen viele nicht.

Und ich würde Dir mal das nötige Sebstbewusstsein unterstellen, dass Dir die restlichen 5% egal sind...

Viele Grüsse,
Johannes

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren




Lieber Pepe,


: Eine Signature-Gitarre zu kaufen, nur weil man den Signierenden
toll findet und fast zu kreischen anfängt, wenn man nur an ihn denkt, ist albern.


Das wäre aber genau mein Fall:

Ich fange fast an zu kreischen,
wenn ich an den Signierenden hiervon denke,
und finde ihn auch noch absolut toll-toller-am tollsten:






Und der einzige Grund dafür, dass ich mir diese wunder- wunder- wundervolle Gitarre nicht kaufe,
ist dass ich mir denke:

"Du bist nicht würdig, ein Instrument in der Hand zu halten,
das auch ER hätte in der Hand halten können."


Herzliche Grüße aus der supersonnigen, aber irgendwie arschkalten
West- und Hinterpfalz, wo heute Abend etwas interessantes passieren
wird: Der kleine Michael geht zum ersten Mal in seinem Leben mit Gitarre auf eine
Jazz-Session und ist, offen gestanden, schon ein wenig aufgeregt.

Zum Glück habe ich jetzt ja eine amtliche Markengitarre, die man auf
so eine eine Jazz-Session mitnehmen darf, aber nervös bin ich trotzdem.

Und ich muss bis heute Abend unbedingt noch abklären was das hier bedeutet: "Eb o 7".


M. (J.)

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Tach Michael!

:

Schöne Gitarre. Bis auf Schlagbrett, Bridge und HSH, rein von der Optik, that is. Obwohl, vielleicht stören die Pickups bei einem vernünftigen Schlagbrett ja auch nicht mehr, jedenfalls optisch.

Wenn man die Gitarre in der nicht-radioaktiven Version bestellt, kommt die dann billiger? Oder sind auf der Rückseite kleine Lampen eingebaut, die dann wieder Strom fressen?

Eb o 7 würde ich als Nichtjazzer mal als Eb Gb A C interpretieren, oder ist das die Version mit dem Db statt C? Aber das wäre doch eher ein Ebm(b5)7 oder so. Egal. Wenn's schief klingt, sagst du einfach "der Akkord passt aber bei Anwendung der kreolischen Skala", so was wird unter Jazzern immer akzeptiert :-)

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Moin Moin Matthias,

Ich habe Ende letzten Jahres mal aushilfsweise in einer Coverband bei uns aus der Umgebung gespielt. Der zweite Gitarrist hatte eine Clapton-Signature.

Na klar dachte ich, als Clapton Anhänger (was inzwischen deutlich zu einem 50:50 Verhältnis Richtung David Gilmour mutiert ist) muss diese Gitarre mal spielen. Er gab sie mir mal in der Probe und ich muss sagen, diese Gitarre ist mega vielseitig. Alleine der midboost in Verbindung mit den Noiseless PU's klingt ziemlich geil. Ich habe mal einen Direktvergleich gemacht. Allright Now mit seiner Paula und der Clapton. Naja es klang beides gut, aber die Clapton hatte durch den Midboost echt gute Reserven.

Ich finde Signature spielen ist wie Pepe sagt, die Gitarre hat einfach ein oder zwei Features mehr als ne Stangengitarre. Ich hab mit der Clapton auch Pink Floyd Nummern gespielt. Ich sag dir, die kann auch ziemlich gut in die Richtung klingen. Also ich finds nich peinlich oder so. Es ist und bleibt ne Gitarre. Nur weil da der Name eines bekannten Gitarristen drauf steht ist es noch lang nich peinlich.

Im übrigen, Daryl Stuermer, der Begleitgitarrist von Genesis, spielte auch ne Clapton Signature. Also wenn der das macht ;) wieso wir nich auch ? *ggg*

Es gibt so viele bekannte Gitarristen die auch Signatures von anderen Gitarristen spielen.....denen ist es ja auch nich peinlich ;)

Christian

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren



Lieber Pepe, lieber Uli,

vielen Dank euch beiden: Es steht 2:0 für ganzvermindert, und das akzeptiere ich dann mal. Leuchtet auch ein.

Das hier habe ich allerdings nicht verstann:

: Wenn man die Gitarre in der nicht-radioaktiven Version bestellt, kommt die dann billiger? Oder sind auf der Rückseite kleine Lampen eingebaut, die dann wieder Strom fressen?

Da ist nix aktiv an der Klampfe, so weit ich weiß.


Grüßle,

Michael

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo!

Ich fange fast an zu kreischen, wenn ich an den Signierenden hiervon denke, und finde ihn auch noch absolut toll-toller-am tollsten.

Von wem sprechen wir hier? Ich meinte jetzt schon bekannte Menschen, die vielleicht sogar zu Recht für ihre Musik geschätzt werden.

Und der einzige Grund dafür, dass ich mir diese wunder- wunder- wundervolle Gitarre nicht kaufe,

Ach, schade, dass Du kein Bild dieser Gitarre eingefügt hast sondern eins von einer anderen...

