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(Amps) Weber?

Hallo allerseits,

nach einigen Überlegungen (und den Tipps von ferdi) bin ich nun zu dem Schluss gekommen, dass es wohl Sinn macht einen Speakertausch vorzunehmen.

Der Amp ist ein Laney VC30 112. Er klingt typisch britisch und warm röhrend (aber immer eher mit viel Biss). Obwohl an sich zufrieden, vermisse ich vor allem im Zerrbetrieb kräftigere Tiefbässe und runde Wärme. Mir ist der Sound machmal ein wenig zu giftig (und das obwohl ich mit dem Höhenregler eh schon unter 10 Uhr stehe und ich eine Paula - die bald neue Pickups bekommen soll - spiele).
Ich denke nun über einen Weber 12F150 nach. Ich denke, da der Amp 30 Watt hat, sollte es wohl der 50 Watter sein. Ist diese Überlegung richtig?

Folgendes nun:
Ich hätte die Möglichkeit, dass mir ein sich momentan in den USA befindender Bekannter den Speaker besorgt und ihn dann nach Deutschland schickt. Da ich keine Kreditkarte habe, kann ich schlecht einfach bestellen und bezahlen.
Vielleicht hat unter euch jemand einen Tipp, wie icdas Ding günstig herschicken lassen könnte, ohne dass die Aktion den Speaker gefärdet.

@ferdi: Du hast doch viel Erfahrung mit Weber Speakern. Würde es Deiner Meinung nach Sinn machen, bei dieser Amp - Gitarre - Konstellation dem Speaker irgendwelche Sondermodifikationen verpassen zu lassen?

Ich hoffe auf Rat, da ich selbst eher ein wenig ratlos bin.

Vielen Dank!

Grüße

Clemens

Re: (Amps) Weber?

Hallo!

Ted Weber dürfte ein netter Kerl sein, er antwortet prompt auf solche Fragen und empfiehlt auch gerne Speakertypen.
Ich hab einen alten Mid-70s Fender Pro Reverb mit einem 12F150 und einem 12F150B, und es klingt wirklich weit besser.

Weber packt die Speaker wirklich toll ein, da kann beim Versand eigentlich gar nix passieren.

lg
ed

Re: (Amps) Weber?

Clemens,

wenn du die Gelegenheit hast, dass dir jemand die/den speaker vor Ort besorgt, ist das gut!
Ich habe mir u.A. die BlueDogs für mein 2x12 ExCab zum BdV von dort direkt kommen lassen, und die waren so gut und professionell eingepackt, dass du wirklich keine Bedenken haben musst.
Wenn du auf der Bestellseite mal nachschaust ...

http://www.tedweber.com/

... die fragen nach "dipped" und meinen damit, ob der speaker eine Dämpfung am Rande haben sollte. Die würde ich dir empfehlen, um Klirren nach dem Befestigen zu vermeiden.
Ich hatte vor den BDs auch einen 12?150, weiß aber nicht mehr genau welchen. Der war ebenfalls hervorragend, aber wenn ich im Nachhinein vergleiche, sind die Mehrkosten für den BlueDog ihr Geld wert! Warm, volle Bässe, runde Mitten und differenzierte Höhen, die bei Bedarf jeden "Biss" mit gehen! Achte mal drauf, wie das Profil der speaker beschrieben ist - das hilft schon weiter. Ich (persönlich) würde aber auf jeden Fall einen AlNiCo einem Ceramic vorziehen!
Schick' mal einfach ein email, stell' deine Fragen und entscheide dann!
Roger

Re: (Amps) Weber?

hi Clemens!

du kannst den 12F150 evtl. auch in D. bekommen (kostet um die 120,- E.). schau mal bei musikding.de - eventuell gibt´s da noch welche...

der 12F150 ist allerdings ein "clone" des jensen c12n aus den 60er jahren - also eher nicht was man "british-voiced" nennt.

mein tip wenn du einen runderen sound mit mehr bass haben möchtest wäre der celestion G12H30. kostet bei realguitars.de 99,- E.
der ist zwar nominell "nur" mit 30w belastbar - aber ich glaube kaum, daß du den mit deinem laney kleinkriegst ;)
cheers - 68.

Re: (Amps) Weber?

