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Der perfekte Ton

...ist für mich im Outro von "Tore Down House" von der gleichnamigen Scott Henderson Platte zu hören - und zwar auf meinem Autoradio in "bei-dieser-Lautstärke-lieber-nicht-fahren"-Lautstärke.

Und das schlimmste: Der hat quasi nix aufregendes zwischen Strat und Amp.
Irre gut! Wollte ich um diese Uhrzeit nur kurz mal erwähnen.
Keine Sorge übrigens, ich kann mir eh kein Custom Audio Top Leisten ;-)

Sagt mal an, wie schauen eure Beispiele aus? Wär doch interessant wie die unterschiedlichen Forumsleute das definieren

lg und kaffe-ausschenk
ed

Re: Der perfekte Ton

Moin Ed,

wie schön, dass man sowas rein subjektiv beantworten kann ;-)

hier meine private "Lieblingston"-Rangliste

1. Al Di Meola - Dark eyed Tango
2. John Sykes (mit Whitesnake) - Solo von "Is this Love"
3. Stevie Ray Vaughn - Lenny
4. Brian May - Solo von "Bohemian Rhapsody"

Grüße,

Andreas

Re: Der perfekte Ton

Moin,

mein Insel Solo - und ich habe es schon bestimmt 20.000 mal gehört ist und bleibt "Der Cowboy Rocker " von Lindenberg - gespült von Karl Allaut. Boogie kennt den sogar...

Michse habe noch nie ein besseres gehört - Sound, Ausdruck, Idee und alles 10 Daumen !!!

GRuZZ Lone *

P.S. für die Jüngeren - Udo L ist nicht der Sänger von "Bitte mit Sahne" sondern Deutschlands Edelpunker und Hutträger #1 ...


Re: Der perfekte Ton

Hi Ed, Hi Andi !

Ein perfekter Ton ????

Da gibt es irgendwie ganz viele...

Als Legato-Antipode zu Andi fängt die Tradition der "Du wirst meinen Anschlag nicht hören"-Gitarristen irgendwo an bei Robert Fripp. Was der bei King Crimson für ein unendliches Sustain hatte, wunderbar.
Allan Holdsworth darf da nicht ausbleiben, ebenso Bill Connors (auf seinen drei Scheiben in den 80gern).
Und der Soundkönig von allen: Eric Johnson.

Auf der anderen Seite stehe ich aber auch auf schöne Sachen aus dem Blues und Southern Bereich, hier vor allem Les Dudek und Warren Haynes....

Äh, da fällt mir gerade ein, dass ich SEHR SEHR neidisch bin auf alle die, die Gov't Mule jetzt live gesehen haben......aarrrrggggghhhhh.....;-)

Gruß Uli


Re: Der perfekte Ton

Also den perfekten Ton hat:

Mhhh, den habe ich selber. Immer dann wenn ich ein breites Grinsen auf dem Gesicht habe und mich so richtig wohl fühle mit dem Sound, dem Geist und dem Fleisch.

: ...ist für mich im Outro von "Tore Down House" von der gleichnamigen Scott Henderson Platte zu hören...
: Und das schlimmste: Der hat quasi nix aufregendes zwischen Strat und Amp.

Na ja, im letzten Jahr in Aschaffenburg hatte er auch für den Bluesgig einiges an Zeug im Rack und als es dann nicht funktionieren wollte, hat der arme Scott gleich aufgehört. Also bei ihm scheint der Sound nicht unbedingt nur aus den Griffeln zu kommen, sondern ohne seinen Krempel siehts wohl "Mau" aus.... Aber egal, ansonsten finde ich seinen Plattensound auch klasse. Aber mir gefällt eher sein Fusionsound, z.b. auf "The creeping terror" mit den Players. Sehr kremig und was der da vom Stapel lässt ist der Hammer.

: Sagt mal an, wie schauen eure Beispiele aus? Wär doch interessant wie die unterschiedlichen Forumsleute das definieren...

Na ja, wenn es um dritte geht, dann.....
langweile ich die Gemeinde damit :-)
Meinen Lieblingssound hat Larry Carlton auf der Liveplatte "Last nite" im Song "Emotions wound us so". Was der da alles an kleinen Obertönen kippen lässt und welche feinen Phrasingdetails da kommen. Mann, da bekomme ich nach fast 20 Jahre noch ne Gänsehaut. Und ich glaube sein Sound ist auch relativ Equipmentunabhängig.

Tja und Andi-O hat ja schon Dark Eyes Tango von Al Di Meola von 1976 genannt. Na ja und dann gibts noch soviel aus dem Akustikbereich oder aus Grenzbereichen. Z.b: Greg Leisz für K.D Lang (auf dem Livealbum "On Request" )u.a. an der Pedal Steel und Akustik.
Oder Bjoern Charles Dreyer, Tourgitarrist von Silje Nergaard, auch an der Pedal und dazu an Akustik und Jazzmamma. Geile Banddienlicher Sound und einfach wunderbare Lines.

Groetjes,

Rolli

Re: Der perfekte Ton

Hi,

da gibt es so viele...

Spontan fallen mir zwei ein:

Als Referenz Paula-Ton:
John Sykes auf "Still in love with you" auf der Thin Lizzy "One Night Only". Das Solo war der Hauptgrund für den Kauf der Scheibe...

Dasselbe für die Strat:
Michael Landau mit Burning Water auf der "Mood Elevator", insbesondere auf "Can´t buy my way home". Das ist für mich im Hinblick auf Dynamik, Ton, Sound und Intensität kaum zu übertreffen.

Und akustisch hat mich z. B. Stoppok auf seiner letzten (Solo-)Tour total beeindruckt.

Gruß,

Andreas




Re: Der perfekte Ton

Moin Claus -

"Der Cowboy Rocker " von Lindenberg - gespült von Karl Allaut. Boogie kennt den sogar...

jepp, der Karl kann's. Ton pur. Gitarre, Kabel, Amp, feddich. Momentan ist Karl ja wieder in Sachen Jazz unterwegs, aber er ist ja auch ein begnadeter Beatgitarrist (klingt herrlich unmodern, oder? Beatgitarrist) und einer der Nackenhaareaufstellsounds hat Karl wenn er mit den Shamrocks spielt. Die Shamrocks covern sich ein zweimal im Jahr quer durch die Welt der Beatmusik der 60'er und was Karl da aus einer frühen SG (noch Les Paul genannt) mit einem P-90, Kabel und geliehenem Fender Amp rausholt, ist schlicht geil. Ebenso einiges was er zu "Die Antwort" Zeiten mit Bernd Begemann auf Scheibe hinterlassen hat, ist ziemlich lecker. Aber auch andere Gitarristen, aus der Lindenberg Frühzeit, ob nun Thomas Kretschmer oder Paul Vincent konnten klasse klingen. Und Hannes Bauer zu Bauer, Garn & Dyke Zeiten. Live einen Tag vor Sylvester in der Fabrik, das war Kult. Hannes Version von Goin Home stellt imho das Originalgenuddel schön in den Schatten. Toll auch seine Version von "Jesus just left Chicago" ("Jesus verlies St.Pauli und macht sich auf nach Ostberlin...")...