Die auf dem Bild würde jedenfalls optisch in allerbester Manier mit Deinem Carvin harmonieren.

Gruß

erniecaster

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Tach Michael!

: Das hier habe ich allerdings nicht verstann:
:
: : Wenn man die Gitarre in der nicht-radioaktiven Version bestellt, kommt die dann billiger? Oder sind auf der Rückseite kleine Lampen eingebaut, die dann wieder Strom fressen?

Das spricht wiederum für dich, dass du den nicht verstann hast. Auf dem Bild sieht es halt so aus, als ob die Gitarre im Dunkeln leuchtet, und ich hab mich halt gefragt, wie das kommt. Die beiden zitierten Möglichkeiten sind mir eingefallen.

Nos vemos en infierno, Pepe

PS: Signaturegitarren sind nicht peinlich. Peinlich ist es, schlechte Witze auch noch erklären zu müssen, nachdem man den Mist einmal in die Welt gesetzt hat.

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Zusammen
Also, ich hätte ja überhaupt keine Probleme damit sowas hier zu spielen und wenn ich auch nur ein bischen so klingen würde wie Sam Bush fände ich das sogar sehr gut.
Dafür würde ich mich auch gerne auf der Bühne was albern vorkommen.

Gruß Lothar



Gibson Sam Bush signature mandolin

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo!

ich: aber das ist wie immer G.A.S. und ich versuche, das durch Aussitzen zu bereinigen.

du: aber innerlich schaffst Du es nicht loszukommen und bist dewegen auch latent unzufrieden, oder?

Klar, ich bin immer noch ein Equipment-Junkie. Zwar clean, aber rückfallgefährdet. Wie ein trockener Alkoholiker und Ex-Raucher.

Gruß

erniecaster


Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

: Hallo zusammen :-)
:
: Wie ich das sehe? Als Besitzer von zwei Signature - Gitarren ganz pragmatisch: wenn ich so spielen könnte wie Robben Ford, würde ich das ohne mit der Wimper zu zucken auch auf seiner eigenen Gitarre - er selber spielt mittlerweile eh ein anderes Modell - spielen :-) Dummerweise kann ich das nicht, DIE "Sorge" bin ich also eh los, hihi :-)

Hi Christoph,
tach verehrter "AUCH-ROBBEN-FORD SIGNATURE GITARREN SPIELER".
Tja - mir gehts da ähnlich, wenn das Wörtchen wenn nicht wär :-)
Was ist denn das andere Gitärrchen für ein Unterschriftsmodell?

Grüße aus der Rheinhessischen Hauptstadt,

Rolli


Re: (Philosophie) Signature-Gitarren


: P.S. Peinlich finde ich aber definitiv die "geäitschten"
: lackabgefressenen "jused" Gitarren al la SRV-Strat, auch
: wenn der Besitzer fast so gut spielen kann wie der
: Namensgeber ;-)


Moin Nik,
ach das finde ich genauso schlimm oder nicht schlimm wie die geaitschten und gelöcherten Jeans in den 80er/90ern.

Viel peinlicher finde ich, wenn man irgendeine hochwertige (Signature-) oder Zahnarzt-Gitarre um den Hals baumeln hat und da nur Grütze rauskommt. Viele versuchen mangelndes Talent oder Übungsdefizite mit der Hochwertigkeit des Instrumentes zu kompensieren.

LG
Rolli

PS: Eine Gitarre von Riley B. King ist nie und nimmer peinlich!

Warum meinst Du, hätte ich sonst so einen Haufen High-End Holz hier rumstehen ;o)




Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Michael,

schöne Gitarre - da wäre es mir egal, ob das nun ein Signature-Modell ist, oder nicht.

Wo ist denn Deine Session? In München, oder in der neuen Heimat? Im (in der?) Unterfahrt spielt nächsten Mittwoch ein klasse Gitarrist - Peter Bernstein. Gibt es dort nicht auch immer Sessions?

Seit ein paar Wochen versuche ich mich auch vermehrt an der Jazz Gitarre via Berkleemusic.com. Macht wirklich Spaß, und man bekommt eine ganz andere Sicht auf sein Griffbrett (intensives Üben vorausgesetzt). Für eine Session fehlt mir aber noch eindeutig das anerkannt standesgemäße Werkzeug - momentan liebäugle ich mit einer Tele mit Humbucker in der Halsposition, um mich der Sache erstmal anzunähern ;-)

Grüße,
Hans

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren


Lieber Hans,


: Wo ist denn Deine Session? In München, oder in der neuen Heimat?

Hier.


Also, in KL, der neuen Heimat.



Im (in der?) Unterfahrt spielt nächsten Mittwoch ein klasse Gitarrist - Peter Bernstein. Gibt es dort nicht auch immer Sessions?
:



Richtig, aber da bin ich nie hingegangen, weil ich mich nicht zu den "richtigen Jazz-Musikern" getraut habe. Erst als einige der Sessionisten plötzlich bei mir in der Band aufkreuzten, habe ich gemerkt, dass man da eigentlich auch hätte hingehen können, aber das mache ich jetzt eben in der neuen Heimat wahr. Die hiesige Jazz-Szene ist meinem Eindruck nach zwar auch ein wenig "ernst", aber trotzdem etwas entspannter als die Münchner. Hier in der Pfalz ist überhaupt alles entspannter als in MUC, mich eingeschlossen.