Hi Clemens,

ich habe mir vor ca. eineinhalb Jahren für meinen Fender Blues Deluxe einen Weber 12F150 bestellt. Der Amp hat 40 W, die bestellte Ausführungs des Speakers verträgt 50 W. Deine Überlegung bezüglich Wattierung ist schon richtig:

: Ich denke nun über einen Weber 12F150 nach. Ich denke, da der Amp 30 Watt hat, sollte es wohl der 50 Watter sein. Ist diese Überlegung richtig?

Ob der 12F150 der richtige für Dich ist, kann ich nicht sagen, da sind Ferdi und/oder Ted Weber die besseren Ansprechpartner. Ich benutze meinen Amp+Speaker v.a. für Jazz, etwas Funk und Jazzrock mit gemäßigter bis mittlerer Zerre. Ich fahre Lautstärke des Amps und Zerrgrad (des Amps oder eher meines Tubescreamers) nie bis in den maximal- oder Grenzbereich. Daher habe ich meinen 12F150 auch ohne "Dope" (=Gummierung am äußeren Rand des Papier-Cones) bestellt.

Ich kenne bzgl. Weber-Speaker nur die folgenden "Grundwahrheiten":
12F150: Keramik-Magnet (kein "weiches" AlNico), Nachbau des Chicago-Jensen C12N, typisch für 60er Jahre Fenders
BlueDog: AlNiCo- oder Keramik-Magnet, nachbau des Celestion Bulldog, der Originalbestückung des VoxAC30
SilverBell: AlNiCo- oder Keramik-Magnet, nachbau des Celestion Greenback G12M (Keramik), der Originalbestückung der 60er-Jahre-Marshalls


: Ich hätte die Möglichkeit, dass mir ein sich momentan in den USA befindender Bekannter den Speaker besorgt und ihn dann nach Deutschland schickt. Da ich keine Kreditkarte habe, kann ich schlecht einfach bestellen und bezahlen.
: Vielleicht hat unter euch jemand einen Tipp, wie icdas Ding günstig herschicken lassen könnte, ohne dass die Aktion den Speaker gefärdet.


Ich hatte seinerzeit auch einen Bekannten in USA, den ich als Lieferadresse angegeben habe. Er konnte ihn dann günstig(er) rüberschicken; die Weber-Originalverpackung ist dafür sehr gut geeignet. Ich hatte meinem Bekannten empfohlen, das Ding beim nächsten Heimflug mitzunehmen, da ich es mit dem Speaker nicht eilig hatte.
Dein Bekannter in USA müßte doch eine Kreditkarte haben (ohne gehts in Amiland doch gar nicht), vielleicht kann er dir die Dollars auslegen?


: @ferdi: Du hast doch viel Erfahrung mit Weber Speakern. Würde es Deiner Meinung nach Sinn machen, bei dieser Amp - Gitarre - Konstellation dem Speaker irgendwelche Sondermodifikationen verpassen zu lassen?


Wenn Du öfters verzerrt spielst, würde ich ein wenig Dope (Light oder Moderate) schon draufgeben lassen.

Groovigen Grooß
Kurt

Re: (Amps) Weber?

Hi Clemens,
ich meine ja das der Laney eher in die British Ecke gehört.
So ein wenig Vox mit im Sound....
Ob da die 12A150 oder 12F150 Variante die richtige Wahl ist.... ?
Meine persönliche Empfehlung wären ja entweder der Weber Silver Bell (das ist eine Replik des alten Greenbacks) oder der Blue Dog (klar - der Bulldog-Clone) oder der Weber G12H30 55Hz. Die 55Hz sind wichtig.
Das ist DER Speaker der 60´s Marshall Rockgeschichte.
Mehr Basspunch als ein Greenback und wärmer Höhen.
Der G12H30 bei Realguitars ist die normale 75Hz Version die völlig anders klingt.
Der vergleichbare Celestion wäre der G12H30 55Hz aus der Heritage Serie.

Extras: ohne Doping der Ränder wird der Speaker stärker komprimieren und mehr Soundfärbung betreiben, was durchaus reizvoll sein kann.
Ich hab alle meine Weber mit slight doping bestellt was etwas mehr Sicherheit für die Membran bei hohen Pegeln gibt, aber den Speaker noch atmen lässt.
Mit der fetten Gummischicht auf einem V30 also absolut nicht zu vergleichen.

