Aussensaiter Forum

Diskussionen mit neuen Beiträgen

Hier darf jeder frei heraus seine Meinung sagen, solange niemand beleidigt wird. Auf Postings von Vollidioten sinnvollerweise gar nicht erst antworten.
Extrem unerwünscht sind reine Werbe-Beiträge. Danke.

Derzeit nix Neues in der AS-Börse - vielleicht magst Du das ändern?

Demnächst: CORDUROY bei Musik am Fluss, Blauer Steg, Frankfurt Rödelheim am Samstag, den 25. Mai 2024, gegen 18:00 Uhr.

(-) Header verbergen



Übersicht

Re: (Amps) Amp-Rebuilding

Hallo Mel,
wie viel besser ein Point to Point Amp klingt weiß ich nach dem Erwerb meines alten Super Reverbs mehr als genau.
Dennoch entzieht es sich so ein wenig meinem Verständnis warum man einen Platinenamp komplett zerreissen soll, um dann mehr oder minder einen völlig neuen Amp daraus zu basteln.
Er wird besser klingen... natürlich, aber der finanzielle Aufwand wird sich niemals lohnen.
Es gibt viele Amp-Techs, die eigene Handbuild Serien aufgelegt haben.
Der Mensch der meinen Amp restauriert hat, macht auch eigene Sachen.
Da hätte dann ein Deluxe Reverb eine Faceplate mit Rick´s Firmenlogo "Vintagesound".
Neues solid Pine Gehäuse, Trafos von Mercury Magnetisc, Weber Speaker, CTS Potis, Orange Drops und Atoms und auch sonst feinste Komponenten.
Kostet von Grund auf alles incl. 1600USD.

Also entweder so, oder eben einen alten, originalen Amp wieder aufbauen lassen, aber einen Platinen Amp umbauen..... nö - macht für mich keinen Sinn.

Grüße
MIKE

Re: (Amps) Amp-Rebuilding

Mojn Mike,

wie viel besser ein Point to Point Amp klingt weiß ich nach dem Erwerb meines alten Super Reverbs mehr als genau.

Ob er von vornherein 'besser' klingt, sei mal dahin gestellt. Der Hauptunterschied eines freiverdrahteten Amps zu einem mit Platine besteht in dem unterschiedlichen elektrischen Widerstand zwischen den leitenden Teilen, die einmal von der Platine, das andere Mal von Luft und Plastikhüllen um den Draht voneinander separiert werden. Und natürlich darin, dass die Bauteile und Leiter anders zueinander disponiert sind. Aber diesem Unterschied einen 'besseren' Klang zuzuschreiben, halte ich für Voodoo. Er klingt höchsten ein bisschen 'anders'.
Der tiefere Grund dürfte darin bestehen, dass der platinenvedrahtete Amp unter ökonomischen Diktat steht und man deswegen wohl auch bei der Auswahl der Bauteile knausert und das billigste nimmt.
Der Vorteil beim freiverdrahteten Amp ist v.a. die Robustheit und Servicefreundlichkeit, es gibt keine Leiterbahnbrüche und man kann viel besser dran rumbasteln.
Und Dein Super Reverb dürfte seinen Wohlklang in erster Linie seinen für die Schaltung völlig überdimensionierten Transformatoren verdanken, die Fender heute bei einem Amp von der Stange nicht mehr verbauen würde.
Insofern ist es natürlich völlig hirnrissig, dass man seinen Platinenamp zum freiverdrahteten ummodelt. Für das Geld kann man sich einen Customverstärker maßschneidern lassen.

ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Amps) Amp-Rebuilding

Hi Mathias,
stimmt - Formulierungsfehler....
Ausdrücken wollte ich dass ich einen Super Reverb RI, einen Pro Reverb RI und auch schon einen Deluxe Reverb RI ausführlich hören konnte, aber alle drei gegen ihre "alten" Brüder doch erheblich "schlechter" klangen.
Wahrscheinlich liegt es wirklich eher an der Bauteilqualität und den Trafos und das sollte mein Einleitungssatz so auch ausdrücken
Wird auch seinen Grund haben warum beim beschriebenen Umbau des Dlx RI nur der Netztrafo übrigbleibt, aber Choke und vor allem AT gegen fette Mercury Magnetics getauscht werden.....
Beim letzten Satz sind wir uns sowieso einig ;-)

