Re: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ


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Beitrag von burke vom Dezember 07. 2005 um 22:03:41:

Als Antwort zu: (Aussensaiter) Homerecording -FAQ geschrieben von tim am Dezember 07. 2005 um 12:31:59:

Huhu,

(möchte keinem auf die Füße treten, aber mein Favorit ist burke / lange nichts mehr von ihm gehört)

Oh, dankeschön, dabei hab ich ja noch nicht so viele Jams eingespielt *rotwerd*. Und soundmäßig bin ich zwar zufrieden, aber Hexenwerk ist das alles nicht. Das ginge noch viel besser, aber den Anspruch (plus die Zeit/ das Geld für besseres Equipment) habe ich gar nicht.

Um Dich zu motivieren: vor den Aussenjams habe ich noch nie etwas in der Richtung an meinem PC gemacht. Ich hab zwar schon die ein oder andere Note zB für die Band aufgenommen, allerdings hat sich immer jemand anderes um die Technik gekümmert. Dann hab ich mich mal reingehängt, ein bisschen Software besorgt und mich im Netz umgelesen. Außerdem hatte ich Grundkenntnisse in Sachen Signalbearbeitung, einfach durchs Abgucken in den Studio-Sessions.

Das ging alles nicht von einem Tag auf den anderen, aber im Laufe der Zeit kriegt man das auch als Voll-Laie hin. Viel technischen Aufwand betreibe ich nicht. Neben meinen Gitarren (und meist auch nur einer) kommen ein billiger Behringer V-Amp2 zum Einsatz (kriegt man bei eBay zum 2-stelligen Preis), manchmal schalte ich einen Reussenzehn DanielD Röhrenbooster vor, um v.a. Cleansounds "lebendiger" zu machen, ansonsten gehts direkt in meinen einfachen PC. Die Grundsounds kommen vom V-Amp. Sprich, ich stelle da schon Verzerrung, Verstärkermodell- und Grundsound ein, dazu eine möglichst passende Boxensimulation. Der Rest wird am Computer bearbeitet. Dazu verwende ich persönlich meist folgende Techniken:

- Ich "schummle", indem ich Passagen wiederholt aufnehme und mir die rauspicke, die mir am besten gefällt. Allerdings betreibe ich hier keinen Über-Aufwand; richtig perfekt ist das alles nicht. Aber den Anspruch hab ich auch gar nicht. Ist ne Jam-Session, kein Job für $$$.
- Manchmal werden mehrere Gitarren übereinandergelegt. Dann experimentiere ich. Manchmal wird unisono ("das gleiche") gespielt, manchmal begleite ich mit mehreren Stimmen, manchmal schneide ich nur kurze Effekte rein oder verteile in verschiedenen Anteilen nach links/ rechts.
- Wenn ich aufnahmetechnisch zufrieden bin, kommt die Nachbearbeitung. Ich bearbeite das Signal meist mit PlugIns nur aus dem Rechner. Hier habe ich mich mal etwas in den Bereichen (Multiband-) Kompression, EQing, etc. auseinander gesetzt.
- Dann kommen zumeist ein paar Effekte mit auf die Gitarre, etwas Hall, manchmal Delay (gerne nutze ich Ping-Pong, also ein Echo, das von links nach rechts und zurück "titscht").
- Die letzte Phase ist die Abstimmung der Gitarrenspuren und in den Mix und das "Mastern" der ganzen Aufnahme, wobei ich hier nur sehr "basic" vorgehe...

Das Thema ist eine recht vielschichtige Baustelle. Für brauchbare Hobby-Ergebnisse langte in meinem Fall das Selbststudium. Allerdings kann man das als Profi bis hin zum wissenschaftlichen Niveau betreiben. Bei konkreteren Fragen kann man Dir auch gerne konkreter helfen. Bitte nicht böse sein, das man hier nicht jedes Thema bis zur Vollständigkeit erklären kann (dafür bräuchte es viel Zeit, und die meisten Infos gibts auf vielen Quellen); aber hilfreiche Tips kannst Du hier sicherlich abgreifen.

Gruß
burke
P.S.: Im neuen Jahr werden wieder Aufnahmen kommen, im Moment bin ich in allen möglichen Bereichen ausgebucht, habe schlicht keine Zeit und Energie für die Jams. Aber das wird sich auch wieder ändern.


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