: Seit ein paar Wochen versuche ich mich auch vermehrt an der Jazz Gitarre via Berkleemusic.com.


Ich hab da jetzt mal hingeklickt, und es sieht ganz interessant aus, wenn auch etwas unübersichtlich. Belegst du da so einen richtigen Online-Kurs mit Bezahlen und allem drum & dran? Oder gibts da auch kleine freie Angebote a la "lick of the day"? Ich bräuchte ja auch mal Jazz-Unterricht, damit ich weiter auf die KL-Sessions gehen kann ....

Herzlichen Gruß erst mal,

Michael "Now's The Time" Jacuzzi

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Michael,

ja ich mache einen benoteten Bezahlkurs - "Jazz Guitar" bei Bruce Saunders. Freies Material zum Reinschnuppern gibt es hier: http://www.berkleeshares.com/

Am Anfang war ich etwas unsicher, wie das ganze Online funktionieren soll - aber es tut. Man bekommt sehr viele Übungen zum jeweilligen Thema in Flash, mp3 und PDF-Form. Es gibt einige Videos und Hörbeispiele als Stream, und wöchentliche Hausaufgaben, wie z.B. die behandelten Themen über einen Jazzstandard anwenden und zu einem Backingtrack aufnehmen. In Woche 2 beispielsweise Arpeggien zu Blue Bossa (z.B. versch maj7 über min7), letzte Woche Thema und Improvisation zu Autumn Leaves, diese Woche ist Coltrane und Jazz Blues dran ( II7(b5)-V7(b9b13)-Verbindungen - Mr. PC und Equinox). Der Übeaufwand ist nicht zu unterschätzen, wenn man die Konzepte richtig verinnerlichen will.

Prinzipiell gibt es die ganzen Informationen auch in allen möglichen Büchern - nur schaffe ich es nicht, diszipliniert aus Büchern zu üben. Das sind mir oft zu viele Informationen auf einmal. In dem Kurs wird auch viel drangenommen, allerdings sehr schön strukturiert, und aufeinander aufbauend. Man weiss, was man diese Woche üben muss, und hat durch die benoteten Hausaufgaben den nötigen Druck, es auch zu tun - ich brauch sowas ;-) Man hat nicht das direkte Feedback, wie bei einem 'richtigen Lehrer', allerdings dafür mehr und immer verfügbares Unterrichtsmaterial. Da ich oft im Hotel bin, ist das ideal für mich.

Falls Dich der Stundenplan interessiert, kann ich ihn Dir gerne zuschicken (ist etwas lang, um es in ein Posting zu packen). "Jazz Guitar II" für Fortgeschrittene wird im September erstmals starten. Der Kurs "Chords 101" klingt auch interessant.

Viel Spaß und Erfolg auf der Session! Vielleicht schau ich mir mal eine in München als Zuhörer an. Mal zu sehen, wie das hier so gehandhabt wird.


Viele Grüße,
Hans

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Matthias.

Für eine solche Konstellation - Musiker, der so klingt wie der berühmte Musiker X (BMX) und auch das "passende" Musikinstrument spielt, ist die Zurechenbarkeit des Instrumentes ja unterschiedlich. Angenommen, ich spiele auf eine Les Paul zwei Stunden lang "Sweet Child o mine", und mir schmettert ein Kontrolleur entgegen: "Ey Mann, Du wills' wohl klingen wie Slash, wa? Hähä!". Dann hebe ich langsam eine Augenbraue und entgegne kühl, meine Einflüsse lägen eher bei Joe Perry und Paul Kossoff. Bei einer roten Brian-May-Signatur-Klampfe zieht man seinen Kopf wohl weniger leicht aus der Schlinge.

Des Weiteren ist das Zustandekommen dieser Konstellation ganz unterschiedlich. Mancher kauft sich vielleicht eine OLP MM-1 ohne etwas von der Geschichte des Instrumententyps oder des Endorsers zu wissen ("Isch kenn nur Eddie the Eagle!"), und merkt dann, dass darauf bestimmte Rocksounds echt gut klingen, die er vorher weniger gespielt hat. Viele andere werden Rock generell mögen, auch "Ed von Hall und Chorus", und legen sich eine OLP als passendes Instrument zu. Wiederum andere - wir engen den Kreis hier ein - sind echte van Halen-Fans, spielen gerne van-Halen-Material (aber auch viel anderes) und legen sich dann auch die passende Gitarre zu. Wahre Fanatiker hingegen spielen NUR van-Halen-MAterial ("Isjaganichwahr! Ich spiel auch was von David Lee Roth solo! Ha!"), haben Eddies Gitarre, Amp, Saiten, Pick, Kabel, Latzhose und Lockenwickler und versuchen sogar, Alkoholiker zu werden, um ihrem Idol möglichst ähnlich zu sein. Hier wird´s allmählich bedenklich, das ist die höchste Stufe der Imitation. Noch weiter kam nur Randy Hansen.