Grüße
MIKE

Re: (Amps) Amp-Rebuilding

Hallo,
ich meinte ja auch nur, ich bezweifle, dass ich das machen lassen werde, weil mir 1. Das Risiko zu hoch ist mist zu bekommen, und 2. es einfach zu teuer ist, aber dennoch ist es interessant, weil die Fender RI's ja bekanntlich (zwar nicht von allen annerkannt :D) wenig mit den Originalen zu tun haben.
War nur so 'ne Frage, weil ich doch noch auf Ampsuche bin (man hält sich alles offen :D)

Mel

Re: (Amps) Amp-Rebuilding

Hi,
der Ansatz ist an sich ja soooo doof nicht.
Und wenn das einer macht der weiß wie ein guter echter Dlx Reverb klingen soll, dann wird er am Ende auch einen Amp daraus zaubern, der sicherlich großartig klingt.
Da wäre ich mir sogar sehr sicher, dass das Ergebnis perfekt sein wird.
Problem ist hier ohne Zweifel nur die Frage nach Preis und Leistung.
Ein 18Watt Marshallbausatz kostet bei TAD knapp 1000€ mit hochwertigen Bauteilen.
Dazu besorgt man sich noch einen Spitzenlautsprecher für 150€ und einen Amp-Tech der das Ding liebevoll zusammenlötet.
Das machen viele für 150-250€.
Macht im ungünstigsten Fall 1400€ für einen Point to point Amp mit leckeren Sachen drin.
Oder die Amps von Rick Hayes aus den USA [der Mann der meinen Amp restauriert hat]: von 1600 bis Ende offen - soll ja Menschen mit dem Wunsch nach Edelholzgehäusen und sowas geben.

An sonsten... es gibt soviele Amps "von der Stange" die point to point gearbeitet sind, tolle Bauteile haben und excellent klingen.
Als Dlx Reverb Tipp: Valvetech 25Watt für 1395€ oder den Heritage Victory auch in dieser Preisklasse.
Stehst Du auf Vox AC30 Sounds.... nimm einen Valvetech Hayseed für 1445€ mit Weber Speaker p-t-p Verdrahtung und Umschalter auf 15 Watt.
Grandioser Amp und sicherlich deutlich besser als einer der neuen Vöxe [wobei die gar nicht schlecht klingen]
Der Hayseed ist aber um Längen näher an einem alten VOX als es die neuen Modelle sind.
Die Liste wäre elendlange so weiter zu führen... es gibt wirklich auch in Zeiten der Rotstifte und Computerdesigner immer noch gnadenlos geile Amps am Markt

Grüße
MIKE

Re: (Amps) Amp-Rebuilding

: Hallo Mel,
: wie viel besser ein Point to Point Amp klingt weiß ich nach dem Erwerb meines alten Super Reverbs mehr als genau.


Hallo Mike,

Bin ja selbst Anhänger alter Fender Amps und habe 3 braune aus den 60ern, sicher nicht weil sie schlecht klingen. Aber das ist m.E. nicht auf das Konstruktionsmerkmal ptp zurückzuführen.
Zum Thema PTP hat ja Mathias schon so einiges gesagt, hier noch ein paar Ausführungen von der Bogner Website...
http://www.bogneramplification.com/Pcboard.htm

Gruß Jergn

Re: (Amps) Amp-Rebuilding

Hi Jergn,
wie ich Mathias ja schon schrieb war das nur unvollständig formuliert.
Man hätte schreiben müssen, dass die alten p-t-p Amps so viel besser klingen weil sie eben noch nicht mit dem Rotstift, sondern nur auf einen bestimmten Ton hin entwickelt worden sind.
Oder anders... nähme man alle Bauteile eines guten Braunen oder Schwarzen und würde damit eine Platine bestücken, würde das Ding wahrscheinlich excellent klnigen.
Andersherum würden alle "kostenoptimierten" Teile eines neuen Amps eben auch "nur" klingen wie ein neuer Amp....
Sicherlich ein Grund, das bei dem angegebenen Link ja von dem RI Deluxe eigentlich nichts übrigbleibt.

Grüße
MIKE