Einen schönen guten Morgen wünsche ich allerseits .)

Da ich seit einigen Wochen meinen Hauptamp mit der 412er drunter im (neuen, jubelfreu) Proberaum stehen lassen kann, und sich meine musikalischen Aktivitäten in zunehmendem Maße auch in Clubs, Kneipen und kleinen Spelunken abspielen werden halte ich in den letzten Tagen die Augen nach einem schönen, kleinen aber ernstzunehmenden Combo offen.

Zunächst bin ich da für alle Anregungen und Tipps offen und dankbar. Nu hab' ich mir aber wie gesagt auch schon Gedanken gemacht und den ein oder anderen Amp näher in Betracht gezogen bzw. ausgeschlossen.

Generell sei gesagt, dass ich mit dem Ding in erster Linie so ziemlich alles spielen will .) Naja, fast. Sagenwirmal Funk/Rock/Soul/Blues/Pop oder sowas ähnliches. Klingt ziemlich vielseitig, isses auch, bedingt aber nicht zwangsläufig einen 23-kanaligen Amp. Im Gegenteil, ich stehe sehr auf puristisch gehaltenes Equipment! Spiele jetzt seit einigen Jahren ein einkanaliges Non-Master Top mit nichtmal 'ner handvoll Bodentretern davor und das war's. Wichtigstes und am häufigsten neutztes Werkzeug ist dabei der Volumeregler an der Klampfe.

So. Genug des geschwafels, werden wir mal konkreter. Ich erinnere mich vor ein paar Jahren mal einen Mesa Boogie Studio .22 bei einer Session gespielt zu haben, und ich erinnere mich ebenfalls, dass ich von dem Ding ziemlich angetan war! Ist zwar ein Zweikanaler, aber der fette Boogie Lead Sound gefiel mir wirklich! Obwohl ich so einen Sound (also fett / High Gain) so gut wie nie benutze erstaunt es mich selbst immer wieder, dass mich aber genau diese Sounds mit runtergeregeltem Gitarrenpoti ziemlich anmachen und ich damit am besten arbeiten kann!

Die Situation ist jetzt folgende, ich könnte einen Studio .22 bekommen. Hab' aber auch einen Soldano Atomic 16 an der Hand. Preislich liegen beide in etwa gleich. Nur leider hab' ich den Soldano noch nie antesten können, und kann es auch jetzt nicht, müsste das Ding kaufen und mir schicken lassen.

Spielt jemand zufällig einen der beiden Amps, oder hat sogar Erfahrungen mit beiden? Das wär' mal 'ne feine Sache ein wenig die Unterschiede erläutert zu bekommen! Geht der Lead Sound in etwa in die gleiche Richtung? Stelle mir den Soldano auch sehr fett, cremig und sustainreich bzw. "komprimiert" vor...

Ich sach schonmal DANK!

der keek

Hi,

ich kann dir mangels Erfahrung mit den genannten Amps leider keine Antwort zur eigentlichen Frage geben, aber als kleiner flexibler Combo kommt mir immer zuerst der Koch Studiotone in den Sinn (wahrscheinlich auch deshalb, weil ich den gerne hätte, aber nicht wirklich brauche und ihn mir auch deshalb nicht kaufe). Da ich aber bei youtube neulich einen Demovideo über den Studiotone gefunden habe, poste ich das einfach mal hier :-)

Gruß,
Andreas

Hi,

(wahrscheinlich auch deshalb, weil ich den gerne hätte


Nääänä nänä näääänääää (denk Dir ein Smiley mit Zunge raus......)

Ich habe ihn, ich finde ihn sehr geil, insbesondere auch fürs homerecorden, weil er hat sowohl einen Dummyload als ein recording out.
Einziger wirklicher Nachteil (aber für zu hause egal) Lautes Knacken beim Umschalten von OD uaf Clean Kanal.

Ansonsetn sehr feiner Amp.

Kannst Du auch hören. Etliche meiner neueren Aussenjams sind mit ihm eingespielt, ebenso findest Du hier im Forum einige Soundbeispiele, die ich zu Test- u. Demozwecken eingespielt habe.