Und damit wären wir auch schon bei meinen "perfekten Tönen":

- Billy Gibbons auf der Tres Hombre Scheibe
- Das Gitarrensolo von "Waiting for the sun" (Jayhawks)
- Marc Ribott (egal ob mit Tom Waits, Elvis Costello oder wenn er kubanisch tanzt.)
- Alles was auf der Uncle Tupelo "Anodyne" klimpert oder elektrisch verhalten kracht)
- Lemmy Kilmisters Basssound auf der "Overkill"
- J.J. Cale auf "Don't cry, Sister"
- Johnny Ramone auf der "Rocket to Russia"
- Ry Cooder auf dem OST von "Paris Texas"
- Das wunderwunderwunderschöne Akustikmelodichen von "Sailor Song" (Sister Double Happiness)
- Pete Townsend auf "I'm the one"

Das wäre meine Top 10 plus Zusatzzahl in gewürfelter Reihenfolge. Und weil Sommer ist, mal wieder alle Sounds die Herr Hidalgo (Los Lobos) auf der "Latin Playboys" zusammengezaubert hat.

Gruss und so ...
Boogie

Re: Der perfekte Ton

Moin Andreas -

: Als Referenz Paula-Ton:
: John Sykes auf "Still in love with you" auf der Thin Lizzy "One Night Only". Das Solo war der Hauptgrund für den Kauf der Scheibe...


*räusper* Du hast aber auch die "Live & Dangerous" von Thin Lizzy, wo Brian Robertson und Scott Gorham (damals auch noch Les Paul) referenzieren und zwar endgeilst? Gerade auch bei "Still in Love with you". Hut ab vor John Sykes Bemühen um das Angedenken von Thin Lizzy, aber Thin Lizzy waren natürlich niemals nie nicht besser als zu "Live & Dangerous" Zeiten. Besonders wenn man es mit der (soundtechnisch und teils auch darbietungstechnisch) traurigen "Life Live" vergleicht.

: Und akustisch hat mich z. B. Stoppok auf seiner letzten (Solo-)Tour total beeindruckt.

in Hamburg hatte er solo vor ca. 2 Jahren ziemliches Pech. Da waren die Zwiegespräche zwischen Techniker und Stoppok besser als die Sounds. Trotzdem, sehr gelungenes Konzert.

Gruss und so ...
Boogie

Re: Der perfekte Ton

Hi boogie,

Jaaaaa, Live & Dangebrous von Thin Lizzy ist ganz großes Kino.

Es gibt ne ganze Menge toller klassicher Live (Dopppel) Alben, z.B.

Steppenwolf Live
Purple Made in Japan
Humble Pie Live
Wishbone Ash Live
Allman Brothers at the Fillmore
Pat Travers Go for what you know (sorry, kein DoAlbum, aber egal)

und sicherlich noch etliche, die ich jetzt so auf die Schnelle vergessen habe....
... aber irgendwie fällt mir Lizzy immer als allererstes ein....

Eigentlich braucht man von denen auch keine andere Scheibe, oder ?

Gruß Uli

Re: Der perfekte Ton

Moin Boogie,

: *räusper* Du hast aber auch die "Live & Dangerous" von Thin Lizzy, wo Brian Robertson und Scott Gorham (damals auch noch Les Paul) referenzieren und zwar endgeilst?

ich war mir ziemlich sicher, dass irgendjemand diesen Einwand bringt :-)
Freilich habe ich die "Live & Dangerous" auch im Schrank und bin da völlig deiner Meinung. Nur trifft das Sykes - Solo auf der aktuelleren Scheibe (was sich tonal ja fast gar nicht vom Original unterscheidet) bei mir einen Nerv. Alles rein subjektiv und ich weiß auch, dass Sykes´ "Ganztonvibrato" und seine Quietscherei sicherlich nicht jedemanns Sache sind.

: in Hamburg hatte er solo vor ca. 2 Jahren ziemliches Pech. Da waren die Zwiegespräche zwischen Techniker und Stoppok besser als die Sounds. Trotzdem, sehr gelungenes Konzert.

Kennst du die Solo - Live-Scheibe? Auch da hat er wie ich finde einen oberamtlichen Akustiksound und es gibt schön viele Ansagen...

Gruß,

Andreas

Re: Der perfekte Ton

Hi,

Outro von "Tore Down House"

EXAKT das ist auch meine Vorstellung vom perfekten Ton. Ich liebe und verehre SRVs Ton auf x Aufnahmen, aber Scott Hendersons ist eher ein Vorbild. Und gerade bei "Tore Down House" spielt er wie Gott. Auf der "Well to the Bone" aber auch, vor allem beim Titelstück.

Ich habe Scott live aus 3m Entfernung gehört (3m bis zum Amp, er war mir - uns, mako war dabei - deutlich näher.... Jazz Club Minden), und kann nur sagen, er hat es drauf und klingt großartig. Wenngleich live sein Tribal Tech-Fusion-Gefummel dann und wann durchbricht. Die Selbstbeschränkung auf bluesigere Klänge hat seinem Stil auf den letzten paar Alben sehr gut getan, finde ich.

Überraschend war, WIE FETT der Steg-Pickup seiner maple neck-Suhr klang.

Es geht aber auch ohne Custom Audio Top... ein geschickt modifizierter Fender kann das auch... scnr.

Gruß, ferdi

Re: Der perfekte Ton

: Michael Landau mit Burning Water auf der "Mood Elevator", insbesondere auf "Can´t buy my way home". Das ist für mich im Hinblick auf Dynamik, Ton, Sound und Intensität kaum zu übertreffen.

Hi,

seeeeeeeeeeeeehr gutes Beispiel, geht aber auch stark in die Richtung von "Tore Down House". Phantastisch!