Nun zu Deiner Frage:

:Wirkt das jetzt mit einem (ehemaligen) Signaturemodell nicht richtig albern?

Ich finde, albern wirkt man in solch einem Fall in zwei Fällen:

1. Die Leute, die ganz genauso sein wollen, wie ein anderer, genauso spielen und auftreten wollen und das gleiche Instrumentenmaterial "benötigen", bei denen habe ich den Vorausverdacht der Unreife und der unkritischen Distanz zu ihren Vorbildern. Bis zu einem gewissen Alter finde ich das sehr OK, da oft von ungeheurem Enthusiasmus begleitet. Aber so ab 22, 23, sollte man sich emanzipieren.

2. Diejenigen, die musikalisch besser zu sein meinen, als sie sind, nerven mich NOCH mehr, wenn sie mir mit ihrem "Vorzeigeinstrument" auf den Wecker gehen.

Und? Spieltest Du nur noch VH-Riffs, wenn Du die OLP in der Hand hattest, was anderes kam Dir nicht mehr aufs Griffbrett? Oder wurdest Du plötzlich zum nervigen Dauer-Dreihand-Tapper? Dann war die Rückgabe (?) der Gitarre wohl ne gute Idee.

In allen anderen Fällen sehe ich das ganze völlig unproblematisch. Hey, Musik ist auch zum Träumen da. Und wer schöner dabei träumt, weil er dabei eine Gitarre in der Hand hat, die ihn sich nen bisschen geiler, toller, schöner fühlen lässt, der hat meinen Segen.

Gruß, Klaus

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo,

vielleicht hängts an der langen Leitung, aber so richtig nachvollziehen kann ich nicht, was Du uns mit diesem Posting sagen willst.

Wirkt das jetzt mit einem (ehemaligen) Signaturemodell nicht richtig albern? Wird man mit einer typischen blonden Tele und typischen Keith-Richards-Rhythmen nicht zur Lachnummer? Ist die typische "Blackie"-Strat für einen Clapton-Fan, dem man das auch anhört, nicht ein regelrechtes No-Go?

ich habe mehrere Signature Gitarren, so richtig albern komme ich mir deswegen nicht vor. Man muss sich ja keinen Hut aufziehen, nur weil man ne SRV-Strat spielt. Im Übrigen sind die Signature Gitarren von Fender mit das beste was die momentan produzieren.

Cheers
Lothy

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren


:
: Vielen Dank, dass du gefragt hast. Ich helfe gerne weiter:
:
: Es handelt sich um das Modell für den Unaussprechlichen, heiligmäßigen, größten aller Zeiten und in alle Zukunft etc., der leider nicht mehr unter uns weilt.
:
:
: Gruß und immer so ....
:
: Michael (Jacuzzi)


Tach Michael!

Jetzt habe ich zum ersten mal was Shawn Lane gehört und gesehen. Den habe ich mir eher so vorgestellt wie Vai oder Satriani, was das Spiel und die Figur angeht. Isser aber gar nicht.

Ich kann nur eins zu ihm sagen: er raucht!,-)))) Und das während des Spiels, solche Leute habe ich ja immer bewundert, jetzt bewundere ich nur noch mich, weil ich Spielen kann und dabei nicht rauchen muß,-)))))))))))))

Mach's gut!

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo!

Und? Spieltest Du nur noch VH-Riffs, wenn Du die OLP in der Hand hattest, was anderes kam Dir nicht mehr aufs Griffbrett? Oder wurdest Du plötzlich zum nervigen Dauer-Dreihand-Tapper?

Genau so war das. Alles andere klang auf dem Brett nicht gut aber diese Sachen klangen wiederum deutlich besser als auf meiner Strat.

Dann war die Rückgabe (?) der Gitarre wohl ne gute Idee.

Da sind wir uns aber absolut einig.

Gruß

erniecaster

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Tach pepe,

ich las dieses Wort geschmackssachiger und glaubte erst, "geschmackssicherer" gelesen zu haben. Das so etwas in Bezug auf SL aus Deiner Tastatur komm könnte schien mir sehr unwahrscheinlich. Ich las nochmal...

Zum Thema Signature-Instrumente: Im Prinzip habe ich nix dagegen; ich spiele ja fast ausschließlich welche, ohne allerdings drauf unterschrieben zu haben. ;-))


Gruss nach Trier,

Juergen

Liegt irgendwann mal wieder Altbiervernichtung an?

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Greetinx,

als Spieler einer SRV quasi Replika Strat muss folgendes dazu sagen:

schon bei Umhängen fährt ein Schauer durch mich durch, ich spüre deutlich Texas Flood und meine Gesichtszüge verändern sich. Unwillkürlich presse ich eine brennende Kippe zwischen meine Lippen, kneife meine Augen zusammen wegen dem Rauch und meine Stimmung wird Rude.
Den Amp auf 10 reisse ich an der E-Saite - gnadenlos cool.

Ich nuschle "Mary had a lamb", werfe die Gitarre hinter den Kopf und tänzle in meinen Stiefeln 2 Schritte nach links. Gott bin ich mean.

Also wer sowas spielen will - soll es doch.

Albern? Für mich nicht.

Fan sein ist doch schön ...