An Deiner Stelle würde ich Ted eben eine Mail schreiben.
Darin muss enthalten sein: Dein Amp, Deine Musikrichtung und beschreib Dein Soundideal, bzw. was Dich heute an dem verbauten Speaker stört.
Ted hatte bisher immer eine Empfehlung die passte.
Ach ja... da Dein Kumpel ja noch drüben ist... er soll die Originalverpackung von Weber weiterschicken - da ist auch mein 15" Weber schadlos hier angekommen.

Grüße
MIKE

Re: (Amps) Weber?

hi mike!
es scheint ja in letzter zeit einen großen 55hz-boom zu geben...
kannst du etwas mehr darüber sagen warum die besser sein sollen als die 75hz-modelle?
ich kenne/habe bisher nur die 75hz (alte und den reissue) - aber die klingen auch schon ziemlich gut wenn du mich fragst - "Mehr Basspunch als ein Greenback und wärmere Höhen" trifft auf diese speaker definitiv auch zu...
neugierig - 68.

p.s.: ich habe übrigens einen "bluedog" und bin nur mäßig beeindruckt. wenn der dem celestion bulldog wirklich nahe kommen soll weiß ich ehrlich gesagt nicht warum um den soviel theater gemacht wird...

Re: (Amps) Weber?

Hi,
jetzt geht´s wieder in diese unsägliche Klangbeschreiberei.
Ich versuch´s mal ohne allzu viel Ausschmückungen ;-)
Es geht im Vergleich der alten Originale gar nicht um besser oder schlechter, sondern um "anders".
Bei den neuen Speakern sieht es anders aus.
Wo die 75er reine Massenware sind, kommen bei den 55ern ganz andere Materialien zum Einsatz.
Eben Heritage Serie... also sowas wie Historic Collection ;-)
Der PReis ist richtig aua und bald 300€ für einen Speaker halte ich persönlich für völlig irre.
Im direkten Vergleich alter G12H30 und Weber G12H30 jeweils 55Hz hört man nur einen nuancierten Unterschied der schlicht auf viele Jahrzehnte lautmachen bei Original zurück zuführen ist.
Aber Charakter und Klang sind an sich völlig identisch.
Was einen Originalen 55er nun von einem 75er unterscheidet:
Das Frequenzspektrum ist eben um diese 20Hz nach unten verschoben, ober nein - erweitert.
Damit arbeitet der Speaker aber völlig anders, er reagiert anders, klingt anders... erscheint reicher, voller irgendwie.... in sich harmonisch geschlossen.
Da fehlt nix, die Bässe werden nochmal tighter und mächtiger ohne wummerig zu werden.
UNterschiede zu beschreiben ist immer arg subjektiv, aber wenn ich als "Einsatz Fazit" was sagen müsste, dann wäre der 55er "klanglich kompletter und reichhaltiger"
Und der Weber G12H30 ist dabei auch noch erschwinglich.

Und zum Bulldog....naja... ein AlNiCo Bulldog ist je nach Amp schon nett, aber passt nicht zu allem.
Ich würde aber auch immer einen Original Greenback oder einen G12H30 (55Hz ;-) )vorziehen
Vox Sammler sind sich auch nicht wirklich einig welcher denn nun der allerbeste Speaker ist....

Grüße
MIKE

Re: (Amps) Weber?

hi mike!
vielen dank!
werd mir bei gelegenheit dann mal einen alten 55er zu gemüte führen ;)

die "heritage" g12h´s kosten übrigens bei der allseits bekannten + beliebten apotheke "nur" 195,- E.

cheers - 68.


Re: (Amps) Weber?

Hi,
oh billiger geworden... die waren mal bei knapp unter 300€
195€ ist ja beinahe günstig ;-)
Man lasse sich den Bedarf für eine 4x12er auf der Zunge zergehen....aua

Grüße
MIKE
PS: der 55er ist DER Hendrix Speaker

Re: (Amps) Weber?

Hi Mike,

vielen Dank für die Antwort!