Hatte ich übrigens meiner Verehrung für Thelma Houston bereits Ausdruck verliehen?

cu, ferdi

Re: Der perfekte Ton

:Hi Andi,

3. Stevie Ray Vaughn - Lenny

aber bitte die El Mocambo-Version, nicht? Nur einmal hat er ähnlich intensive gespielt, das bei "Tin Pan Alley" live auf der Lorelei... mit Charley, der Lipstick-Strat, und sich gaaaanz leicht drehendem Vibratone. Boah, Gänsehaut, geil.

cu, ferdi

Re: Der perfekte Ton


: aus live-Erfahrung kann ich nur sagen: Frechheit.

Genau wie ich es beschrieben habe, ist es aber in Aschaffenburg gewesen. Und da ist halt auch eine Liveerfahrung.

Er hatte irgenwelchen Trouble im Rack und war dann nicht in der Lage nur mit seinem TS808, Amp und Klampfe mit echtem Ton zu spielen. Ich mag doch seinen Sound normalerweise sehr und habe Scott xmal live gesehen und einen Workshop bei ihm gehabt. An diesem besagten Abend hatte er es halt nicht drauf oder eine schlechte Verdauung. Mit hat es sehr zu denken gegeben! Alle kochen mit Wasser und nicht jeder ist ein SRV.

Grüße

Rolli


Re: Der perfekte Ton

Hi,

: Hatte ich übrigens meiner Verehrung für Thelma Houston bereits Ausdruck verliehen?
ich stehe etwas auf dem Schlauch, was aber auch daran liegen kann, dass ich mit dem Namen Thelma Houston jetzt gerade nicht soviel anfangen kann (oute ich mich jetzt als Banause...?).

Steht das im Zusammenhang mit Landau oder musste dein Nachsatz nur mal so mal ´raus :-)?

Um Aufklärung bittend,

Andreas

Re: Der perfekte Ton

Habe da zwei Vorstellung von verzerrten Gitarren. Einmal Neil Young bei Dead Man und live '95 in FFM, und zweitens beim Song "Stop breaking down" auf einer älteren White Stripes Platte.

Mein Lieblings Pedal-Steel Sound findet sich auf der CD "since" von Richard Buckner (eh seine beste). Eric Heywood. Wattn Tüp.


Maddin
my blog

Re: Der perfekte Ton

Moin.
NeilYoungs Deadman Sound ist auch eine meiner Idealtönungen.
Dann kommt John Frusciante Solo und im Zusammenspiel mit Flea, da passen Bass und Gitarrensound einfach gut zusammen.
Umgehauen hat mich der jazzsound von DominicMiller auf der letztjährigen Jazzbaltica.
Und immer wieder begeistert bin ich vom Sound von TheEdge. Als Lieblingsbeispiele seien BeautifulDay, Vertigo und der "PaulaGoldtopSound" von der U2 goHome DVD.
Klasse finde ich auch die Sounds von PearlJams Ten und auch Nirvanas Nevermind, aber das liegt wohl auch an der Zeit der Entstehung dieser Alben und meine Erinnerung daran.
Gruß
Ugorr

Re: Der perfekte Ton

Hi,

ich stehe etwas auf dem Schlauch, was aber auch daran liegen kann, dass ich mit dem Namen Thelma Houston jetzt gerade nicht soviel anfangen kann (oute ich mich jetzt als Banause...?).

das ging weniger dich an als den Initiator des Threads... obwohl du dich natürlich schon als Banause... (scnr).

Thelma Houston hat mit Scott Henderson einige Aufnahmen gemacht, zB auch "Tore Down House" oder "Well to the bone". Sie ist Whitney Houstons Tante und einfach nur großartig. Sagte ich großartig?


cu, ferdi

P.S.: Thelma Houston ist einfach nur großartig.

Re: Der perfekte Ton

Hi ferdi,

übrigens: um eine alte Diskussion aufzurollen: ;-)
Scott spielt DOCH Suhr Pickups. Ich hab einen Forenbeitrag von John Surh himself gelesen, in dem er ganz klar sagt, dass Scott keine Kinmans oder anderes Zeuch mehr spielen will. In diesem Zusammenhang: Von Suhr gibt's inzwischen eine Anti-Brumm-Lösung per dummycoil, die Scott ebenfalls benutzt. Daher gibt's keine Veranlassung mehr für die Kinmans.

Schö,
Lars

Kinmans (war: der perfekte Ton)

Hmm... das muss dann aber recht neu sein, Henderson hat vor einigen Wochen auf seiner HP geschrieben, dass er Kinman Traditional Set hat.
Kann natürlich auch Werbung gewesen sein...

Mein Gitarrelehrer vom Kons (AUTSCH - jetzt hab ich mich geoutet, sorry) hatte ihn mal bei einer Clinic auf einer anderen Schule in Wien. Henderson war gerade auf Tour und wollte trotzdem ständig Workshops und Sessions machen, damit er Gitarre spielen kann.

lg
ed

: Hi ferdi,
:
: übrigens: um eine alte Diskussion aufzurollen: ;-)
: Scott spielt DOCH Suhr Pickups. Ich hab einen Forenbeitrag von John Surh himself gelesen, in dem er ganz klar sagt, dass Scott keine Kinmans oder anderes Zeuch mehr spielen will. In diesem Zusammenhang: Von Suhr gibt's inzwischen eine Anti-Brumm-Lösung per dummycoil, die Scott ebenfalls benutzt. Daher gibt's keine Veranlassung mehr für die Kinmans.
:
: Schö,
: Lars


Re: Der perfekte Ton

Au ja, ich dachte bei den Studioaufnahmen NIE an den Stegpickup.
Hab ihn in Wien im Birdland (stimmt schon so, die Schreibweise ;-) gesehen. War ein kleiner intimer und vor allem sauguter Clubgig!

Muss auch gestehen: Ursprünglich nannte ich den Thread "Der perfekte Strat Ton"... dachte dann aber, so wird's vielfältiger.

Ich hab beim ersten Mal hinhören übrigens an einen Fender Combo gedacht.
Oh, oh, mir drängen sich gerade so böse Worte wie "Blackfacing" auf... gut dass ich grad flach bin und der Pro Reverb "gesund"...

lg
ed

Re: Der perfekte Ton

Ha!
Noch was vergessen: Genauso beeindruckt hat mich live Hendersons Schlagzeuger... DER hat's ja drauf!
Die haben echt Spaß, die drei (vier, in Wien war die Sängerin von der "Tore Down House" auch mit dabei... tolle Show).