GRuZZ *

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hi Matthias,

: Mal ganz ehrlich, wir haben doch alle so den einen oder anderen Helden, der sich auch im eigenen Spiel verewigt hat.

oha, da sagst Du was. Letztens hab ich eine Aufnahme gehört, bei der mein Fingervibrato sich ziemlich so wie das von Mike Oldfield anhört. Weia. Okay, ich hab früher auch Mike Oldfield gehört, aber *das* hätte ich nun nicht gedacht.

Aber zum Thema: ich schrieb das bereits vor Jahren, als Angous Young und Pete Townsend sich ihre SGs ausgesucht haben, da war das zwar ein bestimmtes Modell, aber doch eins von der Stange. Daß ein vergleichbares Produkt nun "Signature" heißt und viel teurer ist, halte ich in vielen Fällen primär für Marketing. Und nunja, das ist ja in unserem Wirtschaftssystem - in dem wir ja alle global gesehen recht gut leben - vollkommen legitim. Da ist ein Markt ("ich will die gleiche Klampfe haben wie mein Held") und der wird bedient.

Es wurde aber auch bereits in diesem Thread erwähnt, einige Features bekommt man bei manchen Herstellern nur im Rahmen dieser Signature-Modelle.
Ich bin kein übermäßig großer Fan (also im Sinne von Fanatic) von Bonnie Raitt, und Lothy ist es auch nicht, aber die Bonnie Raitt Signature Strat, die er hat, die ist grandios. Und es würde mich auch nicht stören, diese Gitarre auf der Bühne anzuziehen.

Ich bin auch kein übermäßig großer Fan von Richie Sambora, ja, ich finde, daß er ein toller Gitarrist, Songschreiber, Sänger ist, aber er zählt nicht zu meinen gitarristischen Vorbildern oder nennenswerten Einflüssen. Aber die Sambora Strat, die hat was. Die ist einfach geil.

Würde es mich stören, mit einer [insert signature model name of Friedliebs favourite guitar player here]-Gitarre auf die Bühne zu gehen? Ich denke nein.

Aber komisch, daß ausgerechtet Du, dem es doch wirklich vollkommen egal ist, was die Leute denken, so etwas fragst. ;-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hi,

bei mir liegt die Schmerzgrenze da, wo wirklich versucht wird, das individuelle Instrument zu kopieren, also z. B. SRV-Strat mit Logo am Schlagbrett oder die Alvin Lee ES335 mit sämtlichen Aufklebern. Auch als zugegebenermaßen großer Rory Fan käme ich nie auf die Idee mit einer Replik seiner abgewetzten Strat auf die Bühne zu gehen.

Wenn hingegen versucht wird gute Ideen oder spezielle Ausstattungswünsche des Namensgebers in das Signaturemodell einfließen zu lassen wie z. B. bei der Eric Johnson Strat, dann hätte ich keine Skrupel mich damit auf die Bühne zu stellen.

Aber wenn mich die Mitleserei im Forum Eines gelehrt hat, dann ist es Toleranz!
Soll doch jeder mit seinem Instrument glücklich werden.

Gruß
Dan

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Moin!

Ich hab nix gegen Signaturinstrumente, wenn sie denn irgendwie besonders sind. Diese SG-Doubleneck für schlappe 8 Kiloeuren dagegen...
...bloß weil mal jemand sowas tatsächlich benutzt hat?
Schlimmer find ich die Leute, die sich die Signaturklampfe kaufen, das Signaturtop mit Signaturbox, Signaturkabel, Saiten und Plek und DANN glauben, sie klängen wie Herr Signatur. Dass man bei einer Tributeband dem Vorbild auch optisch entsprechen will, kann ich verstehen(wobei das Konzept, jemanden darzustellen, den es sowieso gibt und in allen Belangen möglichst gleich zu sein(wie diese BeatlesBands, die alle einen linkshändigen Bassisten brauchen, soviele linkshändige Basssisten gibt's doch gar nicht!)meilenweit an mir vorbei läuft, aber mir sind sowieso Bands lieber, die aus den Vorlagen was eigenes machen. Und dann sind die Instrumente wieder egal.
Und schlechte Tributebands gibt es ja genug...
...wie jedes Stadtfest beweist.

Yep.

jab

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hi Matthias,

: Aber komisch, daß ausgerechtet Du, dem es doch wirklich vollkommen egal ist, was die Leute denken, so etwas fragst. ;-)
:
: Sowas tut mir auch weh, Friedlieb!

sorry, das liest sich blöd, so wie ich es da geschrieben hatte. Ich meinte "dem es egal ist, was die KLeute von ihm denken".

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

: Ibanez LR10, Lee Ritenour. Hat zwar keine Unterschrift drauf, merkt also nicht jeder, dass das eine "Signature" ist :-) Die benutze ich als Jazz- Gitarre mit fetten Flatwounds :-)

Salve, ja ich erinnere mich. So ne Art ES-335 oder?
Habe mir gerade ne AS 80 günstig zugelegt, weil der Hals von der Italia mir doch zu dünn ist. Ich glaube die RIT hat auch diese Super 58 Pickups oder? Taugen die was?

