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(Aussensaiter) Homerecording -FAQ

Liebe Leute,
mit größtem Interesse verfolge ich die Aussenjam -Beiträge.
Vorab,ich bin 52 Jahre alt,höre gerne Blues und spiele seit ca. 30 Jahren Gitarre. Als Autodidakt (learning by doing)stelle ich immer wieder fest, dass mir doch einiges an Grundkenntnissen fehlt: Musiktheorie ist für mich ein Fremdwort.
Ganz besonders schwer fällt mir der Umgang mit der (elektronischen) Technik.
Wie gesagt, mit Interesse und Begeisterung höre ich mir die - mitunter genialen - Beiträge der Aussenjammer an (möchte keinem auf die Füße treten, aber mein Favorit ist burke / lange nichts mehr von ihm gehört) und frage mich immer wieder, wie die Jungs (und Mädchen?) ihre raffinierten Sounds hinkriegen. Wird z.B clean eingespielt und nachgearbeitet? Die mitgelieferten Infos der Interpreten sind für mich oft fachchinesisch.

Meine eigenen Jam-Versuche landeten im Übrigen allesamt im Paperkorb.

Nun meine Frage, bzw. Anregung: Ist es nicht möglich, eine Homerecording-FAQ zu installieren, nach dem Motto, "aussenjammen leicht gemacht"?
> wer sich dafür interessiert, hier meine Ausstattung: Fender Strat, Marshall 40 W /Marshall Röhre 60 W./ korg 1500G, audacity

Gruß

tim

Re: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ

Hallo Tim,

Dein Ansinnen ist im Prinzip nicht falsch, nur ist das Thema schlecht in ein paar Zeilen abzuhandeln. Ich würde eine Suche im Netz, oder Kauf/Leihe eines entsprechenden Buches empfehlen. Alternativ auch die Nutzung der Suche in diesem Forum, da ist bestimmt schon mal etwas dazu geschrieben worden.

Grüße,

Rainer

Re: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ

Huhu,

(möchte keinem auf die Füße treten, aber mein Favorit ist burke / lange nichts mehr von ihm gehört)

Oh, dankeschön, dabei hab ich ja noch nicht so viele Jams eingespielt *rotwerd*. Und soundmäßig bin ich zwar zufrieden, aber Hexenwerk ist das alles nicht. Das ginge noch viel besser, aber den Anspruch (plus die Zeit/ das Geld für besseres Equipment) habe ich gar nicht.

Um Dich zu motivieren: vor den Aussenjams habe ich noch nie etwas in der Richtung an meinem PC gemacht. Ich hab zwar schon die ein oder andere Note zB für die Band aufgenommen, allerdings hat sich immer jemand anderes um die Technik gekümmert. Dann hab ich mich mal reingehängt, ein bisschen Software besorgt und mich im Netz umgelesen. Außerdem hatte ich Grundkenntnisse in Sachen Signalbearbeitung, einfach durchs Abgucken in den Studio-Sessions.

Das ging alles nicht von einem Tag auf den anderen, aber im Laufe der Zeit kriegt man das auch als Voll-Laie hin. Viel technischen Aufwand betreibe ich nicht. Neben meinen Gitarren (und meist auch nur einer) kommen ein billiger Behringer V-Amp2 zum Einsatz (kriegt man bei eBay zum 2-stelligen Preis), manchmal schalte ich einen Reussenzehn DanielD Röhrenbooster vor, um v.a. Cleansounds "lebendiger" zu machen, ansonsten gehts direkt in meinen einfachen PC. Die Grundsounds kommen vom V-Amp. Sprich, ich stelle da schon Verzerrung, Verstärkermodell- und Grundsound ein, dazu eine möglichst passende Boxensimulation. Der Rest wird am Computer bearbeitet. Dazu verwende ich persönlich meist folgende Techniken:

- Ich "schummle", indem ich Passagen wiederholt aufnehme und mir die rauspicke, die mir am besten gefällt. Allerdings betreibe ich hier keinen Über-Aufwand; richtig perfekt ist das alles nicht. Aber den Anspruch hab ich auch gar nicht. Ist ne Jam-Session, kein Job für $$$.
- Manchmal werden mehrere Gitarren übereinandergelegt. Dann experimentiere ich. Manchmal wird unisono ("das gleiche") gespielt, manchmal begleite ich mit mehreren Stimmen, manchmal schneide ich nur kurze Effekte rein oder verteile in verschiedenen Anteilen nach links/ rechts.
- Wenn ich aufnahmetechnisch zufrieden bin, kommt die Nachbearbeitung. Ich bearbeite das Signal meist mit PlugIns nur aus dem Rechner. Hier habe ich mich mal etwas in den Bereichen (Multiband-) Kompression, EQing, etc. auseinander gesetzt.
- Dann kommen zumeist ein paar Effekte mit auf die Gitarre, etwas Hall, manchmal Delay (gerne nutze ich Ping-Pong, also ein Echo, das von links nach rechts und zurück "titscht").
- Die letzte Phase ist die Abstimmung der Gitarrenspuren und in den Mix und das "Mastern" der ganzen Aufnahme, wobei ich hier nur sehr "basic" vorgehe...