Brauch ich jetzt Californias?? Nööö... las mal... einstweilen ;-)

lg
ed


: Hi,
:
: Outro von "Tore Down House"
:
: EXAKT das ist auch meine Vorstellung vom perfekten Ton. Ich liebe und verehre SRVs Ton auf x Aufnahmen, aber Scott Hendersons ist eher ein Vorbild. Und gerade bei "Tore Down House" spielt er wie Gott. Auf der "Well to the Bone" aber auch, vor allem beim Titelstück.
:
: Ich habe Scott live aus 3m Entfernung gehört (3m bis zum Amp, er war mir - uns, mako war dabei - deutlich näher.... Jazz Club Minden), und kann nur sagen, er hat es drauf und klingt großartig. Wenngleich live sein Tribal Tech-Fusion-Gefummel dann und wann durchbricht. Die Selbstbeschränkung auf bluesigere Klänge hat seinem Stil auf den letzten paar Alben sehr gut getan, finde ich.
:
: Überraschend war, WIE FETT der Steg-Pickup seiner maple neck-Suhr klang.
:
: Es geht aber auch ohne Custom Audio Top... ein geschickt modifizierter Fender kann das auch... scnr.
:
: Gruß, ferdi


Re: Der perfekte Ton

Hi,

si senor, Kirk Covington drummt so gut wie Dennis Chambers (fand ich ehrlich) und singt auch noch annehmbar dabei! Totales Tier! Ich hatte die Ehre, im Klo des Jazz Club Minden neben ihm zu pissen. Sehjr sympathischer, witziger Typ. Ich meine, er hat auch schon auf der "Dog Party" getrommelt.

Und Thelma war in Wien dabei? Warum nicht bei uns? Österreicher müsste man sein...

cu, ferdi

Thin Lizzy (war Re: Der perfekte Ton)

Moin Uli -

: Es gibt ne ganze Menge toller klassicher Live (Dopppel) Alben...

wobei mir persönlich in deiner Liste mindestens drei klassische Doppel-Alben fehlen:

Rory Gallaghers "Live on Irish Tour", Status Quo "Live" und natürlich das erste Ramones Livealbum.

: ... aber irgendwie fällt mir Lizzy immer als allererstes ein...

Was angesichts dieses großartigen Doppelalbums auch nur allzu verständlich ist. Lustige Anekdote am Rande (und eigentlich ein Grund den Thread Titel nicht umzubenennen): Die "Live & Dangerous" ist eigentlich zu 75% (lt. Tony Visconti) ein Studioalbum mit Live Drums und Publikum. Viel mehr blieb nach der 8 Wöchigen Überarbeitung des Livematerials nicht übrig. Ein Titel (das grandiose "Southbound") stammt aus einer Soundcheckaufnahme. Ein Mitklatschpart (der bei "Rosalie") wurde von Visconti geloopt...

Schmälert das den Wert von "Live & Dangerous"? Ich finde: nicht die Bohne! Letztendlich ist "Live & Dangerous" die Quintessence Thin Lizzys. Und es ist vielleicht auch soetwas wie Phil Lynotts Suche nach dem "perfekten" Ton.

: Eigentlich braucht man von denen auch keine andere Scheibe, oder ?

Wenn man die "Live & Dangerous" mag, sollte man sich ein paar weitere Platten nicht entgehen lassen. Angefangen mit der "Vagabonds of the western world" (1973). Noch keine Twinguitar Band (Eric Bell ist einziger Gitarrist der Band), aber mit "The Rocker" der erste echte Thin Lizzy Klassiker ("Whiskey in the Jar" mal nicht eingerechnet. Auf dem Re-release von 1991 findet sich unter den 4 Bonus Tracks auch dieses irische Traditional). Dann das 76er Album "Jailbreak". 5 der 9 Songs findest du auch auf der "Live & Dangerous", aber keine der reinen Studioversionen muss sich hinter dem (fast) Livealbum verstecken. Und unbeding "Johnny the Fox meets Jimmy the Weed" (ebenfalls 1976) kaufen. Imho die beste Studioplatte von Thin Lizzy. Eigentlich erinnert man sich bei Thin Lizzy ja meist als eine "Hardrock" Band. Umso erstaunlicher und funkier der Title Track.

Mit späteren Thin Lizzy Scheiben konnte ich mich nur noch schwerlich anfreunden (uppps... wie konnte ich "Bad Raputation" vergessen???). Trotzdem bieten alle weiteren Scheiben noch großartige Songs. Es gibt aber noch ein paar unbedingte Must-haves aus Phil Lynotts Schaffen. Da wäre zuerst mal "Solo in Soho", sein erstes Soloalbum. Textlich und musikalisch ein absolutes Überraschungswerk, für jemanden der Thin Lizzy nur als Hardrock Combo kennt. Dann gibt es eine lustige Koalition aus den Sex Pistols und Thin Lizzy. The Greedies. Offiziell gibt es nur eine Single. Es kursierten aber auch gute Livebootlegs. Dann wäre da noch die legendäre "So alone" von Johnny Thunders. Wieder treffen Cook und Jones von den Pistols auf Phil Lynott. New York Dolls Mitgründer Johnny Thunders konnte auch noch Steve Mariott (wie Lynott 1991 gestorben) für einen Titel gewinnen. Ganz großes dreckiges Rock'n'Roll Kino.

Phil Lynott ist nicht nur Bassist und Sänger einer großartigen Hardrock band gewesen. Er gehörte zu den wenigen "Rockern" der 70er, die, als eine Art "intigrative" Figur, Fäden in alle möglichen Musikrichtungen spannte und Punk-, Rap-, Rock-, Pop-, Elektro- und Jazzmusiker unter einen Hut brachte.

Gruss und so ...
Boogie

NP: Ode to the black man - Phil Lynott

Re: Der perfekte Ton

Jau!
Sie war total bescheiden und wirkte am Anfang recht nervös.
Ich hatte ja keine Ahnung, das sie auch kommt, war echt überrascht!
Kirk habe ich erst erkannt, als er hinterm Schlagzeug gesessen hat.
Als ich meine Karte geholt hab, dachte ich nur: "Cool, der Dicke geht beinhart in Bermuda Shorts und Ruderleiberl (apropos Österreich ;-) in den Jazzclub...
Er IST ein totales Tier. Besonders beeindruckt hat mich, dass er die Sticks einfach unter der Achsel eingeklemmt hat, wenn er mal mit Besen spielt.