Liebe Grüße
Rolli

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Moin,
Signaturgitarren machen Sinn, wenn sie Features haben, die man für sein eigenes Spiel gerne hätte, aber es sowas in Serie nicht gibt.
Also ein Metaller der gerne scalloped Griffbretter hätte, aber nicht zum Gitarrenbauer rennen will, kauft halt eine Malsteen Strat.
Manche Sigs sind auch einfach tolle Gitarren, wie die John Mayer z.B.
Wenn sich doch bestimmte Vorlieben eines Heroes mit den eigenen decken.... warum nicht.
Sich eine Sig zu kaufen um dann exakt so zu klingen wie das große Vorbild halte ich auch für albern.
Die Finger und das technische Können des Heroen liegen dem Koffer eben nicht bei.

grüße
MIKE

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Rolli
So, bin gerade vom Sottoscala zurück! Coole Band, Drums, Piano, Gitarre :-) Kenne zwei der drei persönlich, war cool :-)

Salve, ja ich erinnere mich. So ne Art ES-335 oder?
Ja, genau!

Habe mir gerade ne AS 80 günstig zugelegt, weil der Hals von der Italia mir doch zu dünn ist. Ich glaube die RIT hat auch diese Super 58 Pickups oder? Taugen die was?
Was für PUs drauf sind, fragste besser Jochen, von dem habe ich das Teil :-) "Original" (bin nicht sicher ob das wirklich original war) war der Steg- PU als Single Coil umgelötet, klang in meinen Ohren katastrophal! Habs dann wieder auf Humbucker geändert, und nun passt es. Bin da aber ohrenmässig nicht so der Hirsch, vielleicht gäbe es noch Besseres! Ich finde sie in Ordnung, habe allerdings keine grossen Vergleichsmöglichkeiten....

Grüessli Christoph

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo,

: Ganz anders sähe allerdings die Sache bei einer reinen sog. "Tribute-Band" aus wo man wirklich versucht die Vorbilder zu kopieren.
: Warum sollte man da dann nicht ein möglichst authentisches Instrument benutzen?


Hab mal eine Queen Coverband gesehen. Der Sound war sehr authentisch. Der Gitarrist sah auch ein bischen so aus wie Brian May und das Equipment passte auch: 2 Guild Brian May Klampfen und ein paar Vöxe.

Lächerlich wirkte das nicht sondern sehr professionell.

Cheers
Lothy


Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Claus,

: schon bei Umhängen fährt ein Schauer durch mich durch, ich spüre deutlich Texas Flood und meine Gesichtszüge verändern sich. Unwillkürlich presse ich eine brennende Kippe zwischen meine Lippen, kneife meine Augen zusammen wegen dem Rauch und meine Stimmung wird Rude.
: Den Amp auf 10 reisse ich an der E-Saite - gnadenlos cool.
:
: Ich nuschle "Mary had a lamb", werfe die Gitarre hinter den Kopf und tänzle in meinen Stiefeln 2 Schritte nach links. Gott bin ich mean.


You make my day!

Cheers
Lothy

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo!

Naja, Du bist auch nicht gerade zimperlich, oder? Wer austeilt sollte auch mal einstecken können.

Vielleicht für´s Protokoll? Friedlieb hat eine freundliche Frotzelei gemacht, so jedenfalls habe ich das verstanden. Die habe ich mit einem Augenzwinkern beantwortet. Ein Scherz des einen, beantwortet mit einem Scherz des anderen. Ich werde auch weiterhin nicht jede scherzhafte Bemerkung mit einem Smiley kennzeichnen.

Gruß

erniecaster

Darüber hinaus entwickele ich in letzter Zeit immer mehr Verständnis für ferdi, der sich mal leise beklagt hat, immer als der puristische(und rauchende) Lautstärkerüpel mit Röhren- und Speakerwahn in eine eigens dafür angefertigte Schublade gesteckt zu werden. Aus meinen Postings wollen in letzter Zeit dauernd irgendwelche Menschen Aggressivität herauslesen, weil das wohl das gefestigte Image von erniecaster ist. Vielleicht kann sich der eine oder andere vorstellen, wie sehr das zum Schreiben von sachlichen Beiträgen motiviert.

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo,

ich spiele u.a. auch eine Signaturegitarre, und zwar einer Fender Jeff Beck Sig. Strat aus der ersten Serie. Ich hatte sie mir gekauft weil mir die Hälse der aktuellen 63er RI's einfach zu dünn sind, und ausserdem wirkt das Tremolo mit Rollensattel und Sperzels nahezu verstimmungsfrei. Natürlich ist die Farbe gewöhnungsbedürftig; - Midnight Purple! Die originalen Lace Sensor Pickups sind auch nicht mehr drinnen und wurden gegen Standard SC's aus dem Fender Custom Shop getauscht. Ich fühle mich auf der Gitarre einfach wohl.

Und trotzdem spiele ich nicht wie Jeff Beck, sehe nicht so aus, bastle nicht an alten Hod-Rods, usw. - er ist trotzdem ein toller Gitarrist, vieleicht sollte ich doch einmal ein paar seiner Licks kopieren!