Das Thema ist eine recht vielschichtige Baustelle. Für brauchbare Hobby-Ergebnisse langte in meinem Fall das Selbststudium. Allerdings kann man das als Profi bis hin zum wissenschaftlichen Niveau betreiben. Bei konkreteren Fragen kann man Dir auch gerne konkreter helfen. Bitte nicht böse sein, das man hier nicht jedes Thema bis zur Vollständigkeit erklären kann (dafür bräuchte es viel Zeit, und die meisten Infos gibts auf vielen Quellen); aber hilfreiche Tips kannst Du hier sicherlich abgreifen.

Gruß
burke
P.S.: Im neuen Jahr werden wieder Aufnahmen kommen, im Moment bin ich in allen möglichen Bereichen ausgebucht, habe schlicht keine Zeit und Energie für die Jams. Aber das wird sich auch wieder ändern.

Re: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ

Servus burke,

Neben meinen Gitarren (und meist auch nur einer) kommen ein billiger Behringer V-Amp2 zum Einsatz (kriegt man bei eBay zum 2-stelligen Preis), manchmal schalte ich einen Reussenzehn DanielD Röhrenbooster vor, um v.a. Cleansounds "lebendiger" zu machen, ansonsten gehts direkt in meinen einfachen PC. Die Grundsounds kommen vom V-Amp. Sprich, ich stelle da schon Verzerrung, Verstärkermodell- und Grundsound ein, dazu eine möglichst passende Boxensimulation. Der Rest wird am Computer bearbeitet.

Ich hab an meinem Röhrenamp ein Preamp-Out, ist da Deiner Meinung nach noch ein V-Amp nötig? Oder braucht es den "unbedingt" wegen der Endstufen- und v.a. Speaker-Simulation?

Ich könnte auch den Amp abnehmen: ich hab ein ganz passables Mikro (Sony ECM-MS907) für meinen MD-Recorder, wäre das geeignet zur Abnahme des Amp-Speakers? Oder kommt was Vernünftiges nur mit Mikros à la Shure SM-57 raus?

Groovigen Grooß
Kurt

Re: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ

Hallo Kurt,

dein Preamp out wird auf der Aufnahme klingen wie ein Rasierapparat auf Drogen
und dir die Ohren abfräsen! Preamp-outs sind dazu da, Effektgeräte und Endstufen
mit Signal zu versorgen, das dann wieder über Lautsprecher hörbar gemacht wird....
Für Recording ist das ungeeignet, es sei denn du hättest sowas wie nen Recording out
mit ner Boxensimulation (also das was jeder Modeler hat und den "Frequenzbeschnitt"
bzw. den "Sound" eines Lautsprechers digital oder analog nachbastelt ...).

Ich würde die Amp-über-Mikro Geschichte mal ausprobieren!
(Die Modeller sind halt vom Handling her problemlos: anschliessen und gut....
Aufnehmen mit Amp und Mikro ist nicht annähern so einfach, wenns aber einigermassen
klappt, klingt es gleich wesentlich lebendiger als die Digital-Kistchen!)

Grüße,

Andreas

Re: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ

: Aufnehmen mit Amp und Mikro ist nicht annähern so einfach, ....

Mal im Ernst, was soll daran eigentlich immer so schwierig sein? Ich stelle das Micro (ich glaube eine Audiotechnik Großmembran Ding) davor und das war's. Und ich glaube richtig mies habe ich bisher bei den Aufnahmen nicht geklungen oder?

Schönen Abend,

Rolli


Re: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ

Hallo Rolli,

Und ich glaube richtig mies habe ich bisher bei den Aufnahmen nicht geklungen oder?

Hmmmmmmmm.
duck und weg ;-))

Grüße,

Andreas
Nee ernsthaft: vielleicht hätte ich schreiben sollen: Highgain Sounds sind schwieriger mit Mikro aufzunehmen - bei clean geht das leichter, finde ich...)

Re: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ

Ich könnte auch den Amp abnehmen: ich hab ein ganz passables Mikro (Sony ECM-MS907) für meinen MD-Recorder, wäre das geeignet zur Abnahme des Amp-Speakers? Oder kommt was Vernünftiges nur mit Mikros à la Shure SM-57 raus?

Moin Kurt,

das Sony kannst Du vergessen, sobald der Schalldruck über Zimmerlautstärke geht. Leider habe ich mich da selbst vertan.

Rainer

Re: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ

Hallo Jungs,
ersteinmal vielen Dank für Eure Reaktion.

burke, Dank für die persönliche Motivationshilfe.
Ich bleibe dabei, Deine Einspielungen gefallen mir am besten, auch wenn es “ kein Hexenwerk“ ist.
Immer hart am Thema, mal straight, mal verspielt und dabei stets groovig.

Wenn es nun mit der Homerecording -FAQ (vorerst) nichts wird, mein Appell an alle Aussenjammer:
Schreibt doch bitte in den Infos – auch für Laien – verständlich.

Nochmals vielen Dank
tim