Die hatten echt eine Menge Spielwitz! Begonnen haben sie mit "All Blues" und haben sich darüber fast totgelacht.
Letzte Nummer: SRV - Pride & Joy. War ein toller Abend, einfach super!

lg
ed

: Hi,
:
: si senor, Kirk Covington drummt so gut wie Dennis Chambers (fand ich ehrlich) und singt auch noch annehmbar dabei! Totales Tier! Ich hatte die Ehre, im Klo des Jazz Club Minden neben ihm zu pissen. Sehjr sympathischer, witziger Typ. Ich meine, er hat auch schon auf der "Dog Party" getrommelt.
:
: Und Thelma war in Wien dabei? Warum nicht bei uns? Österreicher müsste man sein...
:
: cu, ferdi


Re: Der perfekte Ton

Jajaja!!!!
Lemmy forever! Geht's ihm eigentlich schon wieder besser?
Hab Motörhead vor 2 Jahren Open Air gesehen, Lemmy hatte mit dem Bass einen besseren Gitarrensound als sein Gitarrero (wie heißt der nochmal, mit der Haube?). War ein kompromissloses Konzert, einfach geil und dreckig.

JJ Cale. Au ja au ja. Das ist meine Lieblingsmucke wenn's um's Entspannen geht, hör ich auch sehr gern im Auto bei längeren Autobahnfahrten... hält mich vom Rasen ab (was bei 60PS eigentlich in Anführungszeichen gehört;-)

lg
ed


: Moin Claus -
:
: "Der Cowboy Rocker " von Lindenberg - gespült von Karl Allaut. Boogie kennt den sogar...
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: jepp, der Karl kann's. Ton pur. Gitarre, Kabel, Amp, feddich. Momentan ist Karl ja wieder in Sachen Jazz unterwegs, aber er ist ja auch ein begnadeter Beatgitarrist (klingt herrlich unmodern, oder? Beatgitarrist) und einer der Nackenhaareaufstellsounds hat Karl wenn er mit den Shamrocks spielt. Die Shamrocks covern sich ein zweimal im Jahr quer durch die Welt der Beatmusik der 60'er und was Karl da aus einer frühen SG (noch Les Paul genannt) mit einem P-90, Kabel und geliehenem Fender Amp rausholt, ist schlicht geil. Ebenso einiges was er zu "Die Antwort" Zeiten mit Bernd Begemann auf Scheibe hinterlassen hat, ist ziemlich lecker. Aber auch andere Gitarristen, aus der Lindenberg Frühzeit, ob nun Thomas Kretschmer oder Paul Vincent konnten klasse klingen. Und Hannes Bauer zu Bauer, Garn & Dyke Zeiten. Live einen Tag vor Sylvester in der Fabrik, das war Kult. Hannes Version von Goin Home stellt imho das Originalgenuddel schön in den Schatten. Toll auch seine Version von "Jesus just left Chicago" ("Jesus verlies St.Pauli und macht sich auf nach Ostberlin...")...
:
: Und damit wären wir auch schon bei meinen "perfekten Tönen":
:
: - Billy Gibbons auf der Tres Hombre Scheibe
: - Das Gitarrensolo von "Waiting for the sun" (Jayhawks)
: - Marc Ribott (egal ob mit Tom Waits, Elvis Costello oder wenn er kubanisch tanzt.)
: - Alles was auf der Uncle Tupelo "Anodyne" klimpert oder elektrisch verhalten kracht)
: - Lemmy Kilmisters Basssound auf der "Overkill"
: - J.J. Cale auf "Don't cry, Sister"
: - Johnny Ramone auf der "Rocket to Russia"
: - Ry Cooder auf dem OST von "Paris Texas"
: - Das wunderwunderwunderschöne Akustikmelodichen von "Sailor Song" (Sister Double Happiness)
: - Pete Townsend auf "I'm the one"
:
: Das wäre meine Top 10 plus Zusatzzahl in gewürfelter Reihenfolge. Und weil Sommer ist, mal wieder alle Sounds die Herr Hidalgo (Los Lobos) auf der "Latin Playboys" zusammengezaubert hat.
:
: Gruss und so ...
: Boogie


Re: Der perfekte Ton

Hallo nochmals!

Geschichten-Onkel-Zeit:
Bei einem Radiosender, bei dem ich mal gearbeitet habe, hab ich beim Recherchieren für ein Hendrix Special einen kurzen Interviewfetzen gefunden, in dem SRV über Hendrix's Sound philosophiert - war leider schon recht viel überspielt.
An alles kann ich mich nicht mehr erinnern, aber das ist im Gedächtnis eingebrannt:
Er hat den Hendrix Clean Sound als "Clear" beschrieben und sehr viel von "Feel" geredet - dann war plötzlich Single Coil Brummen zu hören, und plötzlich spielt SRV das Riff von "Castles Made of Sand".
Die Aufnahme war ziemlich verrauscht und dumpf, mit recht viel Raum drauf - ABER DER SOUND DER GITARRE!!! "Clear" trifft's ganz gut. Mein Gott, das klang so unglaublich gut.

Ich weiß leider nicht, wo und von wem die Aufnahme gemacht wurde, bin mir aber sicher, dass SRV bei diesem Interview nix anderes als kleinen Fender Combo, Kabel, Strat hatte.

Leider verschwand das Teil irgendwann (Radioleute haben halt keinen Geschmack, und wenn Platz her muss ignorieren sie die Gitarristengemeinde beim Sender), werde mal eine Ex-Kollegin fragen, ob sie im Harddisk Archiv für mich nachsieht.


: :Hi Andi,
:
: 3. Stevie Ray Vaughn - Lenny
:
: aber bitte die El Mocambo-Version, nicht? Nur einmal hat er ähnlich intensive gespielt, das bei "Tin Pan Alley" live auf der Lorelei... mit Charley, der Lipstick-Strat, und sich gaaaanz leicht drehendem Vibratone. Boah, Gänsehaut, geil.
:
: cu, ferdi


Re: Der perfekte Ton

Tach Ed!

: Hab Motörhead vor 2 Jahren Open Air gesehen, Lemmy hatte mit dem Bass einen besseren Gitarrensound als sein Gitarrero (wie heißt der nochmal, mit der Haube?).