Der Laney ist in der Tat recht deutlich in britischen Soundgefilden heimig. Wie gesagt, mir ist er des öfteren ein wenig zu giftig, wenngleich mir der Grundcharakter des Ampsound durchaus gefällt. Ich hab' mir halt gedacht, dass ein 12F150 dem Burschen die Schärfe ein wenig nehmen und dem ganzen mehr Tiefbässe und Wärme hinzufügen könnte.
Allerdings hast Du natürlich vollkommen recht, dass ein Bulldog oder Greenback britischer ist. Muss ich mal Ted Weber eine Mail schicken.

Zum Unterschied Greenback - Bulldog:

Der Greenback ist doch meines Wissens bissiger in den Höhen und nicht ganz so rund, wie der Bulldog. Seh' ich das in etwa richtig so?

Grüße

Clemens

Re: (Amps) Weber?



Lieber Clemens,


: Zum Unterschied Greenback - Bulldog:

Als totaler Speaker-Idiot darf ich das fragen: Meint ihr Blue- oder Bulldog?

Na, egal. Auf jedenfall mal wieder Zeit, auf diesen ungeheuer hilfreichen Vergleichstest von Highseppl hinzuweisen:

http://www.aussensaiter.de/forum/thread.php?id=88634#88634


Herzlichen Blue-Bull-Gruß,

Michael


Re: (Amps) Weber?

Hi,

bei mir war es damals so:

Ich habe Ted gefragt, was ich in den und den Amp für den und den Sound für Speaker setzen soll.

Zack, er hat's mir gesagt. Ich habe aber gemeint, ich weiß es besser und habe erstmal F Ü N F andere Speaker gekauft, bis ich dann zu den 12" Californias in meinem Twin Tower gekommen bin.

Soll heißen: Frag ihn. Er weiß, was du brauchst, baut alles, was technisch möglich ist, Wunder dauern etwas länger, Hexen gegen Aufpreis. Ich wollte zB damals 12A150 mit maximalem Output, kein Problem, kam eben ein zusätzlicher Boost-Magnet drauf.

Ich selber habe seit dem Entdecken der Caliofornias für meinen Sound aufgehört, mich für Speaker zu interessieren, ebenso wie ich seit dem Entdecken der JAN Philips 12AX7WA meiner seinerzeit 120 Stück umfassende Vorstufenröhrensammlung aufgelöst habe. Frag Ted. Ist keine Abwimmelei, ehrlich nicht, aber es gibt trotz vieler Richtlinien keine universellen Wahrheiten. Ich fahre zB mit vier 80W Speakern an 30W meinen Traumsound, obwohl es eigentlich achtfach zuviel Belastbarkeit ist, um lebhaft zu klingen. Die Zerrsounds sind vom Feinsten, obwohl es eigentlich reinrassige Cleansoundspeaker sind, die Californias. Frag Ted, niemand hat so viele verschiedene Amps mit seinen Speakern gehört, oder poste im Weber Speaker-Forum!

Viele Grüße, Ferdi

Re: (Amps) Weber?

Hi Ferdi,

danke für die Antwort!

Ich hab in der Tat eh vor Ted eine Mail zu schicken.
Ich fühl mich auch überhaupt nicht abgewimmelt oder so. Ich freu mich über eure Tipps und Antworten. Außerdem ist "Frag Ted, der weiß es am besten" ja auch ein sehr verwertbarer Tipp. Und dass es keine universellen Richtlinien gibt, ist mir eh klar, die hab ich auch gar nicht erwartet.

Ich werde, wenn sich was getan hat berichten.

Grüße

Clemens

Re: (Amps) Weber?

hi leute!
habe hier:

"I've had the oppurtunity to A/B the Weber 1230 55 and 75 models with the same amp(s). They have pretty diffrent EQ curves, for sure. The 75 has a ton more high end sizzle, the 55 has a pronounced mid dip, really big low end and a very smooth, subdued treble. The 55 sounds best to me in an open back cab. It can be a little dark overall but tames real zingy amps nicely. I dont like it at all with black/silver face Fenders, it pairs very well with Brit style el-84 amps.

hope this helps"

noch eine interessante meinung vom weber-board gefunden!
cheers - 68.


http://www.webervst.com/cgi-bin/talkrec.cgi?submit=lt&baseurl=http://www.webervst.com/speakers&msg_num=8686