Hallo Ihr da vor Euren Monitoren,

ich hätte da mal eine Frage zu übertrieben leichtgängigen Potis.

Ich hab an meiner JS mal mit Kontaktspray Leiterbahnen und Schleifer der Potis gereinigt, weil es im Laufe der Jahre zu knistern anfing. Das Knistern habe ich auch beseitigt bekommen, nun sind mit der Behandlung mit dem schmierenden Kontaktspray die Potis wahrscheinlich leichtgängiger geworden, über dies haben die recht schweren Metallknöpfe mit ihrer in meiner Vorstellung recht hohen Schwungmasse ihr übriges dazu getan. Im Laufe der Zeit sind die Dinger (v.a. das Vol-Poti) so leichtgängig geworden, daß sie bei leichter Drehung weiter liefen als geplant, und im Eifer des Gefechts stand ich schon mal mit zugedrehter Gitarre da. Unerwünschte Stille war die Folge.

Nach dem Austausch mit einem neuen Rockinger-Poti war das Problem verschwunden, das Volume-Poti läßt sich nun wieder wie gewünscht regeln und bleibt auch da stehen, wo es soll. Jetzt habe ich hier ein rausgerupftes Poti, das zwar technisch funktioniert, aber halt extrem leichtgängig ist. Beim Tone-Poti steht die Operation wahrscheinlich in Kürze auch an, obwohl es noch geht und ich das Poti eh nicht so oft bewege. Die Potis mit Schalter sind ja nicht die billigsten (ohne Schalter: 2,90 EUR, mit 11,50), und die Fummelei nervt auch.

Kann man die Dinger wieder (kontrolliert?) etwas schwergängiger bekommen? Mir schwebt als Versuch vor, mit einer Spritze etwas Kugellager-Fett in den Spalt zwischen Achse und Gewindehülse zu geben, aber vielleicht gibt es ja sowas wie den ultimativen Tip...

Jemand eine Idee? Und nein, die Knöppe werden nicht ausgetauscht ;-).

Gruß
burke

Hi Burke,

die Idee mit deinem Fett wird glaube ich nicht funktionieren, da meistens nicht das Spiel der Welle im Gehäuse das Problem ist, sondern der nachlassende Druck des Schleiferteils auf der Kohlebahn.
Ich weiss jetzt allerdings nicht wie die Bauform genau aussieht. Man kann das Poti aufmachen, und mit einer kleinen!! Spitzange dem Teil auf der Schleiferbahn mehr druck verpassen.
Einen Versuch ist es immer Wert.

MfG Uwe

Hallo Uwe,

danke für den Tip, das probiere ich mal aus. Auf bekomme ich das Poti auf jeden Fall... und wenn ich es nicht mehr zu bekomme, es war ja nur der Ersatz ;-) (aber beim Reinigen hats auch einigermaßen geklappt)

Gruß
burke

Hallo Burke

Die "Schwergängigkeit" bei Potis wird erreicht, indem bei der Herstellung eine ziemlich klebrige Masse zwischen Achse und Büchse eingebracht wird. Diese hat sich nun offenbar durch Deine Behandlung aufgeweicht. Falls Du die Achse aus der Büchse kriegst (sollte bei Metallachsen mit Seegering eigentlich gehen), kannst Du das ganze ja mal reinigen und mit einem zähen Fett (Silikonfett geht in die Richtung) behandeln. Probier doch einfach mal.
Von Schleifer- Verbiegen würde ich absehen, denn von daher kommt die Leichtgängigkeit ja mit Sicherheit nicht, oder? Und je grösser der Druck des Schleifers auf die Widerstandsbahn ist, desto schneller ist sie durchgeschliffen, und dann ist das Ding endgültig am #°§ :-)

Und wenn Du Deine Zeit anstatt mit Poti- Basteleien mit Malochen als Pizza- Kurier verbringst (wie so mancher Musiker), dann kannst Du Dir mit demselben Zeitaufwand wahrscheinlich Duzende von Potis kaufen :-)))))))

Viel Spass aber sowieso :-))

Gruss! Christoph

Als Schweizer geniesst man gottlob zwar eine gewisse Narrenfreiheit, aber trotzdem: das sind natürlich keine duzende Potis (so frech sind die nicht), sondern Dutzende! (Wobei sie eventuell in der Masse frecher werden..)

Grüessli! Christoph

Tach Burke

Bevor Du Dein Potis aufsägst, gibt es auch die möglichkeit den Knopf abzuziehen und einfach eine Unterlegscheibe aus Filz z.B. über die Achse zu stülpen. Dann den Knopp wieder drauf und gut ist. Die Reibung zwischen Korpusdecke und Knopf kann man steuern inwieweit man den Knopf runterdrückt.


Bei Jazzgitarren gibts manchmal von den Potis akustische Geräusche (endanschlag; ganz auf oder ganz zu) die sich über die Decke störend bemerkbar machen.

Auch da helfen diese Filzscheiben, so ähnlich wie die Gummigelagerten Dreiwegschalter.

Gruss Manuel

Moin Manuel,

das wäre tatsächlich ein hilfreicher Tip bei "konventionellen" Potis, aber die Filzscheiben mit Push/ Pull-Funktion sind so schwer zu bekommen ;-).
Dafür speichere ich diesen Tip für andere Gitarren ab!

Gruß
burke

Danke für den Tip mit dem Silikonfett, und ja, die Bastelzeit kann man bestimmt lukrativer einsetzen.
Aber ein Poti hab ich ja hier zum Spielen, und wenn das nix wird... alle 2-3 Jahre kann man die Ausgabe ja verschmerzen ;-).

Lieben Gruß
burke

und wenn die Potis ob ihrer Anzahl frech werden, wird halt eines rausgegriffen und ein Exempel statuiert ;-)))