Hihi, besserer Gitarrensound - eigentlich müsste ich dir als Bassist dafür jetzt an die Gurgel gehen, aber wenn his Lemminess selbst sagt, dass er seinen Bass eigentlich eher wie 'ne Gitarre spielt, dann geht das :-)

Der aktuelle Gitarrist dürfte übrigens immer noch Phil "Wizzo" Campbell sein.

: (snip viel zitiertes)

Und Teile des Ursprungsposting, auf die im eigenen Beitrag kein Bezug genommen wird, dürfen auch gerne gelöscht werden - das wird von den meisten Aussensaitern mindestens so gerne gesehen wie Gruß am Anfang und Ende des Postings, nur mal nebenbei und ohne jede erzieherische oder gar böse Absicht :-)

And now ... something completely different. Number one - The Larch. Theee Larch. ... öh ... nee, zum Ursprungsthema :-)

Mir haben Sounds an sich eigentlich nie so viel gegeben, was mit den Sounds gespielt wurde (es sei denn, eigentlich gut gespielte Sachen sind durch miesen Sound kaputtgemacht worden). Eine der wenigen Ausnahmen, die mir einfällt, ist das Solo von "I could have lied" von den Chili Peppers - das technisch eigentlich anspruchslose Solo gewinnt einfach durch den Sound, bei dem man jede Röhre einzeln leicht knistern hört :-)

Aber "perfekter Ton"? Nö. Vielleicht bin ich da auch zu sehr Bassist, als dass ich mir über solche Kleinigkeiten einen Kopf machen würde :-)

Stop, einer fällt mir doch noch ein - es gibt eine Liveaufnahme von Muddy Waters' "She's 19 years old", da eiert er für zwei Takte auf einer einzigen Note rum, und der Sound ist so Glas-plus-Tele-mäßig penetrant, dass es mir jedesmal einen (wohligen) Schauer den Rücken runterjagt. Ging dem Publikum im hörbar kleinen und verrauchten (ja, man HÖRT den Rauch) Club wohl genauso, die fangen nämlich genau dann an zu applaudieren, wenn das Kribbeln im Rückgrat bei mir einsetzt. Aber das ist nicht der Gesamtsound, sondern nur eine einzige Stelle.

Referenzsounds? Hängt von der Stilrichtung ab. Funkbass = Flea auf der Blood Sugar Sex Magik, das knurrt so, dass jeder Pitbull den Schwanz einzieht :-)
Ansonsten fällt mir nix mehr ein :-)

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: Der perfekte Ton

Servus,

: ...gewinnt einfach durch den Sound, bei dem man jede Röhre einzeln leicht knistern hört...

Das gleiche Gefühl hab ich bei SRVs "Little Wing". Wenn man sich das per kopfhörer reinzieht hört man die Amps brummen und manchmal riecht man den heißen Staub auf den Röhren :)
Ansonsten ist mein momentan immer noch favorisierter Sound der von Popa Chubby auf der "one Night live in NY City", insbesondere wenn er Long Distance Pain oder den NYC Blues intoniert....

cu
Stefan


Re: Thin Lizzy (war Re: Der perfekte Ton)

Hi boogie

Rory Gallaghers "Live on Irish Tour"

Ja, da hast Du Recht, obwohl die Live in Europe ja ebenfalls klasse ist....

Status Quo "Live"
Das wiederum fällt mir schwer, obwohl..... ich könnte mich ja durchaus als belehrbar erweisen, falls mir die mal jemand.....öhh äh...


Ramones Livealbum

Definitiv nicht meine Baustelle....

Dafür ist mir ja aufgefallen, dass ich alter Proghead ja weder Genesis noch Yes aufgelistet habe, dafür aber Gentle Giant playing the fool nachschieben MUSS, da das auch heute noch ein definitv geiles Album ist......scnr

Thin Lizzy, nur die Eine??? Eigentlich???

Eigentlich habe ich ja auch alle ! ! !

(außer die 2.mit dem komischen Titel)

...und sogar die späteren wie Black Rose, Chinatown und Thunder & Lighnting haben ihre Höhepunkte....

Lizzy war halt einfach eine geile 2-Gitarren-Band. PUNKT !

Und Live & Dangerous ist halt die Quintessenz, da sind wir uns absolut einig.

Und wenn ich jetzt noch verrate, dass ich gestern zum ersten Mal die Blue Murder gehört habe, mich sofort wohlgefühlt habe, dann erkennt man mal wieder die geistige heimat nahezu aller meiner Backings (Rock from the 80's)

Gruß Uli

Re: Der perfekte Ton

moin moin,

: : Hab Motörhead vor 2 Jahren Open Air gesehen, Lemmy hatte mit dem Bass einen besseren Gitarrensound als sein Gitarrero (wie heißt der nochmal, mit der Haube?).

ich find ja die gitarre(n) bei motörhead relativ überflüssig. hier macht wirklich der bass den sound. insofern ist die besetzung von tom(2)s motörhead-coverband einfach genial: 2 bässe + drums + voc - that's it!

: Aber "perfekter Ton"? Nö. Vielleicht bin ich da auch zu sehr Bassist, als dass ich mir über solche Kleinigkeiten einen Kopf machen würde :-)

das geht mir ähnlich. so sehr ich auch grübel - mir fällt kein titel ein, den ich vor allem wegen seines genialen gitarrensounds mag. ich leg auch beim covern keinen wert auf 1:1-kopie des gitarrensounds. guter grundsound, ja. ausdruck, phrasierung, "seele" - alles wichtig. aber DER sound/ton? hm, fehlanzeige... das ist mir noch unwichtiger als DAS solo :-)).

gruß falk

ps.: doch. da fällt mir ein: jochen hat'n killer-ton. :-)

Re: Der perfekte Ton

Perfekten Ton ist Unfug, gibt's nicht. Ist sozusagen eine physikalische Unmöglichkeit wg. Beimischung der Obertöne, was ja immer 'Unsauberkeit' impliziert.