Gruss

nysy

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Matthias,

: Darüber hinaus entwickele ich in letzter Zeit immer mehr Verständnis für ferdi, der sich mal leise beklagt hat, immer als der puristische(und rauchende) Lautstärkerüpel mit Röhren- und Speakerwahn in eine eigens dafür angefertigte Schublade gesteckt zu werden. Aus meinen Postings wollen in letzter Zeit dauernd irgendwelche Menschen Aggressivität herauslesen, weil das wohl das gefestigte Image von erniecaster ist. Vielleicht kann sich der eine oder andere vorstellen, wie sehr das zum Schreiben von sachlichen Beiträgen motiviert.

Ich denke, uns Ferdi wurde auch bloß in diese Schublade gesteckt, weil er sich halt immer wieder in diese Richtung äußerte. Dagegen ist er mir weder als besonders laut noch als heftiger Raucher in Erinnerung. Die subjektive Wahrnehmung des Forums wird hierbei sicher auch viel durch das geschrieben Wort geprägt.

Was Deinen Schreibstil angeht: Du bist halt offen und ehrlich. Na und? Das ist zwar nicht immer leicht - weder für Dich noch für Deine Diskussionspartner - hat aber durchaus seine Berechtigung. Manchmal ist das sicher konstruktiver als unverbindliches, nettes, belangloses Geschwafel.

Gruß Falk

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren+Fremdschämen

Huhu Matthias,
ich finde schon, daß in speziellen Fällen Signature-Gitarren die Fallhöhe eines Gitarristen beträchtlich erhöhen können. Nicht, daß diese Gitarren "an sich" peinlich wären, oder das Spielen darauf, aber wer z.B. mit einer Clapton-Coverband groß Werbung macht, dann mit Signature-Strat und -Brille aufschlägt (und Tweed-Twin) und dann klingt wie ein Fünfjähriger, dem man mal eben für eine Zigarettenpause die Klampfe in die Hand gedrückt hat, der, ja der ist in der Tat peinlich.

Wobei-peinlich ist ja nun auch ein sehr subjektiver Begriff.
Die persönliche Schmerzgrenze ist da ja individuell sehr verschieden.
Was mir irgendwie den Begriff des Fremdschämens wachruft...

Viele Grüße,
Woody

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren+Fremdschämen

:..... aber wer z.B. mit einer Clapton-Coverband groß Werbung macht, dann mit Signature-Strat und -Brille aufschlägt (und Tweed-Twin) und dann klingt wie ein Fünfjähriger, dem man mal eben für eine Zigarettenpause die Klampfe in die Hand gedrückt hat, der, ja der ist in der Tat peinlich.
:


Tach Gereon!

Hm, aber in dem Fall ist es doch egal, ob er jetzt das Heldenequipment benutzt, oder anderes, peinlich ist es in jedem Fall. Die Steigerung des Peinlichen in diesem Fall erfolgt doch nur in den Augen der Eingeweihten, sprich, der MuPo.
Wenn jemand einen auf dicke Hose macht (und das nicht durch Equipment, sondern eher menschlich) und am Ende ekommt nix dabei rum, dann ist es immer peinlich.

Mach's gut!

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren+Fremdschämen

Tach auch,

: Wenn jemand einen auf dicke Hose macht (und das nicht durch Equipment, sondern eher menschlich) und am Ende ekommt nix dabei rum, dann ist es immer peinlich.

Da fällt mir eine Begebenheit ein, die ich so um 2000 in Angietown beobachtete. Da stand ein Typ Marke Vokuhila/Oliba/Tesö/Goke, komplett in schwarzen Lederklamotten und mit umgehängter(!) Spitzkopfplatten-Gitarre mitten auf'm Bürgersteig und versuchte 2 Mädels anzubaggern. Ich dachte, ich bin eindeutig im falschen Film.

Gruß Falk

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren+Fremdschämen

Hi Woody,

:ich finde schon, daß in speziellen Fällen Signature-Gitarren die Fallhöhe eines Gitarristen beträchtlich erhöhen können. Nicht, daß diese Gitarren "an sich" peinlich wären, oder das Spielen darauf, aber wer z.B. mit einer Clapton-Coverband groß Werbung macht, dann mit Signature-Strat und -Brille aufschlägt (und Tweed-Twin) und dann klingt wie ein Fünfjähriger, dem man mal eben für eine Zigarettenpause die Klampfe in die Hand gedrückt hat, der, ja der ist in der Tat peinlich.

also ich weiß nicht, wenn ich mir hier so das meiste zu dem Thema Signature-Gitarren durchlese, komme ich immer mehr zu dem Eindruck, daß man sich hier viel Kopf um Wirkung auf andere macht und dass dies vielleicht gar nicht so gut für das Ergebnis Musik ist.

Es ist doch wirklich so was von shice egal, auf was man versagt oder toll spielt. Ich finde die Aussensaiter Sessions sind doch gerade dafür eine tolle Bestätigung.

Mein 2 cent,
Rolli

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

: Vielleicht könnte ich mir in schwachen Momenten gerade vorstellen, eine Gitarre haben zu wollen, die schon an jemanden erinnert, dessen Spiel bei mir Spuren hinterlassen hat .......
: Jetzt bin ich mal gespannt, ob das Raten losgeht...

