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(Gitarre) Fingerübungen

Hallo, liebe Aussenseiter,

was gibts eigentlich für Übungen zur Koordination der Finger,
die ich ohne Gitarre, also bei Langeweile am Arbeitsplatz oder im Auto oder sonstwo machen kann? Ich mache ab und zu Tapping auf dem Tisch - und es ist schon etwas besser geworden mit Kontrolle.
Die Frage ist ernst gemeint - denn ich habe wirklich Schwierigkeiten damit, wie mir scheint - mehr als das andere haben.

Grüße, Joe

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Hi Joe,

wie wäre es denn mit einem "Gripmaster" ? Ich persönlich habe zwar keine Erfahrung damit machen können, aber ich könnte mir vorstellen, dass man hiermit Koordination und Kraft der Finger trainieren könnte.

http://www.thomann.de/de/gripmaster_gmb.htm

Beste Grüße

Mario

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Hi,

: wie wäre es denn mit einem "Gripmaster" ?
Von den Dingern würde ich ganz dringend abraten!

Ich hatte selber mal einen, man trainiert damit rein die Kraft, die man mit der Fingerkuppe auf die Saiten applizieren kann (also hauptsächlich die Unterarmmuskulatur). Und die kommt ganz von selber, beim Üben, Üben, Üben ;-).
Ich traue den Dingern sogar zu, daß sie gesundheitsschädlich sein können --> braucht kein Mensch.

Gruß
burke

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Hallo zusammen,

:
: : wie wäre es denn mit einem "Gripmaster" ?

: Von den Dingern würde ich ganz dringend abraten!
:
: Ich hatte selber mal einen, man trainiert damit rein die Kraft, die man mit der Fingerkuppe auf die Saiten applizieren kann (also hauptsächlich die Unterarmmuskulatur).


...und wie wir im Workshop auf der Session gelernt haben, braucht man ja kaum Kraft, man muss nur das Gewicht des Arms nutzen.
:-))

Gruss,
Johannes

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Hallo Joachim,

wie Burke schon schrob: Die Dinger sind Mist, braucht kein Mensch.

Ich will's mal so formulieren: Wenn du im Tischkanten-Tappen besser
werden willst, tappe auf Tischkanten. Wenn du ein besserer Gitarrist
werden willst, spiel' Gitarre (so oft es irgendwie geht).
Ganz schön platt, ich weiss - aber "Spielzeuge" würde ich den Bewegungstherapeuten
im Reha-Bereich überlassen...



Grüße,

Andreas

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Ciao Mario,

wie wäre es denn mit einem "Gripmaster" ? Ich persönlich habe zwar keine Erfahrung damit machen können.

Sei froh. Dann ist Dir möglicher Weise eine Sehnenscheidenentzündung erspart geblieben.

Unbedenklich sind die "Igelbälle", die es für einen Bruchteil des Preises in Orthopädiegeschäften in verschiedenen lustigen Farben, Härten und Größen erhältlich sind. Sie werden im Reha-Bereich für Muskelaufbau eingesetzt.

LG, Mathias

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Nochmal ich,
: was gibts eigentlich für Übungen zur Koordination der Finger

Probier mal folgendes: Du bist Rechtshänder, richtig? Leg die linke Hand ganz entspannt auf den Tisch, wie man idR auf eine Tastatur grapscht (also die Handfläche nicht flach auflegen, aber auch keine Faust ballen o.ä.). Hast Du eine Uhr mit Sekundenzeiger? Das ist Dein Metronom. Tipp mit dem Zeigefinger (Finger 1) zwei mal /s leicht auf die Platte, dann kommt der Mittelfinger (Finger 2) dran, der Zeigefinger ruht danach wieder in Ausgansposition. Weiter gehts mit 3 und 4. Dann wieder zurück. Wiederhole mit 3, 4 und evtl 5 Schlägen pro Sekunde (so lernt man gleich, wie Quintiolen sich anfühlen).
Jetzt zum kniffeligeren Teil: wiederhole die Übung und bewege folgende Finger nacheinander:

1-3-2-4
1-3-4-2
1-2-4-3
2-4-1-3
2-4-3-1
2-3-1-4
3-2-4-1
3-2-1-4
3-1-2-4
3-1-4-2
3-1-2-4
3-1-4-2

Und weiter gehts:
1 UND 4 gleichzeitig, dann 2+3
1+2, dann 3+4
1+3, dann 2+4

Mit der letzten Übung trainiert man, die Finger unabhängig voneinander zu bewegen. Gerade der kleine Finger eiert anfangs etwas planlos rum, und der Ringfinger läßt sich schwer unabhängig vom Mittelfinger bewegen, so ist halt unsere Hand aufgebaut...

Viel "Spaß", he he
burke

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Hallo, Ihr!

Der Gripmaster dient tatsächlich nur zum Muskelaufbau, nicht zum Koordinationsaufbau. Ist wohl eher was für >Fingerhakler< oder zu Rehabilitationszwecken.