Aber so ein paaar Referenzen nach dem Nackenhaar-Aufstell-Kriterium fallen mir schon ein:

Rory Gallagher auf Irish Tour
Albert King auf I'll play the Blues for You
Roy Buchanan auf Livestock
Mike Bloomfield auf den Fillmore Sessions

t.b.c.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: Der perfekte Ton

Moin Falk -

: ich find ja die gitarre(n) bei motörhead relativ überflüssig. hier macht wirklich der bass den sound.

zumnindest in der früheren Motörhead Phase (Overkill, Bomber) prägte Fast Eddy Clarke als Gitarrist den typischen Motörhead Sound doch ziemlich mit. "Überflüssig" fand ich seinen, oft erstaunlich "cleanen" (im Vergleich zum Bass), Ton nie. Gerade auf der "Overkill" liebe ich die Gitarrensounds. Live war es auf der "Overkill" Tour eine Offenbarung, was da an flüssiger Lava links und rechts von der Bühne quoll. Wenn ich so überleg, welche Konzerte bei mir in den letzten (fast) 30 Jahren, nachhaltig Eindruck hinterlassen haben, dann rangiert die "Overkill" Tour ganz weit oben.

Gruss und so ...
Boogie

Re: Der perfekte Ton

Tachchen,

ich war ja schon längst kurz davor hier einfach Peter Green oder Billy Gibbons (beide für ihre älteren Aufnahmen) reinzuschreiben und dann kam Martin mit Neil Young und Dead Man und das war soooo richtig (für mich) und dann habe ich nachgedacht und kann nur sagen, den perfekten Ton allgemein gibt es nicht, vielleicht gibt es im Nachhinein einen perfekten Ton für einen bestimmten Song (Dead Man ist ein großer Song), mehr aber nicht.

Und wenn ich das so sehe, könnte ich eine Liste schreiben, die mich tagelang beschäftigen würde... aber dann höre ich mir lieber Musik an. :-)

Viele Grüße

Jochen
Danke an Falk, was trinkst Du? :-)

Re: Der perfekte Ton

moin sven,

jaaa. ich schrieb ja auch "relativ". "relativ" ist für den einen relativ viel und für den anderen relativ wenig - oder so ähnlich :-).

neulich kam mal'n recht frisches motörhead-konzert im fernsehen. war ja ganz lustig, mal die alten säcke abrocken zu sehen. obwohl - olle lemmy in engen jeans und cowboystiefeln sah schon unfreiwillig komisch aus. egal. aber campbell ging mir mit seinem schwachsinnigen gegniedel wahnsinnig auf die ... in diesem moment hab ich mir motörhead ohne gitarre gewünscht. ganz ehrlich.

und die beste motörheadscheibe ever ist sowieso "on parole". danach kommt erst mal 'ne ganze weile gar nix :-).

gruß falk

ps.: gestern hab ich mir die "Cowboys Con Cojones" der belgischen Hètten Dès bestellt.
(vor dem klickediklick bitte lautsprecher einschalten und anschnallen!)

Re: Der perfekte Ton

Hi,

für mich gibt es den einen perfekten Ton auch nicht.
Es gibt sehr viele.

Mir fällt aber ein "Gitarrist" ein, auf den man aus der Blickrichtung, glaube ich, eher selten kommt.

Lou Reed! :-)
Man höre sich z.B. mal vom New York Album das Stück Busload of Faith an, oder auch Romeo had Juliet. Er ist zwar ein fieser Schrammler, aber das klingt in meinen Ohren ziemlich genial.

Gruß Diet

Re: Der perfekte Ton

Moin Diet -

: Mir fällt aber ein "Gitarrist" ein, auf den man aus der Blickrichtung, glaube ich, eher selten kommt.
:
: Lou Reed! :-)


ohhkonträr, wie der Franzose sagt. Und dann fällt mir noch jemand ein. Heute morgen machte ich mal den Fehler durch MTVIVA und Konsorten zu zappen. Graueneregender akustischer Klingeltonmüll. Spitzenidee, fiel mir doch ein das es noch so was schön altmodisches wie einen Videorecorder gibt. Also ein altes Dr. Feelgood Livetape ausgegraben und eine Stunde Spaß im Quadrat gehabt. Besonders endgeil der Ton von Wilko Johnson, bei dem der Ton wirklich messerscharf aus den Fingern kommt. Finger (no plec), Tele, viel zu kurzes Spiralkabel (hi ferdi), Amp, feddich. Einfach nur groß.

Gruss und so ...
Boogie

... was haben wir Nordlichter eigentlich getan, das wir so abgestraft werden? Das einzige Wilko Johnson Konzert in D-Land findet am 20.09. in Leutkirch statt. Man sollte Stoiber mal sagen das die wirklich Gefrusteten im Norden sitzen...

Wilko Johnson (war: Re: Der perfekte Ton)

Moin Andreas -

: Leutkirch?! Ist ja fast bei mir vor der Haustür,
: - aber wird wohl kaum meine Musikrichtung sein ;-)


wenn Leutkirch nur einen Katzensprung von deiner Haustür entfernt ist, dann nichts wie hin am 20sten. Tu dir den Gefallen. Du wirst micht nur ein echtes Original an der Telecaster erleben (und eine rechte Hand Technik die du wahrscheinlich noch von keinem anderen Gitarristen gesehen hast), nein, es gibt auch noch eine Rhytmusgruppe die so fuckin' funky (wenn auch extrem britisch) tight ist, das es schon fast weh tut. Die Musik an sich ist nix "Wir-haben-das-Rad-neu-erfunden" (auch wenn die beteiligten Musiker die britische Rockgeschichte maßgeblich mit beeinflußt haben, u.a. Ian Dury & the Blockheads, Frankie goes to Hollywood, Curve, Jesus & the Mary Chain, Cocteau Twins, Clash, Solid Sender und nicht zu vergessen, the one and only großartigen Dr.Feelgood). Früher nannte man das R'n'B und/oder Pub-Rock.

Tu dir den Gefallen. Du wirst Spaß haben, versprochen.

Gruss und so ...
Boogie

Re: Wilko Johnson (war: Re: Der perfekte Ton)

Hallo zusammen!

Meine persönlichen Favoriten der inspirierendsten und besten Gitarrensounds aller Zeiten:

Mike Bloomfield auf Super Session mit Al Kooper und Stephen Stills, spielt hauptsächlich Paula in Twin, Referenz, Hammer.

Frank Marino mit einem interessanten Zerrsound auf der (in obiger Live LP Liste vergessenen) Mahogany Rush 1977 Live.

Die Sounds der Sailing to Philadelphia von Knopfler fand ich auch allesamt anständig.