Ich weiss, wir sollten/wollten uns ja ignorieren, aber ich fand den kleinen Hinweis so nett und meine Antwort ist auch gar nicht respektlos gemeint....


Also ich tippe auf die Martin J-40 KU

Grüße

Rolli



Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

hallo liebe aussensaiter!

mir ist equipment eigentlich insgesamt ziemlich egal geworden. wenn sich eine gitarre gut anfühlt, dann ist das prima, wenn sie gut klingt natürlich auch.

aber irgendwie klingen sowieso alle gitarren bei mir ziemlich gleich.

und genau dass stellten auch eddie van halen und steve vai fest, als sie auf einem festival einfach mal spontan ihre anlagen getauscht haben. eddie klang wie eddie, steve wie steve. (diese geschichte habe ich allerdings nicht selbst gehört/gesehen, ist mir so zugetragen worden, oder ich habe darüber irgendwo gelesen...).

ich hatte früher übrigens auch mal die weiße ibanez jem gitarre mit der goldenen hardware (die teure version). die gitarre war nicht übel, aber ich hatte irgendwann die dummen kommentare über den griff zum wegwerfen satt. und außerdem brauchte ich geld für ein neues powerbook, so war die gitarre dann recht schnell wieder verkauft...

gruß martin

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren

Hallo Martin,


: und genau dass stellten auch eddie van halen und steve vai fest, als sie auf einem festival einfach mal spontan ihre anlagen getauscht haben. eddie klang wie eddie, steve wie steve. (diese geschichte habe ich allerdings nicht selbst gehört/gesehen, ist mir so zugetragen worden, oder ich habe darüber irgendwo gelesen...).

diese Geschichte halte ich inzwischen für eine, ich glaube man sagt dazu "urban legend" (also sowas in der Richtung "Spinne in der Yuccapalme :-)
Ich habe sie schon vor fast zwanzig Jahren das erste mal gehört, damals waren die Gitarristen Eddie und Ted Nugent.

Ist andererseits aber egal, denn meiner Meinung nach stimmt die Kernaussage. Wichtiger als das Equipment sind die Musiker.

Gruß
Dan

Re: (Philosophie) Signature-Gitarren+Fremdschämen

Hallo Rolli,

: also ich weiß nicht, wenn ich mir hier so das meiste zu dem Thema Signature-Gitarren durchlese, komme ich immer mehr zu dem Eindruck, daß man sich hier viel Kopf um Wirkung auf andere macht und dass dies vielleicht gar nicht so gut für das Ergebnis Musik ist.
:
: Es ist doch wirklich so was von shice egal, auf was man versagt oder toll spielt. Ich finde die Aussensaiter Sessions sind doch gerade dafür eine tolle Bestätigung.

Nuja, sagn ma so.
(Achtung, jetzt kommen Allgemeinplätze.)
Erstmal ist es ziemlich Keks, was auf einer Kopfplatte steht, eine gute Gitarre ist eine Gute Gitarre.
Dann kann man mit jeder ranzigen Planke Musik machen.
Und überhaupt macht der Musiker die Musik, nicht das Equipment.


Das ist zum einen natürlich richtig.
Zum anderen ist es natürlich aber auch so, daß Live-Musik immer mit Showmanship zu tun hat.
(Und Du als alte Rampensau brauchst jetzt nicht so zu tun, als wäre dem nicht so ;-) )
Und bei manchen gehört zur "Inszenierung" teures Equipment" und Signature-Gitarren dazu. Das ist ja auch OK.
Ich denke wir kommen überein, daß da, wo Show und Musik in grobem Mißverhältnis stehen (im Sinne von viel Show, wenig Können), die Sache peinlich wird.
Und das Orischinool-Equipment ist da für mich auch ein Showelement.
Wer zu allgemeinen Öffentlichen Sessions geht und nicht die dafür bereitgestellten Amps nutzt, sondern eigenes, sündhaft teures Geraffel anschleppt und dann klingt wie ein Rasierapparat oder ein Duschradio undterm Badehandtuch, der kann ja menschlich einen Töften sein, aber musikalisch kann ich ihn nicht ernstnehmen.
Und ich unterstelle jetzt mal, daß an der Stelle im Allgemeinen scheiße klingen mit scheiße spielen Hand in Hand geht.

Ich will damit jetzt explizit nicht sagen, daß ein Gitarrist "mit jedem Setup geil klingen können muß."
Das ist auch Blödsinn.

Wenn ich zu Sessions gehe, die ich nicht kenne, dann nehme ich eine Axt mit, auf der ich mich wohlfühle, aber die nicht nach "Sozialprestige-heischen" aussieht.

Aussensaiter-sessions sind da in meinen Augen anders gelagert.
Das sind man ja auch an den Photos, wie sich zum Beispiel ein Jacuzzi-Michael auf dem Bühnenboden mit seiner ES zu einem Wohlfühlknäuel zusammenspinnt...
Nix Posing.

Ja, schlagt mich.
Irgendjemand muß hier ja mal zugeben, zur Muckerpolizei zu gehören.


Viele Grüße,
Woody