Dank Dir Burke für die ausführliche Anleitung der Aktionsvariationen - und Du Andreas hast natürlich recht - warum nicht unter realen Bedingungen das Problem angehen.

Na, ich hab mich halt gefragt, warum das Gehirn mit den Fingern stille Post spielt. Speziell der Ringfinger und der kleine Finger empfangen den Marschbefehl etwas verspätet oder mißverständlich, sodaß sich der falsche Finger zu Wort meldet. Erst nach einigen Minuten hat sich eine Straße vom Gehirn zu den Fingern gebildet, wos flüssiger läuft - und das vor jeder Übungsstunde.

Was ich dann auch noch merkwürdig finde, ist die Tatsache, daß der Automatismus (nicht mehr darüber nachdenken müssen) der Schlüssel zum Erfolg sein könnte. Ja, ich mach mir Gedanken, vieleicht zu viele. Mit spontanen Licks, die aus den Fingern fliessen, habs ichs noch nicht so - würde aber gern dahin kommen.
Und die kleinen Bausteinlicks, die ich behersche, lassen sich noch nicht so doll zusammenfügen.

Grüße, Joe

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Hi,

ich sehe das anders.

In der Jackenzeit (Herbst, Winter) habe ich IMMER einen Impander in der Jackentasche.

Bei nur eineinhalb Proben pro Woche fährt man als Spieler in der kombinierten Klasse "11er Saiten & viele Bendings" sehr gut, wenn man sicherstellt, dass man bei den Proben NUR das Feld der Koordination beackern muss und Kraft satt aus dem Ärmel schütteln kann. Zudem spiele ich strikt nach der "ein Finger pro Bund" Methode, spiele also die Ganztonbendings auf e und h-Saite mit dem kleinen Finger.

cu, ferdi

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Moin.
Schon mal im Archiv gesucht? Wir hatten einen ähnlichen Thread schon mal. Für Kraftzuwachs empfehle ich "Rock-Technologie Power Putty", eine Art Knetgummi. Gibt es im Outdoor-Fachhandel(zB bei Globetrotter) in verschiedenen Stärken und ist eigentlich für Freeclimber und ähnliche Sportler gedacht. Ich habe das Zeug auch für meinen Sport gekauft und fleissig in Vorlesungen benutzt.
Gruß
Ugorr

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Hi,

Krafttraining in der Jackentasche - nur keine Zeit ungenutzt verstreichen lassen. Warum denn nicht, ist ne gute Idee.
Gibt auch nen festen Händedruck so nebenbei.


ich bewege den Impander wohlgemerkt mit den Fingerkuppen, nicht "in" der Hand.

Da ich idR die rechte Hand der Menschen schüttele, hilft das ganze Krafttraining der Greifhand allerdings nicht...


cu, ferdi

Re: (Gitarre) Fingerübungen

Hi zusammen,

: ich bewege den Impander wohlgemerkt mit den Fingerkuppen, nicht "in" der Hand.

am Wochenende hab ich mal wieder bemerkt, daß alle statischen Muskelübungen den "echten" Bewegungsablauf nicht ersetzen können. Ich bin zum ersten Mal seit Wochen wieder gelaufen - vorher war es einfach zu naß und matschig. In der Zwischenzeit hab ich öfter auf dem Rad gesessen und auch immer schön Situps und Liegestützen gemacht. Eigentlich hätten "die Muskeln" also halbwegs trainiert sein sollen. Aber denkste. Einen tierischen Muskelkater hab ich vom Laufen bekommen, überall, weil ich halt andere Muskeln trainiert hatte als diejenigen, die beim Laufen benutzt werden.

Noch ein Beispiel, ist schon ne Weile her: drei Bekannte von mir transportieren gemeinsam ein Klavier eine enge Treppe hoch. Der eine ist Bürositzer, hält sich aber durch Boxen und Laufen fit. Der zweite ist passionierter Bodybuilder und sieht aus wie ein durchtrainierter Kleiderschrank. Der dritte ist groß, sieht aber bei weitem nicht so kräftig aus wie der Bodybuilder.
Nun ja, beim Raufwuchten des Klaviers sind die beiden ersten abgekackt, der eine hatte nicht genug Kraft und der andere bekam einen Krampf. Der dritte hat das Klavier schließlich mehr oder weniger allein hochgetragen. Warum? Er hat einen Forstbetrieb und ist sozusagen hauptamtlicher Baumschubser. Er trainiert dabei seinen ganzen Körper, und dadurch eben viel mehr verschiedene Muskeln als man durch Einzel-Übungen hinbekommt.

Nix gegen Impander, ich hab auch so einen im Auto liegen, der hilft mir morgens gegen kalte Finger. Aber ich denke, daß man durch solche Übungsgeräte eben nur einige wenige Muskeln trainiert (die dafür aber sehr gezielt) und daß die Gefahr besteht, daß man einige andere Muskeln vernachlässigt. Außerdem soll das Gehirn - um mal wieder auf den Beitrags-Titel zurückzukommen) ja auch den Bewegungsablauf lernen.

Keep rockin'
Friedlieb