Keith Richards auf "She said yeah", "Start me up" und 'ne Menge von der Bridges to Babylon

SRV bei einer gewissen Stelle seiner LIttle Wing Variante

Jimmy Page mit Tele auf Stairway to heaven

Jochen auf meiner ersten AS Session mit Korina Explorer mit P-94ern und Greeny von Reu, hat mich sehr beeindruckt

Friedlieb mit Paula + Spider + Grinsen

An einem guten Tag mit angenehmer Raumtemperatur, nicht zu hoher Luftfeuchtigkeit die Paula auf Mittelstellung, Vol Potis weit zurück, Tone Poti Hals auch, Steavens im Crunch Kanal und ein dezenter Hall -> ich kann mir nur selten was Besseres vorstellen, nur im Clean Bereich hätte ich gerne was anderes, villeicht einen Mike Bloomfield,-))

BTW: Hat hier noch keiner "Collosseum-Live" erwähnt????? Sehr schön auch die Southern Knights von Lynyrd Skynyrd.

Macht's gut!


Re: Der perfekte Ton

Hallo zusammen,

zurückgekehrt von einer Woche im schönen Bad Gastein. Und nun so ein herrlicher Thread, subjektiv sein ist so schön mühelos :-)

Mal sehen:

1. Pete Townshends Solo in Slip Kid
2. James Honeyman-Scotts Solo in Kid (Pretenders)
3. Jeff Buckley – Halleluja
4. Jeff Beck – Freeway Jam live mit Jan Hammer
5. Eric Clapton mit den Bluesbreakers
6. Rory Gallagher – Irish Tour
7. Steve Howe – The Yes Album
8. Duane Allman – Stormy Monday Blues Live Fillmore East
9. Warren Haynes – I Shall Return
10. Keith Richards – Intro zu Soul Survivor

Hab' ich was vergessen? Bestimmt, aber ich denke, was einem zuerst einfällt, ist auch auf der Hitliste ganz oben.
So, schon passiert, der hier muss noch: Volker Kriegel auf Topical Harvest. Einer der Gründe, weswegen ich seit ein paar Wochen eine hinreißende ES 335-Kopie mein eigen nenne.

Grüße, Michl

Re: Der perfekte Ton

Hmm, und ich steh im Moment voll auf den Sound von T-Bone Walker aus den 50ern und 60ern. Einfach nur clean, dafür aber Dynamik bis zum Abwinken. So eine Gibson ES-5 wär schon was.

Grüße
Christian


: ...ist für mich im Outro von "Tore Down House" von der gleichnamigen Scott Henderson Platte zu hören - und zwar auf meinem Autoradio in "bei-dieser-Lautstärke-lieber-nicht-fahren"-Lautstärke.
:
: Und das schlimmste: Der hat quasi nix aufregendes zwischen Strat und Amp.
: Irre gut! Wollte ich um diese Uhrzeit nur kurz mal erwähnen.
: Keine Sorge übrigens, ich kann mir eh kein Custom Audio Top Leisten ;-)
:
: Sagt mal an, wie schauen eure Beispiele aus? Wär doch interessant wie die unterschiedlichen Forumsleute das definieren
:
: lg und kaffe-ausschenk
: ed


Re: Der perfekte Ton

: Hmm, und ich steh im Moment voll auf den Sound von T-Bone Walker aus den 50ern und 60ern. Einfach nur clean, dafür aber Dynamik bis zum Abwinken. So eine Gibson ES-5 wär schon was.
:
: Grüße
: Christian
:
:
Hallo,
dann kennst Du doch bestimmt Siggi Fassl. Den hab ich letzten Sommer mal mit den Mojos gesehen und der hatte diesen Stil so richtig gut drauf.
Gruß
Dan

Re: Der perfekte Ton

Dann solltest du Siggi einmal solo auf der akustischen erleben, da legt er noch einen nach.
=;>)

Grüße
Christian


: : Hmm, und ich steh im Moment voll auf den Sound von T-Bone Walker aus den 50ern und 60ern. Einfach nur clean, dafür aber Dynamik bis zum Abwinken. So eine Gibson ES-5 wär schon was.
: :
: : Grüße
: : Christian
: :
: :
: Hallo,
: dann kennst Du doch bestimmt Siggi Fassl. Den hab ich letzten Sommer mal mit den Mojos gesehen und der hatte diesen Stil so richtig gut drauf.
: Gruß
: Dan


Re: Der perfekte Ton

: : Hmm, und ich steh im Moment voll auf den Sound von T-Bone Walker aus den 50ern und 60ern. Einfach nur clean, dafür aber Dynamik bis zum Abwinken. So eine Gibson ES-5 wär schon was.
: :
: : Grüße
: : Christian
: :
: :
: Hallo,
: dann kennst Du doch bestimmt Siggi Fassl. Den hab ich letzten Sommer mal mit den Mojos gesehen und der hatte diesen Stil so richtig gut drauf.
: Gruß
: Dan

Es gibt noch einen Gitarristen in Ö. der verdammt gut ist und einen ähnlichen Sound hat -> Norbert Schneider und der ist noch ziemlich jung. Bei Gelegenheit anhören!

Grüße
Christian

Re: Der perfekte Ton

Hi,

dieser Thread ist zwar schon ziemlich alt, aber ich möchte trotzdem mal noch meinen Senf dazu geben, weil mir die Idee des Threads sehr gut gefällt.

Zum Thema Lieblingsgitarrenton fallen mir spontan folgende Leute ein:

1. Robert Buras, der Gitarrist der norwegischen Band "Madrugada" (insbesondere auf dem zweiten Album "The Nightly Desease"). Der macht einen ganz wunderbar-schwermütigen bluesig-röhrigen Ton, sowohl clean als auch gecrunched. Und immer songdienlich gespielt. Großes Kino.

2. Meister Blixa Bargeld von den Bad Seeds (Diese als Nick Caves Backing - Band zu bezeichnen würde ihnen nicht gerecht). Leider vor dem letzten Album ausgestiegen, machte einen unverwechselbaren Sound (besonders auf den früheren Alben). Wunderbares Gitarrenspiel von clean-crunch-Rhythmusgitarren über klagende Pedal/Lapsteals bis hin zu anarchistischen Lärm und Geräuschausbrüchen.

3. Brian May auf den frühen Queen Alben. Brauch' ich glaub' ich nicht viel dazu schreiben. Geniale Leadgitarre und Hammerriffs.

4. Jan Zacek. Transkriptionen zweier Bach Suiten (eine im Original für Cello, eine für Laute) und einiger Scarlatti Cembalosonaten für klassische Gitarre. Das ist Ton der aus den Fingern kommt. Wahnsinn!

Soviel dazu, vielleicht reagiert ja noch mal wer drauf.

Grüße

Clemens