LG Uli

Hi.

Das Archiv weist viele Posting von mir auf zu meinem alten Boogie Studio .22+ (ohne EQ, mit Hall). Häufig tritt in den Postings das Wort "quäkig" auf, ein Höreindruck den viele teilten.

Ist ein toller Kombo, einfach aufgrund seiner großartigen Ansprache und weil er gut "singt". Aber den Sound und die Frequenzbetonung muss man mögen.

Wegen dieser quäkigen, Mittigen Frequenz plus eben jener Direktheit hat das Gerät allerdings eine an Größenwahn grenzende Durchschlagskraft innerhalb einer Band. Aber nicht im Sinne von "fett" oder "voluminös" sondern im Sinne von "aggressiv" und "knarrig".

Stelle vorher sicher, dass Du den Mesa wirklich magst, bevor Du ihn kaufst.


Gruß,
robert
§

Hi Keek,

ich kann leider weder zum Boogie, noch zum Soldano was sagen.
Mir fallen aber anhand Deiner Beschreinung und dem Hang nach Purismus gleich ein paar Amps ein, die ich als sehr gut erlebt habe.

Laney VC30 (spiel ich selber): britischer Sound, nahe am Vox AC30, vielleicht ein bisschen rauer

Laney LC30: ähnlich wie VC30, aber mit mehr Gainreserven und ein echter Zweikanaler (also auch mit getrennter Klangregelung)

Peavey Classic 30: auch einer mit 4 EL84 in der Endstufe

Fender Hot Rod Deluxe: etwas rauer als Blackface, aber typischer Fendersound

Die sind mir mal so spontan eingefallen, auch weil ich die alle schon mal gespielt oder gehört.
Im Bereich Clean und Crunch sind die alle richtig gut, mit Treter davor geht auch Vollgaszerre vorzüglich. Ich kann mich dunkel erinnern, dass Du einen OKKO Diablo spielst. Mit dem müssten die alle gut klar kommen.

Die sind zwar vermutlich alle nicht so arg verwandt mit dem Boogie, aber Info kann erstmal nicht schaden.

Das nur so mal spontan von mir.

Grüße

Clemens

Hi,

ich habe mit keinem der beiden Amps genauere Erfahrungen gemacht, allerdings beide schonmal irgendwann getestet - aber auch nicht gegeneinander sondern zu unterschiedlichen Zeitpunkten in unterschiedlichen Shops.
Von daher kein echter Vergleich.
Der Boogie hat mir aber noch jedesmal, wenn ich ihn gehört habe ganz passabel gefallen.
Der Soldano, den ich bloß ein einziges Mal getestet hab, gefiel mir damals überhaupt nicht. Ohne jetzt allzu sehr abzulästern, aber für mich klang der in den Mitten dünn und kratzig und in den Bässen verwaschen.
Auch wenn ich zu denen gehöre, denen der Boogie ebenfalls etwas zu quäkig klingt - damit kann man leben, zumal inner Band.

Ich würde aber die Auswahl sowieso nicht nur auf diese zwei einschränken - mittlerweile gibt es doch viele Amps in der Leistungsklasse und einige davon sind ziemlich gut.

LG,
Wolfgang

Wenn du lange ein einkanaliges Top gespielt hast, wirst du m.E. sehr gut mit dem kleinen Boogie zurechtkommen. Gerade den Clean Kanal finde ich richtig gut und äußerst vielseitig, da man den kleinen Amp sehr dynamisch spielen kann und allein durch den Anschlag zwischen Clean und Crunch variieren kann. Ein Treter dazu und prima ist´s.
Der verzerrte Kanal hat für mich zu viel Gain, was ich durch eine schwächere Vorstufenröhre leider nicht ganz zu meiner Zufriedenheit ändern konnte. Aber du schriebst ja, dass dir das gefällt.
Negativ find ich die Nebengeräuschkulisse. Wenn es laut wird rauscht der Verstärker doch ziemlich.
Den Lautsprecher habe ich gg. einen Eminence Wizard ausgetauscht und der kleine Amp begeistert mich jedesmal wenn ich ihn spiele.
Gruß paul

Hi Leute!

Vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge, auch wenn ich in der Entscheidungsfrage welcher es denn nun werden soll noch nicht wirklich weiter bin .) Ganz einfach deshalb weil ich inzwischen darüber nachdenke ob's überhaupt ein zusätzlicher Amp sein soll/muss... Wobei der Koch Studiotone schon ganzschön lecker daherkommt!

Auf Blindkauf habe ich jedenfalls keine Lust, auch wenn ich den Mesa noch dunkel als wohltönend in Erinnerung habe und ich mir irgendwie denke, dass man mit einem Soldano nichts falsch machen kann (womöglich liege ich da auch ziemlich falsch..?).

Was bspw. die Fender oder Laney Empfehlungen betrifft, die hatte ich selbst mal ein paar Wochen, die ging imho garnicht... sicher könnte man da was machen (Röhren, Speaker etc..) aber naja, irgendwie gefielen die mir einfach nicht..

Meine Überlegung geht jetzt in die Richtung: Evtl. einfach eine feine 1x12er (Mesa Thiele, H&K oder Selbstbau) mit 'nem 55Hz 30 Watt Celestion drin (was anderes käme mir da nicht rein) und einfach meinen Sovtek Mig-50 drauf.

Hätte den Vorteil, dass ich sowohl so'nen Speaker als auch den Amp schon habe, der Amp nicht viel mehr als Damenhandtaschenformat hat und ich mein Bodentretergedöhns wie gehabt weiter verwenden könnte. Überschaubar und transportabel wäre das Setup auf jeden Fall auch vorzüglichst!

Ich müsste mir nur was bezgl. der Lautstärke bzw. Leistung des Sovtek-Tops überlegen. 50 Röhrenwatt in eine 30 Watt Box...?! Wenn man vorsichtig mit dem Volumeregler umgeht geht das bestimmt, aber naja. Zudem ist der Amp einfach schon bei 0,001% des Volumeregelweges viiieeel zu laut.

Leistungsreduzierung? Tone-Bones? Ich schlaf' da mal 'ne Nacht drüber. Evtl. stelle ich dazu auch noch einen neuen Beitrag ein.

Wie gesagt vielen Dank nochmal euch allen, und 'nen schönen Sonntag noch!

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: Auf Blindkauf habe ich jedenfalls keine Lust, auch wenn ich den Mesa noch dunkel als wohltönend in Erinnerung habe und ich mir irgendwie denke, dass man mit einem Soldano nichts falsch machen kann (womöglich liege ich da auch ziemlich falsch..?).
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Grüßdich Keek!

Ja, du liegst da ziemlich falsch,-))
Mein erster Röhrenamp war/ist ein Soldano Hotrod 50, den ich blind kaufte, eben auch aus der Meinung heraus, bei Soldano kann man nix falsch machen. Kann man aber. Er hat mir garnicht gefallen, zu sehr am britzeln, zu viel Gain, und überhaupt ein bischen undefiniert. Das hat mich dann 3 Gänge zu Frank Finkhäuser gekostet, bis er mir einigermaßen gefallen hat. Inzwischen ist der Amp so eine Art Hassliebe für mich geworden, denn wirklich mögen tue ich seinen Grundsound nicht, aber verkaufen will ich ihn auch nicht,-))
Jedenfalls behaupte ich mal, das zwischen Soldano und Boogie Welten liegen, was die Soundphilosophie angeht, wobei das insofern hinfällig ist, dass ich die beiden Combos nicht kenne, aber mal vom Hotrod ausgehend verglichen mit klassischen Boogies sind das total verschiedene Soundkonzepte.
Also testen testen testen.

Die Lösung mit Tonebones und/oder Box würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall ausprobieren, ist eine recht günstige Lösung, wobei dann die Frage bei den Tonebones wäre, ob man Pentode, oder Triode will, da geht soundlich auch eine Menge.

Mach's gut!